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Montag, 28. Oktober 2019

Die tödlichsten Gefahren in Australien - giftige Tiere, Hai oder Krokodil?

Haifische, Krokodile, giftige Schlangen, Spinnen, Quallen, Steinfische oder blau geringelte Oktopusse... da kommt so einiges an gefährlichen Tieren zusammen in Down Under! Es soll sogar Leute geben, die deswegen gar nicht nach Australien reisen. Wie schade!

Welches ist denn nun die tödlichste Gefahr in Australien?  Wisst ihr in etwa, wie viele tödlich ausgehende Angriffe von Hai, Krokodil, Schlange, Spinne und Co. es in Australien überhaupt jedes Jahr gibt? - Sehr viele weniger, als die meisten Touristen glauben!





Inhalt:

 

1. Einleitung
2. Australiens tödlichste Gefahren in Zahlen
2.1. Australiens Todesfallstatistik - Causes of Death, Australia, 2018  (Australian Bureau of Statistics)
2.2. Die tödlichsten, häufigsten, seltensten und tierischen Gefahren Australiens in Zahlen
2.3. Auswertung, Vergleiche und spannende Fakten der Todesfälle in Australien
2.3.1. Die häufigsten nicht natürlichen Todesfälle in Australien
2.3.2. Todesfälle durch Tiere in Australien - und spannende Vergleiche!
2.3.3. Schlussfolgerung: was ist nun mit all diesen gefährlichen Tieren in Australien?
2.4. Was die Statistik verschweigt
2.4.1. Spinnen-Bisse 
2.4.2. Schlangen-Bisse
3. Meine persönlichen Erfahrungen mit... Haifischen, Spinnen, Giftien Schlangen, Giftigen Meerestieren, Krokodilen
4. Links



1. Einleitung


In diesem Beitrag werde ich die nackten Zahlen und die harten Fakten benennen. Besonders aber werde ich euch noch ganz viele andere tödliche Gefahren aufzählen, die in Australien lauern: solche, die euch sehr viel häufiger begegnen, als alle oben genannten Tiere zusammen. Gefahren, die ihr nicht erwarten würdet und die deshalb viel heimtückischer sind als Schlangen, Spinnen oder Krokodile. Na? Gruselt ihr euch schon ein wenig?





2. Australiens tödlichste Gefahren in Zahlen


Ein Hai-Angriff vor der Küste Australiens  oder nur schon das Auftauchen eines besonders grossen Weissen Hais in der Nähe eines beliebten Badestrandes bringt meist weltweit grosse Schlagzeilen und beherrscht damit auch die Gedanken und Ängste vieler Menschen. Ein einzelnes Ereignis erhält damit sehr viel mehr Aufmerksamkeit als Unglücke, die leider in Australien beinahe täglich oder sogar mehrmals jeden Tag passieren, zum Beispiel dass Menschen ertrinken oder durch Verkehrsunfälle ums Leben kommen.

Wie also sehen die tatsächlichen Zahlen aus? Wie gefährlich sind Haie, Krokodile, Spinnen, Schlangen und andere giftige Tiere in Australien wirklich? Welches sind die tatsächlichen Zahlen und Verhältnisse?






2.1.  Australiens Todesfallstatistik - Causes of Death, Australia, 2018  (Australian Bureau of Statistics)

Auf der Suche nach Australiens grössten Gefahren bin ich schon vor einigen Jahren bei der Australischen Todesfallstatistik: Causes of Death, Australia des Australien Bureau of Statistics (link) gelandet und habe diese seither Jahr für Jahr immer wieder studiert und für mich analysiert.

Die Statistik wird jeweils im September veröffentlicht für das vorherige Jahr und besteht aus drei riesigen Excel Tabellen:
- Table 1.1 listet die genauen Todesfallzahlen und Todesursachen für das vergangene Jahr auf
- Table 1.2 zeigt die Todesfallzahlen und Todesursachen für die vergangenen 10 Jahre
- Table 1.3 listet die häufigsten Todesursachen für die verschiedenen Altersgruppen auf

Die Dokumente sind öffentlich und im Internet frei einsehbar, ihr könnt also jederzeit kontrollieren, ob meine hier gezeigten Zahlen stimmen und nachschauen, welche Todesgefahren sonst noch so lauern in Australien...






2.2. Die tödlichsten, häufigsten, seltensten und tierischen Gefahren Australiens in Zahlen

Da einige der Todesursachen in Australien von Jahr zu Jahr stark schwankende Zahlen vorweisen, habe ich die Jahre 2009 bis 2018 analysiert und zeige euch hier die Durchschnittszahlen.

Nur in Einzelfällen werde ich spezielle Ereignisse eines Jahrganges oder eine Entwicklung über Jahre hinweg hervorheben. Das Augenfälligste an der Statistik ist die Zunahme der gesamten Anzahl Todesfälle in Australien über die Jahre: von 140'760 im 2009 auf 158'493 im 2018 - was im Allgemeinen mit der ebenfalls zunehmenden Bevölkerung in der Zeit erklärt werden kann. Der Durchschnittswert der Todesfälle für die Jahre 09 - 18 beträgt: 151'648.


Todesfallstatistik Australien 2009 - 2018 - Durchschnittswerte ausgewählter Beispiele

(inklusive aller Todesfälle durch Tiere!)


Die Reihenfolge entspricht derjenigen des Australian Bureau of Statistics


Beschreibung: im Schnitt/Jahr
Kommentar




Todesfälle in Australien (09 - 18) im Durchschnitt 151'647.90





Krankheitsbedingte Todesfälle 141'758.10
93.48% aller Todesfälle!




Unfälle / Externe Gründe für Todesfälle: 9'889.80

Verkehrsunfälle  1'479.70

Stürze (stolpern, ausrutschen, Treppen, Leitern, etc.) 2'248.70
vermutlich oft ältere Menschen
Ratten-Biss 0.10
1 in 10 Jahren
Biss / Schlag eines Hundes 2.20

Biss / Schlag anderer Säugetiere 6.10
zB Pferde, Kühe, Känguruh / Katzenbiss
Kontakt mit ungiftigen Meerestieren 2.60
Haupts. Hai, aber auch Seelöwe, Orca, etc
Biss / Stich ungiftiger Insekten 0.80

Biss / Schlag eines Krokodils / Alligators 1.70

Biss eines anderen Reptils 0.00

Kontakt mit spitzen Ästen, Dornen oder Blättern von Pflanzen 0.10

Ertrinken total 190.60

  davon in einer Badewanne 13.30

  davon in einem Pool 36.70

  davon im Meer oder in anderen natürlichen Gewässern 121.30

Rauch, Feuer und Flammen 76.30
217 im 2009, seither sinkend auf ca 50 p.a.
Kontakt mit giftingen Tieren und Pflanzen Total 6.90

  davon giftige Schlangen oder Echsen 3.20

  davon giftige Spinnen 0.00
1 unklarer Todesfall im 2016
  davon Hornissen, Wespen, Bienen 3.20

  davon giftige Insekten / Gliederfüsser 0.40
inkl Ameisen, Raupen, etc
  davon giftige Meerestiere 0.00
zB Quallen
Extreme natürliche Hitze 19.40
54 im 2009
Extreme natürliche Kälte 16.10

