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Freitag, 13. Dezember 2019

Waldbrände und Buschbände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen!

Die Waldbrände und Buschfeuer in Australien und deren Folgen: Tod, Zerstörung und der sich weit herum ausbreitende Rauch beherrschen derzeit die Nachrichten weltweit so stark, wie wohl noch nie. In diesem Geheimtippreisen - Beitrag findet ihr wichtige Sicherheitstipps, hilfreiche Links und persönliche Erfahrungen mit den Feuern in Australien:

Aus aktuellem Anlass hier noch einmal an erster Stelle die drei allerwichtigsten Regeln und Vorsichtsmassnahmen - unterdessen muss man eher sagen: Rettungsmassnahmen - bei Feuer: 

* Haltet euch bei einem - auch noch weiter entfernten - Brand unbedingt an die Vorgaben der Behörden und lokaler Helfer
* Bringt euch im Zweifelsfall lieber in Sicherheit oder Verzichtet auf einen Ausflug, auch wenn dies eine Verzögerung oder Änderung eurer Reisepläne bedeuten kann. Auch hier gilt: "better safe than sorry"
* Hört (falls empfangbar) Australische Radiosender

Sprecht mit Locals, das ist immer hilfreich, aber besonders, falls Ihr Behörden-Anweisungen oder Radiodurchsagen nicht versteht! Sie können euch nicht nur erklären, was gesagt wurde, sondern kennen auch die lokalen Gegebenheiten, Strassen, Winde, Distanzen, Schutzunterkünfte, etc.

Es geht im Moment in Australien nicht um die "üblichen Buschbrände" oder gar "controlled Burns", sondern es brennen Flächen in unvorstellbaren Ausmassen, unkontrollierbare Feuer schliessen sich zusammen, schliessen Menschen, Dörfer und ganze Kleinstädte ein, die Feuersbrünste sind so gewaltig, dass sie in ihrer Umgebung eigene Wetterphänomene wie Gewitter und Tornados entstehen lassen.

Weiter unten findet ihr den vollständigen Artikel mit allen Tipps, Links und Informationen. Lest auch diese für eine vollständige Information.


Inhalt: 

1. Persönliche Einleitung zum Thema Buschbrände in Australien
2. Die 9 wichtigsten Tipps bei Buschfeuern und Waldbränden in Australien
3. Die 6 wichtigsten Vorsichtsmassnahmen, um Brände zu verhindern
4. Umstrittene kontrollierte Brände, positive Auswirkungen des Feuers und Blitzeinschläge
5. Verheerende, tödliche Buschbrände während unserer Australienreise


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1. Persönliche Einleitung zum Thema Buschbrände in Australien


Die Feuer sind ein Thema, welchem man in Australien kaum aus dem Weg gehen kann - wenigstens einige verkohlte Felder oder Bäume sieht wohl jeder Australienreisende einmal.

Meist zur Bushfire Season in Australien während den heissen, australischen Sommermonaten (also in unserem Winter) lesen wir auch hier in Europa irgendwann eine kurze Meldung über die Buschfeuer in Australien, wenn sie wieder einmal besonders schlimm toben.

Dieses Jahr ist das anders: Die Buschfeuer haben bereits im Australischen Frühling angefangen, begünstigt durch Trockenheit, ausgelöst teilweise durch Unvorsichtigkeit, aber oft auch durch Brandstiftung. Die Feuer sind vielerorts seit Wochen ausser Kontrolle und werden als so schlimm wie nie zuvor beschrieben - und die katastrophalen Feuer in Australien haben es ins Bewusstsein der ganzen Welt geschafft.

Sorgen und Trauer um bedrohte und gestorbene Menschen und tausende verbrannte Tiere, darunter viele Koalas, kommen auf. Hunderte Häuser, Grundstücke und damit Existenzen sind verbrannt und unvorstellbar, unfassbar grosse Waldflächen. Ich muss ehrlich sagen, die Ausmasse und die Auswirkungen dieser Feuer machen mich immer wieder fassungslos und sprachlos.

