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Sonntag, 11. Oktober 2020

Oman Roadtrip: Desert Nights Camp in der Wahiba Wüste - 1001 Nacht luxuriös

Die Wüste - mit einer der grössten Träume, weshalb wir in den Oman gereist sind! Und nun waren wir da: fuhren mit dem 4x4-Auto auf einer Sandpiste zwischen zwei riesigen Dünen mitten hinein in die Wüste, ritten auf einem Dromedar, wurden zum Sonnenuntergang in wilder Fahrt auf den Kamm der höchsten Düne gebracht, kletterten zum Sonnenaufgang alleine nochmals hoch, folgten Spuren tierischer Wüstenbewohner - und übernachteten in einem eigenen Zelt-Haus mitten in der Wahiba-Wüste. Wirklich ein Traum! Träumt mit mir - hier findet ihr den Abstecher in die Wüste genau besschrieben und viele Bilder dazu:




Ja, wir waren vorher schon mit dem Auto durch die Rub al-Khali-Wüste von den Bergen im Norden des Oman bis nach Salalah ganz im Süden gefahren. HIER: 1000 Kilometer Fahrt durch die Rub al-Khali Wüste mit einem Zwischenhalt in Haima - und Sicherheitstipps für die Wüstentour könnt ihr mehr darüber lesen.  Da waren wir jedoch auf einer breiten Hauptstrasse unterwegs, grosse Teile der Wüste, die wir dort sahen, war eine flache Stein- Kies- und Sandwüste. Hohe, goldene Dünen sahen wir höchstens aus der Ferne. Manchmal wurde Sand über die Strasse geweht und die Entdeckung der Muqshin Oase, wo wir gar in einen kleinen Sandsturm gerieten, war eindeutig mein Highlight dieser Fahrt! Auch von Duqm bis Shannah (HIER: Dem Wüstenrand entlang bis zu den rosa Salzseen) und nach dem Besuch von Masirah Island weiter entlang Omans Ostküste in Richtung Norden (HIER: Regen in der Wüste) sind wir durch Wüstengebiete gefahren.




Nun aber wollten wir die Wüste noch etwas näher erleben und - wenn auch ziemlich luxuriös - in der Wüste übernachten. Ein kleines Abenteuer!


Nachdem wir an der Ostküste des Oman entlang der Wahiba Sands Wüste in Richtung Norden gefahren und einen kleinen Abstecher in ein Wadi gemacht hatten, suchten wir den richtigen Weg in unser Wüstencamp. Dabei aufzupassen lohnt sich: Nicht nur ist es wichtig, zwischen den beiden richtigen Dünen in die Wüste hinauszufahren, auch gilt es zu schauen, dass man im richtigen Camp ankommt. Es gibt nämlich mehrere Wüstencamps in der Wahiba und auch deren Namen sind sich teilweise ziemlich ähnlich.




Bei der al Maha - Tankstelle im Dorf Al Wasil hielten wir an, um zu tanken und anschliessend den Luftdruck in den Reifen unseres 4x4 Autos zu verringern. Die richtigen Werte für euer Auto findet ihr jeweils am Besten vorher schon heraus, bei der Tankstelle wird euch jedoch auch freundlich geholfen. Ca ein Kilometer weiter steht ein Hinweisschild zum Desert Nights Camp mit der Angabe -> 11 Kilometer. Hier sind wir nun in Richtung Wüste abgebogen.




Von Wüstenromantik war auf den ersten paar Metern noch nichts zu sehen, doch mit der Zeit änderte sich die Landschaft, auch wenn es noch nicht ganz die Wüste war, wie ich sie mir vorstellte...




Es gibt Leute, die sagen, man kann mit guten Fahrkünsten die elf Kilometer ab der befestigten Strasse bis ins Wüstencamp auch ohne Allradfahrzeug bewältigen. Ausprobieren wollte ich das hier nicht. Auch wenn die Piste gut unterhalten war, ruckelte es doch ziemlich - und ich habe aus dem fahrenden Auto unabsichtlich einige ganz schön schräge Fotos aufgenommen.




Nicht viel später waren sie endlich da: die goldenen Dünen der Wüste - und kurz darauf auch schon das Desert Nights Camp.




Die Anlage ist wie ein Hotel geführt - dennoch habe ich mich hier ein wenig gefühlt, wie am Eingang einer Oase...




Freundlich wurden wir empfangen und anschliessend zu unserer Unterkunft gebracht:


Die Seitenwände der Zelte sind fest gemauert und die Dächer aus Zeltplanen darübergespannt. Dazwischen ist genügend Raum für frische Luft und kleine Besucher...



In den Zelt-Häuschen drinnen findet ihr jeden Komfort wie in einem "normalen" Hotelzimmer: ein gemütlich eingerichtetes Schlafzimmer mit breitem Bett, eine kleine Garderobe und ein Badezimmer inklusive Dusche und Toilette. Mitten in der Wüste fliessendes Wasser zur Verfügung zu haben, fühlte sich ehrlich gesagt ziemlich skurril an!