Unabsichtliche Vergiftungsfälle 1'163.90
zB Drogen, Medikamente, Chemikalien
  davon Alkoholvergiftungen 79.20

Selbsttötungen 2'747.80

Tötungsdelikte / Angriffe 252.20










2.3. Auswertung, Vergleiche und spannende Fakten der Todesfälle in Australien

Als erstes ist festzuhalten, dass weitaus die meisten Menschen in Australien - nämlich 141'758 oder 93.48% aller Todesfälle - an Krankheiten sterben, die meisten davon bedingt durch ihr Alter. Im folgenden schauen wir jedoch die weit weniger häufigen nicht-natürlichen Todesfälle in Australien an:





2.3.1. Die häufigsten nicht natürlichen Todesfälle in Australien

Von den nicht natürlichen Todesfällen betreffen wiederum 2'248, also beinahe 23% Stürze, sei es durch stolpern, ab einer Leiter oder eine Treppe hinunter. Auch hier habe ich den Verdacht, dass vor allem ältere Menschen betroffen sind, aber auch typische Haushalts-Unfälle sind möglich!

Eine mit 2748 oder beinahe 28% der nicht-natürlichen Todesfällen ebenfalls hohe Anzahl sind leider Selbsttötungen. Tötungsdelikte hingegen kommen in Australien durchschnittlich 252 mal pro Jahr vor.
Hilfsangebote im Falle von Suizidgedanken: -Schweiz: 143, dargebotene Hand -Deutschland: suizidprophylaxe.de -Österreich: SUPRA Suizidprävention -Australien: Australia Suicide Hotlines

Knapp 1164, also 12% der so genannten Externen Todesfälle in Australien betreffen unabsichtliche Vergiftungen, zum Beispiel durch Chemikalien, falsche oder zu hoch dosierte Medikamente, Drogen und Alkoholvergiftungen. Durch Alkohol-Vergiftungen sterben im Schnitt 79 Menschen pro Jahr.

Auch die nächste, leider sehr hohe Zahl wird in einigen Fällen durch Alkoholeinfluss verursacht, aber nicht nur: die Verkehrsunfälle. Durchschnittlich 1'480 Menschen pro Jahr, das sind knapp 15% aller nicht natürlichen Todesfälle, verlieren durch einen Unfall in Australiens Strassenverkehr ihr Leben.

Durchschnittlich 190 Menschen ertrinken jedes Jahr in Australien, davon 13 in einer Badewanne, 37 in einem Pool und 121 im Meer oder einem anderen natürlichen Gewässer. (plus weitere, nicht genauer beschriebene Fälle). Auch hier kann Alkohol oder das Alter eine Rolle spielen, aber auch gefährliche Strömungen im Meer, Selbstüberschätzung, Überanstrengung und Stürze ins Wasser sind gefährlich.

Extreme Naturphänomene sind eine weitere, nicht zu vernachlässigende Ursache für einige Todesfälle in Australien! Immer wieder hören wir auch bei uns in den Medien von katastrophalen Buschbränden in Australien, welche sich vor Allem in den heissen Sommermonaten ausbreiten können. Durchschnittlich sind es jedes Jahr 76 Todesfälle in Australien aufgrund von Feuer , seien es Buschbrände, "normale" Hausbrände, Rauchvergiftungen, usw.

Ein besonders schlimmes Jahr war 2009, als extreme Hitze und Trockenheit die Entstehung und Weiterverbreitung von Buschbränden noch mehr begünstigten, als sonst. 217 Menschen kamen damals durch Feuer ums Leben. Weitere Sicherheitsmassnahmen und Vorschriften wurden seither eingeführt, wobei umstritten ist, ob dadurch ähnlich grosse Brandkatastrophen in Zukunft verhindert werden können. Die Todesfälle durch Feuer sind in Australien seither auf jeden Fall auf durchschnittlich ca. 50 pro Jahr gesunken.

Auch extreme natürliche Hitze alleine ist in Australien durchschnittlich für etwa 19 Todesfälle pro Jahr verantwortlich - im extremen Hitzejahr 2009 waren es gar 54.

Weniger bekannt ist, dass es in Australien durchaus Regionen gibt, in welchen es kalt werden und gar schneien kann. So sterben in Australien tatsächlich durchschnittlich etwa 16 Menschen pro Jahr an extremer Kälte!





2.3.2. Todesfälle durch Tiere in Australien - und spannende Vergleiche!

Nun aber endlich zu den gefährlichen Tieren in Australien! Im Durchschnitt sterben jedes Jahr etwa 20 Personen in Australien durch irgend eine Einwirkung eines Tieres.

Natürlich ist jeder einzelne Fall (ebenso wie bei allen anderen oben erwähnten Gefahren!) tragisch. Der Fairness halber müssen wir aber festhalten: Es sterben beinahe 10 mal so viele Menschen durch Ertrinken, fast vier mal so viele durch Alkoholvergiftungen, annähernd gleich viele durch extreme Hitze, ja, sogar die Anzahl Todesfälle durch extreme Kälte ist vergleichbar. Dramatisch ist der Vergleich der Todesfälle durch Tiere mit denjenigen durch Verkehrsunfälle: 72 mal gefährlicher als alle Tiere zusammen ist tatsächlich der Strassenverkehr in Australien. Hättet ihr das gedacht?

Wenn wir die tödlichen Unfälle mit Tieren noch etwas genauer anschauen, finden wir weitere erstaunliche Fakten: Viele der Todesfälle durch Tiere in Australien passieren durch ganz andere Tiere als wir es erwarten würden!

Durchschnittlich 6.1 Todesfälle pro Jahr passieren in Australien durch Bisse oder Schläge "anderer Säugetiere". Typische Fälle können hier zum Beispiel Schläge durch Pferde, Kühe oder allenfalls Känguruhs sein. Auch Todesfolgen durch Katzenbisse würden hier erscheinen.




Durchschnittlich 3.2 Todesfälle pro Jahr gehen auf das Konto von giftigen Schlangen oder Echsen. Die Statistik der tödlich verlaufenen Schlangenbisse in Australien von Wikipedia findet ihr HIER

Ebensoviele jedoch: auch 3.2 Todesfälle pro Jahr, werden verursacht durch einfache Stiche von Bienen, Wespen und Hornissen!

Im Schnitt sterben 2.6 Menschen pro Jahr durch Kontakte mit ungiftigen Meerestieren. In den meisten Fällen sind dies in Australien Haie, aber auch Unfälle mit Seelöwen, Orcas, etc. wären hier eingeschlossen.

Rund 2.2 Todesfälle passieren jedes Jahr durch Bisse oder "Schläge" (ich würde eher sagen: umwerfen) durch Hunde. Viele sind das nicht, hochgerechnet auf die ganze Bevölkerung Australiens, aber immer noch mehr als folgende:

1.7 Todesfälle passieren im Schnitt pro Jahr durch Krokodile oder Alligatoren.

Durchschnittlich 0.8 Todesfälle geschehen jedes Jahr durch den Biss oder Stich ungiftiger Insekten - wobei ich mir darunter nicht allzuviel vorstellen kann...