Es mag in dieser Situation einigen als Luxus-Problem erscheinen, ist auf den zweiten Blick aber durchaus verständlich: Touristen, die nun in der Hochsaison ihre lange geplante Australienreise antreten wollen, machen sich Gedanken um ihre Reisepläne und allenfalls betroffene Reiseziele. Wie gefährlich sind die Feuer, wie schädlich der Rauch? Welche Gebiete sind wirklich von den Bränden betroffen, wie schlimm ist es in den Städten - zum Beispiel in Sydney - und wie gefährlich ist die Situation für Reisende... soll ich überhaupt hinfliegen und muss ich meine Reiseroute anpassen?

Es geht jedoch nicht nur  um Bequemlichkeit und allenfalls geänderte Reisepläne, sondern besonders auch um die Sicherheit! Wären wir zum Beispiel nun im November auf unserer Route vom letzten Mal unterwegs gewesen, hätten wir auf Moreton Island evakuiert werden müssen. Während der letzten Reise waren wir dafür auf der Strecke von Esperance über Scaddan und Norseman in Richtung Kalgoorlie gefahren (HIER) wo sich wenige Tage später tödliche Feuer ausbreiteten. Dafür, dass wir mit unseren Routen und dem Timing in Australien immer wieder viel Glück hatten, bin ich einfach nur dankbar!

Das Schwierige dabei ist: die Situation ändert sich stündlich, wie es gerade in Sydney eindrücklich sichtbar wird: je nach Windrichtung ist selbst die Innenstadt mit dem Opernhaus mal in dichten Rauch gehüllt, mal ist die Luft erstaunlich klar. Hier aus der Ferne sind die Gegebenheiten noch schwieriger zu beurteilen.

Doch wie ist es, die Buschfeuer und Waldbrände live in Australien mitzuerleben? Wie solltet ihr euch verhalten und wo könnt ihr euch informieren, um durch die Brände nicht in Gefahr zu geraten? Wie ist es, die Bushfires in Australien selbst zu erleben und wie schlimm können die Feuer wirklich werden?

Etwas weiter unten findet ihr wichtige Tipps im Umgang mit Buschfeuern, unsere eigenen Erfahrungen mit Feuern in Australien während der letzten Reisen und spannende Informationen zum Thema Bushfire.


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Buschbrände seht ihr in Australien oft schon von weitem anhand des hoch aufsteigenden oder übers Land wabernden Rauches. Etwas näher ist dann auch das Feuer zu erkennen...
Durch die vielen Rauchpartikel in der Luft können sehr spezielle, schaurig-schöne Stimmungen entstehen.

Richtig gruselig ist es es jedoch, ein solches Feuer-Gebiet zu durchfahren, wie es uns während einer Australienreise auch schon passiert ist. Grasfeuer können mit Geschwindigkeiten um 25 km/h vorwärtsbrennen und dabei je nach Wind auch Strassen überspringen. Das ist definitiv schneller, als ich rennen kann!


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2. Die 9 wichtigsten Tipps bei Buschfeuern  und Waldbränden in Australien


1. Haltet euch bei einem Brand unbedingt an die Vorgaben der Behörden und lokaler Helfer

2. Beachtet allenfalls aufgestellte Schilder

3. Bleibt auch selbst jederzeit aufmerksam, prüft die Windrichtung, allfällige Feuer- oder Rauch-Sichtungen, Hitze-Entwicklung, etc.

4. Bringt euch im Zweifelsfall lieber in Sicherheit oder Verzichtet auf einen Ausflug, auch wenn dies eine Verzögerung oder Änderung eurer Reisepläne bedeuten kann. Auch hier gilt: "better safe than sorry"

5. Hört (falls empfangbar) Australische Radiosender

6. Informiert euch über Internet (z.B. über diese Links für folgende Regionen: WESTAUSTRALIEN / SÜDAUSTRALIEN / VICTORIA / NEW SOUTH WALES / NORTHERN TERRITORY / AUSTRALIAN CAPITAL TERRITORY / TASMANIA - Es gibt mittlerweile auch entsprechende Apps, die ihr schon vor der Reise auf euer Handy laden könnt!

7. Im Notfall, wenn ihr in ernster Gefahr seid, wählt den Notruf: 000 / Triple Zero (Link)

8. Bleibt auf befestigten Strassen und in der Nähe von (grösseren) Ortschaften. Eine allenfalls nötige Flucht mit dem Auto ist so einfacher, bzw. ihr werdet einfacher von Rettungskräften gefunden oder könnt mit Einheimischen in Schutz-Unterkünften in Sicherheit gebracht werden.