Lange hatten wir jedoch nicht Zeit, unsere Unterkunft zu bewundern! Wir waren etwas spät angekommen, so dass wir schon wenige Minuten danach in eines der bereitstehenden Autos stiegen, welches uns zuoberst auf die nächste Düne brachte, so dass wir von dort die Aussicht und den Sonnenuntergang bewundern konnten.




 

Der Fahrer sagte uns, dass es an diesem Tag recht einfach sei, mit den Autos die steile Düne hochzufahren, da es in der Nacht zuvor auch hier in der Wüste geregnet hatte. Tatsächlich fanden wir auch hier mitten im Sand noch einige Spuren des Wassers.

 



Wir waren froh, dass sich die Leute aus dem Camp in den Dünen recht gut verteilten: für jeden gab es ein ruhiges Plätzchen, um die untergehende Sonne zu geniessen, zu fotografieren und die beeindruckende Natur zu bewundern - und genügend Zeit blieb uns dafür auch.

 


 


Von hier aus sahen wir ganz in der Ferne auch das nächste Camp, welches gar nicht so weit weg im selben Dünen-Tal liegt: das Arabian Oryx Camp. 

 


Nachdem die Sonne hinter einem feinen Dunst am Horizont untergangen war, wurde es Zeit, ins Camp zurückzukehren...

 


 

... das Abendessen wartete dort im Restaurant schon bald auf uns!

 

 

Es gab ein Büffet mit Grilladen sowie mit genügend Salaten und Orientalischen Köstlichkeiten auch für Vegetarier. Dazu genossen wir frische Fruchtsäfte - und das Gefühl, kilometerweit draussen in der Wüste unter dem Sternenhimmel zu sitzen.



Der Weg zurück zum Zelt war anschliessend nicht mehr weit. Wir wollten früh schlafen gehen, denn...

 


... am nächsten Morgen wollten wir früh aus den Federn, noch vor dem Sonnenaufgang!

Auch jetzt lag wieder feiner Dunst über der Wüste - wohl das einzige Wasser, welches normalerweise von den Pflanzen als Morgentau aufgefangen werden kann und ihr Überleben sichert!

 


Überall im Sand fanden wir Spuren von Tieren - Katzen, Echsen, Käfer, Mäuse, Igel, Dromedare...? Bei einigen waren wir uns recht sicher, andere versuchten wir zu erraten.


Anders als am Vorabend stiegen wir nun selbst die Dünen hoch, was ziemlich anstrengend aber in der noch recht kühlen Morgenluft gut zu schaffen war. Die ganze Wüste schien mit dem fehlenden Sonnenlicht beinahe blass. Wir waren ganz alleine, das ganze Camp schien noch zu schlaffen - das machte die Stimmung noch spezieller. 

 


Hatte wirklich niemand anders die Idee gehabt, auch den Sonnenaufgang von den Dünen aus zu bewundern? Vielleicht wussten sie auch schon, was uns langsam bewusst wurde: die Sonne musste in der Zwischenzeit aufgegangen sein, doch sie schien sich hinter dem Dunst zu verstecken. 

Wie beeindruckend hoch die Luftfeuchtigkeit im Oman jeweils am Morgen sein kann (und wie schnell der Nebel verschwindet, sobald die Sonne die Luft wieder erwärmt), hatten wir auch andernorts schon gesehen.

Wir kletterten wieder von der Düne hinunter, was wesentlich einfacher und schneller ging als der Aufstieg, und freuten uns, dass wir dafür zu den ersten am Frühstücksbuffet gehörten.



Von unserem Frühstücksplatz aus hatten wir auch beste Sicht auf eine weitere Attraktion des Desert Night Camp: Wer wollte, durfte auf einem Dromedar reiten.

 


Wie fürsorglich der Guide sowohl mit seinem Sohn, wie auch mit seinen Tieren umging, gefiel mir. Mit aller Zeit der Welt wurde ein Platz am Schatten für den Kleinen eingerichtet und wurden die Dromedare sorgfältig vorbereitet.

Wir durften kurz auf den Dromedaren reiten und hätten auch eine längere Tour buchen können. Ehrlich gesagt, fand ich es sehr anstrengend, mich festzuhalten - vor allem, wenn die Tiere aufstehen... Wow, das ist viel steiler und ruckeliger, als man erwarten würde!

Auch fotografieren durften wir die Dromedare nach Herzenslust und haben von hier viele schöne Erinnerungen mitgenommen. 

 


Langsam wurde es Zeit, Abschied zu nehmen vom Desert Nights Camp in der Wahiba - Wüste. Uns hat es hier super gefallen! Um einmal in die Wüste hineinzuschnuppern hat eine Nacht gereicht, wer noch einen Ausflug - zum Beispiel mit den Dromedaren - unternehmen will, darf ruhig eine zweite Nacht anhängen.

Um die Wüste richtig kennenzulernen, wäre wohl eine längere Tour, zum Beispiel eine Wüstendurchquerung im Konvoi die richtige Wahl: Viel weniger komfortabel und luxuriös als unsere eine Nacht hier, dafür aber auch viel näher am "richtigen" Wüstenleben.