0.4 Todesfälle pro Jahr gehen im Schnitt auf das Konto giftiger Insekten oder Gliederfüsser (z.B. Ameisen, Raupen, etc.)




Durchschnittlich 0.1 Todesfall, oder anders gesagt: einer in 10 Jahren ist durch einen Ratten-Biss passiert.

Mit 0.0 Todesfällen in den letzten 10 Jahren verzeichnet sind giftige Meerestiere - also zum Beispiel giftige Quallen, giftige Kegelschnecken, giftige Steinfische, oder giftige Oktopusse, vor denen sich viele Menschen so sehr fürchten!

Ebenfalls mit 0.0 Todesfällen in den letzten 10 Jahren sind giftige Spinnen notiert.

Im Jahr 2016 gab es allerdings den Fall eines Jungen Mannes: er war von einer Red Back Spider gebissen worden und wurde wegen der entzündeten Biss-Stelle mehrere Tage in einem Spital behandelt. Wenige Tage nachdem er entlassen worden war, starb er. Ich konnte nicht in Erfahrung bringen, ob der Mann das (bekannte und oft verwendete) Gegengift gegen den Spinnenbiss erhalten hatte? Ausserdem war er einige Zeit vorher in einen Autounfall verwickelt und möglicherweise sonst schon geschwächt? Auf jeden Fall erscheint sein Fall schlussendlich nicht in der behördlichen Auflistung von Todesfällen durch Spinnenbisse.


2.3.3. Schlussfolgerung: was ist nun mit all diesen gefährlichen Tieren in Australien?

Wie ihr selbst aus den Zahlen lesen könnt, sind Todesfälle durch Tiere in Australien extremst selten! Viele davon könnten euch ausserdem genauso gut zu Hause passieren: der Stich einer Biene (gefährlich für Allergiker), der Angriff eines aggressiven Hundes, der Hufschlag eines Pferdes oder ein sich entzündender Katzenbiss...

Dennoch: die Vorstellung, dass euch beim Schnorcheln ein aus der Tiefe des Meeres kommender Hai angreift, dass euch die unsichtbaren, meterlangen, giftigen Tentakel einer Würfelqualle innert Sekunden töten können, dass euch eine Spinne oder Schlange unvermittelt anspringt und beisst, sind schrecklich und gruselig! Oft ist es eben besonders das Unbekannte, eine - noch so kleine - Gefahr, die wir von zu Hause nicht kennen, die uns besonders ängstigt. Doch...




Das Wichtigste ist hier, wie bei allen anderen (viel häufigeren) Gefahren in Australien, einigermassen vernünftig und vorsichtig zu sein. Schaut, wo ihr hinfasst, schaut, wo ihr hintretet, hört auf die Einheimischen und haltet euch an die Vorsichts-Schilder, welche aufgestellt werden, wo immer kürzlich ein "gefährliches Tier" gesichtet wurde.

Schlussendlich wäre es schon ein aussergewöhnliches Pech und ganz blöder Zufall, wenn euch in Australien ausgerechnet durch ein Tier etwas zustossen würde.
Passt dafür bitte auch ganz besonders gut auf beim Baden und im Strassenverkehr - dort lauern wohl für uns als Reisende die grössten Gefahren in Australien!






 2.4. Was die Statistik verschweigt

Auch wenn die Anzahl Todesfälle durch Schlangen- oder Spinnenbisse in Australien sehr tief ist, heisst das leider nicht, dass kaum je Menschen gebissen werden. Tatsächlich ist die Anzahl Todesfälle heute so tief, weil gute Gegengifte vorhanden sind und im Notfall normalerweise rechtzeitig eintreffen. Falls ihr von einer Schlange oder Spinne gebissen werdet, wählt die 000, gebt so genau wie möglich euren Standort durch und folgt den Anweisungen des Notfall-Personals.


2.4.1 Spinnen-Bisse

Um 250 Dosen Gegengift werden jedes Jahr nach Bissen der Red Back Spider (sehr giftig, das Gift wirkt jedoch langsam und es bleiben bis vier Tage für die Behandlung) verabreicht (Quelle: Australian Museum) Schätzungen sprechen jedoch von bis zu 2000 Bissen durch Red-Backs jedes Jahr (Quelle: Australian Museum)

Eine ältere Studie zeigt ca. 50 potentielle Bisse der Sydney Trichternetz Spinne (sehr giftig, schnelles Handeln ist angesagt!) pro Jahr (Quelle: Australian Museum) - Das Gegengift wird jedoch nur verabreicht, wenn klare Vergiftungsanzeichen bestehen.

Die Bisse von mehreren weiteren Spinnen-Arten in Australien, wie zum Beispiel die Wolf Spiders und White Tail Spiders können unschöne, lokale Verletzungen, Haut-Veränderungen und natürlich Schmerzen hinterlassen, es wurden jedoch bisher keine tödlichen Fälle registriert.





2.4.2. Schlangen-Bisse

Schätzungsweise 3000 Menschen werden pro Jahr in Australien von Schlangen gebissen, wovon ca. 500 hospitalisiert werden. (Quelle: anasthaesia.med)
Viele Schlangenbisse sind so genannte "Dry bites", das heisst, eine Schlange beisst zu ihrer Verteidigung (zum Beispiel, wenn jemand irrtümlich auf sie steht), ohne jedoch Gift zu spritzen. Das (wertvolle) Gift wird damit aufgespart für Beutetiere.

Zu den giftigsten Schlangen-Arten in Australien zählen die Brown Snake (etwa jeder zweite Todesfall geht auf ihr Konto), Taipan, Tiger Snake, Death Adder, Black Snake, Copperhead Snake, Rough scaled Snake, sowie einige Seeschlangen.

Die meisten Schlangenbisse passieren beim "Snake Handling", das heisst, wenn Menschen Schlangen einfangen oder töten wollen. (Quelle: healthdirect.gov.au)
Schlangen können durchaus angriffig reagieren, sich aufrichten und fauchen, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen, das heisst, wenn ihr schon zu nahe seid. Dann sind sie auch tatsächlich bereit, zuzubeissen! Ruhiges rückwärts wegbewegen entspannt die Situation meistens, denn schlussendlich möchte die Schlange einfach ungehindert flüchten können.





3. Meine persönlilchen Erfahrungen mit...


... Haifischen:

Schon mehrmals wurde ich in den Kommentaren unter meinen Berichten zur Unterwasserwelt in Australien (und auch im Oman) auf die Gefahr durch Haie angesprochen. Obwohl ich "nur" schnorchle, habe ich auch tatsächlich schon mehrmals Haie gesehen! ... Allerdings waren das - mit einer Ausnahme, dem Walhai / Whaleshark - immer recht kleine Exemplare, also keine heldenhaften Begegnungen zum damit prahlen. Von den Haifischen habe ich sogar einige wenige Fotos aufgenommen, aber die sind so schlecht, dass ich sie hier noch nie gezeigt habe. Weshalb? Weil der Hai jeweils so schnell rechts und kehrt machte, dass er nur noch verwackelt, weit weg oder von hinten auf dem Bild war. So ist das nämlich mit den Haifischen: sie haben normalerweise mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen - und das zu recht: Studien sprechen von bis zu 100 Millionen von Menschen getöteter Haie pro Jahr.





