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Freitag, 13. Dezember 2019

Waldbrände und Buschbände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen!

Die Waldbrände und Buschfeuer in Australien und deren Folgen: Tod, Zerstörung und der sich weit herum ausbreitende Rauch beherrschen derzeit die Nachrichten weltweit so stark, wie wohl noch nie. In diesem Geheimtippreisen - Beitrag findet ihr wichtige Sicherheitstipps, hilfreiche Links und persönliche Erfahrungen mit den Feuern in Australien:

Aus aktuellem Anlass hier noch einmal an erster Stelle die drei allerwichtigsten Regeln und Vorsichtsmassnahmen - unterdessen muss man eher sagen: Rettungsmassnahmen - bei Feuer: 

* Haltet euch bei einem - auch noch weiter entfernten - Brand unbedingt an die Vorgaben der Behörden und lokaler Helfer
* Bringt euch im Zweifelsfall lieber in Sicherheit oder Verzichtet auf einen Ausflug, auch wenn dies eine Verzögerung oder Änderung eurer Reisepläne bedeuten kann. Auch hier gilt: "better safe than sorry"
* Hört (falls empfangbar) Australische Radiosender

Sprecht mit Locals, das ist immer hilfreich, aber besonders, falls Ihr Behörden-Anweisungen oder Radiodurchsagen nicht versteht! Sie können euch nicht nur erklären, was gesagt wurde, sondern kennen auch die lokalen Gegebenheiten, Strassen, Winde, Distanzen, Schutzunterkünfte, etc.

Es geht im Moment in Australien nicht um die "üblichen Buschbrände" oder gar "controlled Burns", sondern es brennen Flächen in unvorstellbaren Ausmassen, unkontrollierbare Feuer schliessen sich zusammen, schliessen Menschen, Dörfer und ganze Kleinstädte ein, die Feuersbrünste sind so gewaltig, dass sie in ihrer Umgebung eigene Wetterphänomene wie Gewitter und Tornados entstehen lassen.

Weiter unten findet ihr den vollständigen Artikel mit allen Tipps, Links und Informationen. Lest auch diese für eine vollständige Information.


Inhalt: 

1. Persönliche Einleitung zum Thema Buschbrände in Australien
2. Die 9 wichtigsten Tipps bei Buschfeuern und Waldbränden in Australien
3. Die 6 wichtigsten Vorsichtsmassnahmen, um Brände zu verhindern
4. Umstrittene kontrollierte Brände, positive Auswirkungen des Feuers und Blitzeinschläge
5. Verheerende, tödliche Buschbrände während unserer Australienreise


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1. Persönliche Einleitung zum Thema Buschbrände in Australien


Die Feuer sind ein Thema, welchem man in Australien kaum aus dem Weg gehen kann - wenigstens einige verkohlte Felder oder Bäume sieht wohl jeder Australienreisende einmal.

Meist zur Bushfire Season in Australien während den heissen, australischen Sommermonaten (also in unserem Winter) lesen wir auch hier in Europa irgendwann eine kurze Meldung über die Buschfeuer in Australien, wenn sie wieder einmal besonders schlimm toben.

Dieses Jahr ist das anders: Die Buschfeuer haben bereits im Australischen Frühling angefangen, begünstigt durch Trockenheit, ausgelöst teilweise durch Unvorsichtigkeit, aber oft auch durch Brandstiftung. Die Feuer sind vielerorts seit Wochen ausser Kontrolle und werden als so schlimm wie nie zuvor beschrieben - und die katastrophalen Feuer in Australien haben es ins Bewusstsein der ganzen Welt geschafft.

Sorgen und Trauer um bedrohte und gestorbene Menschen und tausende verbrannte Tiere, darunter viele Koalas, kommen auf. Hunderte Häuser, Grundstücke und damit Existenzen sind verbrannt und unvorstellbar, unfassbar grosse Waldflächen. Ich muss ehrlich sagen, die Ausmasse und die Auswirkungen dieser Feuer machen mich immer wieder fassungslos und sprachlos.

Es mag in dieser Situation einigen als Luxus-Problem erscheinen, ist auf den zweiten Blick aber durchaus verständlich: Touristen, die nun in der Hochsaison ihre lange geplante Australienreise antreten wollen, machen sich Gedanken um ihre Reisepläne und allenfalls betroffene Reiseziele. Wie gefährlich sind die Feuer, wie schädlich der Rauch? Welche Gebiete sind wirklich von den Bränden betroffen, wie schlimm ist es in den Städten - zum Beispiel in Sydney - und wie gefährlich ist die Situation für Reisende... soll ich überhaupt hinfliegen und muss ich meine Reiseroute anpassen?

Es geht jedoch nicht nur  um Bequemlichkeit und allenfalls geänderte Reisepläne, sondern besonders auch um die Sicherheit! Wären wir zum Beispiel nun im November auf unserer Route vom letzten Mal unterwegs gewesen, hätten wir auf Moreton Island evakuiert werden müssen. Während der letzten Reise waren wir dafür auf der Strecke von Esperance über Scaddan und Norseman in Richtung Kalgoorlie gefahren (HIER) wo sich wenige Tage später tödliche Feuer ausbreiteten. Dafür, dass wir mit unseren Routen und dem Timing in Australien immer wieder viel Glück hatten, bin ich einfach nur dankbar!

Das Schwierige dabei ist: die Situation ändert sich stündlich, wie es gerade in Sydney eindrücklich sichtbar wird: je nach Windrichtung ist selbst die Innenstadt mit dem Opernhaus mal in dichten Rauch gehüllt, mal ist die Luft erstaunlich klar. Hier aus der Ferne sind die Gegebenheiten noch schwieriger zu beurteilen.

Doch wie ist es, die Buschfeuer und Waldbrände live in Australien mitzuerleben? Wie solltet ihr euch verhalten und wo könnt ihr euch informieren, um durch die Brände nicht in Gefahr zu geraten? Wie ist es, die Bushfires in Australien selbst zu erleben und wie schlimm können die Feuer wirklich werden?

Etwas weiter unten findet ihr wichtige Tipps im Umgang mit Buschfeuern, unsere eigenen Erfahrungen mit Feuern in Australien während der letzten Reisen und spannende Informationen zum Thema Bushfire.