9. Falls viel Rauch in der Luft ist, benutzt ein mit Wasser befeuchtetes Tuch und atmet hindurch - Rauch (und eine dadurch mögliche Rauchvergiftung) ist eine oft unterschätzte Gefahr bei Feuern




Natürlich ist zu hoffen, dass ihr gar nie in eine solch gefährliche Situation kommt! Auch vorsorglich sollte einiges beachtet werden:


3. Die 6 wichtigsten Vorsichtsmassnahmen, um Brände zu verhindern


1. Seid jederzeit, vor allem aber im Australischen Sommer sehr achtsam mit Feuer

2. Benutzt nur ausgewiesene Feuerstellen

3. Befolgt unbedingt Feuerverbote und Warnhinweise, insbesondere auch beim (wild) campen. Gerade im Sommer, bei grosser Hitze und Trockenheit oder starken Winden gelten oft totale Feuerverbote. Das gilt auch für Zigaretten, Barbecues, usw! In Australien waren dieses Jahr Plakate zu sehen: "Total Fire Ban - Dont even fart out there" (Totales Feuerverbot - Furzt nicht einmal dort draussen").

4. Haltet Feuer jederzeit unter Aufsicht und unter Kontrolle

5. Löscht alle Feuer vor dem schlafen / weiterreisen vollständig und sicher.

6. Haltet euch an die Empfehlungen und Einschränkungen der Einheimischen, sie kennen die Gefahren des Feuers leider oft aus Erfahrung sehr genau.




4. Umstrittene kontrollierte Brände, positive Auswirkungen des Feuers und Blitzeinschläge


Nicht alle Feuer sind jedoch ausser Kontrolle geratene Katastrophen, denn besonders in Australien werden vielerorts auch kontrolliert Brände (Controlled Burn, Wikipedia-Link) gelegt. Oftmals werden diese Feuer noch vor der richtig trockenen Sommersaison entfacht.

Die Aborigines nutzen lokale, kontrollierte Brände schon seit Jahrtausenden zur Landschaftspflege.  Sie kennen die Landschaften und die lokalen Gegebenheiten und verbrennen zum Beispiel im Frühling das trockene Gras, welches später im heissen Sommer wie Zunder wirken und ein Feuer witerleiten könnte. Auch zur Jagd wurden - mindestens früher - Feuer genutzt: Tiere wurden durch das Feuer aufgeschreckt und zur Flucht gezwungen - und sie waren auf den abgebrannten Flächen gut sichtbar und zu erlegen.

Auch von nicht-traditionellen Bewohnern Australiens werden Controlled Burns immer wieder angewendet, um trockenes Gras und Unterholz rechtzeitig vor der Brandsaison zu entfernen und damit eine spätere unkontrollierte Ausbreitung von Feuern zu verhindern. Leider fehlt wohl dabei mancherorts das alte Wissen der Aborigines und ich persönlich bin mir auch nicht ganz sicher, ob nicht manchmal auch andere, eigene Pläne verfolgt werden als nur die Sicherheit.

Absichtlich gelegte Brände sind nicht unumstritten, denn auch durch diese Feuer kommen viele kleine und grössere Tiere ums Leben und auch viele Pflanzen werden zerstört. Andererseits wird durch diese Brände frühzeitig trockenes Gras und kleines Gebüsch entfernt, was später im heissen Sommer ein schnelles Vorwärtskommen und Übergreifen im Falle eines ungeplanten und unkontrollierbaren Feuers einschränkt.

In den Australischen Medien sind aktuell viele Diskussionen und gegenseitige Anschuldigungen zu lesen. Einige Leute sagen, "die Grünen" seien Schuld an den Buschbränden, weil sie gegen Controlled Burns seien. Grüne Politiker hingegen betonen, nicht gegen Controlled Burns zu sein, wenn diese korrekt durchgeführt werden.


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Einige Pflanzen in Australien, wie z.B. Eukalyptus oder Banksia benötigen sogar Feuer, um sich fortzupflanzen. Erst durch die grosse Hitze werden die Samenkapseln aufgesprengt. Viele Bäume und einige Sträucher überleben auch ein durchziehendes Feuer, wobei die Kronen der hohen Bäume nicht erreicht werden, oder kräftige Büsche und niedere Bäume im nächsten Jahr wieder grün ausschlagen.


