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Montag, 29. Oktober 2018

Super-Pit Goldmine und grosse Maschinen in Kalgoorlie-Boulder

Hier findet ihr Tipps, Informationen und beeindruckende Fotos zur riesigen Super Pit Goldmine im Herzen Australiens. Alte Geschichten rund um viel Gold und modernste Technik ziehen euch in ihren Bann!
 
Schon oft habe ich gesagt: "In Australien ist alles etwas grösser!" - Und auch in der Goldgräberstadt Kalgoorlie-Boulder trifft dies definitiv zu!

In diesem Beitrag findet ihr viele beeindruckende Informationen zur Super-Pit Goldmine in Kalgoorlie, im Outback von Westaustralien, wo noch immer etwas Abenteuer- und Goldgräber-Stimmung herrscht. Fans grosser, PS-starker Maschinen kommen ebenso zum Zuge, wie Menschen, welche sich für die Goldgewinnung interessieren, oder einfach nur gerne staunen.

Zum Schluss zeige ich euch einige Tipps, wie ihr dieses Spektakel selbst erleben und wo ihr später einen gemütlichen Abend verbringen könnt.


Auf dem Bild oben täuschen die Grössenverhältnisse durch die Distanz von Mensch und Maschine noch etwas, doch diese Baggerschaufel alleine (ohne Bagger) wiegt 68 Tonnen, fasst weitere 70 Tonnen Erz (32 m3) und kostet 1.3 Mio Australische Dollar. Der ganze Bagger ist für 18.5 Mio AUD zu haben. Nicht gerade ein Schnäppchen - Da muss sich das (Gold-) Geschäft schon lohnen!


Doch von Anfang an...

Wir fuhren von Esperance her kommend (link zum Bericht) nach einer ziemlich langen Fahrt durchs Outback am späteren Nachmittag in die Goldgräberstadt Kalgoorlie-Boulder (Wiki-Link) ein, welche im Westaustralischen Outback um die 600 km östlich von Perth liegt.
 

Wohngebiete mit einfachen Häuschen säumen anfangs die Strasse und im Zentrum kommt ihr zur Hannan Street, an welcher noch heute die Viktorianischen Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende stehen. Sie prägen das Stadtzentrum und verstärken das Wildwest-Gefühl, welches euch hier unweigerlich ergreift.


In der Stadt wohnen kapp 31'000 Menschen, wovon ca. 550 direkt bei der nahen Super-Pit Goldmine angestellt sind. Sehr viele mehr haben jedoch indirekt mit dem Minengeschäft zu tun, fungieren als Zulieferer, Versorger oder Dienstleister im Zusammenhang mit der Mine.

Nach Goldfunden von Paddy Hannan im Jahr 1893 begann der Goldrausch in der Region (Wiki-Link), immer mehr Goldgräber folgten, und Kalgoorlie wuchs. Immer weiter wurde gegraben und verschiedenste Bergwerke und Stollen reichten immer tiefer in den Boden.

  
Heute wird die Super-Pit Mine als Tagbau (das heisst, an der Erdoberfläche in die Tiefe grabend, nicht in unterirdischen Stollen) betrieben und dehnt sich über ca. 3.5 km Länge, 1.5 km Breite und 350-500 m Tiefe aus. Längst wurden die alten Stollen vom riesigen Loch verschluckt und es ist die (seit 2016 nur noch) zweitgrösste Goldmine Australiens entstanden.


Von einem Lookout (offizieller Aussichtspunkt) aus könnt ihr die riesige Mine überblicken und zuschauen, wie weit unten die "kleinen Bagger" arbeiten und Gestein auf die "Kleinen Lastwägelchen" laden... Wie Spielzeug sieht da unten alles aus! - Natürlich eine Täuschung, wie ihr später noch sehen werdet...


