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Samstag, 30. Oktober 2021

Oman Roadtrip: Abendstimmung in der alten Seefahrerstadt Sur

Die alte Seefahrerstadt Sur im Oman ist ursprünglich, stimmungsvoll und noch von grossen Touristenscharen verschont. Die Stadt liegt ca. 200 Kilometer südlich von Muscat, was etwa 2.5 reinen Fahrstunden entspricht. 

Während unseres ersten, grossen Roadtrips durch den Oman mussten wir schweren Herzens aus Zeitgründen auf Sur verzichten, auch wenn die Stadt an der Strecke vom Wadi Bani Khalid (oder auch vom Desert Nights Camp in der Wahiba Wüste her) nach Muscat gelegen wäre. Stattdessen entschieden wir uns damals für einen Zwischenhalt im Wadi Shab. Als wir einige Monate später in den Oman zurückkehrten, war Sur deshalb zuoberst auf meiner Wunschliste! 

Bekannt ist Sur besonders für seine ursprüngliche Dhow-Werft, welche besichtigt werden kann. Doch ich hatte auch von einem speziellen Aussichtspunkt gehört, von wo ein grandioser Ausblick auf den Sonnenuntergang und die Stadt möglich war.

Dieses Mal fuhren wir von Muscat her kommend nach Sur. Unterwegs hatten wir im Wadi Tiwi einen Zwischenhalt eingelegt, welcher länger gedauert hatte, als geplant. So stand die Sonne schon sehr tief und es herrschte überall Feierabendstimmung, als wir in die Stadt einfuhren. Würden wir es noch rechtzeitig zum Aussichtspunkt schaffen?


Der Aussichtspunkt liegt beim alten Al Ayjah Wachturm (aktuell wird dieser gemäss Google Maps als "dauerhaft geschlossen" angegeben, ich weiss deshalb leider nicht, ob er noch zugänglich ist). Um diesen zu erreichen, fuhren wir über die Al Aygaz Brücke und starteten zu Fuss vom Al Ayjah Plaza Hotel aus den Fels hoch. Gerne zeige ich den Turm aus der Froschperspektive auch bei "Close to the Ground" und den geheimnisvollen Eingang auch bei "T in die neue Woche"


Schon während des Aufstiegs boten sich beeindruckende Ausblicke... drei ganz unterschiedliche Türme schienen hier direkt nebeneinander zu stehen:
Diese zeige ich gerne bei "Niwibo sucht" im November zum Thema Schlösser, Kirchen, Burgen...

Etwas weiter oben zeigte sich, dass dies eine optische Täuschung gewesen war: Am nächsten von uns stand, wie ihr auf dem unteren Foto seht, in Wirklchkeit gleich beim Ende der Al Aygaz Brücke die Moschee mit dem weissen Minarett. Auf dem vorgelagerten Fels stand ein weiterer alter Wachturm und ein rechtes Stück weiter auf der letzten Landzunge vor dem offenen Meer der Al Ayjah Leuchtturm.

In Richtung Westen blickend, lag die Altstadt von Sur vor uns, umgeben von der Lagune - und dahinter war tatsächlich bereits die Sonne am untergehen!


Mit der unergehenden Sonne kam auf dem Wasser zunehmend mehr Leben auf: Fischerbote fuhren auf das offene Meer hinaus und Jetski-Fahrer übten ihre Künste.


Die Stimmung hier oben mit dem speziellen Licht, der exotisch-südlichen Stadt und der milden Abendwärme war wirklich besonders!



Auf der gegenüberliegenden Seite der Lagune sahen wir die teilweise schon etwas älteren Fischerboote und gleich nebenan die Dhow - Werft, welche wir am nächsten Tag besuchen wollten.



Langsam gingen die Lichter in der Stadt und auf der Al Aygaz Brücke an.

Bevor es noch ganz dunkel wurde, stiegen wir die etwas schiefen Treppenstufen wieder hinunter...


und fuhren über die Al Aygaz-Brücke, durch die Stadt zu unserem Hotel für die Nacht.


Wir freuten uns schon sehr auf den für den nächsten Tag geplanten Besuch in der ursprünglichen Dhow-Werft.

Mehr über unseren Roadtrip durch den Oman findet ihr hier:
Oman Roadtrip: Eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land

Liebe Reisegrüsse
Miuh

P.S. gerne zeige ich meinen Blick in den Abendhimmel von Sur auch bei der Galeria Himmelsblick.

Samstag, 30. November 2019

Meine schönsten Reisefotos im 2019 - Australien und die Welt

Welches sind meine schönsten Fotos im Jahr 2019, welches ist für mich das aktuell allerschönste Foto dieses Jahres - und was sind die dazu gehörenden Reisegeschichten?

Ein Rückblick in Bildern hilft dabei, die vergangenen Reisen und dazugehörenden Gedanken zu ordnen, beinahe vergessen gegangenes nochmals aufleben zu lassen und in schönen Erinnerungen zu schwelgen.

Viele der - eher kürzeren - Reisen fanden schon anfangs oder mitte dieses Jahres statt. Meine längste und bisher letzte Reise im 2019 ist erst vor drei Tagen zu Ende gegangen. Einige Eindrücke davon sind noch ganz frisch, andere scheinen schon Monate zurückzuliegen, auch wenn sie maximal vier Wochen alt sind. Noch immer träume ich auch nachts von Australien und Singapur und verarbeite so viele Erlebnisse im Schlaf -  eine schöne "Nebenwirkung", wenn Highlight auf Highlight folgt.

Viele Berichte über die aktuelle, beeindruckende Reise nach Australien möchte ich noch verfassen. Unterdessen lege ich euch meine letzte Traum-Australienreise: Westküste, Südküste und Ostküste (HIER) ans Herz!

Ein vorgegebenes und dennoch genügend flexibles Thema ist bei der Findung meiner schönsten Reisefotos im 2019 die Würze bei der Auswahl, finde ich. Oft hilft es, sich einfacher zu entscheiden, manchmal bringt es einen aber auch dazu, sich etwas länger und genauer mit den eigenen Fotos und Reisen auseinanderzusetzen. Die schöne Qual der Wahl hat mich dabei begleitet, aber viele der nun weggelassenen Fotos werden ja in Zukunft noch in eigenen Beiträgen gezeigt werden.
 




Michael gibt auf seinem Blog "Erkunde die Welt" mit der 9. FopaNet Fotoparade die Möglichkeit, auf die liebsten Fotos und Erlebnisse des vergangenen Reisejahres zurückzublicken.

Angedacht ist, dass man jeweils das bevorzugte Thema aus einem gegensätzlichen "Pärchen" wählt, also zum Beispiel:

Stadtbild oder Landschaft
Tier oder Pflanze
Berge oder Meer
Fremdländisch oder Einheimisch
Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang
Schwarz-Weiss oder Bunt

auf Anhieb kommen mir weitere gegensätzliche Wort - Paare in den Sinn:
Heiss oder Kalt ... Sonne oder Wolken ... Einfach oder Luxuriös ... Wüste oder Feuchtgebiet ... Tag (hell) oder Nacht (dunkel) ... Himmel oder Erde ... Neu oder Alt
... und so weiter - ein tolles Thema!