... Spinnen

Im Allgemeinen habe ich keine besondere Angst vor Spinnen. Einige dürfen sogar bei mir wohnen und erst wenn ich fürchte, dass sie ein Opfer der Katzen oder des Staubsaugers werden, setze ich sie jeweils hinaus ins Freie.
In Australien hatte ich da schon mehr Respekt! Meine erste Begegnung mit Australischen Spinnen folgte bereits am ersten Tag Down Under: auf dem Weg zum Zoo in Sydney hingen sie gefühlt zu hunderten in ihren Netzen über unseren Köpfen. Was, wenn sie herunterspringen und angreifen würden? Später wurde ich aufgeklärt: das waren wohl "Golden Orb Weavers", völlig ungefährlich für Menschen.

Ganz allgemein ist ein wenig Vorsicht nicht verkehrt: mal unter die Klobrille schauen vor dem Hinsetzen, nicht einfach überall hineinfassen, einen Blick in die Schuhe werfen vor dem Anziehen... das reicht.





... Giftigen Schlangen

Die Insel Kangaroo Island mit einer wunderbaren Tierwelt durften wir mit einer sehr enthusiastischen und Tier-begeisterten Guide entdecken. Sie mochte Schlangen genauso wie alle anderen natürlich auf Kangaroo Island vorkommenden Tiere, obwohl sie schon einmal von einer gebissen worden war: um Vögel zu beobachten schlich sie durchs Unterholz, übersah eine Schlange und stand irrtümlich auf sie - worauf die Schlange natürlich zubiss. Zum Glück stellte sich heraus, dass es ein so genannter "dry bite", ein "trockener Biss" ohne Gift war.

Auch wir sahen kurze Zeit später eine Schlange, die sich neben dem Weg sonnte: eine Black Tiger Snake - die auf der Insel spezielle Form der ansonsten mit einem "Tiger" - Muster versehenen, sehr giftigen Schlangen. Es war ganz einfach: wir liessen die Schlange in Ruhe - und sie uns!






... Giftigen Meerestieren

Als wir das erste Mal an der Westküste Austrliens, am Ningaloo Reef unterwegs waren, schwammen und schnorchelten wir unbeschwert im türkisblauen Wasser, sahen Korallen und bunte Fische und fühlten uns ein wenig wie im Paradies. Plötzlich kratzte, nein, brannte etwas an meinem Bein. Nur raus hier! Ich schwamm schnell in Richtung Land. Mein Reisebegleiter kam hinterher, er hatte - im Gegensatz zu mir - gerade einen Hai gesehen und dachte, ich sei auf der Flucht vor diesem. Auf meinem Bein erschien eine dünne, rote, geschwungene Linie - wohl der Abdruck eines Quallen-Tentakels. Es juckte ein wenig, sonst passierte nichts.




Bei der nächsten Australienreise geriet ich vor Heron Island unvermittelt in eine warme Strömung - und damit mitten in einen Quallen-Schwarm. Ich war kurz darvor, in Panik zu geraten, als mir bewusst wurde: mich hatten innert weniger Sekunden dutzende Quallen berührt, ohne dass ich etwas gespürt hatte. Gefährliche Quallen konnten das wohl nicht sein.

Später lernte ich auch, dass es neben den extrem giftigen Würfelquallen auch tödlich giftige Meeresschnecken (Kegelschnecke / Cone Shell) gibt, die bei Gefahr eine Art Giftharpune abfeuern können. Ausserdem gibt es hübsche, kleine Kraken mit einem blauen Ring-Muster (Blauring-Oktopus / Blue Ringed Octopus), die zubeissen, wenn sie sich bedroht fühlen. Den Biss spürt man nicht, aber das Gift wirkt tödlich. Als wäre das nicht genug, verstecken sich als Stein getarnt oder im Sand am Meeresgrund vergraben grummlig aussehende Fische (Steinfisch / Stonefish) Tritt man irrtümlich auf sie, stechen sie mit der Rückenflosse zu und injizieren damit ein tödliches Gift.




Hier gilt besonders: man darf nicht immer alle und alles anfassen oder gar einfangen, einsammeln und mitnehmen wollen! Die meisten Unfälle mit Tieren passieren nämlich dann, wenn diese sich bedrängt fühlen und deshalb zur ihrer Verteidigung beissen oder stechen. Oft geht das schlecht aus für beide Beteiligten.


... Krokodilen




Krokodile hatten wir eigentlich nur im Wildlife Sydney Zoo gesehen und in freier Wildban nicht erwartet. Dann aber fuhren wir der Westküste Australiens entlang immer weiter in Richtung Norden, bis nach Broome. Hier fragte ich meinen Reisebegleiter: meinst du nicht, dass es hier Krokodile haben könnte? - Neeeeeeein! ... war seine klare Antwort. Bis wir Abends an einem Strand von Broome entlangspazierten, um das Naturphänomen Staircase to the Moon (link) zu  beobachten: da stolperten wir beinahe über das Schild mit der Warnung über kürzliche Krokodil-Sichtungen! Das Krokodil selbst sahen wir dann zwar nicht, aber man spaziert doch mit einem anderen Gefühl nachts dem Strand entlang, wenn man weiss, dass sich da draussen irgendwo ein Krokodil verstecken könnte!







Übrigens: Auch alle Fotos in diesem Beitrag habe ich selbst aufgenommen.

Die Fotos der Quallen und des Haifisches "von unten" sind allerdings im Sydney Aquarium und diejenigen der Schlange im Gras, der Ameise und des Krokodils im Wildlife Sydney Zoo entstanden.
Draussen und unterwegs begegnet sind mir alle drei Spinnen im Beitrag, der Schwarzspitzen-Riffhai von oben, die Schwarze Tigerschlange und die Kegelschnecke - es ist also durchaus möglich, der einen oder anderen Spinne oder Schlange in freier Wildbahn zu begegnen!











4. Links

 

Einige spannende, hilfreiche, interessante Links über das Thema "gefährliche Tiere", giftige Schlangen und giftige Spinnen in Australien habe ich euch hier zusammengestellt. Wenn ihr euch seriös etwas näher mit dem Thema beschäftigen wollt, findet ihr damit schon einen guten Start.

Statista: The World's Deadliest Animals
Zeit Online: 9 Menschen von Haien getötet - 100 Millionen Haie von Menschen getötet
Statista: Haiangriffe - Anzahl Weltweit
Royal Flying Doctor Service: Outback survival: Snakes and Snakebites
Australian Museum: Spider bites and venoms
Healthdirect: Snake bites
Australian Reptile Park: Spider First Aid & Drop Off Points
Australian Reptile Park: Spider Vonom Program
Australian Reptile Park: Snake Venom Program



WA Snake Identification Index


Anasthesia Med: Australian Snake Bites
Government of South Australia / Department of Health: Snakebite and Spiderbite Management Guidelines
The Leader Newspaper: Snakes in Australia: The truth and the myths of getting biten

Kennt ihr noch weitere hilfreiche Links mit Hintergrundinformationen, die unbedingt lohnenswert sind? Meldet euch gerne in den Kommentaren!












Wisst ihr nun, wovor ihr euch in Australien am meisten fürchtet? Hat das möglicherweise mit all den Informationen in diesem Beitrag geändert oder stehen Spinnen, Schlangen und Haie noch immer ganz oben auf eurer Liste?









