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Sonntag, 11. Oktober 2020

Oman Roadtrip: Desert Nights Camp in der Wahiba Wüste - 1001 Nacht luxuriös

Die Wüste - mit einer der grössten Träume, weshalb wir in den Oman gereist sind! Und nun waren wir da: fuhren mit dem 4x4-Auto auf einer Sandpiste zwischen zwei riesigen Dünen mitten hinein in die Wüste, ritten auf einem Dromedar, wurden zum Sonnenuntergang in wilder Fahrt auf den Kamm der höchsten Düne gebracht, kletterten zum Sonnenaufgang alleine nochmals hoch, folgten Spuren tierischer Wüstenbewohner - und übernachteten in einem eigenen Zelt-Haus mitten in der Wahiba-Wüste. Wirklich ein Traum! Träumt mit mir - hier findet ihr den Abstecher in die Wüste genau besschrieben und viele Bilder dazu:




Ja, wir waren vorher schon mit dem Auto durch die Rub al-Khali-Wüste von den Bergen im Norden des Oman bis nach Salalah ganz im Süden gefahren. HIER: 1000 Kilometer Fahrt durch die Rub al-Khali Wüste mit einem Zwischenhalt in Haima - und Sicherheitstipps für die Wüstentour könnt ihr mehr darüber lesen.  Da waren wir jedoch auf einer breiten Hauptstrasse unterwegs, grosse Teile der Wüste, die wir dort sahen, war eine flache Stein- Kies- und Sandwüste. Hohe, goldene Dünen sahen wir höchstens aus der Ferne. Manchmal wurde Sand über die Strasse geweht und die Entdeckung der Muqshin Oase, wo wir gar in einen kleinen Sandsturm gerieten, war eindeutig mein Highlight dieser Fahrt! Auch von Duqm bis Shannah (HIER: Dem Wüstenrand entlang bis zu den rosa Salzseen) und nach dem Besuch von Masirah Island weiter entlang Omans Ostküste in Richtung Norden (HIER: Regen in der Wüste) sind wir durch Wüstengebiete gefahren.




Nun aber wollten wir die Wüste noch etwas näher erleben und - wenn auch ziemlich luxuriös - in der Wüste übernachten. Ein kleines Abenteuer!


Nachdem wir an der Ostküste des Oman entlang der Wahiba Sands Wüste in Richtung Norden gefahren und einen kleinen Abstecher in ein Wadi gemacht hatten, suchten wir den richtigen Weg in unser Wüstencamp. Dabei aufzupassen lohnt sich: Nicht nur ist es wichtig, zwischen den beiden richtigen Dünen in die Wüste hinauszufahren, auch gilt es zu schauen, dass man im richtigen Camp ankommt. Es gibt nämlich mehrere Wüstencamps in der Wahiba und auch deren Namen sind sich teilweise ziemlich ähnlich.




Bei der al Maha - Tankstelle im Dorf Al Wasil hielten wir an, um zu tanken und anschliessend den Luftdruck in den Reifen unseres 4x4 Autos zu verringern. Die richtigen Werte für euer Auto findet ihr jeweils am Besten vorher schon heraus, bei der Tankstelle wird euch jedoch auch freundlich geholfen. Ca ein Kilometer weiter steht ein Hinweisschild zum Desert Nights Camp mit der Angabe -> 11 Kilometer. Hier sind wir nun in Richtung Wüste abgebogen.




Von Wüstenromantik war auf den ersten paar Metern noch nichts zu sehen, doch mit der Zeit änderte sich die Landschaft, auch wenn es noch nicht ganz die Wüste war, wie ich sie mir vorstellte...




Es gibt Leute, die sagen, man kann mit guten Fahrkünsten die elf Kilometer ab der befestigten Strasse bis ins Wüstencamp auch ohne Allradfahrzeug bewältigen. Ausprobieren wollte ich das hier nicht. Auch wenn die Piste gut unterhalten war, ruckelte es doch ziemlich - und ich habe aus dem fahrenden Auto unabsichtlich einige ganz schön schräge Fotos aufgenommen.




Nicht viel später waren sie endlich da: die goldenen Dünen der Wüste - und kurz darauf auch schon das Desert Nights Camp.




Die Anlage ist wie ein Hotel geführt - dennoch habe ich mich hier ein wenig gefühlt, wie am Eingang einer Oase...




Freundlich wurden wir empfangen und anschliessend zu unserer Unterkunft gebracht:


Die Seitenwände der Zelte sind fest gemauert und die Dächer aus Zeltplanen darübergespannt. Dazwischen ist genügend Raum für frische Luft und kleine Besucher...



In den Zelt-Häuschen drinnen findet ihr jeden Komfort wie in einem "normalen" Hotelzimmer: ein gemütlich eingerichtetes Schlafzimmer mit breitem Bett, eine kleine Garderobe und ein Badezimmer inklusive Dusche und Toilette. Mitten in der Wüste fliessendes Wasser zur Verfügung zu haben, fühlte sich ehrlich gesagt ziemlich skurril an!




Lange hatten wir jedoch nicht Zeit, unsere Unterkunft zu bewundern! Wir waren etwas spät angekommen, so dass wir schon wenige Minuten danach in eines der bereitstehenden Autos stiegen, welches uns zuoberst auf die nächste Düne brachte, so dass wir von dort die Aussicht und den Sonnenuntergang bewundern konnten.




 

Der Fahrer sagte uns, dass es an diesem Tag recht einfach sei, mit den Autos die steile Düne hochzufahren, da es in der Nacht zuvor auch hier in der Wüste geregnet hatte. Tatsächlich fanden wir auch hier mitten im Sand noch einige Spuren des Wassers.

 



Wir waren froh, dass sich die Leute aus dem Camp in den Dünen recht gut verteilten: für jeden gab es ein ruhiges Plätzchen, um die untergehende Sonne zu geniessen, zu fotografieren und die beeindruckende Natur zu bewundern - und genügend Zeit blieb uns dafür auch.

 


 


Von hier aus sahen wir ganz in der Ferne auch das nächste Camp, welches gar nicht so weit weg im selben Dünen-Tal liegt: das Arabian Oryx Camp. 

 


Nachdem die Sonne hinter einem feinen Dunst am Horizont untergangen war, wurde es Zeit, ins Camp zurückzukehren...

 


 

... das Abendessen wartete dort im Restaurant schon bald auf uns!

 

 

Es gab ein Büffet mit Grilladen sowie mit genügend Salaten und Orientalischen Köstlichkeiten auch für Vegetarier. Dazu genossen wir frische Fruchtsäfte - und das Gefühl, kilometerweit draussen in der Wüste unter dem Sternenhimmel zu sitzen.



Der Weg zurück zum Zelt war anschliessend nicht mehr weit. Wir wollten früh schlafen gehen, denn...

 


... am nächsten Morgen wollten wir früh aus den Federn, noch vor dem Sonnenaufgang!

Auch jetzt lag wieder feiner Dunst über der Wüste - wohl das einzige Wasser, welches normalerweise von den Pflanzen als Morgentau aufgefangen werden kann und ihr Überleben sichert!

 


Überall im Sand fanden wir Spuren von Tieren - Katzen, Echsen, Käfer, Mäuse, Igel, Dromedare...? Bei einigen waren wir uns recht sicher, andere versuchten wir zu erraten.


Anders als am Vorabend stiegen wir nun selbst die Dünen hoch, was ziemlich anstrengend aber in der noch recht kühlen Morgenluft gut zu schaffen war. Die ganze Wüste schien mit dem fehlenden Sonnenlicht beinahe blass. Wir waren ganz alleine, das ganze Camp schien noch zu schlaffen - das machte die Stimmung noch spezieller. 