Adieu und auf Wiedersehen! 

Als nächstes zog es uns in die Wadis: grüne Bergtäler, eine Art Oasen der Berge im Oman.


 

Liebe Reisegrüsse
Miuh

 

Die vorherige Ettappe, während der wir dem Regen in der Wüste begegnet sind, findet ihr HIER: Oman Roadtrip: Regen in der Wüste

Mehr Informationen über unseren spannenden Roadtrip durch den Oman sowie weitere Etappen findet ihr HIER: Oman Roadtrip: Eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land.

 

P.S. Aus der Wüste nahm ich nicht nur viele schöne Erinnerungen mit, sondern auch einen blühenden Zweig Basilikum, welchen ich an der Al Maha - Tankstelle in Al Wasil von einem sehr freundlichen, älteren Mann erhalten hatte. - Einfach so, wie es öfters passiert im Oman.


Dienstag, 14. April 2020

Oman Roadtrip: Masirah Island - Unentdecktes Natur-Paradies im Meer

Masirah Island  ist ein noch weitgehend unentdecktes Reiseziel im Oman, ein richtiger Geheimtipp: rauh, original, felsig, mit atemberaubend schönen Stränden und einem reichen, unbedingt schützenswerten Unterwasserleben beschenkt. Die Insel ist einer der  Orte im Oman, welcher mich am meisten überrascht hat, auch wenn ja das ganze Land spannend, unglaublich vielfältig und überwältigend schön ist.




Vielleicht waren wir auch deshalb so positiv überrascht, weil wir ohne grosse Erwartungen auf Masirah ankamen: als Etappenziel gewählt hatten wir die Insel - genauso wie eine Nacht vorher schon die neu entstehende Hafenstadt Duqm - nur deshalb, weil es einer der wenigen Orte war, wo wir auf Google Maps überhaupt Hotels zum Übernachten gefunden hatten!

Zu gute kommt der Natur hier wohl bisher die relative Abgeschiedenheit: dass die Insel je nach gewählter Route und allfälligen Abstechern oder Pausen um die 430-500 Kilometer und damit 3.5-7 Fahrstunden südlich von Muscat liegt, plus eine Fährfahrt von ca. 1 bis 1.5 Stunden - und damit abseits der üblichen Ausflugs- und Touristenströme. Hoffentlich bleibt Masirah Island noch lange verschont vom Massentourismus!





Wir waren am Morgen in Duqm mit der riesigen Hafen-Baustelle gestartet und zuletzt vorbei an beeindruckenden rosa Salzseen gefahren, bevor wir nach dem Mittag zuerst an Unterständen von Fischern vorbei und dann über eine ca. 800 Meter lange Brücke am Shannah Port ankamen.

Alle Informationen über die spannende Insel Masirah findet ihr nun hier:


Inhalt


Einleitung
1. Fähre zur Insel Masirah
1.1. Die moderne Fähre der National Ferries Company NFC von Shannah Port nach Masirah 
1.2. Die älteren Fähren ohne feste Zeiten von Shannah Port nach Masirah
2. Hotels auf Masirah Island 
2.1. Masirah Island Resort - Das luxuriöseste Hotel auf Masirah
2.2. Masirah Beach Camp - für Abenteurer, Kiter, Surfer und Budget-Bewusste
2.3. Weitere Hotels, Appartements und andere Übernachtungsmöglichkeiten auf Masirah Island
3. Erste Erkundungs-Tour
4. Unser Roadtrip rund um Masirah Island
5. Der Abschied und die Abreise von Masirah
6. Masirah Island: Hintergrund-Informationen







1. Fähre zur Insel Masirah


Nach Masirah fahren die Fähren der National Ferries Company NFC, welche etwas teuerer und dafür viel moderner sind und nach Fahrplan fahren, sowie  ältere Fähren welche günstiger sind und nach Gutdünken des Betreibers (wenn sie voll sind) ablegen.



1.1. Die moderne Fähre der National Ferries Company NFC von Shannah Port nach Masirah


Für die moderne Fähre müsst ihr noch vor der Brücke im kleinen Büro der National Ferries Company NFC Tickets kaufen, oder diese für besonders beliebte Tage am Besten sogar vorab hier: NFConline bestellen. Um noch Tickets zu erhalten, müsst ihr mindestens 20 Minuten vor Abfahrt der Fähre, manchmal aber auch länger vorher dort sein. Je nach Tag fahren die Fähren zwei- bis viermal (Mögliche Zeiten sind jeweils um 9.00, 12.00, 15.00 und 17.00 Uhr) Für die Rückfahrt gilt dasselbe von der Ortschaft Hilf auf Masirah aus.

Die Preise betragen momentan pro Fahrt 11.6 OMR für ein 2WD Fahrzeug oder 13.6 OMR für ein 4x4-Auto (jeweils inklusive 1 Person) plus 3.6 OMR für jede weitere Person. Ein 4x4 Fahrzeug mit zwei Personen für eine Hin- und Rückfahrt kostet also zum Beispiel 34.4 OMR. Dies entspricht mit dem Umrechnungskurs am 30.3.2020 ca 86 CHF oder 81 EUR.