Die berühmten Goldnuggets sind sehr selten und die grossen Rohstoff-Firmen verlassen sich nicht darauf, einige davon zu finden, sondern arbeiten industriell und im grossen Stil. Wenn jedoch einmal ein Nugget gefunden wird, wie erst im September 2018 in der Beta-Hunt Mine in Westaustralien (eigentlich eine Nickel-Mine, welche stillgelegt werden sollte!) das wohl grösste, je gefundene Gold-Nugget der Welt, dann ist das natürlich aufsehenerregend. (News-Link)
 
Aus der Super Pit werden pro Jahr ca. 700'000 Unzen, das heisst 20'000 Kilogramm Gold produziert. Pro 1 Million Tonnen Gestein / Erz ergibt sich um 250 bis 300 Kg Gold, oder bildlich gesprochen: Im Durchschnitt befindet sich nur in jedem 7. Lastwagen (maximale Ladung pro Fahrzeug: 225 Tonnen) ein Golfball - grosses Stück Gold mit einem Gewicht von ungefähr 0,5 Kg.


In Wirklichkeit ist das Gold natürlich sehr fein im Gestein verteilt und es braucht noch viele weitere (teilweise sehr umstrittene, weil chemische) Prozesse, bis dieses Gold auch tatsächlich herausgewaschen werden kann.

Tatsächlich kommt es da stark auf den Goldpreis an, ob sich das Geschäft überhaupt lohnt, denn der Aufwand ist enorm! 

Jeder dieser Lastwagen auf dem Bild oben hat 2'300 PS, wiegt alleine 166 Tonnen und kann mit maximal 225 Tonnen Erz beladen werden werden. Nur schon eine einzige Tankfüllung kostet ein Vermögen, denn sie beträgt 3'790 Liter. Die Dinger fahren bis zu 55 kmh, sind also nicht extrem schnell, dafür kräftig. 40 dieser Muldenkipper mit einem Wert von je 4.4 Mio AUD sind in der Mine unterwegs - Ein beeindruckender Fuhrpark.


Schaufelbagger von Komatsu (auf dem Bild oben rechts), wie ihr ihn schon auf dem ersten Bild gesehen habt, gibt es nur vier in der Mine. Sie wiegen 710 Tonnen pro Stück und haben 4'020 PS auf zwei Motoren verteilt. Eine Tankfüllung (13'500 Liter) kostet über. 4'800 AUD (je nach Treibstoff-Preis auch mehr), dauert etwa 8 Minuten und nachgetankt wird normalerweise zwei mal pro Tag. Auch die Pneus sind mit 40'000 AUD pro Stück nicht ganz günstig, im Schnitt halten sie 4'500 Arbeitsstunden. Eine volle Schaufel des Baggers enthält bis zu 70 Tonnen Erz und somit wird die Mulde eines Lastwagens (links auf dem Bild) in ca. 4 Schaufelladungen gefüllt (maximial 225 Tonen).


Die Fahrer dieser riesigen Gefährte sind in vier Teams von je 80 Personen eingeteilt. Sie arbeiten im Rythmus: 7 Tage Tagschicht / 7 Tage frei / 7 Tage Nachtschicht / 7 Tage frei. Eine Schicht dauert 12 Stunden, der Betrieb läuft also rund um die Uhr. Lastwagenfahrer bringen pro Schicht etwa 18 Ladungen aus der Mine und Schaufelbaggerfahrer füllen um die 675 Ladungen oder 150 Lastwagen voll Erzgestein.

Die Superpit ist übrigens keine pure "Men's World", im Gegenteil! Frauen sind beim Arbeitgeber gerne gesehen, denn sie gelten (im Durchschnitt) als vorsichtigere und weniger grobe Fahrerinnen, was Einsparungen bei Verschleissteilen und beim Pneuverbrauch bedeutet - Bei den Kosten, die ihr oben gesehen habt, ein gewichtiges Argument!


Die Super Pit Goldmine könnt ihr vom Super Pit Lookout (link) überblicken und die Arbeit in der Mine beobachten. Geöffnet ist der Lookout zwischen 7 Uhr Morgens und 7 Uhr Abends. Nebenbei erfährt ihr auf Schautafeln viel Spannendes zum Betrieb und ihr könnt neben einem Bagger, auf einer Baggerschaufel oder auf ausgedienten Riesen-Pneus direkt den Grössenvergleich erleben!