 


Hatte wirklich niemand anders die Idee gehabt, auch den Sonnenaufgang von den Dünen aus zu bewundern? Vielleicht wussten sie auch schon, was uns langsam bewusst wurde: die Sonne musste in der Zwischenzeit aufgegangen sein, doch sie schien sich hinter dem Dunst zu verstecken. 

Wie beeindruckend hoch die Luftfeuchtigkeit im Oman jeweils am Morgen sein kann (und wie schnell der Nebel verschwindet, sobald die Sonne die Luft wieder erwärmt), hatten wir auch andernorts schon gesehen.

Wir kletterten wieder von der Düne hinunter, was wesentlich einfacher und schneller ging als der Aufstieg, und freuten uns, dass wir dafür zu den ersten am Frühstücksbuffet gehörten.



Von unserem Frühstücksplatz aus hatten wir auch beste Sicht auf eine weitere Attraktion des Desert Night Camp: Wer wollte, durfte auf einem Dromedar reiten.

 


Wie fürsorglich der Guide sowohl mit seinem Sohn, wie auch mit seinen Tieren umging, gefiel mir. Mit aller Zeit der Welt wurde ein Platz am Schatten für den Kleinen eingerichtet und wurden die Dromedare sorgfältig vorbereitet.

Wir durften kurz auf den Dromedaren reiten und hätten auch eine längere Tour buchen können. Ehrlich gesagt, fand ich es sehr anstrengend, mich festzuhalten - vor allem, wenn die Tiere aufstehen... Wow, das ist viel steiler und ruckeliger, als man erwarten würde!

Auch fotografieren durften wir die Dromedare nach Herzenslust und haben von hier viele schöne Erinnerungen mitgenommen. 

 


Langsam wurde es Zeit, Abschied zu nehmen vom Desert Nights Camp in der Wahiba - Wüste. Uns hat es hier super gefallen! Um einmal in die Wüste hineinzuschnuppern hat eine Nacht gereicht, wer noch einen Ausflug - zum Beispiel mit den Dromedaren - unternehmen will, darf ruhig eine zweite Nacht anhängen.

Um die Wüste richtig kennenzulernen, wäre wohl eine längere Tour, zum Beispiel eine Wüstendurchquerung im Konvoi die richtige Wahl: Viel weniger komfortabel und luxuriös als unsere eine Nacht hier, dafür aber auch viel näher am "richtigen" Wüstenleben.

Adieu und auf Wiedersehen! 

Als nächstes zog es uns in die Wadis: grüne Bergtäler, eine Art Oasen der Berge im Oman.


 

Liebe Reisegrüsse
Miuh

 

Die vorherige Ettappe, während der wir dem Regen in der Wüste begegnet sind, findet ihr HIER: Oman Roadtrip: Regen in der Wüste

Mehr Informationen über unseren spannenden Roadtrip durch den Oman sowie weitere Etappen findet ihr HIER: Oman Roadtrip: Eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land.

 

P.S. Aus der Wüste nahm ich nicht nur viele schöne Erinnerungen mit, sondern auch einen blühenden Zweig Basilikum, welchen ich an der Al Maha - Tankstelle in Al Wasil von einem sehr freundlichen, älteren Mann erhalten hatte. - Einfach so, wie es öfters passiert im Oman.


Samstag, 30. November 2019

Meine schönsten Reisefotos im 2019 - Australien und die Welt

Welches sind meine schönsten Fotos im Jahr 2019, welches ist für mich das aktuell allerschönste Foto dieses Jahres - und was sind die dazu gehörenden Reisegeschichten?

Ein Rückblick in Bildern hilft dabei, die vergangenen Reisen und dazugehörenden Gedanken zu ordnen, beinahe vergessen gegangenes nochmals aufleben zu lassen und in schönen Erinnerungen zu schwelgen.

Viele der - eher kürzeren - Reisen fanden schon anfangs oder mitte dieses Jahres statt. Meine längste und bisher letzte Reise im 2019 ist erst vor drei Tagen zu Ende gegangen. Einige Eindrücke davon sind noch ganz frisch, andere scheinen schon Monate zurückzuliegen, auch wenn sie maximal vier Wochen alt sind. Noch immer träume ich auch nachts von Australien und Singapur und verarbeite so viele Erlebnisse im Schlaf -  eine schöne "Nebenwirkung", wenn Highlight auf Highlight folgt.

Viele Berichte über die aktuelle, beeindruckende Reise nach Australien möchte ich noch verfassen. Unterdessen lege ich euch meine letzte Traum-Australienreise: Westküste, Südküste und Ostküste (HIER) ans Herz!

Ein vorgegebenes und dennoch genügend flexibles Thema ist bei der Findung meiner schönsten Reisefotos im 2019 die Würze bei der Auswahl, finde ich. Oft hilft es, sich einfacher zu entscheiden, manchmal bringt es einen aber auch dazu, sich etwas länger und genauer mit den eigenen Fotos und Reisen auseinanderzusetzen. Die schöne Qual der Wahl hat mich dabei begleitet, aber viele der nun weggelassenen Fotos werden ja in Zukunft noch in eigenen Beiträgen gezeigt werden.
 




Michael gibt auf seinem Blog "Erkunde die Welt" mit der 9. FopaNet Fotoparade die Möglichkeit, auf die liebsten Fotos und Erlebnisse des vergangenen Reisejahres zurückzublicken.

Angedacht ist, dass man jeweils das bevorzugte Thema aus einem gegensätzlichen "Pärchen" wählt, also zum Beispiel:

Stadtbild oder Landschaft
Tier oder Pflanze
Berge oder Meer
Fremdländisch oder Einheimisch
Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang
Schwarz-Weiss oder Bunt

auf Anhieb kommen mir weitere gegensätzliche Wort - Paare in den Sinn:
Heiss oder Kalt ... Sonne oder Wolken ... Einfach oder Luxuriös ... Wüste oder Feuchtgebiet ... Tag (hell) oder Nacht (dunkel) ... Himmel oder Erde ... Neu oder Alt
... und so weiter - ein tolles Thema!




Nun bin ich ehrlich gesagt eher der UND - als der ODER - Mensch! Ich mag die Vielfalt, bin eher ambivalent und flexibel, sehe gerne an allem etwas Positives - und ich geb's zu: Entscheidungen sind nicht so meins. Schauen wir, wie ich das Thema umsetze:

Auch wenn ich immer beiden Seiten etwas abgewinnen kann, schlägt mein Herz meist doch für eine Seite ein kleines Bisschen mehr und es gibt oft gute Gründe, um eines der beiden Stichworte zu wählen... vielleicht auch nur, weil ich gerade ein super passendes Bild für eine Kategorie habe :-)




Meine schönsten Reisefotos im 2019 zu den Themen:


Landschaft

Ganz klar: ich bin ein Land-Kind, ein Landei, eine Landschafts-Liebhaberin. Ruhe finde ich am ehesten mitten in schönen Landschaften, draussen in der Natur. Die meisten meiner Reisen sind entsprechend auf ländliche Regionen ausgerichtet - je dünner besiedelt, desto besser.

Während unserer Australienreise im November hat sich das wieder ganz klar gezeigt: Die aussichtsreiche Strecke entlang der Great Ocean Road, eine einsame Offroad-Tour von Alice Springs bis zum Uluru und zurück, die Fahrt mit dem Zug "The Ghan" von Darwin ganz im Norden bis Adelaide ganz im Süden, ländliche Weingebiete wie das Barossa Valley, die wenig besuchte Region um Exmouth an der Westküste... überall stehen Landschaften und Natur im Mittelpunkt.