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Buschbrände seht ihr in Australien oft schon von weitem anhand des hoch aufsteigenden oder übers Land wabernden Rauches. Etwas näher ist dann auch das Feuer zu erkennen...
Durch die vielen Rauchpartikel in der Luft können sehr spezielle, schaurig-schöne Stimmungen entstehen.

Richtig gruselig ist es es jedoch, ein solches Feuer-Gebiet zu durchfahren, wie es uns während einer Australienreise auch schon passiert ist. Grasfeuer können mit Geschwindigkeiten um 25 km/h vorwärtsbrennen und dabei je nach Wind auch Strassen überspringen. Das ist definitiv schneller, als ich rennen kann!


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2. Die 9 wichtigsten Tipps bei Buschfeuern  und Waldbränden in Australien


1. Haltet euch bei einem Brand unbedingt an die Vorgaben der Behörden und lokaler Helfer

2. Beachtet allenfalls aufgestellte Schilder

3. Bleibt auch selbst jederzeit aufmerksam, prüft die Windrichtung, allfällige Feuer- oder Rauch-Sichtungen, Hitze-Entwicklung, etc.

4. Bringt euch im Zweifelsfall lieber in Sicherheit oder Verzichtet auf einen Ausflug, auch wenn dies eine Verzögerung oder Änderung eurer Reisepläne bedeuten kann. Auch hier gilt: "better safe than sorry"

5. Hört (falls empfangbar) Australische Radiosender

6. Informiert euch über Internet (z.B. über diese Links für folgende Regionen: WESTAUSTRALIEN / SÜDAUSTRALIEN / VICTORIA / NEW SOUTH WALES / NORTHERN TERRITORY / AUSTRALIAN CAPITAL TERRITORY / TASMANIA - Es gibt mittlerweile auch entsprechende Apps, die ihr schon vor der Reise auf euer Handy laden könnt!

7. Im Notfall, wenn ihr in ernster Gefahr seid, wählt den Notruf: 000 / Triple Zero (Link)

8. Bleibt auf befestigten Strassen und in der Nähe von (grösseren) Ortschaften. Eine allenfalls nötige Flucht mit dem Auto ist so einfacher, bzw. ihr werdet einfacher von Rettungskräften gefunden oder könnt mit Einheimischen in Schutz-Unterkünften in Sicherheit gebracht werden.

9. Falls viel Rauch in der Luft ist, benutzt ein mit Wasser befeuchtetes Tuch und atmet hindurch - Rauch (und eine dadurch mögliche Rauchvergiftung) ist eine oft unterschätzte Gefahr bei Feuern




Natürlich ist zu hoffen, dass ihr gar nie in eine solch gefährliche Situation kommt! Auch vorsorglich sollte einiges beachtet werden:


3. Die 6 wichtigsten Vorsichtsmassnahmen, um Brände zu verhindern


1. Seid jederzeit, vor allem aber im Australischen Sommer sehr achtsam mit Feuer

2. Benutzt nur ausgewiesene Feuerstellen

3. Befolgt unbedingt Feuerverbote und Warnhinweise, insbesondere auch beim (wild) campen. Gerade im Sommer, bei grosser Hitze und Trockenheit oder starken Winden gelten oft totale Feuerverbote. Das gilt auch für Zigaretten, Barbecues, usw! In Australien waren dieses Jahr Plakate zu sehen: "Total Fire Ban - Dont even fart out there" (Totales Feuerverbot - Furzt nicht einmal dort draussen").

4. Haltet Feuer jederzeit unter Aufsicht und unter Kontrolle

5. Löscht alle Feuer vor dem schlafen / weiterreisen vollständig und sicher.

6. Haltet euch an die Empfehlungen und Einschränkungen der Einheimischen, sie kennen die Gefahren des Feuers leider oft aus Erfahrung sehr genau.




4. Umstrittene kontrollierte Brände, positive Auswirkungen des Feuers und Blitzeinschläge


Nicht alle Feuer sind jedoch ausser Kontrolle geratene Katastrophen, denn besonders in Australien werden vielerorts auch kontrolliert Brände (Controlled Burn, Wikipedia-Link) gelegt. Oftmals werden diese Feuer noch vor der richtig trockenen Sommersaison entfacht.

Die Aborigines nutzen lokale, kontrollierte Brände schon seit Jahrtausenden zur Landschaftspflege.  Sie kennen die Landschaften und die lokalen Gegebenheiten und verbrennen zum Beispiel im Frühling das trockene Gras, welches später im heissen Sommer wie Zunder wirken und ein Feuer witerleiten könnte. Auch zur Jagd wurden - mindestens früher - Feuer genutzt: Tiere wurden durch das Feuer aufgeschreckt und zur Flucht gezwungen - und sie waren auf den abgebrannten Flächen gut sichtbar und zu erlegen.

Auch von nicht-traditionellen Bewohnern Australiens werden Controlled Burns immer wieder angewendet, um trockenes Gras und Unterholz rechtzeitig vor der Brandsaison zu entfernen und damit eine spätere unkontrollierte Ausbreitung von Feuern zu verhindern. Leider fehlt wohl dabei mancherorts das alte Wissen der Aborigines und ich persönlich bin mir auch nicht ganz sicher, ob nicht manchmal auch andere, eigene Pläne verfolgt werden als nur die Sicherheit.

Absichtlich gelegte Brände sind nicht unumstritten, denn auch durch diese Feuer kommen viele kleine und grössere Tiere ums Leben und auch viele Pflanzen werden zerstört. Andererseits wird durch diese Brände frühzeitig trockenes Gras und kleines Gebüsch entfernt, was später im heissen Sommer ein schnelles Vorwärtskommen und Übergreifen im Falle eines ungeplanten und unkontrollierbaren Feuers einschränkt.

In den Australischen Medien sind aktuell viele Diskussionen und gegenseitige Anschuldigungen zu lesen. Einige Leute sagen, "die Grünen" seien Schuld an den Buschbränden, weil sie gegen Controlled Burns seien. Grüne Politiker hingegen betonen, nicht gegen Controlled Burns zu sein, wenn diese korrekt durchgeführt werden.


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Einige Pflanzen in Australien, wie z.B. Eukalyptus oder Banksia benötigen sogar Feuer, um sich fortzupflanzen. Erst durch die grosse Hitze werden die Samenkapseln aufgesprengt. Viele Bäume und einige Sträucher überleben auch ein durchziehendes Feuer, wobei die Kronen der hohen Bäume nicht erreicht werden, oder kräftige Büsche und niedere Bäume im nächsten Jahr wieder grün ausschlagen.