Wenn ihr den Betrieb noch etwas näher sehen und genauer erklärt haben möchtet, könnt ihr via Kalgoorlietours (link) eine 1,5 oder 2,5 Stündige Tour buchen. Sicherheitsbedingungen: Langes Oberteil, lange Hosen, sowie gute, geschlossene Schuhe, nur Gesicht und Hände dürfen frei sein und auch 0,0 Promille Alkohol ist Pflicht, sonst werdet ihr nicht mitgenommen!
 
Selbst hatte ich vor einigen Jahren das Glück, dass ich den Super-Pit Lookout bei Nacht besuchen konnte (was sonst nicht möglich ist) und viele zusätzliche Erklärungen erhielt. Auch die Nachtaufnahme der Super-Pit Mine (Bild oben) stammt von damals. Unsere Guide war selbst Lastwagenfahrerin für die Mine, konnte also viel spannendes Insider-Wissen beitragen.

Möglich war dieser Nacht-Besuch damals während eines Zwischenstopps des Indian-Pacific-Zuges, welcher jeweils in drei Tagen quer von Osten nach Westen und ebenso von Westen nach Osten durch Australien fährt. Hier: Der Himmel über der Nullarbor Plain (Australien) findet ihr einige Eindrücke davon. Es ist genau die Strecke, an welcher Kalgoorlie Station auch liegt.



In Kalgoorlie selbst (hauptsätzlich an der Hannan Street) findet ihr verschiedene gemütliche Restaurants und Bars. Am coolsten ist es, Abends bei noch sommerlich milden, warmen Temperaturen auf einem der Viktorianischen Balkone zu sitzen, hinaus auf die Hannan Street und den Turm des Kalgoorlie Courthouse zu blicken und die spezielle Stimmung in der Goldgräberstadt zu geniessen.

Stellt euch vor, wie weit draussen ihr hier eigentlich im Outback Australiens seid, etwa 600 Kilometer von Perth entfernt. Und doch liegt hier, in dieser unwirtlichen Gegend eine kleine Stadt. Kalgoorlie-Boulder mit all seinen Bewohnern gibt es hier nur des Goldes wegen, wie dies schon mehrfach in Australien der Fall war.

Der Himmel über Australien ist für mich immer wieder etwas Besonderes, wie an jenem Abend damals mit den Gedanken über den Goldrausch in Australien und mit der schmalen Mondsichel, 4 Tage nach Leermond...


Wäre ein Leben in dieser weit abgelegenen Stadt etwas für euch? Noch heute werden ja teilweise grössere Goldnuggets gefunden, was immer wieder Glücksjäger und Hobby-Goldsucher anzieht.

Liebe Reisegrüsse, Miuh

Original veröffentlicht am 04.03.17 / 11.56 -> Informationen und Fotos aktualisiert am 29.10.18

Die passenden weiteren Berichte findet ihr hier:


Vorherige Etappe: Esperance-Kalgoorlie via Scaddan und Norseman (link)
Übersicht über die einzelnen Etappen unserer Australienreise (link)
Und die nächste Etappe: Coolgardie - Noch ein Goldrausch! (link)

Quellenangabe für enthaltene Informationen und Zahlen: Super Pit - Lookout / Super Pit Mitarbeiter / Wikipedia

Donnerstag, 15. März 2018

Oman Roadtrip: Grosse Sultan Qabus Moschee in Muscat von Innen und Rekorde

Wie kann ich die grösste und glanzvollste Moschee im Oman besichtigen? Was entdecke ich im Innern der grossen Sultan Qabus Moschee in Muscat und was sind deren Geschichten und Symbole? Hier findet ihr viele Fotos und Informationen... die schöne, für Besucher zugängliche Moschee selbst zu besichtigen ist ein Erlebnis, welches ich nur empfehlen kann!

Schon von aussen ist die grosse Sultan Qabus Moschee in Muscat beeindruckend, riesig und wunderschön. Wenn ihr sie betretet, gibt es drinnen gleich noch viel mehr zu bestaunen: sie ist prachtvoll ausgebaut und beinhaltet einige rekordverdächtige Elemente. Das wohl bekannteste und meist fotografierte ist der riesige Leuchter aus Swarovski-Kristallen, welcher in der Mitte des grossen Saales hängt. Mehr zur Einrichtung und den Rekorden der Moschee zeige ich euch später im Beitrag.