Den Katherine Gorge im Nitmiluk National Park konnten wir während eines Zwischenstopps unserer Reise mit dem Ghan - Zug besuchen. Das Bild zeigt den Teil, welchen wir zwischen zwei Flussfahrten zu Fuss erwanderten, weil in der momentan noch herrschenden Trockenzeit die Wasserpagel zu tief waren, um die Passage zu durchfahren. In der Regenzeit, wird hier das Wasser zu 2/3 Höhe der Felswände stehen, welche ihr im Hintergrund seht. Für mich fast nicht vorstellbar und ein typisches Beispiel einer ur-Australischen Landschaft.






Stadtbild 

Von Städten bin ich trotz meiner Liebe für Landschaften ebenfalls sehr fasziniert! Ein kurzer Abstecher in eine Stadt ist während den meisten meiner Reisen eingeplant, ich suche die Aussichtspunkte aller besuchten Städte heraus, mag Skylines, die vielfältigen Angebote, die offenen Menschen und die internationale Stimmung in Städten.

Singapur bot sich nach Australien als idealer, kurzer Unterbruch unserer Rückreise in die Schweiz an. Ausgiebig genossen wir hier das Stadtleben, nutzten einige der vielfältigen Shopping-Gelegenheiten, entspannten im Stadthotel mit Aussicht und assen im Food Court in Little India. Am meisten aber besteunten und fotografierten wir einmal mehr bei Tag und Nacht die imposante Skyline Singapurs. Stundenlang und kilometerweit waren wir dafür zu Fuss unterwegs und bemerkten erst anschliessend beim Blick auf den Fitness-Tracker, dass dies die längste "Wanderung" unserer ganzen Reise war. Hier zeige ich euch gerne einmal eine andere Variante von Singapur als den Klassiker mit dem Marina Bay Sands Hotel:  Die Jubilee Bridge mit Singapurs Skyline by Night.





Tier

Ach, ich liebe Tiere! Und zwar mit ganz wenigen Ausnahmen so ziemlich alle, egal ob pelzig, gefedert, achtbeinig, kuschelig oder wild. Während Reisen hoffe ich immer auch auf schöne Tier-Beobachtungen und tierische Erlebnisse - dann bin ich glücklich und in meinem Element!

Dass ich hier ein Vogel-Bild zeige, ist nicht selbstverständlich - sahen wir doch später auch noch sehr süsse Känguruhs, einen Koala, Emus, Quokkas und gar Dingos, teilweise aus nächster Nähe.
Dennoch: die beiden Nacktaugen-Kakadus, welche uns frühmorgens begegneten, während sie mit sichtlich grossem Genuss Erbsen-ähnliche Baumfrüchte am verspeisen waren, haben es mir angetan!





Pflanze

Oh ja, Pflanzen mag ich ebenfalls sehr! Sie sind so unterschiedlich, von filigran bis gewaltig gross, gestalten Landschaften mit, bieten Nahrung und Sauerstoff - wie könnte man Pflanzen nicht mögen?

Unzählige schöne Pflanzen habe ich auch in Australien gesehen, üppige Regenwälder, Tropische Pflanzen, Bäume, bunte Blüteh... die Auswahl ist mir auch hier schwer gefallen. Besonders schlägt mein Herz aber immer wieder für die kleinen Kämpfer! Ein Beispiel dafür ist die hier gezeigte Blüte einer mir unbekannten Planze. Ein wenig erinnert sie mich an eine Kartoffelblüte? Ganz verstaubt stand das Pflänzchen an einem Strassenrand an der Westküste Australiens.






Meer

Ich liebe das Meer! Auch wenn ich um die 500 Kilometer weit weg vom nächsten Meer aufgewachsen bin, zieht es mich immer wieder ans Meer und an die Küste - gerne irgendwo, wo es schön warm ist, so dass ich gemütlich am Strand liegen, im Meer schwimmen und am liebsten auch noch schnorcheln kann. Noch heute halte ich während Roadtrips ausschau, wann endlich das Meer in Sichtweite kommt, und der salzig-algige Geruch des Meeres versetzt mich in eine ganz besondere Stimmung.

Aus Australien habe ich viele schöne Meer-Fotos mitgebracht: Unterwasser-Fotos, stümisches Meer, Hafen-Fotos, Landschaften am Meer, Sonnenaufgänge am Meer... entschieden habe ich mich dennoch für dieses eigentlich sehr simple Foto: es zeigt die Ningaloo Coast in der Nähe von Exmouth. In nächster Distanz zur Küste sind hier mit wenigen Schwimmzügen die Unterwasserwelten des Ningaloo Riffs zu erreichen. Aber es ist auch schön und unglaublich entspannend, hier einfach in Strandnähe im klaren, türkisfarben scheinenden Wasser zu stehen oder zu liegen... Hier seht ihr das Bild, welches für mich dieses "aaaah, Meer!" - Gefühl verkörpert.





Berge

Ja, die Berge sind auch schön! Aber das Vorurteil, dass alle Schweizer auch waschechte Bergler und gute Skifahrer sind, trifft bei mir definitiv nicht zu. Gerne fahre ich für ein paar Tage in die Berge, geniesse die Landschaften und besonders auch die sich ständig ändernen Wetter-Stimmungen. Skifahren kann ich jedoch überhaupt nicht und auch Hochgebirgstouren standen noch nie auf meiner to do - Liste. Während mir das Meer nie verleidet, habe ich jeweils nach einigen Tagen genug von den Bergen...

Einmal mehr durfte ich Anfangs Jahr Zermatt mit dem beeindruckenden Matterhorn besuchen. Der für mich schönste Ort, um das "Horu" und die Bergwelt rundherum zu bewundern, ist der Gornergrat. Ausserdem ist eine Zugfahrt mit der Gornergratbahn eine der bequemsten Arten, hoch in die Berge zu kommen - und sie bietet schon unterwegs tolle Aussichten! 






Fremdländisch

Für mich die schwierigste Entscheidung! Vielleicht bin ich ja gerade noch etwas von unserer letzten, grossartigen Australienreise im November beeinflusst. Ich liebe es, zu reisen, zu entdecken, Neues kennenzulernen - Fremdes ist spannend und faszinierend! Fremdländisch sind für mich nicht nur unbekannte Kulturen, sondern ebenso - wie es das Wort sagt - auch fremde Landschaften, die so beeindruckend anders sind, als diejenigen zu Hause...

Der Uluru gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Australiens. Nicht alle Besucher werfen jedoch mehr als einen Blick von den bekannten Aussichtspunkten her auf den Monolithen. Besser als die abendliche Sicht vom üblichen Viewing-Parkplatz hat mir die Fahrt rundherum am nächsten Morgen mit immer wieder anderen Perspektiven gefallen. Besonders schön fand ich, dass Reisende das Mutitjulu Wasserloch, einen für Aborigines wichtigen, aber auch für uns ganz speziellen Ort, besuchen dürfen.

Nicht nur hier, sondern im ganzen Red Centre Australiens habe ich diesen ganz besonderen Wind gehört und gespürt: Ein fein pfeifendes, flüsterndes Geräusch, wenn die Luft durch Felsen und Vegetation streicht. Es ist schwierig zu erklären und wahrscheinlich schwer vorstellbar, wenn man es nicht selbst erlebt hat: Das mystische Geräusch hat mich auf besondere Weise an die lange Geschichte Australiens und seiner Bewohner erinnert.