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Neben Unvorsichtigkeiten, Lagerfeuern, technischen Defekten und leider auch Brandstiftungen, sind Blitzschläge unter den häufigsten Gründen für ausser Kontrolle geratene Brände in Australien. Die Angst vor Gewittern in der heissen Jahreszeit, insbesondere in Kombination mit starken Winden ist deshalb allgegenwärtig.


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 5. Verheerende, tödliche Buschbrände während unserer Australienreisen


Wie schmal der Grat zwischen Glück und unbehelligtem Leben oder einem alles verändernden Unglück durch ein Buschfeuer ist, wurde uns selbst während einer unserer Australienreisen im Südwesten des Landes bewusst.

Einen Tag, nachdem wir auf der Strecke von Esperance über Scaddan und Norseman in Richtung Kalgoorlie gefahren waren (link), entfachten Blitze eines trockenen Gewitters genau in der Region zwei Feuer. Nochmals zwei Tage später waren die Brände zu einem riesigen, unkontrollierbaren Inferno geworden, das durch Hitze und starke Winde weiter angefacht wurde. Auch im Cape Arid National Park (Link) und andernorts brannten Feuer.


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Traurigerweise kamen bei diesen Bränden vier Menschen ums Leben, zahlreiche Tiere ebenfalls, Farmen, Getreide, Buschland und Naturschutzgebiete wurden zerstört. Andere hatten mehr Glück, kämpften aber teilweise tagelang um Haus und Tiere, bis einsetzender Regen endlich alle Brände löschte. Dass wir so knapp vor den Feuern an diesen Orten vorbeigefahren waren, beschäftigt mich bis heute, aber natürlich sind wir froh um unser Glück!

Einige Links zu den Ereignissen vom 15. bis 23.11.2015 findet ihr hier:

- Spiegel Online: 19-jährige Deutsche stirbt bei Buschbrand (Link)
- N-TV Online: Buschfeuer wüten in West-Australien (Link)
- Blog: Aussie Buschfunk: Buschfeuer in Esperance - ich war dabei! (Link) Ein beeindruckender, persönlicher Bericht
- Blog: Aussie Buschfunk: Buschfeuer in Esperance - der Alptraum geht weiter (Link) Fortsetzung und Rückblick
- Perthnow Online: Photo Gallery: Esperance Bushfires (Link)


Auch dieses Jahr waren wir im November wieder in Australien untweregs. Während andernorts katastrophale und ausser Kontrolle geratene Feuer wüteten, waren wir auf unserer Route im Süden, Red Centre, Northern Territory und an der Westküste völlig unbehelligt und haben kein einziges Feuer gesehen. Von den schlimmen Feuern haben wir unterwegs aus den Medien erfahren - und weil sich Familie und Freunde zu Hause Sorgen um uns machten.

Es war in der Zeit jedoch extrem heiss und teilweise windig und dadurch galt vielerorts katastrophale Feuergefahr. Das heisst, jegliches entzünden von Feuern war verboten (da höchtst gefährlich). An einigen Orten Australiens wurden an einzelnen Tagen gar Gruppen-Touren in den Busch untersagt, um keinerlei Risiken einzugehen.

Wie viel Glück wir mit unserer Route wieder hatten, wurde uns aber erst so richtig bewusst, als wir unterwegs hörten, dass wegen Waldbränden alle Besucher auf Moreton Island evakuiert und im dortigen Hotel untergebracht worden waren. Bei unserer vorherigen Australien-Reise waren wir genau zu der Zeit im November auf Moreton Island am Campen - und ganz allgemein an der nun so betroffenen Ostküste bis hinunter nach Sydney unterwegs.


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Zum vorherigen Bericht: Beeindruckende Wälder und Baumriesen in Südwestaustralien (link)
Zur nächsten Etappe: Westliche Südküste Australiens - Traum-Buchten und unerwarete Landschaften (link)
Zur Übersicht über alle bisherigen Reise-Etappen: Traum - Australienreise: West- und Ostküste (link)


Liebe Grüsse und passt auf euch auf! Miuh




Dieser Beitrag wurde ursprünglich am 27.11.2016 verfasst und ist nun Situationsbedingt durch aktuelle Informationen und Quellen ergänzt und neu veröffentlicht worden.

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Meine schönsten Reisefotos aus dem zweiten Halbjahr 2018

Welches sind meine schönsten Fotos des zweiten Halbjahres 2018? Insbesondere die Kategorie "schönstes Foto", aber auch die zu den Themen  "abstrakt", "Aussicht", "krasse Sache", "Landschaft", "rot" sowie "tierisch" gehörenden Bilder, Reisen und Geschichten sucht Michael von "Erkunde die Welt" auf Ende des Jahres hin.

War nicht gerade noch so richtig Sommer? (ja, was für einer!) Und erst hat doch auch der goldene Herbst Einzug gehalten, welcher bei mir etwas darunter gelitten hat, dass ich gnadenlos den Sommer verlängert habe - zuerst hier in der Schweiz und danach auch noch im Oman...

Aber ja: wir haben Dezember, ich habe den ersten Weihnachtsmarkt besucht, schon ein paar wenige Schneeflocken gesehen und eine Einladung für Silvester erhalten - das Ende des Jahres naht. Es ist also höchste Zeit für einen Rückblick in Bildern auf meine Reisen und Ausflüge im zweiten Halbjahr 2018:

 


Michaels Kategorien in Alphabetischer Reihenfolge:
Abstrakt, Aussicht, krasse Sache, Landschaft, rot, tierisch - und natürlich: schönstes Foto


https://www.erkunde-die-welt.de/2018/06/10/fotoparade-1-2018-meine-schoensten-reisefotos/



Meine schönsten Reisefotos aus dem zweiten Halbjahr 2018 zu den Themen:



Abstrakt

Einmal mehr habe ich mich Anfang Juli über den Rooftop Day in Zürich gefreut: An diesem Tag werden jeweils Dachterrassen zugänglich gemacht, welche sonst privat sind. Viele Tipps und Adressen für Dachterrassen findet ihr übrigens im LINK.
Die - eigentlich seitliche - Sauna-Terrasse des 25hours Hotel an der Langstrasse in Zürich bietet einen beeindruckenden Blick auf die zahlreichen, zum Zürcher Hauptbahnhof führenden Gleise. Genauso super fand ich auch den Blick in die Höhe, in Richtung der Europaallee-Häuser. Die sind aber schmal... oder doch nicht? Was ist real und was ist nur der verspiegelten Fassade des Hotelgebäudes zu verdanken?