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Auch auf den ersten Blick weniger Auffälliges hat mir bei unserem Besuch gut gefallen. Vor allem all diese floralen Muster, die Ornamente und geometrischen Formen sowohl der Gebäude selbst, als auch der Verzierungen, haben es mir dabei angetan.

Nachdem wir draussen unsere Schuhe ausgezogen und verstaut hatten (Alle Regeln und Tipps zum Besuch der Moschee findet ihr HIER), besuchten wir als erstes den Gebets-Saal der Frauen. Er ist bedeutend kleiner und auch weniger glamourös als derjenige der Männer, dennoch hat er mir gut gefallen. Hier finden um die 800 Betende Platz, die Wände bestehen aus rötlichem Sandstein, Türen und Decke sind aus Holz und die Leuchter aus Murano-Glas.

Weshalb ist in der Moschee der Gebetsraum der Frauen so viel kleiner, als derjenige der Männer? Traditionsgemäss ist es den Frauen im Islam auch erlaubt, zu Hause zu beten, wohingegen es für muslimische Männer als Pflicht angesehen wird, das wichtige Freitagsgebet in der Moschee zu absolvieren.


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Viel grösser ist der Gebets-Saal der Männer nebenan für 6000-6500 Menschen. Zusammen mit den weiträumigen Aussenplätzen, wo nochmals 14'000 Menschen Platz finden, ergibt sich eine Kapazität von 20'000 Personen - das ist einiges mehr als im Zürcher Hallenstadion, welches maximal 15'000 Menschen beherbergen kann.

Die grosse Sultan Qabus Moschee ist die grösste und wichtigste in Muscat, es gibt jedoch noch sehr viele andere Moscheen, in welche die gläubigen Muslime vor allem zum Freitagsgebet, aber auch für andere Gebete gehen. Es wird auch nicht unbedingt immer dieselbe Moschee besucht, sondern entweder einfach die jeweils nächste, oder traditionell eine unter der Woche und eine andere am Freitag, usw.


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Als eines der ersten beeindruckenden Teile der Ausstattung wird euch der riesige Gebetsteppich auffallen: Er füllt mit seinen 70.5 Meter mal 60.9 Meter über 4'293m2 beinahe die ganze Gebetshalle. Überlegt im Vergleich einmal, wie gross ein durchschnittliches Grundstück mit Einfamilienhaus und Garten ist ... um 500m2, vielleicht 1000m2? 


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Der Teppich wurde während 3 Jahren von 600 Persischen Knüpferinnen in 58 grossen Einzelteilen im Iran geknüpft. Diese Teile lokal in Muscat zusammenzunähen dauerte nochmals einige Monate und ergab den riesigen Teppich mit einem Gesamtgewicht von 22 Tonnen - knapp so viel wie ein vollbeladener, dreiachsiger Lastwagen.

Der Teppich darf nur von Muslimen betreten werden und wird deshalb während der öffentlichen Besuchszeiten mit breiten blauen Läufern abgedeckt, auf welchen ihr die ganze Moschee von innen entdecken könnt.


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Als nächstens werden sich eure Blicke wohl unter dem kunstvoll verzierten Holzdach hindruch auf die Kuppel in der Mitte des Raumes richten: Sie ist 50 Meter hoch und mit prachtvollen Mustern ausgelegt. 


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In der Kuppel hängt der grösste Leuchter der Moschee. Er ist 8 Meter breit, 14,5 Meter hoch und 9 Tonnen schwer - das ist in etwa das Gewicht von 6 - 10 Kleinwagen!




Die Grundkonstruktion des Leuchters besteht aus mit Gold überzogenem Metall, ist mit einer Million Swarovski-Kristallen besetzt und durch 1200 Halogen - Lampen beleuchtet. Angaben des Herstellers: Faustig (Deutschland)




Es ist ein beeindruckendes Gefühl, genau unter diesem Leuchter zu stehen und natürlich habe ich gehofft, dass er gut befestigt ist! 




Im Inneren des Kristall-Leuchters gibt es übrigens sogar eine Treppe und Plattformen für die Wartung.