Auf dem Schiff selbst gibt es zwei Innenräume, welche mit gepolsterten Sitzen ausgestattet sind: Eine Seite der Fähre ist alleine reisenden Männern zugewiesen, die andere Seite Familien, Paaren und alleine reisenden Frauen vorbehalten. Auch der Zugang zu einem Aussendeck ist möglich, von wo ihr Ab- und Anlegemanöver beobachten und die näher kommende Landschaft der Insel Masirah sehen könnt. Hier draussen ist es allerdings durch die Fahrgeschwindigkeit recht zügig. Auch im Innenraumm hatte ich allerdings dank der auf Hochtouren laufenden Klimaanlage eiskalt und war from um meinen Schal.




1.2. Die älteren Fähren ohne feste Zeiten von Shannah Port nach Masirah


Für die ältern Fähren fahrt ihr direkt in Richtung Anlegestelle, sucht euch dasjenige Schiff, welches gerade beladen wird und bekundet freundlich Interesse, mitzufahren. Lasst euch von den Mitarbeitern anweisen und insbesondere einweisen - die Auffahrt auf das Schif erfolgt rückwärts. Englisch (oder gar Deutsch) wird oft nicht gesprochen, so müsst ihr euch auch mal mit Händen und Füssen verständigen.

Laut meiner letzten Information kostet eine einfache Fahrt mit den älteren Fähren OMR 10 pro Auto, weitere Kosten für zusätzliche Passagiere werden nicht berechnet. Eine Hin- und Rückfahrt für zwei Personen mit Auto kostet also zum Beispiel 20 OMR, was laut akutellem Umrechnungskurs vom 30.3.2020 ca. 50 CHF oder 47 EUR entspricht.

Seid euch unbedingt bewusst, dass diese älteren Schiffe nicht nur die etwas abenteuerliche und vielleicht auch unbequemere Variante sind, auf die Insel Masirah zu reisen, sondern klar auch als weniger sicher eingestuft werden. Wir haben uns deshalb für eine Fähre der NFC entschieden.




Einmal auf Masirah angekommen, befindet ihr euch direkt im grössten Ort der Insel, in Hilf. Vom Schiffsteg aus fahrt ihr in Richtung Land und biegt hier nach rechts auf die Hauptstrasse ein. Wir sind als erstes zum Einchecken zu unserem Hotel, dem Masirah Island Resort im Nordosten der Insel, gefahren - eine Strecke von ca. 10 Kilometern und damit 15 Minuten.



Hotels auf Masirah Island


Viele Unterkünfte gibt es auf Masirah Island nicht. Auf Anhieb haben wir als möglichen Zwischenstopp für unsere Oman-Reise das Masirah Island Resort sowie das Masirah Beach Camp gefunden und uns schliesslich für ersteres entschieden.


2.1. Masirah Island Resort - Das luxuriöseste Hotel auf Masirah


Schnell sind wir bei unserer Suche auf das Masirah Island Resort (früher: Swiss Belhotel Resort Masirah) aufmerksam geworden. 20 Zimmer an schöner Lage in Strandnähe, ein kleines Restaurant, ein Pool und vorab im Internet buchbar. Die Unterkunft hat je nach Quelle 2-4 Sterne, selbst würde ich dem Haus gute drei Sterne vergeben. Neu und richtig glanzvoll war das Hotel wahrscheinlich in den 80er- oder 90er- Jahren, mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis und der Lage mit Blick auf den Strand waren wir völlig zufrieden - der wirkliche Luxus hier ist allerdings die Natur der Insel!




Wir sind hier sehr nett empfangen worden und da gerade nicht allzu viele Gäste im Hotel waren, hätten wir sogar unser Zimmer noch selbst aussuchen können. Später waren wir noch sehr froh, hatten wir unser zugeteiltes Zimmer im ersten Stock behalten - und das nicht nur der tollen Aussicht wegen!




Das Essen im Masirah Island Resort war gut, das Restaurant selbst ist eher etwas "nüchtern" gehalten. Abends durften wir draussen auf der Terasse essen, haben uns aber kurzfristig für drinnen entschieden, weil es ...ähem... " doch etwas windig war.




Habt ihr gewusst, dass Spinnenaugen leuchten können, wenn sie mit einem Blitz fotografiert werden? Bestimmt war die "Kleine" ganz harmlos, aber wir wollten auch nicht, dass jemand irrtümlich auf sie stehen würde beim servieren.

Am nächsten Morgen freuten wir uns sehr über die stimmungsvolle Aussicht von unserem Balkon aus bei Sonnenaufgang. Den Pool hätten wir wohl den ganzen Tag lang wieder beinahe für uns alleine haben können...