Nun bin ich ehrlich gesagt eher der UND - als der ODER - Mensch! Ich mag die Vielfalt, bin eher ambivalent und flexibel, sehe gerne an allem etwas Positives - und ich geb's zu: Entscheidungen sind nicht so meins. Schauen wir, wie ich das Thema umsetze:

Auch wenn ich immer beiden Seiten etwas abgewinnen kann, schlägt mein Herz meist doch für eine Seite ein kleines Bisschen mehr und es gibt oft gute Gründe, um eines der beiden Stichworte zu wählen... vielleicht auch nur, weil ich gerade ein super passendes Bild für eine Kategorie habe :-)




Meine schönsten Reisefotos im 2019 zu den Themen:


Landschaft

Ganz klar: ich bin ein Land-Kind, ein Landei, eine Landschafts-Liebhaberin. Ruhe finde ich am ehesten mitten in schönen Landschaften, draussen in der Natur. Die meisten meiner Reisen sind entsprechend auf ländliche Regionen ausgerichtet - je dünner besiedelt, desto besser.

Während unserer Australienreise im November hat sich das wieder ganz klar gezeigt: Die aussichtsreiche Strecke entlang der Great Ocean Road, eine einsame Offroad-Tour von Alice Springs bis zum Uluru und zurück, die Fahrt mit dem Zug "The Ghan" von Darwin ganz im Norden bis Adelaide ganz im Süden, ländliche Weingebiete wie das Barossa Valley, die wenig besuchte Region um Exmouth an der Westküste... überall stehen Landschaften und Natur im Mittelpunkt.

Den Katherine Gorge im Nitmiluk National Park konnten wir während eines Zwischenstopps unserer Reise mit dem Ghan - Zug besuchen. Das Bild zeigt den Teil, welchen wir zwischen zwei Flussfahrten zu Fuss erwanderten, weil in der momentan noch herrschenden Trockenzeit die Wasserpagel zu tief waren, um die Passage zu durchfahren. In der Regenzeit, wird hier das Wasser zu 2/3 Höhe der Felswände stehen, welche ihr im Hintergrund seht. Für mich fast nicht vorstellbar und ein typisches Beispiel einer ur-Australischen Landschaft.






Stadtbild 

Von Städten bin ich trotz meiner Liebe für Landschaften ebenfalls sehr fasziniert! Ein kurzer Abstecher in eine Stadt ist während den meisten meiner Reisen eingeplant, ich suche die Aussichtspunkte aller besuchten Städte heraus, mag Skylines, die vielfältigen Angebote, die offenen Menschen und die internationale Stimmung in Städten.

Singapur bot sich nach Australien als idealer, kurzer Unterbruch unserer Rückreise in die Schweiz an. Ausgiebig genossen wir hier das Stadtleben, nutzten einige der vielfältigen Shopping-Gelegenheiten, entspannten im Stadthotel mit Aussicht und assen im Food Court in Little India. Am meisten aber besteunten und fotografierten wir einmal mehr bei Tag und Nacht die imposante Skyline Singapurs. Stundenlang und kilometerweit waren wir dafür zu Fuss unterwegs und bemerkten erst anschliessend beim Blick auf den Fitness-Tracker, dass dies die längste "Wanderung" unserer ganzen Reise war. Hier zeige ich euch gerne einmal eine andere Variante von Singapur als den Klassiker mit dem Marina Bay Sands Hotel:  Die Jubilee Bridge mit Singapurs Skyline by Night.





Tier

Ach, ich liebe Tiere! Und zwar mit ganz wenigen Ausnahmen so ziemlich alle, egal ob pelzig, gefedert, achtbeinig, kuschelig oder wild. Während Reisen hoffe ich immer auch auf schöne Tier-Beobachtungen und tierische Erlebnisse - dann bin ich glücklich und in meinem Element!

Dass ich hier ein Vogel-Bild zeige, ist nicht selbstverständlich - sahen wir doch später auch noch sehr süsse Känguruhs, einen Koala, Emus, Quokkas und gar Dingos, teilweise aus nächster Nähe.
Dennoch: die beiden Nacktaugen-Kakadus, welche uns frühmorgens begegneten, während sie mit sichtlich grossem Genuss Erbsen-ähnliche Baumfrüchte am verspeisen waren, haben es mir angetan!





Pflanze

Oh ja, Pflanzen mag ich ebenfalls sehr! Sie sind so unterschiedlich, von filigran bis gewaltig gross, gestalten Landschaften mit, bieten Nahrung und Sauerstoff - wie könnte man Pflanzen nicht mögen?

Unzählige schöne Pflanzen habe ich auch in Australien gesehen, üppige Regenwälder, Tropische Pflanzen, Bäume, bunte Blüteh... die Auswahl ist mir auch hier schwer gefallen. Besonders schlägt mein Herz aber immer wieder für die kleinen Kämpfer! Ein Beispiel dafür ist die hier gezeigte Blüte einer mir unbekannten Planze. Ein wenig erinnert sie mich an eine Kartoffelblüte? Ganz verstaubt stand das Pflänzchen an einem Strassenrand an der Westküste Australiens.






Meer

Ich liebe das Meer! Auch wenn ich um die 500 Kilometer weit weg vom nächsten Meer aufgewachsen bin, zieht es mich immer wieder ans Meer und an die Küste - gerne irgendwo, wo es schön warm ist, so dass ich gemütlich am Strand liegen, im Meer schwimmen und am liebsten auch noch schnorcheln kann. Noch heute halte ich während Roadtrips ausschau, wann endlich das Meer in Sichtweite kommt, und der salzig-algige Geruch des Meeres versetzt mich in eine ganz besondere Stimmung.

Aus Australien habe ich viele schöne Meer-Fotos mitgebracht: Unterwasser-Fotos, stümisches Meer, Hafen-Fotos, Landschaften am Meer, Sonnenaufgänge am Meer... entschieden habe ich mich dennoch für dieses eigentlich sehr simple Foto: es zeigt die Ningaloo Coast in der Nähe von Exmouth. In nächster Distanz zur Küste sind hier mit wenigen Schwimmzügen die Unterwasserwelten des Ningaloo Riffs zu erreichen. Aber es ist auch schön und unglaublich entspannend, hier einfach in Strandnähe im klaren, türkisfarben scheinenden Wasser zu stehen oder zu liegen... Hier seht ihr das Bild, welches für mich dieses "aaaah, Meer!" - Gefühl verkörpert.