Einheimisch

Ziemlich genauso sehr liebe ich es, zu Hause zu bleiben oder zurück nach Hause zu kommen. Wie schön ist unser Land, unsere Natur, unsere Heimat, die Schweiz! Immer wieder entdecke ich die Schönheit der einheimischen Landschaften und mir ist bewusst, dass es auch hier noch so vieles zu erkunden und zu erleben gibt.

Im Frühsommer haben wir während einer privaten Schiffstour über den Zürichsee die Insel Ufenau besucht. Wie schön es hier ist! Karibisch kares grün-blaues Wasser, viel Grün und Natur, Spazierwege, auf welchen sich die Besucher gut verteilen - ein kleiner Traum. Weshalb nur war ich vorher noch nie hier? Die Insel liegt nur wenige Kilometer von uns zu Hause entfernt, ist öffentlich zugänglich und durch Kursschiffe und Taxiboote erschlossen. Einmal mehr: das Gute liegt manchmal so nah!







Sonnenaufgang

Früh aufstehen fällt mir schwer. Für einen richtig schönen Sonnenaufgang stelle ich aber gerne einmal den Wecker auf eine unangenehm frühe Zeit, ertrage die kalte Morgenluft und verlasse das kuschelige Bett. Ich liebe Morgenstimmungen! Ein Sonnenaufgang ist mehr als ein "Sonnenuntergang auf der anderen Seite": oft liegen am Morgen feine Nebelfetzen über der Landschaft, Vögel zwitschern laut, die Natur erwacht - und es sind kaum andere Menschen unterwegs.

Entlang der Great Ocean Road lohnt sich nicht nur der Blick auf die grossen, bekannten Sehenswürdigkeiten wie die twelve Apostles. Abends hatten wir hier am Meer bei Apollo Bay noch vergebens darauf gewartet, dass die Regenfront vorbeiziehen und uns nochmals einen Regenbogen bringen würde. Am nächsten Morgen wurde dafür unser frühes Aufstehen mit einem der vielen wunderschönen Sonnenaufgänge in Australien belohnt!





Sonnenuntergang

Von Sonnenuntergängen kann ich aber auch kaum genug bekommen! Jedesmal wieder fotografiere ich fasziniert darauf los, geniesse jede neue Farbe am Horizont und die immer weiter untergehende Sonne. Als Abendmensch bin ich auch oft zur Sonnenuntergangs-Zeit und bis in die blaue Stunde noch am Meer oder irgendwo mitten in der Landschaft unterwegs, wo sich die schönsten Abendstimmungen einfangen lassen.

Einen der schönsten Sonnenuntergänge in Australien haben wir im Barossa Valley in der Nähe eines Weingutes erlebt. Beinahe tropisch sah das aus! Wie immer sind doch Sonnenuntergänge - wie auch Sonnenaufgänge... und eigentlich beinahe alle Fotosujets - irgendwie besser, wenn auch noch einige Wolken mit dabei sind.





Bunt

Ich liebe bunt! Türkisblaues Meer, grüner Urwald, rostrote Erde, ockergelbe Felsen, rosarote Kakadus, goldgelbe Herbstblätter, tiefblauer Himmel, Blumen oder Fische in allen Farben... Da hüpfen mein Herz und meine Fotografen-Seele!

Es ist schwierig, das bunte Unterwasserleben und die vielfältigen Formen der Korallen auf ein Foto zu bringen. Einmal mehr hat mich das Schnorcheln durch die Unterwasserwelt des Ningaloo Riffs in den Bann gezogen. Der (mir leider unbekannte), ziemlich grosse und bunte Fisch ist mir ganz am Rande des Riffs begegnet und war einer der vielen "wow-Momente" unter Wasser.







Schwarz-Weiss

In schwarz-weiss habe ich fotografieren gelernt. Das Besondere daran war die eigene Dunkelkammer, in welcher über die Entwicklung der Negative und die Beleuchtung des Fotopapiers nach der Entwicklung und Wässerung direkt das fertige Foto vor mir lag. Bildbearbeitung hiess damals: Beleuchtungszeit einstellen, abwedeln, Ausschnitt wählen - alles sehr manuell und analog. Heute bearbeite ich selten ein Foto in S/W, zu sehr mag ich die Vielfalt der Farbtöne. Geblieben sind mir aus der "Schwarz-Weiss-Zeit" die Liebe fürs Fotografieren, ein Faible für Silhouetten und schöne Erinnerungen.

Bei einer kurzen London-Reise im Frühling habe ich Abends erstmals den Skygarden zuoberst im "Walkie Talkie" - Gebäude besucht. Seither wollte ich unbedingt zurückkehren und die Pflanzen, sowie die coole Aussicht auch noch bei Tageslicht bewundern. Im Herbst ist mir das gelungen - und es war trotz unstetem Wetter die beste Entscheidung! Von den dort entstandenen Fotos habe ich einige in schwarz-weiss konvertiert - und am besten haben mir dabei die nun gezeigten filigranen Palmen mit der beeindruckenden Architektur im Hintergrund gefallen.





Mein schönstes Foto

Ein unerwartetes Bild aus vielen Gründen...

Das Foto ist ziemlich am Anfang unserer Australienreise entstanden: In Victoria war das Wetter kühler als erhofft und wir haben bei 8C am Morgen unsere Kuscheligsten Pullover hervorgeholt, die wir überhaupt dabei hatten. Als der Great Ocean Road Wildlife Park unterwegs ausgeschildert war, beschlossen wir, hier einen Zwischenhalt einzulegen - und das war perfekt!

Im Park, der nach ökologischen Kriterien angelegt ist, wurden wir sehr freundlich und mit vielen Erklärungen zu den Tieren empfangen - und fanden uns kurze Zeit später mit Chai Tee, Muffin und Katze in weichen Sesseln vor dem Cheminee mit einem wärmenden Feuer wieder. Australien hatten wir uns eigentlich etwas anders vorgestellt...!

Draussen durften wir dann bei vielen Tieren in die riesigen Gehege hinein und hatten so die Möglichkeit, sehr nahe an Kängurus, Wallabies, Emus, Lamas und viele andere heranzukommen - wenn sie es denn wollten. Ein Traum!

So weit sind wir aber erstmals gar nicht gekommen: ein freilaufender Pfau und ein Huhn haben unsere ganze Aufmerksamkeit eingenommen: Das Huhn war kuschelbedürftig - und der Pfau hat minutenlang ein Rad geschlagen und ist imponierend wie ein Model vor mir herumstolziert.

So viele Jahre lang hatte ich mir gewünscht, dass ich einmal einen Pfau mit Rad fotografieren könnte - und hier ist es einfach passiert! Gut, vielleicht wollte der Pfau auch einfach nur das Huhn beeindrucken und nicht mich, aber ich habe die Gelegenheit genutzt und viele Fotos aufgenommen.

Und so bringe ich euch als mein schönstes Reisefoto im 2019 eben einen Pfau aus Australien mit...






Über die Fotos: Alle hier gezeigten Bilder wurden von mir 2019 aufgenommen. Ich zeige sie in grösserer Qualität (2000x1333 Pixel Kantenlänge) als sonst auf dem Blog: durch draufklicken könnt ihr sie euch alle - auch die jeweils kleinere Variante - gross anzeigen lassen und mit allen Details anschauen.
Zur Entwicklung / Bearbeitung: Teilweise wurden Schatten aufgehellt, die Helligkeit vermindert, und Bildausschnitte angepasst.




Eine tolle Sammlung an Fotos, die da übers 2019 hinweg zusammenkam - für mich dieses Jahr mit dem Schwerpunkt Australien.