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Neben Unvorsichtigkeiten, Lagerfeuern, technischen Defekten und leider auch Brandstiftungen, sind Blitzschläge unter den häufigsten Gründen für ausser Kontrolle geratene Brände in Australien. Die Angst vor Gewittern in der heissen Jahreszeit, insbesondere in Kombination mit starken Winden ist deshalb allgegenwärtig.


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 5. Verheerende, tödliche Buschbrände während unserer Australienreisen


Wie schmal der Grat zwischen Glück und unbehelligtem Leben oder einem alles verändernden Unglück durch ein Buschfeuer ist, wurde uns selbst während einer unserer Australienreisen im Südwesten des Landes bewusst.

Einen Tag, nachdem wir auf der Strecke von Esperance über Scaddan und Norseman in Richtung Kalgoorlie gefahren waren (link), entfachten Blitze eines trockenen Gewitters genau in der Region zwei Feuer. Nochmals zwei Tage später waren die Brände zu einem riesigen, unkontrollierbaren Inferno geworden, das durch Hitze und starke Winde weiter angefacht wurde. Auch im Cape Arid National Park (Link) und andernorts brannten Feuer.


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Traurigerweise kamen bei diesen Bränden vier Menschen ums Leben, zahlreiche Tiere ebenfalls, Farmen, Getreide, Buschland und Naturschutzgebiete wurden zerstört. Andere hatten mehr Glück, kämpften aber teilweise tagelang um Haus und Tiere, bis einsetzender Regen endlich alle Brände löschte. Dass wir so knapp vor den Feuern an diesen Orten vorbeigefahren waren, beschäftigt mich bis heute, aber natürlich sind wir froh um unser Glück!

Einige Links zu den Ereignissen vom 15. bis 23.11.2015 findet ihr hier:

- Spiegel Online: 19-jährige Deutsche stirbt bei Buschbrand (Link)
- N-TV Online: Buschfeuer wüten in West-Australien (Link)
- Blog: Aussie Buschfunk: Buschfeuer in Esperance - ich war dabei! (Link) Ein beeindruckender, persönlicher Bericht
- Blog: Aussie Buschfunk: Buschfeuer in Esperance - der Alptraum geht weiter (Link) Fortsetzung und Rückblick
- Perthnow Online: Photo Gallery: Esperance Bushfires (Link)


Auch dieses Jahr waren wir im November wieder in Australien untweregs. Während andernorts katastrophale und ausser Kontrolle geratene Feuer wüteten, waren wir auf unserer Route im Süden, Red Centre, Northern Territory und an der Westküste völlig unbehelligt und haben kein einziges Feuer gesehen. Von den schlimmen Feuern haben wir unterwegs aus den Medien erfahren - und weil sich Familie und Freunde zu Hause Sorgen um uns machten.

Es war in der Zeit jedoch extrem heiss und teilweise windig und dadurch galt vielerorts katastrophale Feuergefahr. Das heisst, jegliches entzünden von Feuern war verboten (da höchtst gefährlich). An einigen Orten Australiens wurden an einzelnen Tagen gar Gruppen-Touren in den Busch untersagt, um keinerlei Risiken einzugehen.

Wie viel Glück wir mit unserer Route wieder hatten, wurde uns aber erst so richtig bewusst, als wir unterwegs hörten, dass wegen Waldbränden alle Besucher auf Moreton Island evakuiert und im dortigen Hotel untergebracht worden waren. Bei unserer vorherigen Australien-Reise waren wir genau zu der Zeit im November auf Moreton Island am Campen - und ganz allgemein an der nun so betroffenen Ostküste bis hinunter nach Sydney unterwegs.


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Zum vorherigen Bericht: Beeindruckende Wälder und Baumriesen in Südwestaustralien (link)
Zur nächsten Etappe: Westliche Südküste Australiens - Traum-Buchten und unerwarete Landschaften (link)
Zur Übersicht über alle bisherigen Reise-Etappen: Traum - Australienreise: West- und Ostküste (link)


Liebe Grüsse und passt auf euch auf! Miuh




Dieser Beitrag wurde ursprünglich am 27.11.2016 verfasst und ist nun Situationsbedingt durch aktuelle Informationen und Quellen ergänzt und neu veröffentlicht worden.