Aussicht

Im August habe ich mir über zwei Wochen Ferien in der Schweiz gegönnt, teilweise zu Hause im Garten, aber auch mit Tagesausflügen zu bekannten und unbekannten Zielen. Das Murgtal oberhalb des Walensees (LINK) war einer der Geheimtipps. Mit seinen Alpen, grünen Wiesen, wilden Berghängen und über das Tal verteilten Felsblöcken ist das Murgtal ein wild-romantisches Stück ursprüngliche Schweiz.



Krasse Sache

Die offizielle Attraktion beim Schnorchelausflug zu den Daymaniyat Islands im Oman Anfang Oktober war das Schnorcheln mit Walhaien (LINK). Im Wasser wartete aber noch etwas auf uns: Das Meer war voller Fischeier, so dass wir wie durch eine Kaviar-Suppe schwammen - eine ziemlich krasse Sache! Zwar war wegen der Fischeier die Sicht auf die (übrigens ebenso "krassen") Whale Sharks deutlich eingeschränkt, wahrscheinlich waren sie aber auch der Grund, dass die Walhaie überhaupt dort waren und sich die Bäuche gefüllt haben... und das Pudding-artige Gefühl im Wasser werde ich wohl im Leben nie mehr vergessen.



Landschaft
 
Wenn ich in Richtung Süden unterwegs bin, wie im September auf dem Weg in die Toscana, ziehe ich es vor, über den Gotthard-Pass anstatt durch den Tunnel zu fahren. Die Route dauert - allen möglichen Stau einmal aussen vor gelassen - ca. 20-30 Minuten länger, bietet aber so viele Landschaften, Haarnadelkurven und Wetterphänomene wie nur möglich.
Am kleinen See auf der Passhöhe bietet sich eine kurze Pause an, aber Achtung: normalerweise ist dort ein ziemlicher Andrang - und es ist eiskalt und windig! Bei schlechtem Wetter oder Nebel gilt es, extrem aufzupassen - und werft vorher einen Blick auf die Wettervoraussage, nicht dass euch Schnee und Eis überaschen.



Rot
 
Während der zweiten Oman-Reise dieses Jahr im Oktober wollte ich unbedingt nochmals die grosse Sultan Qabos Moschee in Muscat (LINK) besuchen. Dieses Mal bin ich anschliessend - in grösster Mittagshitze, puh! - auch entlang der riesigen Gartenanlage spaziert, welche rund um die Moschee angelegt ist. Dort konnte ich viele Fotos der schönen Sicht über den farbenprächtigen Garten auf die Moschee aufnehmen. Das spezielle: All die vielen Sträucher, welche prächtig bunt in Rot, Orange, Gelb, Pink und Weiss zu blühen scheinen, sind Bougainvillea und was ihr hier rot leuchten seht, sind "nur" bunte Blätter, auch bekannt als "Schein-Blüten". Einzig das unauffällig kleine, weisse ist tatsächlich die Blüte der Pflanze.



Grün

Diese Kategorie habe ich zusätzlich und als Kontrast zum Thema "rot" eingebracht, denn auch Grün ist mir im Oktober im Oman (LINK) viel begegnet! Auf dem Foto seht ihr den Blick hoch ins Blätterdach aus Dattelpalmen, Bananenstauden und anderen Pflanzen, welcher sich mir im Wadi Tiwi geboten hat. Wadis sind Bergtäler im Oman, in welchen sich oft eine grüne Oase mit Wasser und sorgfältig gepflegten Gärten befindet.



Tierisch

Nach meinem Besuch des Eichhörnchenweges (Eichhörnliweg) in Arosa (LINK) im Winter habe ich euch mit meinen schönsten Reisefotos aus dem ersten Halbjahr 2018 ein Eichhörnchen-Foto gezeigt. Der Ort hat mir so gut gefallen, dass ich im August anlässlich meiner Schweiz-Ferien zurück gekehrt bin und den Eichhörnliweg nochmals besucht habe. Wie schon im Januar besuchten mich dort auch Tannenhäher und landeten auf meiner Hand, um sich Haselnüsse abzuholen. Ein kratziges und doch wunderschönes Gefühl!



Schöne Fotos sind im vergangenen Halbjahr wieder viele entstanden und daraus ein "schönstes" auszuwählen, fällt mir jedes Mal schwer.
Mein schönstes Foto aus dem zweiten Halbjahr 2018 gefällt mir wohl neben der schönen Erinnerung auch deswegen so gut, weil es für mich viel Symbolik für diese sechs Monate beinhaltet:


Schönstes Foto

Das Foto ist (wie das "grüne") im Oktober während der Reise in den Oman im Wadi Tiwi entstanden. Das Wadi ist relativ weit mit dem Auto befahrbar - allerdings auf einer sehr schmalen, abenteuerlichen Strasse.  

Vieles an diesem Bild erinnert mich auch ans Leben:
Oft scheint die Strasse nicht weiterzugehen, der Weg wird steil, man sieht nicht mehr, wo er hinführt und dennoch weiterzufahren braucht Mut. Etwas weiter vorne liegen Steine im Weg und erst, wenn man nicht aufgibt und näher kommt, zeigt sich, dass sie einer nach dem anderen umfahrbar sind. Auf der einen Seite der Strasse hängen riesige, instabile Felsblöcke hoch über dem Kopf, auf der anderen Seite droht ein Abgrund - was erst recht eine Herausforderung wird, wenn jemand entgegen kommt und man ausweichen muss.

Doch hinter jeder Kurve gibt es zum Glück auch neue Natur-Schönheiten zu entdecken, die Begegnungen mit anderen Reisenden sind sehr nett und all die Erlebnisse lassen einen am Ende des Tages denken: "das war es wert!"




Über die Fotos / Entwicklung: Die Bilder zeige ich hier in grösserer Qualität (2000x1333 Pixel Kantenlänge) als sonst auf dem Blog: durch draufklicken könnt ihr sie gross anzeigen lassen und anschauen. Teilweise wurden Schatten aufgehellt, die Helligkeit vermindert, nachgeschärft und Bildausschnitte angepasst.