Berge

Ja, die Berge sind auch schön! Aber das Vorurteil, dass alle Schweizer auch waschechte Bergler und gute Skifahrer sind, trifft bei mir definitiv nicht zu. Gerne fahre ich für ein paar Tage in die Berge, geniesse die Landschaften und besonders auch die sich ständig ändernen Wetter-Stimmungen. Skifahren kann ich jedoch überhaupt nicht und auch Hochgebirgstouren standen noch nie auf meiner to do - Liste. Während mir das Meer nie verleidet, habe ich jeweils nach einigen Tagen genug von den Bergen...

Einmal mehr durfte ich Anfangs Jahr Zermatt mit dem beeindruckenden Matterhorn besuchen. Der für mich schönste Ort, um das "Horu" und die Bergwelt rundherum zu bewundern, ist der Gornergrat. Ausserdem ist eine Zugfahrt mit der Gornergratbahn eine der bequemsten Arten, hoch in die Berge zu kommen - und sie bietet schon unterwegs tolle Aussichten! 






Fremdländisch

Für mich die schwierigste Entscheidung! Vielleicht bin ich ja gerade noch etwas von unserer letzten, grossartigen Australienreise im November beeinflusst. Ich liebe es, zu reisen, zu entdecken, Neues kennenzulernen - Fremdes ist spannend und faszinierend! Fremdländisch sind für mich nicht nur unbekannte Kulturen, sondern ebenso - wie es das Wort sagt - auch fremde Landschaften, die so beeindruckend anders sind, als diejenigen zu Hause...

Der Uluru gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Australiens. Nicht alle Besucher werfen jedoch mehr als einen Blick von den bekannten Aussichtspunkten her auf den Monolithen. Besser als die abendliche Sicht vom üblichen Viewing-Parkplatz hat mir die Fahrt rundherum am nächsten Morgen mit immer wieder anderen Perspektiven gefallen. Besonders schön fand ich, dass Reisende das Mutitjulu Wasserloch, einen für Aborigines wichtigen, aber auch für uns ganz speziellen Ort, besuchen dürfen.

Nicht nur hier, sondern im ganzen Red Centre Australiens habe ich diesen ganz besonderen Wind gehört und gespürt: Ein fein pfeifendes, flüsterndes Geräusch, wenn die Luft durch Felsen und Vegetation streicht. Es ist schwierig zu erklären und wahrscheinlich schwer vorstellbar, wenn man es nicht selbst erlebt hat: Das mystische Geräusch hat mich auf besondere Weise an die lange Geschichte Australiens und seiner Bewohner erinnert.





Einheimisch

Ziemlich genauso sehr liebe ich es, zu Hause zu bleiben oder zurück nach Hause zu kommen. Wie schön ist unser Land, unsere Natur, unsere Heimat, die Schweiz! Immer wieder entdecke ich die Schönheit der einheimischen Landschaften und mir ist bewusst, dass es auch hier noch so vieles zu erkunden und zu erleben gibt.

Im Frühsommer haben wir während einer privaten Schiffstour über den Zürichsee die Insel Ufenau besucht. Wie schön es hier ist! Karibisch kares grün-blaues Wasser, viel Grün und Natur, Spazierwege, auf welchen sich die Besucher gut verteilen - ein kleiner Traum. Weshalb nur war ich vorher noch nie hier? Die Insel liegt nur wenige Kilometer von uns zu Hause entfernt, ist öffentlich zugänglich und durch Kursschiffe und Taxiboote erschlossen. Einmal mehr: das Gute liegt manchmal so nah!







Sonnenaufgang

Früh aufstehen fällt mir schwer. Für einen richtig schönen Sonnenaufgang stelle ich aber gerne einmal den Wecker auf eine unangenehm frühe Zeit, ertrage die kalte Morgenluft und verlasse das kuschelige Bett. Ich liebe Morgenstimmungen! Ein Sonnenaufgang ist mehr als ein "Sonnenuntergang auf der anderen Seite": oft liegen am Morgen feine Nebelfetzen über der Landschaft, Vögel zwitschern laut, die Natur erwacht - und es sind kaum andere Menschen unterwegs.

Entlang der Great Ocean Road lohnt sich nicht nur der Blick auf die grossen, bekannten Sehenswürdigkeiten wie die twelve Apostles. Abends hatten wir hier am Meer bei Apollo Bay noch vergebens darauf gewartet, dass die Regenfront vorbeiziehen und uns nochmals einen Regenbogen bringen würde. Am nächsten Morgen wurde dafür unser frühes Aufstehen mit einem der vielen wunderschönen Sonnenaufgänge in Australien belohnt!





Sonnenuntergang

Von Sonnenuntergängen kann ich aber auch kaum genug bekommen! Jedesmal wieder fotografiere ich fasziniert darauf los, geniesse jede neue Farbe am Horizont und die immer weiter untergehende Sonne. Als Abendmensch bin ich auch oft zur Sonnenuntergangs-Zeit und bis in die blaue Stunde noch am Meer oder irgendwo mitten in der Landschaft unterwegs, wo sich die schönsten Abendstimmungen einfangen lassen.

Einen der schönsten Sonnenuntergänge in Australien haben wir im Barossa Valley in der Nähe eines Weingutes erlebt. Beinahe tropisch sah das aus! Wie immer sind doch Sonnenuntergänge - wie auch Sonnenaufgänge... und eigentlich beinahe alle Fotosujets - irgendwie besser, wenn auch noch einige Wolken mit dabei sind.





Bunt

Ich liebe bunt! Türkisblaues Meer, grüner Urwald, rostrote Erde, ockergelbe Felsen, rosarote Kakadus, goldgelbe Herbstblätter, tiefblauer Himmel, Blumen oder Fische in allen Farben... Da hüpfen mein Herz und meine Fotografen-Seele!

Es ist schwierig, das bunte Unterwasserleben und die vielfältigen Formen der Korallen auf ein Foto zu bringen. Einmal mehr hat mich das Schnorcheln durch die Unterwasserwelt des Ningaloo Riffs in den Bann gezogen. Der (mir leider unbekannte), ziemlich grosse und bunte Fisch ist mir ganz am Rande des Riffs begegnet und war einer der vielen "wow-Momente" unter Wasser.







Schwarz-Weiss

In schwarz-weiss habe ich fotografieren gelernt. Das Besondere daran war die eigene Dunkelkammer, in welcher über die Entwicklung der Negative und die Beleuchtung des Fotopapiers nach der Entwicklung und Wässerung direkt das fertige Foto vor mir lag. Bildbearbeitung hiess damals: Beleuchtungszeit einstellen, abwedeln, Ausschnitt wählen - alles sehr manuell und analog. Heute bearbeite ich selten ein Foto in S/W, zu sehr mag ich die Vielfalt der Farbtöne. Geblieben sind mir aus der "Schwarz-Weiss-Zeit" die Liebe fürs Fotografieren, ein Faible für Silhouetten und schöne Erinnerungen.