Erkennt ihr euch in einigen der Vorlieben wieder, oder sieht bei euch alles ganz anders aus? Ich bin gespannt auf eure Kommentare! Schreibt mir auch, wenn ich euren Blog mit euren schönsten Fotos besuchen soll...
Wenn euch meine Fotos und Geschichten gefallen haben und ein Lächeln ins Gesicht oder ein wenig Reise-Sehnsucht ins Herz zaubern konnten, freue ich mich natürlich besonders!

Genauso freue ich mich, wenn ihr meinen Beitrag kommentiert, teilt und verlinkt, oder meinem Blog gleich folgt! Zu vielen der gezeigten Bilder werdet ihr hier in Zukunft die passenden Reiseberichte und noch viel mehr Fotos finden.

Alle Teilnehmer der FopaNet Fotoparade 2019 von Michael findet ihr HIER

Meine schönsten Fotos aus dem zweiten Halbjahr 2017 findet ihr HIER
Meine schönsten Reisefotos aus dem ersten Halbjahr 2018 findet ihr HIER
Meine schönsten Reisefotos aus dem zweiten Halbjahr 2018 findet ihr HIER


Liebe Reisegrüsse
Miuh


P.S. Gerne nehme ich mit diesem Beitrag auch an der Jahresrückblick - Blogparade des Blogs Reisewut teil.  <* 

Montag, 28. Oktober 2019

Die tödlichsten Gefahren in Australien - giftige Tiere, Hai oder Krokodil?

Haifische, Krokodile, giftige Schlangen, Spinnen, Quallen, Steinfische oder blau geringelte Oktopusse... da kommt so einiges an gefährlichen Tieren zusammen in Down Under! Es soll sogar Leute geben, die deswegen gar nicht nach Australien reisen. Wie schade!

Welches ist denn nun die tödlichste Gefahr in Australien?  Wisst ihr in etwa, wie viele tödlich ausgehende Angriffe von Hai, Krokodil, Schlange, Spinne und Co. es in Australien überhaupt jedes Jahr gibt? - Sehr viele weniger, als die meisten Touristen glauben!





Inhalt:

 

1. Einleitung
2. Australiens tödlichste Gefahren in Zahlen
2.1. Australiens Todesfallstatistik - Causes of Death, Australia, 2018  (Australian Bureau of Statistics)
2.2. Die tödlichsten, häufigsten, seltensten und tierischen Gefahren Australiens in Zahlen
2.3. Auswertung, Vergleiche und spannende Fakten der Todesfälle in Australien
2.3.1. Die häufigsten nicht natürlichen Todesfälle in Australien
2.3.2. Todesfälle durch Tiere in Australien - und spannende Vergleiche!
2.3.3. Schlussfolgerung: was ist nun mit all diesen gefährlichen Tieren in Australien?
2.4. Was die Statistik verschweigt
2.4.1. Spinnen-Bisse 
2.4.2. Schlangen-Bisse
3. Meine persönlichen Erfahrungen mit... Haifischen, Spinnen, Giftien Schlangen, Giftigen Meerestieren, Krokodilen
4. Links



1. Einleitung


In diesem Beitrag werde ich die nackten Zahlen und die harten Fakten benennen. Besonders aber werde ich euch noch ganz viele andere tödliche Gefahren aufzählen, die in Australien lauern: solche, die euch sehr viel häufiger begegnen, als alle oben genannten Tiere zusammen. Gefahren, die ihr nicht erwarten würdet und die deshalb viel heimtückischer sind als Schlangen, Spinnen oder Krokodile. Na? Gruselt ihr euch schon ein wenig?





2. Australiens tödlichste Gefahren in Zahlen


Ein Hai-Angriff vor der Küste Australiens  oder nur schon das Auftauchen eines besonders grossen Weissen Hais in der Nähe eines beliebten Badestrandes bringt meist weltweit grosse Schlagzeilen und beherrscht damit auch die Gedanken und Ängste vieler Menschen. Ein einzelnes Ereignis erhält damit sehr viel mehr Aufmerksamkeit als Unglücke, die leider in Australien beinahe täglich oder sogar mehrmals jeden Tag passieren, zum Beispiel dass Menschen ertrinken oder durch Verkehrsunfälle ums Leben kommen.

Wie also sehen die tatsächlichen Zahlen aus? Wie gefährlich sind Haie, Krokodile, Spinnen, Schlangen und andere giftige Tiere in Australien wirklich? Welches sind die tatsächlichen Zahlen und Verhältnisse?






2.1.  Australiens Todesfallstatistik - Causes of Death, Australia, 2018  (Australian Bureau of Statistics)

Auf der Suche nach Australiens grössten Gefahren bin ich schon vor einigen Jahren bei der Australischen Todesfallstatistik: Causes of Death, Australia des Australien Bureau of Statistics (link) gelandet und habe diese seither Jahr für Jahr immer wieder studiert und für mich analysiert.

Die Statistik wird jeweils im September veröffentlicht für das vorherige Jahr und besteht aus drei riesigen Excel Tabellen:
- Table 1.1 listet die genauen Todesfallzahlen und Todesursachen für das vergangene Jahr auf
- Table 1.2 zeigt die Todesfallzahlen und Todesursachen für die vergangenen 10 Jahre
- Table 1.3 listet die häufigsten Todesursachen für die verschiedenen Altersgruppen auf

Die Dokumente sind öffentlich und im Internet frei einsehbar, ihr könnt also jederzeit kontrollieren, ob meine hier gezeigten Zahlen stimmen und nachschauen, welche Todesgefahren sonst noch so lauern in Australien...






2.2. Die tödlichsten, häufigsten, seltensten und tierischen Gefahren Australiens in Zahlen

Da einige der Todesursachen in Australien von Jahr zu Jahr stark schwankende Zahlen vorweisen, habe ich die Jahre 2009 bis 2018 analysiert und zeige euch hier die Durchschnittszahlen.

Nur in Einzelfällen werde ich spezielle Ereignisse eines Jahrganges oder eine Entwicklung über Jahre hinweg hervorheben. Das Augenfälligste an der Statistik ist die Zunahme der gesamten Anzahl Todesfälle in Australien über die Jahre: von 140'760 im 2009 auf 158'493 im 2018 - was im Allgemeinen mit der ebenfalls zunehmenden Bevölkerung in der Zeit erklärt werden kann. Der Durchschnittswert der Todesfälle für die Jahre 09 - 18 beträgt: 151'648.


Todesfallstatistik Australien 2009 - 2018 - Durchschnittswerte ausgewählter Beispiele

(inklusive aller Todesfälle durch Tiere!)


Die Reihenfolge entspricht derjenigen des Australian Bureau of Statistics


Beschreibung: im Schnitt/Jahr
Kommentar




Todesfälle in Australien (09 - 18) im Durchschnitt 151'647.90





Krankheitsbedingte Todesfälle 141'758.10
93.48% aller Todesfälle!