Meine schönsten Fotos aus dem zweiten Halbjahr 2017 findet ihr HIER
Meine schönsten Fotos aus dem ersten Halbjahr 2018 findet ihr HIER

Den ganzen Geheimtippreisen Jahresrückblick 2018 findet ihr HIER

Wenn euch meine Fotos gefallen haben und vielleicht ein Lächeln ins Gesicht oder etwas Reise-Sehnsucht ins Herz zaubern konnten, freue ich mich sehr!

Genau so freue ich mich auch, wenn ihr meinen Beitrag kommentiert, verlinkt, teilt, oder meinem Blog folgt. Viele der zu den Fotos gehörenden Geschichten und Reiseberichte könnt ihr unter den jeweiligen Links nachlesen, weitere werden in Zukunft folgen.


Alle Teilnehmer der FopaNet Fotoparade 2-2018 von Michael findet ihr HIER

Meine liebsten Beiträge anderer Teilnehmer stelle ich euch hier vor und werde laufend weiter ergänzen:

- Smiles from Abroad bietet gleich mehrere atemberaubende Bergfotos
- Die Phototravellers zeigen ganz unterschiedliche Fotos - alle mit dem "gewissen Etwas"!
- Steflei Fotografie zählt wie jedes Mal zu meinen Favoriten, besonders gefällt mir das "rot"-Foto
- Trip to the Planet zeigt wie ich hauptsächlich Fotos in schönen Blau- Grün- und Naturtönen
- Bei Esther's Travel Guide beeindrucken mich die Farben - und Reiseziele wie: Jordanien, Laos, Kambodscha, Myanmar
- Bei Chien de Normandie sind meine Favoriten: Seil-Makro, Möve in Saint Malo, das schönste in S/W sowie die Herzenshunde
- Bei Missesmister gefallen mir vor allem die Nachtfotos und ebenso die "beinahe Nacht" - Bilder
- Reisewut zeigt wunderbare Tier- und Naturfotos, immer mit dem ganz speziellen Licht - und tolle Drohnenbilder
- Tausendfremdeorte hat wunderbare Drohnen- und Landschaftsfotos - und ganz zuletzt einen Walhai!
- Bei Gailtal on Tour haben es mir die verschiedenen Berg - Fotos angetan... und Mykonos
- Bei Travellife bin ich Fan der Aussichten (auch Landschaft) und von Milli
- Die Perspektiven bei Moosbrugger Climbing gefallen mir: nah, hoch, abstrakt,...
- Etappen-Wandern hat in den meisten Bildern etwas faszinierend mystisches!
- Aiseetheworld zeigt ganz unterschiedliche Fotos aus Thailand
- Bei Bergtouren im Allgäu hatte mich die Ziege - und das Felsfenster
- 1Thingtodo bietet mit jedem Bild eine andere, spezielle Stimmung. Viele aus Kirgisistan, aber auch Deutschland - und Valletta in Malta
- Imprintmytravel zeigt schöne Bergfotos, beeindruckende Nachtaufnahmen und putzige Murmeltiere
- Sophias-Welt: Ein Katzenpfötchen in S/W und Landschaften in schönen Farben.
- Bei Barfussimsand fesselt mich das erste "Lost Place" Foto, gefolgt von spannenden Landschaftsaufnahmen
- Travlgedengl bestärkt mich im Wunsch, Albanien einmal zu besuchen - und nicht nur die Strände...
- Bei Julie-en-voyage gefallen mir die verschiedenen Landschaftsaufnahmen am besten
- Travelsanne zeigt wunderschöne Landschaftsfotos - und Florenz-Bilder
- Alsnuff hat schöne Berg(see) fotos und mystische Wald-Bilder
- Auf Natworldwild gibt es wunderschöne Natur in allen Formen und Traumstrände zu sehen
- Schöne Tier- und Naturfotos findet ihr auf Wildlife-Travel
- Cruisetricks zeigt vielfältige, spannende Fotos mitten aus der Natur
- Hinter dem Horizont zeigt wunderbare Wüsten- und Steppenfotos aus Namibia - und eine Oryx-Antilope


Schon jetzt habe ich jede Menge schöne Blogs neu kennengelernt... und mehr werden folgen - schaut einfach wieder vorbei!

Viel Freude mit den Fotos und liebe Reisegrüsse
Miuh

P.S. gerne teile ich meine schönsten Reisefotos aus dem zweiten Halbjahr auch beim Sonntagsglück und beim Freutag

Samstag, 22. September 2018

Ich liebe den Eichhörnchenweg in Arosa! Mit Verhaltenstipps und Empfehlungen für schöne Tier-Begegnungen

Wo begegnen euch fast zahme Eichhörnchen und Vögel ganz nahe und fressen euch Nüsse aus der Hand? In der Schweiz, in Arosa, gibt es einen solch zauberhaften Ort: den Eichhörnliweg.

Was ich mir schon so lange vorgenommen hatte, wurde an einem Winter-Wochenende endlich wahr: ich besuchte den Eichhörnchenweg, auf Schweizerdeutsch Eichhörnliweg, welcher in Arosa, in den Schweizer Bergen liegt.

Der Traum ging gleich nochmals in Erfüllung, als ich auch im Sommer wieder auf dem Eichhörnliweg spazieren ging. Genauso schön wäre es hier sicher auch im Frühling und Herbst: der Eichhörnchenweg ist ein Ganzjahres - Tipp! Aber schaut selbst...


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Folgende Themen findet ihr hier im Bericht zum Eichhörnchenweg in Arosa:

1. Persönliche Erfahrungen und Tier-Begegnungen auf dem Eichhörnliweg 
2. Alle wichtigen Informationen zum Eichhörnliweg
3. Youtube-Film und Kurz-Videos zum Eichhörnliweg
4. Meine sieben Tipps und Empfehlungen für den Eichhörnliweg und unvergessliche Tier-Begegnungen 
5. Die Anreise nach Arosa mit Zug oder Auto und eine Unterkunfts-Empfehlung


1. Persönliche Erfahrungen und Tier-Begegnungen auf dem Eichhörnliweg


Vielleicht habt ihr schon von diesem Weg gehört?
Ja, es stimmt: hier kommen fast zahme Eichhörnchen freiwillig zu den Menschen!




Meine Erwartungen wurden sogar wunderbar übertroffen: Auch Vögel flatterten bis auf meine Hand, um eine Haselnuss (die Tannenhäher) oder Sonnenblumenkerne (die Meisen) zu erhalten.