Ich persönlich rate euch auf jeden Fall, gut auf den Strassenverkehr acht zu geben und ja nicht zu stolpern - glaubt mir, dann seid ihr in Australien schon sehr gut auf der sicheren Seite!




Liebe Reisegrüsse
Miuh
























































































































Freitag, 20. September 2019

Oman alleine entdecken oder mit einem Guide - Was ist empfehlenswert?

Ist es besser, den Oman alleine zu entdecken oder mit einem Guide unterwegs zu sein? Was ist empfehlensert, was sind unsere Erfahrungen und Tipps als Oman - Reisende?


Einleitung
1. Gute Erfahrungen mit Guides im Oman
2. Vorteile eines lokalen Guides im Oman
3. Gründe pro Selbstfahrer ohne Guide im Oman
4. Mein Fazit zum Reisen im Oman mit und ohne Guide




Gerade für den uns damals ganz unbekannten Oman haben wir zum ersten Mal trotz all unserer bisherigen individual - Reise - Erfahrungen in Europa und Australien überlegt:
Sollen wir dieses exotische, arabische Land besser mit einem Guide bereisen? Ist es überhaupt möglich und kan man es riskieren, alleine durch den Oman zu reisen und das Land auf eigene Faust zu entdecken? Ist das gefährlich? Ist das erlaubt? Wie können wir uns verständigen und zurechtfinden, so ganz ohne Arabische Sprachkenntnisse?

In diesem Beitrag findet ihr pro- und contra- Gründe für das Reisen mit einem Guide oder für das individuelle Unterwegssein alleine ohne Guide:




Dass wir schliesslich alle unsere bisher vier Oman-Reisen mit einigem Aufwand, aber auch mit sehr viel Freude, Abenteuerlust und Entdeckerdrang von den Routen über die einzelnen Buchungen für Flüge, Hotels und Mietautos mit allen Details, Abklärungen und Recherchen selber geplant und als Selbstfahrer durchgeführt haben, passt perfekt zu uns und zu unseren Reisewünschen. Wir haben Strecken, Orte, Freiheit und Natur erlebt, wie es wohl nirgendwo buchbar gewesen wäre. Viele Menschen, eine uns neue Kultur und ein bisschen auch uns selbst haben wir neu kennengelernt und uns im Nachhinein ein wenig über unsere ursprünglichen Ängste und Bedenken amüsiert.




1. Gute Erfahrungen mit Guides im Oman


Dennoch haben wir in der Zwischenzeit auch gute Erfahrungen mit lokalen Guides gemacht, obwohl wir noch nie einen gebucht haben. - Wie das? Mehrmals kam es vor, dass ein Guide mit seinen Gästen neben uns parkiert hat, oder uns sonst unterwegs begegnet ist. Uns wurde zugewunken wie alten Freunden oder wir wurden kurz gefragt, ob alles ok sei. Oft haben die Guides uns angesprochen, gefragt, ob wir alleine unterwegs seien und sich nach unserer Route erkundigt. Dass uns der Oman gefällt, hat jeden Guide - überhaupt jeden Omani! - von Herzen strahlen lassen und uns einmal mehr gezeigt, wie sehr die Omanis ihr Land lieben.


Nie wurden wir Selbstfahrer als "Konkurrenz", Geschäftsverhinderer oder Störenfriede behandelt, im Gegenteil: Wir wurden gefragt, ob wir hier oder dort schon gewesen seien und uns wurden weitere schöne Orte empfohlen. Einmal habe ich - einfach so - nach einem kurzen Gespräch mit einem Tourguide einen Granatapfel geschenkt erhalten, was mich irgendwie ziemlich überwältigt hat.

 


Genauso gut verstehe ich also alle Oman-Reisenden, die lieber mit einem lokalen Guide unterwegs sind, weil sie sich nicht um alles selbst kümmern möchten. Auch wer sich bei der Routenplanung, beim 4x4 Geländewagen fahren und im Kontakt mit den Einheimischen unwohl fühlt, ist bei einem Omanischen Guide mit Ortskenntnissen besser aufgehoben.


Als dritte Möglichkeit gibt es Oman-Reisende, die ihre Ferien am liebsten nur in der Hotelanlage verbringen, sich dort verwöhnen lassen, den Strand und die Annehmlichkeiten des Hotels geniessen. Auch das ist problemlos möglich! Persönlich fände ich es etwas schade, nicht mehr von diesem wunderbaren Land zu entdecken. Ich muss jedoch auch zugeben, dass nur schon die sonnige Wärme, das wunderbare Meer und der gute Service einiger Hotels einen durchaus soweit bringen, dass man nirgendwo anders mehr hin möchte :-)


2. Vorteile eines lokalen Guides im Oman



- Aufwand: Selbst habe ich sehr gerne stundenlang recherchiert, die schönsten Erlebnisse, Strecken, Wadis, Strände, Hotels, usw. herausgesucht und wohl fast alle vorhandenen Reiseberichte und Blogs studiert. Wenn ihr hier etwas weniger Zeit investieren und dennoch mehr als nur den Hotelstrand sehen mögt, seid ihr mit einem Guide oder einer geführten Tour gut beraten.


- Individuelle Tour: Die Guides im Oman legen grossen Wert darauf, ihr Land von der besten Seite und anhand der schönsten Orte zu zeigen. Dabei fahren die guten Guides jedoch nicht einfach eine Standard-Route mit euch ab, sondern werden euch schon vor der Reise nach euren Wünschen und Interessen fragen, um eine auf euch zugeschnittene Wunschtour zusammenzustellen.


- Ortskenntnisse! So viel ihr auch selbst recherchiert, Routen studiert und Namen von Wadis, Bergen und Dörfern abgegleicht: an die Ortskenntnisse eines Omanis kommt ihr nicht heran.


- Geheimtipps: Auch wenn ich an einem selbst recherchierten Aussichtspunkt von einem lokalen Guide ziemlich erstaunt gefragt worden bin, woher ich denn nur DIESEN Ort kenne?... bin ich sicher, dass es eben doch noch ziemlich viele Geheimtipps gibt, welche nur die Locals wissen: Seien dies schöne Orte, die richtigen Shops im Souk, den Richtigen Zeitpunkt für einen Besuch, Tierbeobachtungen, usw... Ausserdem kann euch ein Guide mit seinen lokalen Kontakten Türen öffnen, welche sonst wohl verschlossen blieben.


- Fahrkünste: Wenn ihr etwas weniger offroad-erprobt und unerschrocken in bergigem, sandigem, steinigem... Gelände mit teilweise schmalsten Strassen oder aber grossen Sandpisten und Dünen seid, als mein Reisebegleiter, fühlt ihr euch möglicherweise mit einem Guide, der auch gleich das richtige Auto mitbringt, wohler.




- Begegnungen, Land und Leute: Ein lokaler Guide ermöglicht es euch auf einfache Art und Weise mit der Omanischen Kultur und den Einheimischen in Kontakt zu kommen. Die Guides sind oft selbst schon in der Welt herumgereist und haben eine offene Einstellung zu anderen Kulturen. Dennoch sind sie in ihrem Land und ihren Traditionen verwurzelt und können euch spannende Einblicke in Kultur, Religion und Geschichte geben, sowie entsprechende Fragen beantworten. Einige Guides laden ihre Gäste sogar zum Essen oder zum Kaffee trinken zu sich nach Hause ein, wo ihr auch ihre Familie und ihre Lebensweise kennenlernen könnt.