2.2. Masirah Beach Camp - für Abenteurer, Kiter, Surfer und Budget-Bewusste


Das Masirah Beach Camp passt dann perfekt für euch, wenn ihr es lieber etwas unkonventionell mögt und vielleicht sogar gerne (Kite) surft! Auch hier gibt es Deluxe-Zimmer, dann einfachere Standard-Zimmer (bunte Bretter-Hütten), sowie simple Strand-Hütten aus Schilf / Zelte mit geteiltem Bad. Alle sind in Strand-Nähe und die ganze Anlage liegt weit abseits an der Westküste von Masirah.

Die Zufahrt führt euch über eine ca. 2 Kilometer lange Sand-Piste, und es empfiehlt sich, innerhalb der Markierungen zu bleiben, um nicht im weichen, je nach Ort auch unerwartet nassen Sand einzusinken sowie bei Tag anzureisen, um nicht verlorenzugehen.

Frühstück und Abendessen werden von den Betreibern zubereitet, wobei das Nachtessen zumeist gelobt wird und das Frühstück etwas umstritten ist. Wlan und Strom sind nicht jederzeit verfügbar, das Camp ist ideal für Leute, denen Wassersport und Natur der grösste Luxus ist.




Unweit des Masirah Beach Camp findet ihr Kiteboarding Oman - einen Anbieter mit Deutschem Hintergrund, welcher euch Kitekurse, Ausrüstung, die Vermittlung von Unterkünften sowie eine Menge Tipps und Erfahrung bieten kann.



Der Top-Spot für Kiter auf Masirah Island befindet sich am Sur Masirah Beach und damit unweit des Masirah Beach Camp. Der wichtigste Grund, weshalb Masirah bei Wassersportlern so gut ankommt, ist der im Sommer (ca. Mai bis September) konstante Wind - eine Auswirkung des Khareef-Monsuns, welcher vor Allem im Süden des Omans um Salalah im Sommer für Regenfälle und damit grüne Landschaften sorgt.







2.3. Weitere Hotels, Appartements und andere Übernachtungsmöglichkeiten auf Masirah Island


Wie schon erwähnt, gibt es nicht allzu viele Unterkünfte auf Masirah Island. Auf Anhieb haben wir bei unserer Suche nach einer Unterkunft auf der Insel das oben erwähnte Masirah Island Resort sowie das ebenfalls schon beschriebene Masirah Beach Camp gefunden.

Ausserdem ist vor allem bei den Omanis aber auch bei einigen Touristen das Campieren, zum Beispiel mit einem Dachzelt oder in kleinen Iglus, immer noch weit verbreitet. Seid euch hierbei jedoch unbedingt bewusst, dass von Mai bis September durch die Khareef Season ständig ein starker Wind geht auf der Insel und dass es auch ausserhalb dieser Monate windig sein kann. Sucht euch also unbedingt eine windgeschützte Stelle für euer Nachtlager!

Inzwischen habe ich auf Google Maps im Hauptort Hilf, sowie leicht südlich davon und an der Ostküste Masirahs sieben weitere 1- bis 3-Stern Hotels und Appartement-Häuser gefunden auf die ich hier nicht weiter eingehen werde, da mir dazu genauere Informationen und eigene Erfahrungen fehlen.

Mittlerweile findet ihr auch einige AirBnB - Angebote auf Masirah Island, vom Zimmer für das günstige Budget bis zu ganzen, modernen und voll ausgerüsteten Häusern oder Villen für mehrere Personen.





3. Erste Erkundungs-Tour


Schon am ersten Nachmittag, kurz nach unserer Ankunft auf Masirah Island und nachdem wir im Hotelzimmer das Gepäck abgeladen hatten, zog es uns gleich wieder hinaus. Wir wollten unbedingt die Insel erkunden, auf der wir mehr durch Zufall gelandet waren.




Der Ostküste entlang ging es in Richtung Süden, gleich den ersten, teilweise steinigen, Stränden entlang. Schilder, um die sich wohl leider nicht jeder hier kümmert, gaben an, was man hier durfte und was nicht:

Meeresschildkröten nicht stören, oder ihre Eier wegnehmen, Abfall mitnehmen, nicht jagen, nicht auf dem Riff ankern, keine hellen (Taschen-)Lampen benutzen und nicht laut Musik hören, nicht auf dem Strand fahren, keine alten Fischernetze liegen lassen, am Strand nicht campieren oder Lagerfeuer anzünden.




Bei einigen Regeln wurde leider schnell klar, dass sie nicht eingehalten wurden: überall lag Abfall herum und an den Stränden waren Reifenspuren zu sehen.

Schon auf einem kurzen Strandabschnitt sahen wir leider viele tote Meerestiere: verschiedenste Fische, Krebse, Korallenstücke, Muscheln, Schnecken, Skelett-Teile und gar eine Meeresschildkröte. So traurig!




Anderseits wurde mir aber auch bewusst, dass das Meer hier wohl voller Leben sein muss und unter Wasser eine grosse Vielfalt herrscht! Ausserdem haben wir erfahren, dass es vorher einen Sturm gab, wodurch vielleicht vermehrt Überreste toter Tiere an Land gespült wurden.