Nebenbei waren der Spaziergang durch den verschneiten Wald und die Aussicht auf Arosa und den Obersee alleine schon den Ausflug wert! Auch was das angeht bin ich absolut begeistert vom Eichhörnchen-Weg.

Obwohl ich im Winter ganz allgemein ein spannendes, lustiges und abwechslungsreiches Wochenende in Arosa, Klosters und Davos erlebt habe, war der Eichhörnliweg in Arosa mein Highlight! Die Begegnungen mit den Tieren haben mich glücklich gemacht und die Bewegung an der frischen Luft im Wald hat mich so richtig entspannt.


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Ebenso schön war die kleine Wanderung entlang des Sees, durch Arosa und im Wald auch im Sommer!




2. Alle wichtigen Informationen zum Eichhörnliweg in Arosa:


Hier zeige ich euch, wo ihr den Eichhörnchenweg findet, wie ihr im Wald Eichhörnchen, Tannenhähern, Meisen und anderen Vögeln begegnen könnt und an welche einfachen Regeln ihr euch unbedingt halten solltet, so dass die Freude am Zusammentreffen von Menschen und Tieren beidseitig ist:

Wenn ihr einen Tagesausflug nach Arosa unternehmt, könnt ihr entweder gleich mit dem Zug anreisen, oder euer Auto auf einem der öffentlichen Parkplätze, zum Beispiel am Obersee in der Nähe des Bahnhofes parkieren. Von dort aus ist auch schon der Eichhörnliweg angeschrieben. 




Den Start des Eichhörnchenweges findet ihr in Arosa gleich neben dem Hotel BelArosa. Wegweiser zeigen euch den etwas oberhalb Arosa durch den Wald in Richtung Dorfteil Maran führenden Eichhörnliweg, welcher gleichzeitig auch als "wanderbares Bilderbuch" dient.


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Natürlich eignet sich die Wanderung durch den Eichhörnchenwald wunderbar für Familien mit Kindern, aber auch tierliebende Erwachsene ohne Kinder kommen voll auf ihre Kosten!


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Auf schön gestalteten Tafeln wird Interessantes über die Eichhörnchen erzählt. Im Winter wurde man ausserdem Stück für Stück durch ein Märchen begleitet. Am besten gefiel mir dabei gleich der Anfang: Die Geschichte wird aus Sicht des kleinen Eichhörnchens erzählt, welches mit seinem Vater den "Menschenweg" besucht. Tatsächlich sind die Tiere hier frei und können selbst entscheiden, ob sie in die Nähe des Weges und damit auf die Menschen zu gehen möchten, oder nicht! Auch aus Tierschutz - Sicht finde ich deshalb den Eichhörnliweg deshalb in Ordnung.


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Im Sommer 2018 wurde in Arosa gemeinsam mit der Tierschutzorganisation Vier Pfoten das Arosa Bärenland eröffnet. Aus diesem Anlass wurden die Tafeln mit dem Eichhörnchen - Märchen ersetzt durch Informationstafeln zum Thema Bären. Auch die Gondel der Luftseilbahn Arosa-Weisshorn, welche von der Talstation gleich neben dem Bahnhof direkt zum Bärenland fährt, wurde entsprechend gestaltet. Vielleicht mögt ihr ja den Besuch der Eichhörnchen und der Bären in Arosa kombinieren?




Natürlich wissen die Eichhörnchen hier, dass viele Menschen etwas zu futtern für sie mit dabei haben und sind dadurch schon seit Jahrzehnten sehr zutraulich!




Wenn ihr euch ruhig und leise verhält und keinen Hund bei mit euch habt, kommen sie bald einmal in die Nähe des Weges.

Die Eichhörnchen halten auch keinen Winterschlaf und so könnt ihr sie nicht nur wie allgemein bekannt im Sommer, sondern auch im Winter besuchen und antreffen.


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Was ich vor meinem Besuch nicht wusste: Nicht nur die Eichhörnchen, auch viele Vögel entlang des Weges sind sehr zutraulich! So bin ich Tannenhähern und Kohlmeisen begegnet, welche auch auf meine Hand geflogen sind, sobald ich etwas essbares für sie darauf hatte. (mehr dazu etwas weiter unten bei den Tipps!)


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Nach einem guten Teil der Strecke im Wald könnt ihr euch entscheiden, ob ihr den etwas kürzeren "Höhwaldweg zum Dorf" nehmen wollt, welcher euch in Richtung Mitte des Ortsteils Maran führt, oder ob ihr weiter dem "Eichhörnliweg nach Maran" folgen wollt, welcher Euch (vorbei an einem schönen Spielplatz) weit über Arosa an den oberen Rand von Maran zum Hotel Hof Maran führt. Dort könnt ihr auf einem Hochplateau nochmals eine besonders schöne Sicht über Arosa und auf die Bergwelt rundherum geniessen. 




Wenn ihr den unteren Weg nehmt, könnt ihr ab der Bushaltestelle Gollrad wieder ins Dorf fahren und wenn ihr den oberen Weg nehmt, ab der Haltestelle Maran oder Prätschli. 




Wieder zurück nach Arosa zu wandern ist ebenfalls gut möglich und gar nicht mehr so weit, wie es auf den ersten Blick scheint. Der Weg hinunter durch Maran und in Richtung Bahnhof Arosa geht stegig abwärts und ist an einzelnen Stellen relativ steil.




Wenn ihr mögt, dürft ihr natürlich die Strecke auch in umgekehrter Richtung entdecken. Mit dem Bus könnt ihr von Arosa aus in den Ortsteil Maran fahren und von dort her dem Eichhörnchenweg durch den Wald zurück ins Dorf folgen.




Konnte ich euch nun neugierig machen auf die süssen Eichhörnchen und den Eichhörnliweg? Dann lest unbedingt die Tipps weiter unten und schaut euch den zauberhaften Youtube-Film (hier) sowie die Kurz-Videos an, um einige süsse Tier-Begegnungen zu sehen:


3. Youtube-Film und Kurz-Videos zum Eichhörnliweg


https://www.youtube.com/watch?v=_6y95X6Z4ho&vl=de


Kurz-Videos:

Schaut auch meine vier wenige Sekunden kurzen Videos an, wenn ihr mögt... mich haben diese Begegnungen mit Eichhörnchen und Vögeln absolut verzaubert:



4. Meine sieben Tipps und Empfehlungen für den Eichhörnliweg und unvergessliche Tier-Begegnungen:


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1. Verhaltet euch ruhig, bewegt euch nicht hektisch und seid leise. Mit einem Hund oder lauten, stürmischen Kindern wird es schwierig, dass Wildtiere zu euch kommen.