Samstag, 26. November 2016

Beeindruckende Wälder und Baumriesen in Südwestaustralien

Australien ist vor allem bekannt für endlose Weiten und rote Erde, aber auf dem Kontinent wachsen auch sehr beeindruckende Wälder und riesige Bäume.

Hier zeige ich euch einige der Bäume und Wälder, die im Südwesten Australiens wachsen - und einige Möglichkeiten, wie Ihr dort den Wald so richtig erleben könnt:

Ob beim Spazieren über einen Baumwipfelpfad, durch abenteuerliches Hochklettern über schmale Metallstangen, oder einfach von der Erde aus beim Hochschauen in die riesigen Bäume oder Umarmen eines gigantischen Baumstammes.


Nur schon, wenn ihr durch die Wälder fahrt, wird euch auffallen, wie sich deren Aussehen ändert. Mal sind sie höher und schmaler, mal eher tief und buschig. Vielleicht seht ihr auch, wie sich plötzlich in einer Region bestimmte Baum-Arten häufen, oder wieder seltener werden.


Von Busselton am Meer geht die Fahrt in Richtung Süd-Osten schon bald durch ausgedehnte Wälder... Landschaften mit Wasserläufen wechseln sich ab mit eher trockenen Regionen.

Was hier wie ein winterlich kahler Wald aussieht ist jedoch ein Stück Wald, in dem es vor nicht allzulanger Zeit gebrannt hat. Nur wenig Grün fängt bereits an, sich zurückzukämpfen.


Schon bald kommt ihr in Nannup an, einem kleinen Dörfchen mitten im Wald, das mich ein wenig an einen Alt-Hippie-Ort erinnert hat.


Wie vielerorts in Australien blühen auch hier in Nannup im November die Jacaranda - Bäume in einem fast unwirklichen Violett.

Im Blackwood Cafe Garden (Link) könnt ihr unter einem Dach aus dicht verwobenen Wisteria-Ranken wunderbar Kaffee und Kuchen oder auch Burger geniessen und euch wie in einem Dschungel-Garten fühlen. Ein Tipp, den ich euch von Herzen empfehlen kann, wir haben uns hier sehr willkommen gefühlt.

Danach geht's gestärkt weiter durch Australiens Wälder...


... bis ihr in die Nähe von Pemberton kommt. In Pemberton bietet sich ein kurzer Besuch des Karri Visitors Centre (Link) an, in dem ihr das Pioneer-Museum anschauen, aber auch weitere Tourismus-Informtionen zur Region erhalten könnt.

Anschliessend biegt ihr von der Hauptstrasse ab in den Gloucester National Park, in dem die riesigen Karri-Bäume wachsen.


Im Gloucester Nationalpark könnt ihr wunderbar wandern, den Wasserfall Lefroy Brook ansehen - und natürlich den bekanntesten Baum des Parks: den Gloucester-Tree besuchen. Der Karri-Baum ist ca 70 Meter hoch und ihr könnt ihn über dünne Metallstangen, welche in den Stamm geschlagen wurden, bis zu einer Plattform auf 53 Metern Höhe besteigen.


Hier hochzusteigen ist definitiv ein Abenteuer und nichts für schwache Nerven oder Leute mit Höhenangst! Früher wurde der Baum als eine von mehreren Feuer-Beobachtungsstellen benutzt, heute besteigen ihn mutige Touristen.

Das Foto mit den Flipflops ist definitiv nur ein gestelltes Symbolbild - wie ihr seht, braucht es unbedingt gutes, stabiles Schuhwerk, um den Baum über die dünnen Metallstangen zu erklimmen!


Für die etwas weniger mutigen, sportlichen oder risikofreudigen Menschen unter euch gibt es etwas weiter südlich noch eine weitere, sehr schöne Möglichkeiten, dem Wald und den Baumwipfeln nahe zu kommen!


Im Valley of the Giants (Link) in der Nähe des Küstenortes Denmark sind die Baum-Riesen bis zu 400 Jahre alt und sehr beeindruckend, wenn ihr nur schon die Stämme, aber sowieso die Höhe anschaut!