Im Saal gibt es 11 weitere, kleinere - aber immer noch riesige - Leuchter...




... und in den Seitengängen noch viele mehr.




Egal, in welche Richtung ihr schaut, werdet ihr in der grossen Sultan Qabus Moschee rundherum beeindruckende Details und Ansichten finden.




Ich habe einmal gehört, in der Moschee sollen Handwerkskunst und Baumaterialien aus fast allen Ländern der Erde verbaut sein, um die Verbundenheit mit der Welt zu symbolisieren. Leider habe ich nirgendwo im Netz mehr darüber gefunden. Vielleicht wisst ihr etwas dazu? Dann - aber natürlich auch sonst! - würde ich mich sehr über einen Kommentar von Euch freuen!




Der Besuch der grossen Sultan Qabus Moschee in Muscat lohnt sich absolut! Hier werdet ihr nicht nur jede Menge grosse Rekorde zum staunen, sondern ebenso auch schöne kleine Details, Farben und Lichter, hilfsbereite Menschen  und eine freundliche Stimmung finden.


Mehr zu unserer ganzen Oman - Reise findet ihr hier: Oman Roadtrip: Eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land

Quelle für mehr Informationen: Wikipedia

Liebe Reisegrüsse, Miuh


P.S. Gerne zeige ich die Moschee von Innen auch bei der Montagsfreude, beim Sonntagsglück und beim Freutag!

Samstag, 11. März 2017

Coolgardie - Noch ein Goldrausch!

Die (beinahe-) Geisterstadt Coolgardie liegt nur gerade 40 Kilometer Südwestlich von Kalgoorlie.
1892 wurde hier Gold gefunden und schon wenige Stunden nach Bekanntwerden machten sich hunderte Goldschürfer auf den Weg und gründeten die Stadt. 1898 war Coolgardie die drittgrösste Stadt Australiens mit ca. 15'000 Einwohnern und nochmals etwa gleich vielen Bewohnern in der näheren Umgebung.
Nachdem der Goldrausch vorbei war, sank die Einwohnerzahl rapide wieder ab und Coolgardie wurde zu einer Geisterstadt. Heute wohnen hier um die 800 Personen und die alten Gebäude wurden schön wieder hergerichtet und dienen nun als Touristenattraktionen. Dieser eigentliche "Lost Place" ist also nicht ganz verloren, sondern wird wenigstens äusserlich erhalten.
Jedes Gebäude hat seine Geschichte und diese zu entdecken, macht grossen Spass - ihr erfährt immer wieder etwas über die damaligen Menschen und ihr Leben.

Das Coolgardie Hotel ist eines der zwei verbliebenen Pubs...

Im Warden's Court Building befand sich das Departement für Minen und Petroleum / Erdöl. Heute beherbergt es das Goldfields Exhibition Museum.

Im Old Gaol war das Gefängnis von Coolgardie untergebracht - und bevor dieses fertig gebaut war, wurden Angeklagte sogar einfach an einen Baum, den Gaol Tree angebunden bis zum Gerichtsverfahren.

Das Marvel Bar Hotel war eines der vier Gästehäuser, welches um 1916 (als der Goldrausch schon vorbei war) noch geöffnet war. Um 1926 wurde es in einem Zyklon beschädigt und anschliessend in der aktuellen Form wieder aufgebaut. Heute ist darin die RSL (Eine Organisation für aus dem Krieg zurückgekehrte Soldaten) untergebracht.

Coolgardie ist wirklich einen Besuch wert, all die alten Gebäude haben mich sehr beeindruckt. An diesem Ort, mit dem weiten Outback rundherum fällt es leicht, sich in Gedanken 120 Jahre zurück und in die Zeit des Goldrausches zu versetzen.

Mögt ihr diese fast noch lebendige Geschichte auch so?

Liebe Reisegrüsse, Miuh


P.S. Hier (link) findet ihr den Überblick über alle bisherigen Ettappen der Reise
und hier (link) den Bericht zum Thema Super-Pit Goldmine und grosse Maschinen in Kalgoorlie-Boulder
und die nächste Etappe: Outback-Feeling zwischen Kalgoorlie, Coolgardie und Perth