Bald schon boten sich uns aber auch wunderschöne Bilder: Die Landschaften auf Masirah mit all den  ursprünglichen, kleinen Fischerboten überall an der Küste faszinierten uns sofort.




Als die Sonne bereits recht tief stand, fuhren wir auf einer Sand-Piste in Richtung Biyad - Strand. Schon bald liessen wir das Auto stehen und machten uns zu Fuss weiter auf den Weg.




Lange beobachteten wir am Strand Krabben, wie sie wild herumtrippelten, einander hinterherrannten, erschocken schauten, als sie von einer Welle getroffen wurden... Bilder, die mich auch jetzt noch zum lachen bringen!





Erst, als es beinahe dämmerig wurde, machten wir uns auf den Rückweg. Seht ihr hinten in der Bildmitte den weissen Punkt? Da war es, unser Auto... Wir waren wohl die einzigen, die hier zu Fuss am Strand unterwegs waren.




Unterwegs sahen wir einen einfachen Ziehbrunnen. Wow - in der Schweiz hatte ich so etwas bisher nur bei der Besichtigung alter Burgen gesehen... dieser hier schien jedoch noch aktuell und in Betrieb.




Vom Auto aus bewunderten wir den Sonnenuntergang, bevor wir zurück ins Hotel fuhren für das Abendessen .





4. Unser Roadtrip rund um Masirah Island


Für den nächsten Morgen hatten wir geplant, möglichst die ganze Insel - oder wenigstens die ganze Küste mit traumhaften, einsamen Stränden - zu entdecken. Möglich ist das gut, Masirah Island ist nur ca. 60 Kilometer lang (entgegen den 90 Kilometern, welche in Wikipedia stehen - und die alle einander abzuschreiben scheinen) An der schmalsten Stelle ganz im Norden ist Masirah nur ca. 3 Kilometer breit und weiter südlich bis knapp 15 Kilometer. Dennoch müsst ihr euch bewusst sein, dass Strecken sehr viel länger dauern können als die etwa 1 Stunde vom Norden bis ganz in den Süden, sobald ihr eine offroad-Strasse wählt!




Orientiert haben wir uns für die Attraktionen und schönsten Strände der Insel hauptsächlich an einer kleinen A4-Karte in Schwarz-Weiss, eine Kopie einer Kopie einer Kopie und kaum lesbar. Diese hatten wir im Resort zusammen mit einigen zusätzlichen Tipps erhalten.

Wieder fuhren wir vom Hotel her der Küste entlang in Richtung Süden. Den breiten Strand bei Biyad liessen wir dieses Mal aus, da wir ihn am Vorabend schon besucht hatten. Etwas weiter wurde die Landschaft unebener und so richtig kahl - ob Hügel oder Strand, alles war voller Schottersteine. Beinahe wie eine Mondlandschaft kam es mir hier vor...




Ein heller, feiner Streifen Sandstrand war direkt am Meer zu finden, unterbrochen von dunklen, schroffen Felsen am Wasser. Das Wetter war unbeständig, immer wieder zogen graue Wolken auf und wurden später vom Wind wieder zerstreut.




Bei genauerem Hinsehen war die Gegend alles andere als lebensfeindlich, jedenfalls für die Meeresbewohner direkt an der Küste! Verschiedenste Krebse, Muscheln und Schnecken waren in den Steinen zu finden. Was erst wie halb eingegrabene kleine Schildkrötchen aussah, konnte ich mittlerweile nach ein wenig Detektivarbeit identifizieren als "Käferschnecke" (wahrscheinlich Acanthopleura granulata)




Weiter ging unsere Fahrt zu einem Schiffswrack, von dem wir gelesen und Bilder gesehen hatten. Dieses befindet sich ca. 20 Kilometer südlich des Masirah Island Resorts. Leider war davon einiges weniger übrig geblieben, als wir erwartet hatten. Mit etwas Wehmut dachte ich an die prächtigen alten Schiffs-Wracks auf Moreton Island (HIER) zurück.




Schnell zu fahren war auch auf dem weiteren Weg in Richtung Süden der Insel nicht angesagt: überall am Strassenrand waren hübsche Ziegen und neugierige Dromedare unterwegs und auch die karge, aber doch spannende und beinahe Wüsten-artige Landschaft wollte bewundert werden.










Verlässliches Kartenmaterial für Masirah Island gibt es nicht und auch die Angaben auf Google Maps sind manchmal interpretierbar... Wir sahen, dass es neben der befestigten Strasse eine Schotterpiste etwas näher an der Küste geben musste und beschlossen, diese Route zu wagen. Hoffentlich war sie durchgängig bis zur nächsten Ortschaft, wie es in der App schien!




Anfangs war die Strasse recht gut ausgebaut, eine festgefahrene Schotterpiste. Später wurde sie jedoch immer sandiger und damit weniger stabil.