Mit dem 600 Meter langen Tree Top Walk (Link) habt Ihr die Möglichkeit, diesen Bäumen auf 40 Metern Höhe praktisch Auge in Auge zu begegnen - auch wenn euch die allerhöchsten Baum-Giganten noch immer weit überragen, seid ihr auf dem Baumwipfelpfad bereits über einigen Baumkronen unterwegs.


Der Tree Top Walk ist absolut bequem und sicher zu begehen, trotzdem sind die Höhe und die Sicht sehr beeindruckend! Hier seid ihr tatsächlich dem Himmel etwas näher! Ist das nicht eine wahnsinns - Sicht?


Wieder auf dem Erdboden angekomen, lohnt sich nochmals ein Blick auf die Basis, auf die Wurzeln der beeindruckenden Bäume. Einige Stämme sind hohl und bis 1990 gab es einen Baum, der hatte einen Stamm-Umfang von 24 Metern, so dass sogar ein Auto darin parkiert werden konnte... Leider war diese Attraktion sehr beliebt und es wurde um (und im)  Baum rücksichtslos getrampelt und gefahren, was bewirkte, dass der Baum durch den verdichteten Boden abstarb und schliesslich umkippte. Zu Ehren dieses Baumes wurde dann 1996  der Tree Top Walk (Link) eingeweiht, so dass nun die Bäume bewundert werden können, ohne dass wir ihnen solche Schäden zufügen.

Mögt ihr Treetop Walks - oder eben Baumwipfelpfade und Hängebrücken? Dann findet ihr bei der ReiseEule (hier) mehr davon... und die Möglichkeit, selbst solche Orte und Erlebnisse zu zeigen.


Vielleicht ist euch schon aufgefallen, dass ein Thema im Zusammenhang mit den Wäldern und den Bäumen immer wieder auftaucht: Wald-Regionen, in denen es gebrannt hat, Bäume, die früher als Feuer-Beobachtungsstellen dienten und auch Nannup hat mitten in den Wäldern immer wieder Feuer-Katastrophen erlebt. Nächstes Mal berichte ich euch deshalb mehr zum Thema Feuer!

- Ihr interessiert euch für die vorherige Etappe im Weingebiet Margaret River? Hier (Link) findet ihr sie.
- Ein Zwischenthema: Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen (link)
- Die nächste Etappe: Westliche Südküste Australiens - Traum-Buchten und unerwartete Landschaften (Link)
- Ebenfalls spannend: alle bisherigen Berichten zur Australienreise in der Übersicht (Link)

Liebe Grüsse und viel Reisefreude, Miuh

Montag, 14. November 2016

Der Himmel über der Margaret River Region - typisch Australisch!

 
Nach vielen Erlebnissen (hier der link: Südlich von Perth bis Yallingup) während unserer Fahrt in die Margaret River Region an Australiens Westküste war es Abend geworden, bis wir uns dem Tagesziel näherten.
Letzte Sonnenstrahlen schickten noch ein ganz schwaches, warmes Licht über Felder und Bäume...
Dann ging die Sonne - unterstützt von einigen Wolken - so dramatisch leuchtend unter, wie sie es meiner Meinung nach nur in Australien kann...
und die Natur erschien mehr und mehr nur noch als Silhouette am Horizont.
Ich liebe solche Sonnenuntergänge und sie sind für mich jeweils der Moment, in dem ich mich so richtig in Australien angekommen fühle!
Ich hoffe, ich konnte bei euch nun auch ein wenig diese Sehnsucht und Reisegefühle wecken... träumen ist ja auch schön - besonders jetzt im November, der hier im Gegensatz zu Australien eher grau ist.

Als nächstes zeige ich Euch die Weinregion von Margaret River (link) selbst...

Mein heutiges Thema passt auch genau zum Projekt "Silhouetten / Bunt ist die Welt" von Lotta auf ihrem Blog: "Heute macht der Himmel blau", darum verlinke und zeige ich meine Silhouetten-Himmel gerne auch dort und gerne zeige ich den Margaret-River-Himmel auch hier (Link) bei der Raumfee "in Heaven".