2. Bringt das richtige, tiergerechte Futter (am besten schon von zu Hause oder vom Coop im Dorf) mit - das heisst, ausschliesslich unbehandelte, einheimische Nüsse / Kerne. Eichhörnchen und Tannenhäher sind auf Haselnüsse spezialisiert, kleinere Vögel wie Meisen mögen gerne Sonnenblumenkerne.

3. Lasst die Tiere von sich aus an euch heran kommen, seid eher zurückhaltend und jagt sie nicht. Wer den Eichhörnchen hinterherrennt oder versucht, Vögel zu "schnappen", verliert ihr Vertrauen und wird das schöne Naturerlebnis kaum erfahren können.

4. Eichhörnchen wie auch Vögel kommen mit etwas Geduld bis auf eure Hand, wenn ihr etwas Feines für sie anbietet. Am frechsten sind meiner Meinung nach die Tannenhäher. Deren Krallen können auch leicht kratzen, wenn sie auf euren Händen landen. Davon bleiben zwar keine schlimmen Kratzer zurück, doch gerade Kinder und auch unvorbereitete Erwachsene könnten hier verständlicherweise leicht erschrecken und panisch reagieren. Im Allgemeinen sind aber alle Tiere sehr geschickt, fein und vorsichtig, wenn sie sich das angebotene Futter von euch holen.

5. Mit eurer Kamera oder auch der Handykamera könnt ihr auf dem Eichhörnchenweg sicher schöne Erinnerungsfotos und Schnappschüsse einfangen... nehmt sie unbedingt mit!

6. Nehmt euch genügend Zeit! Die ganze Strecke wäre eigentlich gut in 1-1.5 Stunden zu bewältigen. Die Höhenluft auf ca. 1800 müM kann euch jedoch zusetzen und natürlich werdet ihr bei den Eichhörnchen und den Vögeln gerne jede Menge Zeit verbummeln.

7. Besucht den Weg eher am Morgen (wenn die Eichhörnchen noch hungrig und neugierig sind) als am späten Nachmittag (wenn die Eichhörnchen satt und müde sind). Auch empfehle ich euch, die Eichhörnchen eher zu den Nebensaisons zu besuchen, wenn viel weniger Touristen unterwegs sind, als in den Sommerferien.


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5. Die Anreise nach Arosa mit Zug oder Auto und eine Unterkunfts-Empfehlung


Angereist bin ich im Winter mit dem Zug und habe so schon auf dem Weg viele schöne Aussichten in die Bergwelt geniessen können - inklusive mehrere Hirsche, die seelenruhig entlang der Bahngeleise standen. Die Zugfahrt ab Zürich Hauptbahnhof nach Arosa dauert ca. 2.5 Stunden und ihr müsst dabei nur einmal in Chur umsteigen.


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Es ist jedoch auch möglich, mit dem Auto nach Arosa zu reisen - die Fahrt ist kurvenreich und damit etwas abenteuerlich für Flachland-Bewohner. Von Zürich aus dauert die Anfahrt mit dem Auto nach Arosa ca. 2 Stunden. Im Sommer haben wir diese Variante bevorzugt und dabei ebenfalls viele schöne Ausblicke in die Natur genossen.




Gewohnt habe ich in Arosa im Winter im Hotel Hohenfels und kann euch  das Übernachten hier empfehlen. Ein sehr freundliches Hotel mit vernünftigen Preisen und einer wunderbaren Aussicht. Der Name ist allerdings Programm, das Hotel ist zwar zentrumsnah, steht aber wirklich auf einem Fels in der Höhe und etwas Fitness schadet für den Weg nicht.

Erstaunt hat mich übrigens auch der Blick aus meinem (bergseitigen) Hotelzimmer-Fenster, wohlgemerkt im 2. Stock... ja, da lag im Winter 2018 "etwas" Schnee.


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Wart ihr auch schon auf dem Eichhörnchenweg in Arosa? Oder habt ihr den zauberhaften Weg noch nicht gekannt? Ein Geheimtipp wie zur Zeit meiner Kindheit ist der Eichhörnliweg ja nicht mehr. Wenn ihr gut plant, habt ihr ihn dennoch fast für euch alleine.

Einen ähnlichen Weg soll es auch in Davos geben auch diesen würde ich gerne einmal begehen und entdecken. Egal, wo... ich hoffe, dass ich schon bald wieder so schöne Natur- und Tier- Begegnungen erleben kann.

Liebe Reisegrüsse, Miuh


P.S. Gerne zeige ich den Eichhörnchenweg auch beim Freutag, beim Natur Donnerstag, bei den Montagsfreuden, beim Sonntagsglück und bei Bunt ist die Welt zum Thema Wege.

Freitag, 17. August 2018

Wandern im schönen Murgtal

Das Murgtal ist wunderschön, vielfältig, wildromantisch und bietet Natur pur - und ist doch bei den meisten Leuten völlig unbekannt. Einen kleinen Einblick in das Tal und verschiedene Möglichkeiten für Ausflüge an diesen schönen Ort zeige ich euch hier:


Den Namen des Dorfes Murg am Walensee hört ihr zwar fast jeden Tag am Schweizer Radio, wenn es um die Verkehrsnachrichten geht. Wie weit hoch von dort aus ein Tal direkt in die Berge führt, und wie schön es in diesem Tal ist, wusste aber auch ich lange nicht.


Es lohnt sich auch nur schon, für den beeindruckenden Ausblick über den Walensee die Autobahnausfahrt in Murg zu nehmen. Von hier aus könnt ihr einen Ausflug mit dem Schiff unternehmen, im Seebad einen entspannten Tag verbringen, oder wie wir am Ende des Tages nochmals die Aussicht geniessen und euch etwas von der Anstrengung erholen. Aber dazu später!


Um ins Murgtal zu gelangen, nehmt ihr oberhalb des Dorfes Murg an einer ganz schön engen Kurve die Abzweigung in Richtung Murgtal und Murgseen. Schon wenig weiter oben befindet ihr euch mitten in einem Wald, welcher von riesigen Felsblöcken durchsetzt ist. Besonders im Herbst könnt ihr schon hier unten auf Tour gehen: Der Kastanienwald von Murg ist - bedingt durch das milde Klima hier - der drittgrösste in der Schweiz. Heute aber geht die Fahrt weiter hoch...