Halt bitte an, ich würde gerne die Ziegen und die Landschaft fotografieren und während der Fahrt rüttelt es so, sagte ich zu meinem Reisebegleiter und Fahrer. - "Nein, wenn wir jetzt anhalten, kommen wir hier nie mehr weg!" Oha... wenn er mir so einen Wunsch ausschlägt, hat das gute Gründe, also: go, go, go!




Wir schafften es. Wieder auf der befestigten Strasse, wartete auch schon die nächste Überraschung auf uns: Esel... ich liebe Esel!




Wenig weiter kamen wir zum ersten Traumstrand der Insel, der mich ziemlich sprachlos machte...




Kein Badestrand, sondern einfach der Arbeitsort der Fischer aus dem nahen Dorf. Hinter dem Strand befindet sich hier eine kleine Lagune. Wunderschön und Fotokulisse par excellence!




Unterwegs auf der ca. 40 Kilometer langen Strasse ab der Lagune bis ganz zum südlichsten Punkt Masirahs begegneten uns wiederum neugierige Dromedare. In der Hoffnung auf etwas essbares streckte eines davon gar den Kopf durch unser offenes Seitenfenster. Aber hallo!




Nach der Südspitze fuhren wir ca. 8 Kilometer entlang der Westküste in nördlicher Richtung, bevor wir zu einem Strand kamen, welcher speziell zum Schnorcheln empfohlen wird: Ras Abu Zabil Beach, entsprechend angeschrieben war der Strand jedoch nicht.




Wie überall im Oman gelten auch hier auf Masirah, welches noch nicht sehr viel Tourismus gewohnt und eher konservativ ist, die üblichen Kleider-Regeln. Mehr darüber könnt ihr hier nachlesen: Welches ist die richtige Kleidung im Oman - Wie ziehe ich mich an? 

Am Strand war weit und breit kein Mensch, obwohl es hier sogar eine schattenspendende Hütte für Besucher gäbe, so genossen wir Sonne und Meer in unseren Badesachen.




Da das Wasser eher nicht so klar und dafür recht unruhig um die im Meer liegenden Felsen spülte, schien mir die Situation für uns als Ortsfremde zu unsicher. Zwar plantschten wir ein wenig im seichten Wasser, schnorchelten jedoch nicht hinaus. Einerseits ist das sehr schade, denn die Unterwasserwelt muss um Masirah Island extrem vielfältig und reich sein. Anderseits geht die Sicherheit für mich immer vor.

Besonders gefreut haben wir uns dafür über die Spuren einer Meeresschildkröte, welche hier wohl zur Eiablage hochgekrabbelt war.




Nach ca. 4-5 Kilometern Weiterfahrt in Richtung Norden kamen wir zu einem weiteren Traumstrand. Dieser ist bei der Google Maps Markierung "Gshar Sheik" zu finden und wird den vielen Booten nach zu urteilen wohl ebenfalls hauptsächlich von Fischern genutzt.






Nochmals 4-5 Kilometer weiter nördlich sollte sich gemäss unserer kleienen Karte ein Wal-Gerippe befinden.Dafür sind wir nochmals durchs Hinterland gefahren und dann in Richtung Ghab Beach abgebogen. Gefunden haben wir die Wal-Knochen nicht... entweder hatten wir am falschen Ort geschaut, oder sie waren wie das Wrack auch mit der Zeit vom Meer weggespült worden.




Auf Google Maps wird übrigens ein Ort im Nordosten der Insel, 10 Kilometer südlich des Masirah Island Resorts mit "Masirah Whale Bones" markiert. Ob da etwas dran ist, kann ich leider nicht sagen.




Zurück auf der Hauptstrasse fuhren wir weiter in Richtung Norden. Etwa in der Mitte der Insel an der Westküste befinden sich das vorher erwähnte Masirah Beach Camp und nicht weit davon Sur Masirah Beach. Hier unternahmen wir nochmals einen Abstecher zum Meer und bewunderten auf der Rückfahrt auch die Geologie der Insel.




Kurze Zeit später passierten wir das Dorf Mursays / Marsis...




... und nochmals etwas weiter nördlich, als die Sonne bereits wieder recht tief stand, die Fischerei-Werften in Dafiyat / Dawwah.











Ein spannender Tag ging langsam zu Ende und wir fuhren zurück ins Hotel.



5. Der Abschied und die Abreise von Masirah


Die Nacht war unruhig: Es stürmte und gewitterte und schwere Regentropfen klatschten auf unseren Balkon. Schnell "rettete" ich noch unsere draussen zum trocknen aufgehängten Badesachen. Am nächsten Morgen mussten wir wieder früh aufstehen, weil wir die erste Fähre erreichen wollten. Ein wunderschöner Sonnenaufgang schien die Belohnung für unser frühes Aufstehen zu sein.




Erst auf den zweiten Blick sahen wir: da war etwas mehr Wasser, als am Tag vorher noch - es hatte so richtig geregnet über Nacht! Beim Auschecken an der Rezeption erfuhren wir: die Zimmer im Erdgeschoss (die wir am ersten Abend auch noch zur Auswahl hatten) waren überschwemmt worden. Zum Glück waren wir im zugeteilten Obergeschoss geblieben! Man schien sich im Hotel jedoch eher über den Regen - ein seltenes Ereignis hier im Wüstenklima - zu freuen, als zu ärgern!