Bei einer kurzen London-Reise im Frühling habe ich Abends erstmals den Skygarden zuoberst im "Walkie Talkie" - Gebäude besucht. Seither wollte ich unbedingt zurückkehren und die Pflanzen, sowie die coole Aussicht auch noch bei Tageslicht bewundern. Im Herbst ist mir das gelungen - und es war trotz unstetem Wetter die beste Entscheidung! Von den dort entstandenen Fotos habe ich einige in schwarz-weiss konvertiert - und am besten haben mir dabei die nun gezeigten filigranen Palmen mit der beeindruckenden Architektur im Hintergrund gefallen.





Mein schönstes Foto

Ein unerwartetes Bild aus vielen Gründen...

Das Foto ist ziemlich am Anfang unserer Australienreise entstanden: In Victoria war das Wetter kühler als erhofft und wir haben bei 8C am Morgen unsere Kuscheligsten Pullover hervorgeholt, die wir überhaupt dabei hatten. Als der Great Ocean Road Wildlife Park unterwegs ausgeschildert war, beschlossen wir, hier einen Zwischenhalt einzulegen - und das war perfekt!

Im Park, der nach ökologischen Kriterien angelegt ist, wurden wir sehr freundlich und mit vielen Erklärungen zu den Tieren empfangen - und fanden uns kurze Zeit später mit Chai Tee, Muffin und Katze in weichen Sesseln vor dem Cheminee mit einem wärmenden Feuer wieder. Australien hatten wir uns eigentlich etwas anders vorgestellt...!

Draussen durften wir dann bei vielen Tieren in die riesigen Gehege hinein und hatten so die Möglichkeit, sehr nahe an Kängurus, Wallabies, Emus, Lamas und viele andere heranzukommen - wenn sie es denn wollten. Ein Traum!

So weit sind wir aber erstmals gar nicht gekommen: ein freilaufender Pfau und ein Huhn haben unsere ganze Aufmerksamkeit eingenommen: Das Huhn war kuschelbedürftig - und der Pfau hat minutenlang ein Rad geschlagen und ist imponierend wie ein Model vor mir herumstolziert.

So viele Jahre lang hatte ich mir gewünscht, dass ich einmal einen Pfau mit Rad fotografieren könnte - und hier ist es einfach passiert! Gut, vielleicht wollte der Pfau auch einfach nur das Huhn beeindrucken und nicht mich, aber ich habe die Gelegenheit genutzt und viele Fotos aufgenommen.

Und so bringe ich euch als mein schönstes Reisefoto im 2019 eben einen Pfau aus Australien mit...






Über die Fotos: Alle hier gezeigten Bilder wurden von mir 2019 aufgenommen. Ich zeige sie in grösserer Qualität (2000x1333 Pixel Kantenlänge) als sonst auf dem Blog: durch draufklicken könnt ihr sie euch alle - auch die jeweils kleinere Variante - gross anzeigen lassen und mit allen Details anschauen.
Zur Entwicklung / Bearbeitung: Teilweise wurden Schatten aufgehellt, die Helligkeit vermindert, und Bildausschnitte angepasst.




Eine tolle Sammlung an Fotos, die da übers 2019 hinweg zusammenkam - für mich dieses Jahr mit dem Schwerpunkt Australien.

Erkennt ihr euch in einigen der Vorlieben wieder, oder sieht bei euch alles ganz anders aus? Ich bin gespannt auf eure Kommentare! Schreibt mir auch, wenn ich euren Blog mit euren schönsten Fotos besuchen soll...
Wenn euch meine Fotos und Geschichten gefallen haben und ein Lächeln ins Gesicht oder ein wenig Reise-Sehnsucht ins Herz zaubern konnten, freue ich mich natürlich besonders!

Genauso freue ich mich, wenn ihr meinen Beitrag kommentiert, teilt und verlinkt, oder meinem Blog gleich folgt! Zu vielen der gezeigten Bilder werdet ihr hier in Zukunft die passenden Reiseberichte und noch viel mehr Fotos finden.

Alle Teilnehmer der FopaNet Fotoparade 2019 von Michael findet ihr HIER

Meine schönsten Fotos aus dem zweiten Halbjahr 2017 findet ihr HIER
Meine schönsten Reisefotos aus dem ersten Halbjahr 2018 findet ihr HIER
Meine schönsten Reisefotos aus dem zweiten Halbjahr 2018 findet ihr HIER


Liebe Reisegrüsse
Miuh


P.S. Gerne nehme ich mit diesem Beitrag auch an der Jahresrückblick - Blogparade des Blogs Reisewut teil.  <* 

Montag, 30. September 2019

Chäs Märit (Käsemarkt) in Huttwil

Kaum ein Event ist wohl so typisch Schweizerisch, wie ein traditioneller Käsemarkt (Chäs-Märit) im Emmental...! Genau dafür kann ich euch hier einen schönen Ausflugs - Tipp geben:




Immer wieder gerne besuche ich gerne das grüne, hügelige Emmental und da bietet sich natürlich auch der Chäs Märit / Käsemarkt in Huttwil (link) jeweils Anfang Oktober für einen Ausflug in die Region an! Die genauen Daten und Zeiten findet ihr ganz am Ende des Beitrages.


Das Städtchen Huttwil (link) selbst ist schon das ganze Jahr über ein schöner Anblick mit den teilweise alten, traditionellen Häusern und dem vielen Blumenschmuck. Huttwil ist damit die perfekte Kulisse für den urchigen Käsemarkt.




Als Rahmenprogramm zum Käsemarkt bietet Huttwil auch einen Koffermarkt, eine Broccante (Brockenstube / Secondhand), viel Musik und eine unterhaltsame Käse-Versteigerung durch einen Gant-Rufer, sowie Tische und Bänke rund um den grossen Brunnen. Hier könnt ihr in gemütlicher Gesellschaft gleich die rundherum angebotenen Käse-Spezialitäten wie Käseschnitte oder Raclette essen und vielleicht ein Glas Wein dazu trinken.

Zur Finanzierung des Rahmenprogramms und der Organisation wird aktuell ein freiwilliger Beitrag von 5 Franken erhoben, nachdem in den vergangenen Jahren verschiedene Varianten von kostenlosem Zutritt bis 10 Franken für einen "Chäsbändel" als Eintrittspreis versucht wurden.




Die Hauptsache am Markt sind natürich die verschiedenen Käse-Anbieter aus der Grossregion im und um den Kanton Bern! Sie präsentierten ihre Produkte, bieten eine riesige Vielfalt an Käse zum Degustieren an und wissen jeweils auch viel Spannendes zu ihren verschiedenen Käse-Spezialitäten zu erzählen.




Ein Anbieter: Jumi (link) gefällt mir immer wieder am besten: die Gestaltung des Markt-Standes, die angebotenen Käse und die offene Art der Verkäufer / Berater ist einmalig! Ich durfte die Jumi - Experten und ihren Käse auch schon mehrfach an einem Gross-Event kennenlernen, bei welchem sie jeweils das Catering des Käse-Buffets übernommen haben - und bin immer wieder beeindruckt  und begeistert von der Vielfalt, von den Spezialitäten und Aromen des Jumi-Käses!