Unfälle / Externe Gründe für Todesfälle: 9'889.80

Verkehrsunfälle  1'479.70

Stürze (stolpern, ausrutschen, Treppen, Leitern, etc.) 2'248.70
vermutlich oft ältere Menschen
Ratten-Biss 0.10
1 in 10 Jahren
Biss / Schlag eines Hundes 2.20

Biss / Schlag anderer Säugetiere 6.10
zB Pferde, Kühe, Känguruh / Katzenbiss
Kontakt mit ungiftigen Meerestieren 2.60
Haupts. Hai, aber auch Seelöwe, Orca, etc
Biss / Stich ungiftiger Insekten 0.80

Biss / Schlag eines Krokodils / Alligators 1.70

Biss eines anderen Reptils 0.00

Kontakt mit spitzen Ästen, Dornen oder Blättern von Pflanzen 0.10

Ertrinken total 190.60

  davon in einer Badewanne 13.30

  davon in einem Pool 36.70

  davon im Meer oder in anderen natürlichen Gewässern 121.30

Rauch, Feuer und Flammen 76.30
217 im 2009, seither sinkend auf ca 50 p.a.
Kontakt mit giftingen Tieren und Pflanzen Total 6.90

  davon giftige Schlangen oder Echsen 3.20

  davon giftige Spinnen 0.00
1 unklarer Todesfall im 2016
  davon Hornissen, Wespen, Bienen 3.20

  davon giftige Insekten / Gliederfüsser 0.40
inkl Ameisen, Raupen, etc
  davon giftige Meerestiere 0.00
zB Quallen
Extreme natürliche Hitze 19.40
54 im 2009
Extreme natürliche Kälte 16.10

Unabsichtliche Vergiftungsfälle 1'163.90
zB Drogen, Medikamente, Chemikalien
  davon Alkoholvergiftungen 79.20

Selbsttötungen 2'747.80

Tötungsdelikte / Angriffe 252.20










2.3. Auswertung, Vergleiche und spannende Fakten der Todesfälle in Australien

Als erstes ist festzuhalten, dass weitaus die meisten Menschen in Australien - nämlich 141'758 oder 93.48% aller Todesfälle - an Krankheiten sterben, die meisten davon bedingt durch ihr Alter. Im folgenden schauen wir jedoch die weit weniger häufigen nicht-natürlichen Todesfälle in Australien an:





2.3.1. Die häufigsten nicht natürlichen Todesfälle in Australien

Von den nicht natürlichen Todesfällen betreffen wiederum 2'248, also beinahe 23% Stürze, sei es durch stolpern, ab einer Leiter oder eine Treppe hinunter. Auch hier habe ich den Verdacht, dass vor allem ältere Menschen betroffen sind, aber auch typische Haushalts-Unfälle sind möglich!

Eine mit 2748 oder beinahe 28% der nicht-natürlichen Todesfällen ebenfalls hohe Anzahl sind leider Selbsttötungen. Tötungsdelikte hingegen kommen in Australien durchschnittlich 252 mal pro Jahr vor.
Hilfsangebote im Falle von Suizidgedanken: -Schweiz: 143, dargebotene Hand -Deutschland: suizidprophylaxe.de -Österreich: SUPRA Suizidprävention -Australien: Australia Suicide Hotlines

Knapp 1164, also 12% der so genannten Externen Todesfälle in Australien betreffen unabsichtliche Vergiftungen, zum Beispiel durch Chemikalien, falsche oder zu hoch dosierte Medikamente, Drogen und Alkoholvergiftungen. Durch Alkohol-Vergiftungen sterben im Schnitt 79 Menschen pro Jahr.

Auch die nächste, leider sehr hohe Zahl wird in einigen Fällen durch Alkoholeinfluss verursacht, aber nicht nur: die Verkehrsunfälle. Durchschnittlich 1'480 Menschen pro Jahr, das sind knapp 15% aller nicht natürlichen Todesfälle, verlieren durch einen Unfall in Australiens Strassenverkehr ihr Leben.

Durchschnittlich 190 Menschen ertrinken jedes Jahr in Australien, davon 13 in einer Badewanne, 37 in einem Pool und 121 im Meer oder einem anderen natürlichen Gewässer. (plus weitere, nicht genauer beschriebene Fälle). Auch hier kann Alkohol oder das Alter eine Rolle spielen, aber auch gefährliche Strömungen im Meer, Selbstüberschätzung, Überanstrengung und Stürze ins Wasser sind gefährlich.

Extreme Naturphänomene sind eine weitere, nicht zu vernachlässigende Ursache für einige Todesfälle in Australien! Immer wieder hören wir auch bei uns in den Medien von katastrophalen Buschbränden in Australien, welche sich vor Allem in den heissen Sommermonaten ausbreiten können. Durchschnittlich sind es jedes Jahr 76 Todesfälle in Australien aufgrund von Feuer , seien es Buschbrände, "normale" Hausbrände, Rauchvergiftungen, usw.

Ein besonders schlimmes Jahr war 2009, als extreme Hitze und Trockenheit die Entstehung und Weiterverbreitung von Buschbränden noch mehr begünstigten, als sonst. 217 Menschen kamen damals durch Feuer ums Leben. Weitere Sicherheitsmassnahmen und Vorschriften wurden seither eingeführt, wobei umstritten ist, ob dadurch ähnlich grosse Brandkatastrophen in Zukunft verhindert werden können. Die Todesfälle durch Feuer sind in Australien seither auf jeden Fall auf durchschnittlich ca. 50 pro Jahr gesunken.

Auch extreme natürliche Hitze alleine ist in Australien durchschnittlich für etwa 19 Todesfälle pro Jahr verantwortlich - im extremen Hitzejahr 2009 waren es gar 54.

Weniger bekannt ist, dass es in Australien durchaus Regionen gibt, in welchen es kalt werden und gar schneien kann. So sterben in Australien tatsächlich durchschnittlich etwa 16 Menschen pro Jahr an extremer Kälte!





2.3.2. Todesfälle durch Tiere in Australien - und spannende Vergleiche!

Nun aber endlich zu den gefährlichen Tieren in Australien! Im Durchschnitt sterben jedes Jahr etwa 20 Personen in Australien durch irgend eine Einwirkung eines Tieres.

Natürlich ist jeder einzelne Fall (ebenso wie bei allen anderen oben erwähnten Gefahren!) tragisch. Der Fairness halber müssen wir aber festhalten: Es sterben beinahe 10 mal so viele Menschen durch Ertrinken, fast vier mal so viele durch Alkoholvergiftungen, annähernd gleich viele durch extreme Hitze, ja, sogar die Anzahl Todesfälle durch extreme Kälte ist vergleichbar. Dramatisch ist der Vergleich der Todesfälle durch Tiere mit denjenigen durch Verkehrsunfälle: 72 mal gefährlicher als alle Tiere zusammen ist tatsächlich der Strassenverkehr in Australien. Hättet ihr das gedacht?

Wenn wir die tödlichen Unfälle mit Tieren noch etwas genauer anschauen, finden wir weitere erstaunliche Fakten: Viele der Todesfälle durch Tiere in Australien passieren durch ganz andere Tiere als wir es erwarten würden!

Durchschnittlich 6.1 Todesfälle pro Jahr passieren in Australien durch Bisse oder Schläge "anderer Säugetiere". Typische Fälle können hier zum Beispiel Schläge durch Pferde, Kühe oder allenfalls Känguruhs sein. Auch Todesfolgen durch Katzenbisse würden hier erscheinen.




Durchschnittlich 3.2 Todesfälle pro Jahr gehen auf das Konto von giftigen Schlangen oder Echsen. Die Statistik der tödlich verlaufenen Schlangenbisse in Australien von Wikipedia findet ihr HIER

Ebensoviele jedoch: auch 3.2 Todesfälle pro Jahr, werden verursacht durch einfache Stiche von Bienen, Wespen und Hornissen!

Im Schnitt sterben 2.6 Menschen pro Jahr durch Kontakte mit ungiftigen Meerestieren. In den meisten Fällen sind dies in Australien Haie, aber auch Unfälle mit Seelöwen, Orcas, etc. wären hier eingeschlossen.