Anfangs wussten wir nicht, ob wir die Strassen bis zum Hafen problemlos befahrbar waren? Schliesslich waren nur noch an einigen Stellen Wasserpfützen auf den Strassen, die wir jedoch problemlos umfahren konnten.




Das Rückfahrt-Ticket für die Fähre mussten wir in einem kleinen Büro vis-à-vis des Hafens kaufen. Wieder fuhren wir auf die moderne Fähre der NFC und liessen uns zurück ans Festland des Oman bringen.






6. Masirah Island: Hintergrund-Informationen


Hier findet ihr zum Schluss einige zusätzliche Hintergrund-Informationen zu Masirah Island:

- Der Hauptort von Masirah ist Hilf oder Ras-Hilf, wo auch die Fähren ankommen. In Hilf wohnen die meisten der (gemäss Wikipedia) auf ca. 12'000 geschätzten Einwohner der Insel.

- Die meisten Bewohner Masirah's leben von Fischfang und es gibt eine Fischfabrik im Norden der Insel. Der Tourismus ist noch immer sehr begrenzt, was ihr auch schnell bemerkt, sobald ihr nach Informationen, Kartenmaterial und Locations sucht.

- Nördlich von Hilf befindet sich ein Luftwaffenstützpunkt. Um 1930 wurde dieser von den Briten gegründet und ab 1977 von der Royal Air Force of Oman übernommen. Ab dem Hafen in Hilf fahrt ihr deshalb jeweils in südliche Richtung los. (Quelle: Wikipedia)

- Eine 25 Kilometer lange Brücke von Shannah auf dem Festland bis Masirah Island war über Jahre immer wieder im Gespräch, insbesondere ab 2013 als das Projekt öffentlich ausgeschrieben wurde. Hintergründe waren eine allenfalls erwünschte vermehrte touristische Entwicklung von Masirah, aber auch eine schnelle Evakuierung der Bewohner im Falle eines drohenden Sturmes / Zyklones. Im Jahr 2018 wurde das Brücken-Projekt als ökonomisch nicht sinnvoll eingestuft. (Quelle: constructionweekonline)

- Schon mehrmals wurde Masirah Island von schweren tropischen Stürmen oder gar Zyklonen getroffen. 1977 zerstörte der tödlichste Sturm, welcher den Oman je traf 95% aller Gebäude auf der Insel komplett, schwemmte tausende Tiere, sowie die Plantagen auf der Insel weg und tötete über 100 Menschen. Noch stärker war Zyklon Gonu im Juni 2007. In Vorbereitung auf diesen Sturm wurde der Notstand erklärt, 7'000 Bewohner Masirahs evakuiert, inklusive der Bewohner an Omans Festlandküste gar 20'000 Personen. Wieder gab es schwere Schäden und Überflutungen, 50 Menschen starben im Oman - wobei es wohl ohne die enormen Vorbereitungen und Evakuierungen noch viele mehr gewesen wären.

- Masirah wird als einer der wichtigsten Brutplätze weltweit für Meeresschildkröten, insbesondere der Loggerhead Turtle (Unechte Karettschildkröten) beschrieben. Vor allem an der Ostküste gelten viele Strände als schützenswerte Brutgebiete der Schildkröten. Zu finden sind die schon erwähnten Loggerhead Turtle, dann auch Green Turtle (Grüne Meeresschildkröte / "Suppenschildkröte"), Hawksbill Turtle (Echte Karettschildkröte) und Olive Ridley Turtle (Oliv-Bastardschildkröte). Auch Delfine und Buckelwale schwimmen vor der Küste Masirahs, Korallen sind im Meer zu finden und auf der Insel selbst leben viele, teilweise seltene Seevögel, aber auch die Masirah Gazelle.


Dieses Bild ist grösser eingefügt als meine Fotos sonst, so dass ihr die Details / alle Tiere in der Vergrösserung ansehen könnt.

Ja, Masirah Island ist definitiv noch ein Geheimtipp. Insbesondere für die Tierwelt hoffe ich, dass dies noch sehr lange der Fall bleibt und dass Masirah von den Verantwortlichen im Oman weiterhin nicht touristisch gefördert wird. Die Insel ist ein Refugium von unfassbarem Wert und weltweit einzigartiger Bedeutung für Meeresschildkröten und viele andere Tiere. Wer sie besuchen möchte, soll sich dessen unbedingt bewusst sein und gerne bereit sein, dafür etwas mehr Aufwand in Kauf zu nehmen.


Mehr spannende Reiseberichte und alle Etappen unseres Roadtrips durch den Oman findet ihr hier:
Oman Roadtrip: Eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land

Die vorherige Etappe, die Anreise von Duqm bis zum Shannah Port findet ihr hier:
Oman Roadtrip: Dem Wüstenrand entlang bis zu den rosa Salz-Seen

Liebe Reisegrüsse und passt auf euch auf
Miuh