Jumi (link) betreiben den Laden: Eyweid in Zäziwil (link), wo die meisten produzierten Käsesorten angeboten werden. Sie sind aber auch jeden Samstag Morgen in Bern am Markt an der Münstergasse (link) anzutreffen, die ganze Woche in London am Borough Market (link) und  in Wien im Chäslädele. Die innovative Firma wurde 2006 gegründet, immer neue Käsesorten werden seither in einigen wenigen lokalen Käsereien ausgetüftelt.

Das bekannteste Produkt ist die Belper Knolle (link) - als Weichkäse schon länger bekannt, aber als Hartkäse und beliebte Würze für Pasta, etc. entstand sie erst durch einen "Unfall", als einige Knollen zu lange im Kühlkeller vergessen wurden. Andere spezielle Käse heissen zum Beispiel: blau's Hirni (blaues Hirn), dr Bsoffnig (der Besoffene) oder Früchterolle.




Wir lieben vor allem immer wieder den Raclette - Käse zum probieren und kaufen (schliesslich wird es nun definitiv Herbst...!) Zum Beispiel die Sorten: Trüffel, Safran, Chilli, Kräuter, Pfeffer und Nature... Im Laden in Zäziwil soll es aber noch viele weitere Sorten geben. Wir haben jeweils unseren gekauften Raclette-Käse definitiv genossen... Er gehört zu der Art Raclette, das man gar nicht mehr würzen, sondern nur so pur zu frischen Kartoffeln essen möchte, einfach nur fein!




Nun aber noch ein kleines Stück weiter auf der Markt-Tour... Auch die Organisation Pro Specie Rara (link) war neben vielen Käse - Anbietern schon am Chäs Märit vertreten:




Walliser Landschaf (link), Spiegelschaf (link) und Wollschwein (link) wurden da in Gehegen am Markt gezeigt und es schien, als wäre dies nicht ihr erster öffentlicher Auftritt: Zutraulich und kuschelig kamen sie direkt an den Zaun und liessen sich sehr gerne streicheln, kraulen und bestaunen. Eine schöne Art, diese Tiere schon den Kindern, aber auch Erwachsenen näherzubringen!




Wenn ihr das schöne Blumenstädtchen Huttwil (link) auch einmal zu einem Markttag besuchen mögt, kann ich euch folgenden Link für die nächsten Daten und Märkte empfehlen:  
 Pro Regio - Märkte  Huttwil

Der nächste Käsemarkt in Huttwil findet an folgendem Wochenende statt:
Samstag, 5. Oktober 2019 / 10:00 - 18:00 Uhr
Sonntag, 6. Oktober 2019 / 10:00 - 17:00 Uhr

Liebe Grüsse und eine gemütliche (Markt-) Zeit, Miuh

Dienstag, 20. August 2019

20 Fenchurch Street London - Der Skygarden im Walkie Talkie mit der besten Aussicht!

Die Aussicht vom Skygarden im so genannten Walkie-Talkie Gebäude in London - offiziell 20 Fenchurch Street - ist gigantisch und dementsprechend sehr beliebt! Der in den obersten Stockwerken angelegte Skygarden mit der Sicht über London ist kostenlos zugänglich, doch die dafür nötigen Tickets sind begrenzt und oft schon früh vergeben. Spontan hochfahren fällt also meist aus - auch, weil euch die Security ohne Anmeldung nicht einmal bis zum Lift lässt. Nur wenige Tickets und nur zu eingeschränkten Zeiten werden jeweils für spontane Gäste reserviert. Wie kommt ihr dennoch zuoberst in dieses Gebäude und könnt die Aussicht bestaunen?




1. Einleitung - meine Erfahrung mit dem Zutritt zum Skygarden in London

2. Kostenloser Zugang zum Skygarden

3. Kurzfristig in den Skygarden

3.1. Frühstück im 35. Stock hoch über den Dächern Londons
3.2. Drinks Abends im Skygarden in London
3.3. Restaurants im Skygarden in London

4. 10 hilfreiche Tipps für den Besuch des Skygardens in London

5. Fun Facts und Beeindruckendes über den Skygarden und 20 Fenchurch Street

5.1. Den ganzen Skygarden mieten? Absolut möglich!
5.2. 20 Fenchurch Street und der Brennglas-Effekt
5.3. Die lustigen Namen von Londons Wolkenkratzern


1. Einleitung - meine Erfahrung mit dem Zutritt zum Skygarden in London


Schon bei meinem letzten London-Besuch konnte ich leider nicht viel vorausplanen oder buchen. Das hohe und weit herum sichtbare Walkie-Talkie Gebäude zog mich dann dennoch magisch an... erst recht weil ich wusste, dass dort oben nicht nur eine super Aussicht, sondern auch ein Garten mit Palmen und anderen exotischen Pflanzen - Londons höchster, öffentlicher Garten - lockte. Leider liess uns das Sicherheitspersonal am Nachmittag nicht passieren und eine kurzfristige Anmeldung war nicht möglich, auch wenn wir uns ausweisen konnten. So konnten wir nur sehnsüchtig hochschauen zu diesem beeindruckend hohen Gebäude... Im Nachhinein weiss ich, weshalb: Die Slots sind begrenzt und auf Tage, oft sogar 2-3 Wochen im Voraus ausgebucht.




Nun war ich wieder in London und dieses Mal so spontan, dass der Skygarden für die Tage schon längst ausgebucht war. Ausserdem wurden nur Zeiten tagsüber angeboten, die Abendstunden fehlten ganz. Tagsüber hatte ich aber Termine und ausserdem wollte ich doch am liebsten zum Sonnenuntergang oder wenigstens während der Dämmerung den Ausblick von ganz oben im "Walkie Talkie" bestaunen!

Zum Glück fand ich heraus, dass die Buchung für ein Tischchen in der Bar mich zwar (mindestens) ein Getränk kosten würde, aber dafür sehr viel kurzfristiger und ausserdem zu sehr viel flexibleren Zeiten als die kostenlosen Tickets möglich war.

So verbrachte ich schliesslich einen wundervollen, frühen Abend an einem Tischchen zuvorderst an der Glasfront, genoss feinen Wein, jede Menge Antipasti und den guten Service - und natürlich die Aussicht auf London zwischen Dämmerung und vollständiger Dunkelheit.




Anschliessend blieb mir Zeit, so lange ich wollte, um den Skygarden bei Nacht zu entdecken und vor allem in alle Richtungen aus den Fenstern zu staunen und ausführlich "London by Night" - wie hier zum Beispiel den Tower of London und die Tower Bridge - zu fotografieren. Ein rundum gelungenes Erlebnis!