- Sprachkenntnisse: Die meisten Guides sprechen sehr gut Englisch, einige auch Deutsch (oder natürlich auch andere Sprachen). Einen habe ich darauf angesprochen, woher er denn so gut - fliessend - Deutsch sprechen könne? Er habe in München studiert, gab er lachend zur Antwort. Bildung wird im Oman ganz allgemein hoch gewichtet und vom Sultan stark gefördert. Auf der anderen Seite sprechen die Guides - wohl meist im Gegensatz zu euch - Arabisch. Gerade in abgelegenen Regionen des Landes die einzige Sprache, in welcher eine Verständigung möglich ist.


- Unterhaltung: Die Persönlichkeit der Guides ist sehr unterschiedlich, wie die Menschen eben sind... Einige sind eher ruhig, die meisten Guides jedoch sind wahre Unterhaltungskünstler! Sie sind lustig, überzeugend, informativ, wissen viel von der Geschichte des Landes, kennen Anektdoten, Politik, aktuelle Geschehnisse... und teilen alles gerne mit euch.


- Foto-Spots: Guides wissen oft am besten, wo der beste Lookout oder die beste Foto-Location ist, wo ihr eine tolle Aussicht habt, immer Dromedare, einen schönen Strand, süsse Ziegen oder Insta-taugliche Schluchten in den Bergen findet.


3. Gründe pro Selbstfahrer ohne Guide im Oman


- Freiheit: Wir sind uns gewohnt, unsere Reisen frei und flexibel zu erleben. Eine eigentlich unvernünftig lange Strecke fahren? - check. Schon nach einer Stunde wieder anhalten für einen WC-Halt oder etwas zu Essen? - check. Sich verfahren und die schönsten Wadis finden? - check. Nicht so ganz genau wissen, wo die Strasse hinführt und sich abenteuerlich fühlen? - check. Kurzfristig umentscheiden aus einer Laune heraus? check. Wir lieben unsere Freiheiten, auch wenn sie nicht immer nur bequem sind.


- Kosten: Ein Guide hat seinen Preis. Ganz allgemein ist der Oman nicht ganz günstig und ein Guide ist noch ein Stück teuerer, als "nur" ein Mietauto. Mit dem speziellen Service und der 1:1 - Betreuung ist ein guter Guide seinen Preis auch absolut wert. Zieht hier sowohl euer Budget, wie auch eure eigenen Wünsche in Betracht.


- Offroad fahren: Wenn ihr jemanden dabei habt, der gerne endlich seine Fahrkünste unter Beweis stellen und sich offroad so richtig ausleben möchte, ist es irgendwie fies, neben einem (selbst fahrenden) Guide still sitzen zu müssen. Überlasst eurer Fahrerin oder eurem Fahrer den Spass und das Steuer!




- Ruhe und Privacy: Vielleicht braucht ihr auch einmal eure Ruhe? Es ist kein Problem für euch, einander eine Stunde lang friedlich anzuschweigen und einfach nur die vorbeiziehenden Landschaften zu geniessen und euren Gedanken nachzuhängen? Was für einige nach asozialem Verhalten und Beziehungskrach tönt, ist für viele Leute Ferienfeeling pur. Manchmal versteht man sich eben auch ohne Worte und möchte auf keinen Fall jemand "Fremdes" mit dabei haben.

- Fotos, Fotos, Fotos: Meinen Reisebegleiter stoppe ich, wann immer ich ein Foto der Landschaft machen möchte oder sonst eine spezielle Foto-Gelegenheit wahrnehme. Manchmal halten wir gefühlt alle paar Meter an, um zu filmen und fotografieren oder ich bitte ihn einfach nur darum, etwas langsamer zu fahren, wenn niemand hinter uns ist. Einem Guide möchte ich das nicht zumuten oder würde mich nicht getrauen, ihn ständig anzuhalten.


4. Mein Fazit zum Reisen im Oman mit und ohne Guide


Ihr seht anahand der obigen Argumente pro- und contra Reisen im Oman mit oder ohne Guide, dass es kein gut oder schlecht und kein richtig oder falsch gibt. Beides hat seine Vorteile! Wählt am besten die Reiseart, welche euch am Besten entspricht oder probiert gar beides aus.

Wir werden wohl im Oman auch in Zukunft die meiste Zeit individuell unterwegs sein. Wir fühlen uns sehr wohl und manchmal schon fast ein wenig wie zu Hause im Oman. Sogar einmal selbst einer kleinen Gruppe das Land und die schöne Natur im Oman näher zu bringen, wäre gut möglich und eine schöne Idee.




Dennoch kann ich mir inzwischen gut vorstellen, zum Beispiel für eine Tagestour oder Zweitagestour, für den Besuch speziell abgelegner, schwer zu findender Orte oder eine Wüstentour auch einmal einen lokalen Guide zu buchen. Diverse Empfehlungen für lokale Guides im Oman sind auch in Reiseforen zu finden.




Habt ihr selbst schon Erfahrungen gesammelt mit Guides im Oman oder als Selbstfahrer?  Schreibt mir gerne einen Kommentar!

Liebe Reisegrüsse
Miuh

Montag, 15. April 2019

Oman - News Aktuell

Spannende, aktuelle News, Geheimtipps und Informationen aus dem Oman, die ich als wichtig, interessant und für euch hilfreich ansehe, fasse ich hier jeweils kurz zusammen und verlinke weiterführende Artikel und Seiten. Schaut am Besten immer wieder einmal hier vorbei, wenn euch der Oman interessiert, oder ihr eine Reise in dieses faszinierende Land plant:




Update 23.03.2020
Rückreise in die Heimatländer und Rückholaktionen
Im Oman gelten mittlerweile ähnlich strenge Massnahmen gegen die Ausbreitung des neuen Corona Covid-19 Virus, wie auch in Europäischen Ländern: Die meisten Geschäfte sind ebenso geschlossen wie Schulen, maximal 30% der Arbeitnehmenden dürfen noch in den Firmen arbeiten, Touristenattraktionen wie zum Beispiel auch beliebte Wadis sind geschlossen, neue Visa werden nicht vergeben, Touristen werden aktuell nicht ins Land gelassen und viele internationale Flugverbindungen wurden eingestellt.

- Falls ihr nächstens eine Reise in den Oman geplant habt, setzt euch am besten so schnell wie möglich mit eurem Reisebüro, der Airline oder dem Hotel direkt in Verbindung für eine Umbuchung.

- Falls ihr euch aktuell im Oman befindet seid ihr je nach Information eures Landes angewiesen, so bald wie möglich selbst zurück nach Hause zu kommen.