Liebe Grüsse, Miuh

Sonntag, 13. November 2016

Südlich von Perth bis Yallingup - Küstenlandschaften mit 100 Möglichkeiten

Wenn Ihr von Perth (hier der LINK zum Thema: Ankommen und weiterreisen in Perth) in Richung Süden fahrt, eröffnen sich fast unzählige Möglichkeiten für Zwischenstopps und Unternehmungen! Einige davon und ein paar Fotos der schönsten Landschaften zeige ich Euch gerne hier:

In Mandurah (zweitgrösste Stadt in Westaustralien nach Perth) kann ich Euch das Salt Bistro (link) für ein typisch Australisches Frühstück (bis Mittags) in der Nähe des Meeres empfehlen. Mandurah (link) selbst ist eine aktive, junge, moderne Stadt mit vielen kulturellen Angeboten.

Noch etwas weiter südlich liegt Bunbury (link), das nach Perth und Mandurah die drittgrösste Stadt Westaustaliens ist. Bunbury hat ein etwas milderes Klima als Perth und ist schon wesentlich ruhiger und unauffälliger als Mandurah, aber auch hier findet Ihr etwas ausserhalb der Stadt schöne Strände.

Eines meiner Highlights der Region ist die Busselton Jetty (link), ein fast zwei Kilometer langer, ins Meer der Geographic Bay hinausragender Steg.

In den Hütten am Anfang des Stegs, genannt "Interpretivie Centree" (link) findet Ihr ein Museum, sowie einen Shop.
Den langen Steg könnt ihr zu Fuss begehen, oder euch mit dem "Jetty-Train", einem kleinen Zug (link) bequem fahren lassen. Ganz am äusseren Ende des Stegs befindet sich ein Unterwasser-Observatorium (link). Hier könnt ihr trockenen Fusses bis acht Meter unter die Meeresoberfläche hinuntersteigen und eine beeindruckende Unterwasserwelt bewundern. Natur und Fische sind hier so vielfältig durch eine natürliche, warme Meeresströmung.
Noch etwas weiter lohnt es sich unbedingt, den Landzipfel in Richtung Meelup Regional Park (link) zu befahren! Wildes Campen (übernachten) ist hier in den Naturparks nicht erlaubt, aber die verschiedenen Strände und Aussichtspunkte waren zu einladend und wir haben deshalb wenigstens ein Frühstück mit wunderbarer Aussicht genossen.
Ganz wichtig ist hier wie überall sonst auch: nichts aus der Natur mitnehmen, nichts fremdes zurücklassen und aufpassen, dass auch keine Papierchen, Plastikfolie oder ähnliches vom Wind weggeweht wird - jeder Abfall, der in der Natur landet, kann Pflanzen und vor allem Tieren schaden!

Einige der Küstenabschnitte sind eher wild, steinig und steil, dazwischen liegen wunderschöne wilde aber auch ruhigere Buchten mit hellem Sand und türkisblauem Meer - ein Traum! Am bekanntesten und auf jeden Fall einen Besuch wert sind: Meelup Beach, Eagle Bay und Bunker Bay.
Auch wenn die Strände und Buchten unglaublich einladend aussehen, solltet ihr hier nicht einfach ins Wasser springen! Überall wird vor starken Strömungen, gefährlichen Wellen, Unterwasser-Sandbänken und rutschigen Felsen gewarnt - haltet euch deshalb unbedingt auch hier an den traumhaftesten Stränden an die Vorschriften auf den Schildern und an die Empfehlungen der Einheimischen!
Ganz zuvorderst auf der Landzunge findet Ihr den schönen Leuchtturm: Cape Naturaliste Lighthouse (link):
Der ganze, kleine Landzipfel (Google Maps - Link hier) alleine bietet euch unzählige Möglichkeiten, Tage zu verbringen und zu geniessen! Abgesehen von den gezeigten Tipps für Strände und Naturparks könnt ihr den kleinen Ort Dunsbourough (link) mit Boutiquen, Restaurants und Gallerien oder Yallingup (link) - ein bekannte Surfer-Ort - besuchen.

Von hier aus könnt ihr auch den ganzen Leeuwin-Naturaliste National Park (link) bereisen und Touren in die bekannten Weingebiete des Margaret River Valley (link) unternehmen - und genau darüber werde ich euch bald noch genauer berichten! Hier (link) könnt Ihr schon einen Sonnenuntergang in der Margaret River - Region bewundern, wenn ihr mögt!

Alle bisherigen Stationen der Australienreise findet ihr hier: Traum-Australienreise: West- und Ostküste

Liebe Grüsse und viel Reisefreude, Miuh