2. Kostenloser Zugang zum Skygarden


Für alle, die kostenlos den Skygarden besuchen und die Aussicht von zuoberst im Walkie Talkie auf London geniessen wollen, empfiehlt es sich in erster Linie, früh zu organisieren und zu buchen - dann klappt das auch!

HIER auf Book your Skygarden Visit könnt ihr jederzeit anschauen, für welche Tage und zu welchen Zeiten ihr euren kostenlosen Besuch buchen könnt und wie viele Tickets gerade noch zur Verfügung stehen. Je kurzfristiger ihr buchen wollt, desto mehr Flexibilität bei der Zeit - und Glück! - braucht ihr.

HIER auf der Skygarden Startseite, wenn ihr etwas nach unten scrollt, findet ihr alle nötigen Informationen: Wann werden die nächsten Tickets freigegeben? Wie funktioniert der Zutritt? Wer hat den Skygarden designt?




Folgende Zeiten könnt ihr euch merken:

- Der kostenlose Zugang zum Skygarden ist unter der Woche von 10 bis 18 Uhr möglich, an Wochenenden und Feiertagen von 11 bis 21 Uhr (wobei die Abendstunden extrem beliebt sind!)
- Mit eurem Ticket dürft ihr 1 Stunde lang den Skygarden und die beeindruckende Aussicht entdecken
- Tickets für "walk in Guests", also spontane Besucher, gibt es jeweils unter der Woche von 10 bis 11.30 Uhr und von 14 bis 16.30 Uhr.
- Die Terrasse (Viewing Platform) ist unter der Woche von 10 bis 18 Uhr und am Wochenende von 11 bis 18 Uhr geöffnet. (ausser bei sehr schlechtem Wetter)






3. Kurzfristig in den Skygarden


Natürlich könnt ihr versuchen, mit etwas Glück eines der begrenzten, kostenlosen Tickets (siehe: 2. Kostenloser Zugang zum Skygarden) für "walk in Guests" zu erhalten. Viel cooler wäre es natürlich, wenn ihr eure Besuchszeit frei und relativ kurzfristig wählen könntet, und euer Ticket dennoch auf sicher habt! Auch die frühen Morgenstunden (Sonnenaufgang!) und die Abendstunden (Sonnenuntergang, Dämmerung...) bis weit in die Nacht sind besonders reizvoll.

Dies ist mit allen kostenpflichtigen Angeboten des Skygarden tatsächlich möglich! Das Gute daran: zwar müsst ihr dafür Geld ausgeben, ihr bezahlt aber nicht einfach ein Ticket, sondern bestellt ein Getränk, einen Snack oder gar ein mehrgängiges Essen. Damit habt ihr die Aussicht auf sicher, und erst noch eine kulinarische Gegenleistung...

Je nach Tageszeit, zu der ihr in den Skygarden möchtet, bieten sich verschiedene Möglichkeiten:





3.1. Frühstück im 35. Stock hoch über den Dächern Londons

Das Frühstück in der Sky Pod Bar hoch oben im Skygarden ist das günstigste der bezahlbaren Angebote, um hier die Aussicht über London zu geniessen. Für 5 GBP erhält ihr einen Kaffee oder Tee, sowie ein Gebäck - und natürlich den Zutritt zum Skygarden. Angeboten wird das Frühstück hoch oben an Wochentagen ab 7 oder 8 Uhr, am Samstag ab 8 Uhr und am Sonntag ab 9 Uhr. Ihr könnt entspannt London beim Erwachen zuschauen und für eine kleine Erkundungstour durch die Bar sowie für Fotos bleibt genügend Zeit.

HIER könnt ihr euer kleines Frühstück in der Sky Pod Bar buchen.
 
Von April bis Oktober 2019 gibt es zusätzlich die Möglichkeit, hoch über den Dächern Londons im City Garden innerhalb des Skygardens Yoga-Lektionen zu besuchen, mit anschliessendem Frühstück (22 GBP) oder ohne Frühstück (10 GBP).

HIER könnt ihr eure Yoga-Lektion im City Garden buchen.





3.2. Drinks Abends im Skygarden in London

In der Sky Pod Bar im 35. Stock der 20 Fenchurch Street könnt ihr Morgens ab 7 Uhr (Wochentags) oder ab 8 Uhr (am Wochenende) bis Mitte Morgen, sowie Abends ab 18.15 Uhr (Wochentags) oder ab 21.15 Uhr (am Wochenende) bis Schluss ein Tischchen oder einen Stehplatz buchen. Also genau zu den Zeiten, welche für einen kostenlosen Besuch nicht verfügbar sind! Eine Tischchen-Buchung (ja, die sind wirklich mini-klein!) beinhaltet die Bedingung, dass ihr euren Platz nach 1 bis 1.5 Stunden (je nach Tageszeit) wieder freigeben müsst. Danach bleibt euch jedoch noch genügend Zeit, frei den ganzen Skygarden zu entdecken und zu fotografieren. Ausserdem gilt eine minimum-Konsumation pro Person von GBP 20 (Sonntag bis Donnerstag), GBP 25 (Freitag) oder GBP 30 (Samstag) plus Service Charge von 12.5%. Zugegeben, das ist nicht gerade ein Schnäppchen - Angebot, aber dennoch verlockend!

HIER könnt ihr für die Sky Pod Bar buchen - passt gut auf die Details: Anzahl Personen, Tischchen oder Stehplatz, etc. auf!




Jeweils Donnerstags, Freitags und Samstags werden in der Sky Pod Bar immer wieder Live Music Nights mit DJ's und Bands geboten und auch sonst gibt es immer wieder spezielle Events.

HIER auf der News und Events - Seite könnt ihr diese jeweils aktuell anschauen.

Auch abends sind spontane "Walk-in Guests" in der Sky Pod Bar willkommen, falls es Platz hat... Garantiert ist euch so der Zutritt allerdings nicht.




Auch die City Garden Bar im 36. Stock des Walkie-Talkie Gebäudes bietet euch ein ähnliches kulinarisches Angebot - jede Menge Drinks, sowie einige Snacks - wie die Sky Pod Bar. Auch hier müsst ihr euren Platz nach einer gewissen Zeit wieder freigeben. Sonst aber läuft hier alles ein wenig entspannter: Die Aussicht geht "nach hinten hinaus", wenn man das so sagen kann - nicht auf die Themse und in die Ferne über die Stadt, dafür schaut ihr direkt auf einige der grössten und spektakulärsten Wolkenkratzer der London City. Auch Angaben über eine mögliche Mindestkonsumation fehlen hier. Dafür dürft ihr hier nach eurem Aufenthalt in der Bar ebenfalls im Skygarden bleiben, die Aussicht rundherum geniessen und fotografieren.

HIER könnt ihr für die City Garden Bar buchen.