... vorbei an Weiden mit weiteren grossen Felsblöcken, bis ihr zu einem Hof kommt, bei welchem entlang der Strasse ein Ticketautomat steht. Am besten habt ihr schon 10 CHF in Münz / Kleingeld bereit. So viel kostet ein Ticket, welches euch berechtigt, hier noch ein gutes Stück weiter zu fahren und auf den jeweils ausgeschilderten Plätzen zu parkieren. Da die Strassen und Parkplätze gut gepflegt sind (und auch weil ich manchmal etwas faul bin, und deshalb froh, dass man so weit hoch fahren kann :-) ) habe ich die 10 Franken gerne bezahlt.


Passt bitte beim wieder losfahren gut auf: Hier auf dem Hof wohnt (mindestens) eine sehr liebenswürdige, anhängliche Katze, die sich auch gerne einmal mitten auf die Strasse und vors Auto wirft, um ihre Streicheleinheiten zu erhalten!


Wenn ihr hier hochschaut, habt ihr schon eine kleine Vorahnung, wie schön das Murgtal ist:


Die schmale Strasse führt nun in engen Kehren und Schlaufen den Berg hoch und ihr gewinnt schnell an Höhe. Kommt ein Auto entgegen, gilt es frühzeitig nach einer Ausweichstelle Ausschau zu halten.


Ganz weit unten im Tal seht ihr den Walensee und die Berge auf der anderen Seeseite rücken immer mehr ins Blickfeld. Nur schon hier ist die Landschaft wunderschön!

Wenn ihr mögt und fit seid, ist es durchaus auch möglich, direkt vom Dörfchen Murg ganz unten im Tal hier hoch zu wandern - die Zeiten werde ich euch später im Beitrag notieren.


Auf einer kleinen Hochebene seht ihr den Merlenweiher. Bis hierhin donnerten am Abend des 19. Januar 2016 zwei grosse Brocken eines Felssturzes. Verletzt wurde zum Glück damals niemand, nur der Bachzufluss und die Wasserfassung wurden zerstört. Einen lokalen Zeitungsbericht darüber findet ihr HIER.



Überhaupt lassen mich all die grossen Felsen, welche überall im Tal liegen immer wieder respektvoll nach oben schauen... Irgendwie sind die ja schliesslich (viele wohl auch schon vor tausenden Jahren) alle hierhin gekommen.


Ab der Park-Kasse führt die Bergstrasse noch ca. 4 Kilometer in die Höhe, was aber durch das langsame fahren einige Zeit dauert. Unterwegs liegt der "Parkplatz 1", von welchem aus ihr eine Rundwanderung zu den drei Murgseen: "Unterer, mittlerer und oberer Murgsee" unternehmen könnt, ganz am Ende der Strasse befindet sich der "Parkplatz 2", von welchem aus ihr direkt zu den Murgseen (und wieder retour) wandern könnt.


Für die Wander-Strecken braucht ihr etwa folgende Zeiten:

Murg - Mornen ("Parkplatz 1", Ausgangspunkt Rundwanderung):  ca. 2 3/4 - 3 1/4 Stunden, relativ steil hoch.
Mornen - Murg: ca. 2 1/4 - 2 1/2 Stunden, relativ steil talwärts

Rundwanderung: Mornen - Murgseefurggel - 3 Murgseen - Mornen: ca. 5 1/4 Stunden
HIER findet ihr eine detaillierte Beschreibung der Murgseen - Wanderung

"Parkplatz 2" - Berggasthaus Murgsee (beim Oberen Murgsee): ca. 2 Stunden
Berggasthaus Murgsee - "Parkplatz 2": ca. 1 1/4 - 1 1/2 Stunden

Alle angegebenen Zeiten sind reine Wander-Zeiten ohne Foto-Stopps oder andere Pausen... Ich hätte also auf jeden Fall viel länger! Der Schwierigkeitsgrad ist mit "weiss-rot-weiss", das heisst "Bergwandern" angegeben. HIER findet ihr mehr über die Bergwanderwege und ihre Anforderungen.



Spektakulär und wildromantisch sind die Ausblicke vom Wanderweg meiner Meinung nach schon kurz nach dem Parkplatz. Schon hier seht ihr die ersten Wasserfälle, welche euch auf der ganzen Strecke immer wieder begleiten.


Links und rechts des Tales seht ihr teilweise spektakuläre Felsformationen, alte Felssturzgebiete und auch einige Felsen, von welchen ihr einfach hoffen werdet, dass sie mindestens noch so lange oben bleiben, bis ihr wieder weg seid...




Aber auch ein Blick zurück in Richtung Tal lohnt sich jederzeit...



Wir waren etwas spät unterwegs und mochten den ganzen Weg bis zu den Murgseen und zurück nicht mehr unter die Füsse nehmen. Dafür haben wir uns in der Nähe einer Hütte ein schönes Plätzchen gesucht, und dort unser mitgebrachtes Picknick genossen.



Wenn ihr bis zu den Murgseen hoch wandert, müsst ihr nichts zu essen mitnehmen (ausser vielleicht einige Snacks und etwas zu Trinken), denn ihr werdet im Berggasthaus Murgsee wunderbar verpflegt.


Für uns wurde es nun Zeit, uns auf den Rückweg talabwärts zu machen...
Passt hier gut auf eure Schritte auf: die feinen Steinchen auf den Wegen kommen im steilen Gelände unter euren Füssen leicht ins rollen und ihr damit ins rutschen.

Ein letzter Blick aus der Höhe hinunter auf den Walensee...


In Murg parkierten wir nochmals das Auto in der Nähe des Sees und spazierten noch einige Schritte entlang des erstaunlich türkis-blauen Wassers, in welchem viele Leute auch badeten. Gleich nebenan besteht ein Zeltplatz, in dessen Kiosk wir uns ein Glace kauften und auf dem nahen Bänkli schleckten. Gerade, als wir fertig waren, fielen erste Regentropfen, wir flüchteten ins Auto und machten uns auf den Heimweg.


Mögt ihr die Schweiz? Dann schaut doch gerne auch bei den anderen Ausflügen in meine Heimat vorbei.

Liebe Reisegrüsse
Miuh

P.S. Gerne zeige ich unsere Wanderung im Murgtal auch beim Freutag.