Rund 2.2 Todesfälle passieren jedes Jahr durch Bisse oder "Schläge" (ich würde eher sagen: umwerfen) durch Hunde. Viele sind das nicht, hochgerechnet auf die ganze Bevölkerung Australiens, aber immer noch mehr als folgende:

1.7 Todesfälle passieren im Schnitt pro Jahr durch Krokodile oder Alligatoren.

Durchschnittlich 0.8 Todesfälle geschehen jedes Jahr durch den Biss oder Stich ungiftiger Insekten - wobei ich mir darunter nicht allzuviel vorstellen kann...

0.4 Todesfälle pro Jahr gehen im Schnitt auf das Konto giftiger Insekten oder Gliederfüsser (z.B. Ameisen, Raupen, etc.)




Durchschnittlich 0.1 Todesfall, oder anders gesagt: einer in 10 Jahren ist durch einen Ratten-Biss passiert.

Mit 0.0 Todesfällen in den letzten 10 Jahren verzeichnet sind giftige Meerestiere - also zum Beispiel giftige Quallen, giftige Kegelschnecken, giftige Steinfische, oder giftige Oktopusse, vor denen sich viele Menschen so sehr fürchten!

Ebenfalls mit 0.0 Todesfällen in den letzten 10 Jahren sind giftige Spinnen notiert.

Im Jahr 2016 gab es allerdings den Fall eines Jungen Mannes: er war von einer Red Back Spider gebissen worden und wurde wegen der entzündeten Biss-Stelle mehrere Tage in einem Spital behandelt. Wenige Tage nachdem er entlassen worden war, starb er. Ich konnte nicht in Erfahrung bringen, ob der Mann das (bekannte und oft verwendete) Gegengift gegen den Spinnenbiss erhalten hatte? Ausserdem war er einige Zeit vorher in einen Autounfall verwickelt und möglicherweise sonst schon geschwächt? Auf jeden Fall erscheint sein Fall schlussendlich nicht in der behördlichen Auflistung von Todesfällen durch Spinnenbisse.


2.3.3. Schlussfolgerung: was ist nun mit all diesen gefährlichen Tieren in Australien?

Wie ihr selbst aus den Zahlen lesen könnt, sind Todesfälle durch Tiere in Australien extremst selten! Viele davon könnten euch ausserdem genauso gut zu Hause passieren: der Stich einer Biene (gefährlich für Allergiker), der Angriff eines aggressiven Hundes, der Hufschlag eines Pferdes oder ein sich entzündender Katzenbiss...

Dennoch: die Vorstellung, dass euch beim Schnorcheln ein aus der Tiefe des Meeres kommender Hai angreift, dass euch die unsichtbaren, meterlangen, giftigen Tentakel einer Würfelqualle innert Sekunden töten können, dass euch eine Spinne oder Schlange unvermittelt anspringt und beisst, sind schrecklich und gruselig! Oft ist es eben besonders das Unbekannte, eine - noch so kleine - Gefahr, die wir von zu Hause nicht kennen, die uns besonders ängstigt. Doch...




Das Wichtigste ist hier, wie bei allen anderen (viel häufigeren) Gefahren in Australien, einigermassen vernünftig und vorsichtig zu sein. Schaut, wo ihr hinfasst, schaut, wo ihr hintretet, hört auf die Einheimischen und haltet euch an die Vorsichts-Schilder, welche aufgestellt werden, wo immer kürzlich ein "gefährliches Tier" gesichtet wurde.

Schlussendlich wäre es schon ein aussergewöhnliches Pech und ganz blöder Zufall, wenn euch in Australien ausgerechnet durch ein Tier etwas zustossen würde.
Passt dafür bitte auch ganz besonders gut auf beim Baden und im Strassenverkehr - dort lauern wohl für uns als Reisende die grössten Gefahren in Australien!






 2.4. Was die Statistik verschweigt

Auch wenn die Anzahl Todesfälle durch Schlangen- oder Spinnenbisse in Australien sehr tief ist, heisst das leider nicht, dass kaum je Menschen gebissen werden. Tatsächlich ist die Anzahl Todesfälle heute so tief, weil gute Gegengifte vorhanden sind und im Notfall normalerweise rechtzeitig eintreffen. Falls ihr von einer Schlange oder Spinne gebissen werdet, wählt die 000, gebt so genau wie möglich euren Standort durch und folgt den Anweisungen des Notfall-Personals.


2.4.1 Spinnen-Bisse

Um 250 Dosen Gegengift werden jedes Jahr nach Bissen der Red Back Spider (sehr giftig, das Gift wirkt jedoch langsam und es bleiben bis vier Tage für die Behandlung) verabreicht (Quelle: Australian Museum) Schätzungen sprechen jedoch von bis zu 2000 Bissen durch Red-Backs jedes Jahr (Quelle: Australian Museum)

Eine ältere Studie zeigt ca. 50 potentielle Bisse der Sydney Trichternetz Spinne (sehr giftig, schnelles Handeln ist angesagt!) pro Jahr (Quelle: Australian Museum) - Das Gegengift wird jedoch nur verabreicht, wenn klare Vergiftungsanzeichen bestehen.

Die Bisse von mehreren weiteren Spinnen-Arten in Australien, wie zum Beispiel die Wolf Spiders und White Tail Spiders können unschöne, lokale Verletzungen, Haut-Veränderungen und natürlich Schmerzen hinterlassen, es wurden jedoch bisher keine tödlichen Fälle registriert.





2.4.2. Schlangen-Bisse

Schätzungsweise 3000 Menschen werden pro Jahr in Australien von Schlangen gebissen, wovon ca. 500 hospitalisiert werden. (Quelle: anasthaesia.med)
Viele Schlangenbisse sind so genannte "Dry bites", das heisst, eine Schlange beisst zu ihrer Verteidigung (zum Beispiel, wenn jemand irrtümlich auf sie steht), ohne jedoch Gift zu spritzen. Das (wertvolle) Gift wird damit aufgespart für Beutetiere.

Zu den giftigsten Schlangen-Arten in Australien zählen die Brown Snake (etwa jeder zweite Todesfall geht auf ihr Konto), Taipan, Tiger Snake, Death Adder, Black Snake, Copperhead Snake, Rough scaled Snake, sowie einige Seeschlangen.

Die meisten Schlangenbisse passieren beim "Snake Handling", das heisst, wenn Menschen Schlangen einfangen oder töten wollen. (Quelle: healthdirect.gov.au)
Schlangen können durchaus angriffig reagieren, sich aufrichten und fauchen, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen, das heisst, wenn ihr schon zu nahe seid. Dann sind sie auch tatsächlich bereit, zuzubeissen! Ruhiges rückwärts wegbewegen entspannt die Situation meistens, denn schlussendlich möchte die Schlange einfach ungehindert flüchten können.





3. Meine persönlilchen Erfahrungen mit...


... Haifischen:

Schon mehrmals wurde ich in den Kommentaren unter meinen Berichten zur Unterwasserwelt in Australien (und auch im Oman) auf die Gefahr durch Haie angesprochen. Obwohl ich "nur" schnorchle, habe ich auch tatsächlich schon mehrmals Haie gesehen! ... Allerdings waren das - mit einer Ausnahme, dem Walhai / Whaleshark - immer recht kleine Exemplare, also keine heldenhaften Begegnungen zum damit prahlen. Von den Haifischen habe ich sogar einige wenige Fotos aufgenommen, aber die sind so schlecht, dass ich sie hier noch nie gezeigt habe. Weshalb? Weil der Hai jeweils so schnell rechts und kehrt machte, dass er nur noch verwackelt, weit weg oder von hinten auf dem Bild war. So ist das nämlich mit den Haifischen: sie haben normalerweise mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen - und das zu recht: Studien sprechen von bis zu 100 Millionen von Menschen getöteter Haie pro Jahr.