3.3. Restaurants im Skygarden in London

Fenchurch Restaurant und Bar
Die Küche im Fenchurch, offiziell im 37. Stock, wird als "British Contemporary" und auf hohem Niveau beschrieben und die Kritiken sind gut. Dies hat auch seinen Preis, das Fenchurch Restaurant ist nicht ganz günstig. Serviert werden Fleischgerichte, Fisch, sowie Vegetarische Spezialitäten. Lunch-Reservation wird von 11.45 bis 14.45 Uhr angeboten, Dinner-Resservation von 17.45 bis 22.15 Uhr.

HIER könnt ihr einen Blick ins Menü des Fenchurch Restaurants werfen und einen Tisch reservieren.




Fenchurch Terrace
Die Fenchurch Terrace grenzt direkt an das Fenchurch Restaurant an und empfiehlt sich mit den angebotenen Drinks und Snacks (diesen Sommer 2019 speziell Italienisch-Mediterran) vor allem vor und nach dem Essen. Die Sicht von der Terrasse ist etwas besser. als vom Restaurant selbst.
Die reservierbaren Öffnungszeiten sind unter der Woche von 18.15 bis 22.15 Uhr und am Wochenende von 21.30 via 22.15 Uhr.

HIER könnt ihr einen Tisch im Fenchurch Terrace reservieren.




Darwin Brasserie
Die Darwin Brasserie scheint im 36. Stock wie ein kleines Aquarium mitten im Skygarden zu hängen. Die Stimmung ist ein wenig lockerer als im Fenchurch Terrace und die Aussicht hängt davon ab, ob ihr einen Tisch direkt an der Glasfront oder eher im Hintergrund habt. Die reservierbaren Öffnungszeiten sind wie folgt: Frühstück: Montag bis Mittwoch von 8 bis 10 Uhr, Donnerstag bis Sonntag von 7.30 bis 10 Uhr. Brunch: Samstag und Sonntag von 11.30 bis 16 Uhr. Lunch: Montag bis Freitag von 11.30 bis 16.30 Uhr. Dinner: Sonntag bis Donnerstag von 17 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag von 17 bis 22.30 Uhr. Ihr könnt hier also ganztägig essen, auch mitten im Nachmittag.

HIER könnt ihr einen Blick ins Menü der Darwin Brasserie werfen und einen Tisch reservieren.




Für alle Restaurants, sowie die Bars gilt: Natürlich ist schicke Kleidung sehr willkommen, mit "Smart Casual" und an heissen Sommertagen gar mit schönen Shorts dürft ihr gerne auch essen und etwas trinken gehen. Was nicht akzeptiert wird, sind Sportklamotten, Strandkleidung und Flippflopps.

Für die Restaurants reserviert ihr euch wie für die Bars auch, einen Zeit-Slot, das heisst, normalerweise müsst ihr euren Tisch nach der bei der Reservierung vorgegebenen Zeit wieder freigeben.


4. 10 hilfreiche Tipps für den Besuch des Skygardens in London:


(1) Die Adresse des Walkie-Talkie-Gebäudes ist: 20 Fenchurch Street, London EC3M 3BY. In der Nähe, zu Fuss leicht erreichbar und damit beim Sightseeing während der London-Reise gut kombinierbar sind weitere Sehenswürdigkeiten zu finden: The Monument, die London Bridge, die Tower Bridge (hier wurde das folgende Foto aufgenommen), der Tower of London, St. Paul's Cathedral, St. Dunstan-in-the East (link), the Shard und die City mit vielen weiteren speziellen Hochhäusern. Die nächste U-Bahn Station ist die Monument Station in knapp 5 Minuten Entfernung zu Fuss.




(2) Seid unbedingt früh genug am Eingang des Gebäudes! Empfohlen wird ca. 30 Minuten vor eurem Termin. Anstehen, Sicherheitskontrollen und der Weg hoch geht alles von eurer gebuchten Zeit ab, wenn ihr erst dann auftaucht. Die Zeit läuft also auch schon, wenn ihr noch nicht an eurem reservierten Tisch sitzt... Um so besser: Oft werdet ihr sogar etwas früher hochgelassen und wenn euer Tisch dann schon frei ist, gehört die zusätzliche Zeit euch :-)

(3) Nachdem ihr eure gebuchten 1 bis 2 Stunden in der Bar oder im Restaurant verbracht habt und euren Tisch wieder freigeben müsst, dürft ihr gerne weiterhin im Gebäude bleiben. Ihr könnt in aller Ruhe den Skygarden entdecken, die Aussicht geniessen und fotografieren, so viel ihr wollt.




(4) Achtet bei der Buchung eures Termins auf die gewünschte Zeit, auf das (vorausgesagte) Wetter, auf Sonnenauf- und Sonnenuntergang... Welches Licht wünscht ihr euch für die Aussicht auf London - und für eure Fotos? Tageslicht, Dämmerung, Dunkelheit, erste oder letzte Sonnenstrahlen? Etwas Vorausplanung lohnt sich unbedingt!

(5) Die Sicht aus dem Skygarden ist grundsätzlich zu jeder Tages- und Nachtzeit faszinierend! Aus dem Front-Fenster mit südlicher Ausrichtung seht ihr über die alte Kirche St Dunstan-in-the East (Link) und über das Old Billingsgate Gebäude hinweg auf die Themse und dahinter auf the Shard, der grösste Wolkenkratzer Londons. In Richtung Osten fällt vor allem nachts in einiger Entfernung die beeindruckende Skyline des Business-Stadtteils Canary Wharf mit vielen hell erleuchteten Büro-Hochhäusern auf. Im Norden, quasi zum Rückfenster hinaus, seht ihr in unmittelbarer Nähe weitere bekannte und auffällige Wolkenkratzer von Londons City. In Richtung Westen ist die St. Paul's Cathedral der grosse Star. Die Kirche war auch der Grund dafür, dass 20 Fenchurch Street von ursprünglich geplanten 200 Metern Höhe schliesslich "nur" mit 160 Metern Höhe realisiert wurde.

(6) Die Aussen-Terrasse ist nur tagsüber offen. Falls ihr draussen Fotos absolut ohne Spiegelungen aufnehmen wollt, müsst ihr euren Aufenthalt entsprechend planen und anpassen. Auch bei sehr schlechtem Wetter oder starkem Wind ist die Terrasse geschlossen.

(7) Der Skygarden inklusive Bars ist im Winter und während den Überganszeiten nicht viel wärmer als die Aussentemperaturen! Es kann also empfindlich kühl sein! Zieht euch genügend warm an und nehmt zum Beispiel einen zusätzlichen Schal mit, damit ihr auch während dem Sitzen in der Bar schön warm habt. Das Servicepersonal bringt euch zusätzlich auch gerne kuschelige Decken.




(8) Der Dresscode in den Bars und Restaurants in der 20 Fenchurch Street lautet "smart casual". Sehr streng wird der Dresscode nicht ausgelegt, aber Strandkleidung, Sportkleidung und Flippflopps werden nicht akzeptiert.