- Falls ihr selbst über die aktuell noch angebotenen Flüge keine Möglichkeit findet und nicht mehr sicher seid, wie ihr nach Hause kommt, oder sonst zusätzliche Informationen braucht, setzt euch mit den zuständigen Stellen eures Heimatlandes in Verbindung:

* Schweiz: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, Fokus neues Coronavirus (Covid-19)
* Deutschland: Auswärtiges Amt - Rückholaktion und weltweite Reisewarnung: FAQ
* Österreich: Aussenministerium - speziell eingerichtete Seite: Heimflug.Austrian



13.03.2020 - update 15.03.2020
Oman suspendiert alle Touristen-Visa für einen Monat ab dem 15.3.2020
-> update: Oman lässt spätestens ab dem 17.3.2020 keine Ausländer mehr ins Land


Bereits in den vergangenen Tagen gab es Berichte, wonach Europäern das bereits bestehende Visum für den Oman aberkannt wurde und sie nicht ins Land durften.
Nun hat am Sonntag, 15.3. Das Supreme Committee erneut getagt und beschlossen, spätestens ab Dienstag, 17.3. gar keine Ausländer (ausgenommen solche aus GCC Ländern) mehr ins Land zu lassen.

Falls ihr nächstens eine Reise geplant habt, setzt euch am besten so schnell wie möglich mit eurem Reisebüro, der Airline oder dem Hotel direkt in Verbindung für weitere Informationen. 
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Gemäss einer Meldung der Times of Oman vom 13.3.2020 Morgen hat Sultan Haitham bin Tarik zusammen mit dem Supreme Committee am Donnerstag, 12.3. beschlossen, als Vorsichtsmassnahme gegen das Covid2019 / Coronavirus ab dem 15.3. alle Touristenvisa zu suspendieren.

Nachdem es zuerst einige Verwirrung gab, ob bestehende Visa ungültig werden und keine Touristen mehr einreisen dürfen, wurde später am Tag durch das Ministry of Foreign Affairs nach-informiert:

Es heisst (wenigstens vorerst!), dass ab dem 15.3. keine weiteren Touristen-Visa ausgegeben werden, während bereits vorhandene Visa gültig bleiben und die damit bereits geplante Einreise möglich ist. Voraussetzung ist, dass ihr vor der Einreise den erforderlichen medizinischen Test besteht um zu bestätigen, dass ihr nicht Corona positiv seid und dass ihr nicht aus einem der folgenden Länder: China, Südkorea, Italien und Ägypten anreist oder vorher dort wart.

Anbei der Text des Ministry of Foreign Affairs wie in der Times of Oman veröffentlicht:

"Therefore, with effect ‪from March 15 , 2020 , Sunday‬ , for 30 days , no tourism visas will be issued from any of the land, Sea of air corridors .

The order is same for electronically issued visas, visas on arrival. However, tourists who have valid visas that was issued can enter the country but will have to fulfil the requirements of medical tests and examinations to confirm that they are not positive to the coronavirus and also they should not have travelled to the five countries on which an embargo is declared.

The Sultanate has already announced that it was restricting entry of travelers from five countries, China , South Korea , Italy and Egypt."


Falls ihr nächstens eine Reise geplant habt, setzt euch am besten so schnell wie möglich mit eurem Reisebüro, der Airline oder dem Hotel direkt in Verbindung für weitere Informationen. Auch die Seite: evisa.rop.gov.om - die offizielle Seite der Royal Omani Police zur Erteilung von Visas - würde ich empfehlen. Manchmal ist diese Seite jedoch "under maintenance" (möglicherweise eben aus obigen Gründen.)

Ausserdem wurde erlassen, dass keine Kreuzfahrtschiffe in Omans Häfen anlegen dürfen, dass Sport-Veranstaltungen abgesagt werden, ebenso wie weitere nicht-schulische Aktivitäten. Auch Reisen von Omanis ins Ausland sollen nur bei "extremer Notwendigkeit" unternommen werden. Mit weiteren Massnahmen muss allenfalls gerechnet werden.

Times of Oman: Coronavirus: Oman bans entry of Non-Omanis
Times of Oman: Coronavirus: Oman suspends Tourist Visas for all Countries
Times of Oman: Coronavirus: Ministry of Foreign Affairs issues statement





23.02.2020
Ein Österreicher wurde verhaftet wegen fliegen lassens einer Drohne im Oman
Am 12. Februar 2020 wurde ein junger Österreicher verhaftet, nachdem er dort seine Drohne fliegen liess. Bei der Einreise ins Land hatte er die Drohne weder angegeben, noch war sie gefunden worden. Anstatt heimzureisen, musste er nun acht Tage im Oman im Gefängnis verbringen - mit Androhung einer drei- bis zwölfmonatigen Haftstrafe. Eigentlich wäre das keine grosse Erwähnung hier wert, insbesondere auch, weil er in einem Interview betont hatte, dass der vorher in Boulevard-Medien erwähnte "Wüsten-Kerker" zwar kein Sterne-Hotel war, er aber gutes Essen und warmes Duschwasser hatte und sehr gut behandelt worden sei.

Mir ist es wichtig, euch an dieser Stelle für das Thema "Drohnen im Oman" und überhaupt "Drohnen im Ausland" zu sensibilisieren. Selbst fliegen wir auch mit Drohnen und nehmen damit gerne schöne Videos sowie Fotos auf. Die Vogelperspektive ist oft besonders beeindruckend: sie erfasst die ganze Landschaft aus Wunschhöhe, lässt Hindernisse verschwinden und neue, schöne Aspekte der Natur entdecken.

Vor einer Reise ins Ausland ist es jedoch extrem wichtig, sich über die dortigen Gesetze für Drohnenflüge zu informieren - und sich dann auch daran zu halten! Im Oman ist es verboten, ohne vorher erhaltene behördliche Bewilligung zu fliegen. Eine Erlaubnis ist leider kaum zu bekommen... schon gar nicht für Touristen. Praktisch nur Firmen, welche die Notwendigkeit für Drohnenflüge gut erklären können, erhalten die nötigen Dokumente. Herauszufinden ist das in kürzester Zeit mit einer Google-Suche "Drohne fliegen im Oman" oder ähnlich. (so viel zu "habe ich nicht gewusst...")

Immer wieder staune ich, weil ich in Facebookgruppen, Reiseforen, Insta-Accounts und Reiseblogs gar nicht so selten offen Drohnen-Fotos aus dem Oman finde. Drohnen werden häufig auf dem Landweg aus den umliegenden Ländern in den Oman geschmuggelt. Ich habe allerdings auch schon "Anleitungen" im Internet gelesen, wie man Drohnen in der Unterhose versteckt durch den Zoll bringen und damit die Gepäckdurchleuchtung überlisten kann. "Man darf sich nur nicht erwischen lassen" heisst es, und oft hat das bisher auch geklappt.

Leider gab es in den vergangenen Monaten mehrmals Zwischenfälle mit Drohnen, welche um und über dem Flughafen von Muscat gesichtet wurden. Der Flugbetrieb musste jeweils für einige Zeit eingestellt werden und zahlreiche Flüge waren betroffen. Zuletzt war das im November sowie Ende Dezember 2019 der Fall. Kein Wunder, sind aktuell die angedrohten Strafen für das unerlaubte Steigenlassen einer Drohne normalerweise zwischen einem und drei Jahren Gefängnis angesetzt.