... Spinnen

Im Allgemeinen habe ich keine besondere Angst vor Spinnen. Einige dürfen sogar bei mir wohnen und erst wenn ich fürchte, dass sie ein Opfer der Katzen oder des Staubsaugers werden, setze ich sie jeweils hinaus ins Freie.
In Australien hatte ich da schon mehr Respekt! Meine erste Begegnung mit Australischen Spinnen folgte bereits am ersten Tag Down Under: auf dem Weg zum Zoo in Sydney hingen sie gefühlt zu hunderten in ihren Netzen über unseren Köpfen. Was, wenn sie herunterspringen und angreifen würden? Später wurde ich aufgeklärt: das waren wohl "Golden Orb Weavers", völlig ungefährlich für Menschen.

Ganz allgemein ist ein wenig Vorsicht nicht verkehrt: mal unter die Klobrille schauen vor dem Hinsetzen, nicht einfach überall hineinfassen, einen Blick in die Schuhe werfen vor dem Anziehen... das reicht.





... Giftigen Schlangen

Die Insel Kangaroo Island mit einer wunderbaren Tierwelt durften wir mit einer sehr enthusiastischen und Tier-begeisterten Guide entdecken. Sie mochte Schlangen genauso wie alle anderen natürlich auf Kangaroo Island vorkommenden Tiere, obwohl sie schon einmal von einer gebissen worden war: um Vögel zu beobachten schlich sie durchs Unterholz, übersah eine Schlange und stand irrtümlich auf sie - worauf die Schlange natürlich zubiss. Zum Glück stellte sich heraus, dass es ein so genannter "dry bite", ein "trockener Biss" ohne Gift war.

Auch wir sahen kurze Zeit später eine Schlange, die sich neben dem Weg sonnte: eine Black Tiger Snake - die auf der Insel spezielle Form der ansonsten mit einem "Tiger" - Muster versehenen, sehr giftigen Schlangen. Es war ganz einfach: wir liessen die Schlange in Ruhe - und sie uns!






... Giftigen Meerestieren

Als wir das erste Mal an der Westküste Austrliens, am Ningaloo Reef unterwegs waren, schwammen und schnorchelten wir unbeschwert im türkisblauen Wasser, sahen Korallen und bunte Fische und fühlten uns ein wenig wie im Paradies. Plötzlich kratzte, nein, brannte etwas an meinem Bein. Nur raus hier! Ich schwamm schnell in Richtung Land. Mein Reisebegleiter kam hinterher, er hatte - im Gegensatz zu mir - gerade einen Hai gesehen und dachte, ich sei auf der Flucht vor diesem. Auf meinem Bein erschien eine dünne, rote, geschwungene Linie - wohl der Abdruck eines Quallen-Tentakels. Es juckte ein wenig, sonst passierte nichts.




Bei der nächsten Australienreise geriet ich vor Heron Island unvermittelt in eine warme Strömung - und damit mitten in einen Quallen-Schwarm. Ich war kurz darvor, in Panik zu geraten, als mir bewusst wurde: mich hatten innert weniger Sekunden dutzende Quallen berührt, ohne dass ich etwas gespürt hatte. Gefährliche Quallen konnten das wohl nicht sein.

Später lernte ich auch, dass es neben den extrem giftigen Würfelquallen auch tödlich giftige Meeresschnecken (Kegelschnecke / Cone Shell) gibt, die bei Gefahr eine Art Giftharpune abfeuern können. Ausserdem gibt es hübsche, kleine Kraken mit einem blauen Ring-Muster (Blauring-Oktopus / Blue Ringed Octopus), die zubeissen, wenn sie sich bedroht fühlen. Den Biss spürt man nicht, aber das Gift wirkt tödlich. Als wäre das nicht genug, verstecken sich als Stein getarnt oder im Sand am Meeresgrund vergraben grummlig aussehende Fische (Steinfisch / Stonefish) Tritt man irrtümlich auf sie, stechen sie mit der Rückenflosse zu und injizieren damit ein tödliches Gift.




Hier gilt besonders: man darf nicht immer alle und alles anfassen oder gar einfangen, einsammeln und mitnehmen wollen! Die meisten Unfälle mit Tieren passieren nämlich dann, wenn diese sich bedrängt fühlen und deshalb zur ihrer Verteidigung beissen oder stechen. Oft geht das schlecht aus für beide Beteiligten.


... Krokodilen




Krokodile hatten wir eigentlich nur im Wildlife Sydney Zoo gesehen und in freier Wildban nicht erwartet. Dann aber fuhren wir der Westküste Australiens entlang immer weiter in Richtung Norden, bis nach Broome. Hier fragte ich meinen Reisebegleiter: meinst du nicht, dass es hier Krokodile haben könnte? - Neeeeeeein! ... war seine klare Antwort. Bis wir Abends an einem Strand von Broome entlangspazierten, um das Naturphänomen Staircase to the Moon (link) zu  beobachten: da stolperten wir beinahe über das Schild mit der Warnung über kürzliche Krokodil-Sichtungen! Das Krokodil selbst sahen wir dann zwar nicht, aber man spaziert doch mit einem anderen Gefühl nachts dem Strand entlang, wenn man weiss, dass sich da draussen irgendwo ein Krokodil verstecken könnte!







Übrigens: Auch alle Fotos in diesem Beitrag habe ich selbst aufgenommen.

Die Fotos der Quallen und des Haifisches "von unten" sind allerdings im Sydney Aquarium und diejenigen der Schlange im Gras, der Ameise und des Krokodils im Wildlife Sydney Zoo entstanden.
Draussen und unterwegs begegnet sind mir alle drei Spinnen im Beitrag, der Schwarzspitzen-Riffhai von oben, die Schwarze Tigerschlange und die Kegelschnecke - es ist also durchaus möglich, der einen oder anderen Spinne oder Schlange in freier Wildbahn zu begegnen!











4. Links

 

Einige spannende, hilfreiche, interessante Links über das Thema "gefährliche Tiere", giftige Schlangen und giftige Spinnen in Australien habe ich euch hier zusammengestellt. Wenn ihr euch seriös etwas näher mit dem Thema beschäftigen wollt, findet ihr damit schon einen guten Start.

Statista: The World's Deadliest Animals
Zeit Online: 9 Menschen von Haien getötet - 100 Millionen Haie von Menschen getötet
Statista: Haiangriffe - Anzahl Weltweit
Royal Flying Doctor Service: Outback survival: Snakes and Snakebites
Australian Museum: Spider bites and venoms
Healthdirect: Snake bites
Australian Reptile Park: Spider First Aid & Drop Off Points
Australian Reptile Park: Spider Vonom Program
Australian Reptile Park: Snake Venom Program



WA Snake Identification Index


Anasthesia Med: Australian Snake Bites
Government of South Australia / Department of Health: Snakebite and Spiderbite Management Guidelines
The Leader Newspaper: Snakes in Australia: The truth and the myths of getting biten

Kennt ihr noch weitere hilfreiche Links mit Hintergrundinformationen, die unbedingt lohnenswert sind? Meldet euch gerne in den Kommentaren!












Wisst ihr nun, wovor ihr euch in Australien am meisten fürchtet? Hat das möglicherweise mit all den Informationen in diesem Beitrag geändert oder stehen Spinnen, Schlangen und Haie noch immer ganz oben auf eurer Liste?









Ich persönlich rate euch auf jeden Fall, gut auf den Strassenverkehr acht zu geben und ja nicht zu stolpern - glaubt mir, dann seid ihr in Australien schon sehr gut auf der sicheren Seite!




Liebe Reisegrüsse
Miuh