(9) Haltet euch an die Sicherheitsbestimmungen und an die Anweisungen des Sicherheitspersonals. Die Security Checks laufen ähnlich ab, wie am Flughafen.

(10) Gepäck ist im Skygarden, wie auch in den Bars und Restaurants der 20 Fenchurch Street nirgendwo erlaubt. Gepäckstücke können auch nicht beim Eingang oder bei der Sicherheitskontrolle deponiert oder abgegeben werden. Nehmt also keine grösseren Taschen oder gar Koffer mit! Falls ihr direkt vom Flughafen kommt, müsst ihr euer Gepäck vorher in der Unterkunft abladen oder woanders deponieren.







5. Fun Facts und Beeindruckendes über den Skygarden und 20 Fenchurch Street


5.1. Den ganzen Skygarden mieten? Absolut möglich!

Wenn ihr das nötige Kleingeld habt und damit einmal eine richtig exklusive Party an einem speziellen Ort schmeissen möchtet - voilà: einzelne Räume oder auch gleich den ganzen Skygarden für bis zu 700 Gäste könnt ihr exklusiv mieten!

Für einen halben Tag im Skygarden würde euch das ab 24'500 GBP plus Mehrwertsteuer plus obligatorische Minimum-Konsumation kosten. Der ganze Tag ist ab 35'000 GBP plus Mehrwertsteuer plus obligatorische Minimum-Konsumation ab 25'000 GBP (plus MwSt) zu haben.

Ihr möchtet die Details für eine Buchung checken, oder auch nur die Event Galery anschauen und etwas träumen? HIER findet ihr alle Informationen zur exklusiven Buchung des Skygardens





5.2. 20 Fenchurch Street und der Brennglas-Effekt

Am 2. September 2013, als das neue Hochhaus an der 20 Fenchurch Street noch nicht einmal ganz fertig gestellt war, geschahen plötzlich seltsame Dinge: ein auf der Strasse abgestelltes Auto begann zu schmelzen, genauer gesagt, einer der Rückspiegel und Kunststoffteile im Auto. Nebenan kokelte und rauchte der Türvorleger eines Geschäftes ohne ersichtlichen Grund und  hatte danach Brandlöcher.

Rasch war das neue Walkie Talkie Gebäude als Ursache ausgemacht: Durch die leicht konkave Form des Hochhauses und die verspiegelten Fenster, wirkte die Front bei entsprechender Sonneneinstrahlung wie ein Brennglas. Journalisten machten sich einen Spass aus der Story und brieten im Brennstrahl des Hochhauses Spiegeleier und der Name "Walkie Scorchie" (to scorch ist englisch für versengen), machte die Runde. Geblieben ist auch der Satz: "Walkie Talkie melted my Jag" (Jaguar) eines betroffenen Autobesitzers - noch heute finden die Suchmaschinen eher dieses Thema als alle anderen in Zusammenhang mit dem berühmten Gebäude.

Anfangs wurde rundherum empfohlen, sich  mit aufgehängten Tüchern und Netzen zu schützen und sämtliche Schäden wurden diskussionslos bezahlt. Schliesslich wurden alle Fenster des spiegelnden Gebäudes mit Lamellen verkleidet, welche nun verhindern, dass der Brennglas-Effekt weiter auftritt.





5.3. Die lustigen Namen von Londons Wolkenkratzern

Die Hochhäuser Londons erhalten irgendwie immer lustige und kreative Namen von der Bevölkerung verliehen, mal liebevoll, mal eher abschätzig. Meist etablieren sich die Beinamen eher, als die offizielle Adresse des Gebäudes - alle wisen, was gemeint ist, denn angelehnt sind die Namen jeweils an das oft spezielle Aussehen der Wolkenkratzer.

Einige Beispiele: 

- The Shard (die Scherbe), 32 London Bridge Street
- The Gherkin (die Gurke), 30 St. Mary Axe - auch Swiss Re Tower genannt
- The Cheese Grater (die Käsereibe), 122 Leadenhall Street, auch Leadenhall Building genannt
- The Razor (der Rasierer), Strata SE1

Entsprechend seinem Aussehen wurde also aus dem 20 Fenchurch Street Hochhaus in London bald das Walkie Talkie (Funkgerät). Ein weiterer Beinamen, der sich jedoch nicht gleich stark durchsetzten konnte, ist The Pint (Bierglas).

Eine weitere spezielle "Ehre" wurde dem Walkie Talkie Gebäude auch noch zuteil: 2015 wurde es mit dem Carbundle Cup ausgezeichnet - der Preis für das hässlichste, jeweils im vergangenen Jahr neu erstellte Gebäude im Vereinigten Königreich.




Nicht nur Fun, aber doch auch spannender Fact: eigentlich ist das Hochhaus an der 20 Fenchurch Street in London bis hoch zum 34. Stock ein Bürogebäude. Stellt euch einmal vor, welche Aussicht vom Arbeitsplatz da einige glückliche Büromenschen täglich haben! Ich wäre wohl ständig nur am Fenster zu finden, mit dem Fotoapparat in der Hand...

Dass bei gutem Wetter tagsüber im 35. Stock beim Skygarden die Aussichtsplatform mit höchstem Dachterrassen-Feeling zur Verfügung steht und die wunderbar beeindruckende Sicht über London auch ohne Spiegelungen der Fenster oder Teile der Konstruktion im Sichtfeld bietet, ist einer der Gründe, weshalb ich den Skygarden im "Walkie Talkie" unbedingt auch nochmals bei Tag besuchen möchte.




Auch Abends / Nachts war es aber einer der beeindruckendsten Städte - Aussichtsorte, die ich je besucht habe, für mich eine must-go Sehenswürdigkeit in London.

Der Skygarden - ein Geheimtipp? Ja, für viele noch immer, vor allem Abends. Es ist ein  ziemlich gut ausgebuchter Geheimtipp, ehrlich gesagt... aber er lohnt sich!




Was war bisher - ob in einer Stadt, oder draussen in der Natur - euer liebster Aussichtspunkt?
Schreibt mir gerne in den Kommentaren!

Wenn mein ausführlicher Bericht zum Zugang und den vielen Möglichkeiten, die Aussicht vom Skygarden im Walkie Talkie an der 20 Fenchurch Street zu geniessen hilfreich für euch ist und ihr ihn mögt, freue ich mich natürlich sehr, wenn ihr ihn verlinkt oder weiterleitet :-) Vielen Dank!



NIWIBO sucht diesen Monat Ausblicke - und da beteilige ich mich gerne mit meinen liebsten Ausblicken in London... auch wenn eine erneute Reise dorthin für mich im März kurzfristig abgesagt werden musste und auch im Moment noch nicht möglich ist... Ein bisschen träumen darf man ja in der Zwischenzeit :-)

Liebe Reisegrüsse
Miuh