Bitte haltet euch an die Vorschriften eurer Gastgeber. Der Oman ist ein sehr traditionelles, aber auch tolerantes Land. Seine Behörden, sowie der neue Sultan selbst haben im oben erwähnten Fall einen Ausländer begnadigt, welcher sich nicht an das Gesetz gehalten hat und ausserdem der Spionage verdächtigt war. Schliesslich wurde er ohne Gerichtsverhandlung oder übliche Strafe frei- und nach Hause reisen gelassen. Das hätte durchaus auch anders ausgehen können...


OE24: Österreicher (27) aus Wüstenkerker befreit
Burgenland.ORF: Burgenländer aus Oman-Haft wieder frei
Times of Oman: Drones in Airspace affect operations at Muscat Airport (25.12.2019)








11.01.2020
Sultan Qaboos, Omans geliebtes Staatsoberhaupt ist tot
Ein trauriger Tag für den Oman und für die Welt, ein Tag, von dem viele gehofft hatten, dass er nie kommt. Sultan Qaboos ist am Abend des 10. Januar 2020 im Alter von 79 Jahren gestorben. Seit 1970 hat er das Land weise, stabil, mit Voraussicht und viel Liebe regiert und modernisiert. Der Oman ist dadurch bis heute in all den Auseinandersetztungen in der Region rundherum neutral und hat oft vermittelt.

Eine dreitägige Trauerzeit wurde offiziell angekündigt und die Flaggen werden für 40 Tage auf Halbmast gesetzt.

Sultan Qaboos hatte keine Kinder. Es wurde erwartet, dass die königliche Familie innerhalb von drei Tagen einen Nachfolger bestimmen soll. Der ganze Prozess lief schneller ab, als vielfach erwartet: Der berühmte verschlossene Brief des Sultans wurde geöffnet und der darin erwähnte Wunschkandidat:  Sultan Haitham bin Tariq bin Taymur wurde als neuer Sultan des Oman verkündet.

Die Trauerzeit und die Übergabe der Macht an den neuen Sultan verliefen bisher sehr ruhig und zurückhaltend. Die Trauer im Land ist noch immer gross, der bisherige Sultan wurde für seine Umsicht, die Liebe zur Natur, die Förderung der Gleichberechtigung und der Bildung der Jugend und für sehr vieles mehr richtiggehend verehrt. Ebenso ist nun aber auch sehr viel Zuversicht und Vertrauen in den neuen Sultan zu spüren.

Times of Oman: His Majesty Sultan Quaboos passes away
Times of Oman: His Majesty Haitham bin Tariq sworn in as new Sultan of Oman
Times of Oman: Funeral of Late His Majesty Sultan Qaboos



20.05.2019
Schwere Regenfälle und Überschwemmungen im Oman kosten mehrere Menschenleben
Mit einem Tiefdrucksystem über dem Oman gab es seit Donnerstag, 16.5. an mehreren Orten im Land Gewitter und Starkregen. Die dadurch entstanden Flash Floods und Überschwemmungen in Wadis bedrohnten mehrere Menschen, so dass in den letzten zwei Tagen viele Leute in bisher mindestens 20 Rettungsaktionen aus gefährlichen Situationen befreit werden mussten. Besonders in der Region um das Wadi Bani Khalid verloren mehrere Menschen ihr Leben oder werden noch immer vermisst.
Die Regenfälle halten voraussichtlich noch bis Mittwoch, 22.5. an und höchtste Vorsicht - in diesem Fall das unbedingte Meiden von (auch trockenen) Flussläufen, Wadis und Bergregionen allgemeinen - wird wie immer bei möglichen Regenfällen dringend empfohlen!!
Times of Oman: Oman weather: will we ever learn? (19.05.2019)
Times of Oman: Volunteers flock to wadis to help search for missing (20.05.2019)
Times of Oman: In pictures - flood devastation in Wadi Bani Khalid (19.05.2019)
Youtube: Wadi Bani Khalid 18/05/2019 in Oman (19.05.2019)

Wadi Bank Khalid normalerweise, im Vergleich zum Youtube-Video... Referenzpunkte sind das Hüttchen rechts, sowie das Restaurant in der Bildmitte.




10.05.2019
Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit ist während des Ramadan verboten
Seit dem 5. Mai und noch bis am Abend des 4. Juni 2019 ist die Zeit des Fastenmonats Ramadan. Unter Anderem gilt, dass während des Ramadan tagsüber in der Öffentlichkeit weder gegessen noch getrunken oder geraucht werden darf - und das gilt im Oman auch für Touristen und andere nicht-Muslime, ausgenommen sind nur Kinder und Menschen, welche körperlich nicht in der Lage sind, zu fasten.
Wer sich nicht an das Verbot hält und dennoch in der Öffentlichkeit isst, trinkt oder raucht, kann im Oman verhaftet und zu 10 Tagen bis 3 Monaten Gefängnis verurteilt werden. Wie in solchen Fällen mit Touristen umgegangen wird, ist jeweils den Behörden überlassen und es wird angenommen, dass es meist bei einer mündlichen Verwarnung bleibt. Dennoch: in eine solch missliche Situation mit der Aussicht auf einen möglichen Gefängnisaufenthalt wollt ihr euch bestimmt nicht bringen!
Wie ist das mit dem Fasten, wenn ihr im Auto seid? Aus Sicherheitsgründen ist im Oman Essen und Trinken im fahrenden Auto sowieso nicht erlaubt. Falls ihr euch in einem parkierten Auto befindet, wird unterschieden, ob euch jemand sehen kann: falls ja, seid ihr in der Öffentlichkeit und dürft während des Ramadan im Auto ebenfalls nicht essen oder trinken.
Wenn ihr während des Ramadan in einem internationalen Hotel untergebracht seid, fragt ihr am Besten an der Reception nach der Handhabung der Fastenzeit. Einen Einfluss auf den Aufenthalt hat der Ramadan oft auch in den Touristenhotels.
Mehr über das Essen im Oman, auch während des Ramadan, findet ihr hier:
Typisch Omanisches Essen - und viele feine Möglichkeiten für Vegetarier und Veganer im Oman
Einen aktuellen Bericht zum Ramadan mit Empfehlungen eines lokalen Rechtsberaters findet ihr hier:
Times of Oman: Know Oman: Ramadan eating and drinking restrictions apply to all (08.05.19)



14.04.2019 
Wetterbesserung nach schweren Regenfällen im Oman
Nachdem es in den letzten Tagen in weiten Teilen des Oman und insbesondere in der Region um Muscat stark geregnet hat, wurden teilweise auch Strassen und Wadis überschwemmt. Nun zeichnet sich eine Wetterbesserung ab, wobei ihr natürlich besonders in den Bergen und in den Wadis weiterhin vorsichtig sein müsst! Auch an der Küste wird noch mit bis zu zwei Meter hohen Wellen gerechnet.
Times of Oman: Breaking Weather update: End of Bad Weather in Oman (14.04.2019)
Times of Oman: Oman Weather: Overflown Wadi in al Rustaq (Video, 14.04.2019)
Times of Oman: Video: Waterfall in Khasab (14.04.2019)
... ich kann es nicht oft genug wiederholen: Raus aus den Wadis, wenn sich nur schon in weiter Entfernung schlechtes Wetter / Regen abzeichnet! Spätestens nach dem Anschauen der Videos ist das logisch, oder?


12.04.2019
Daymaniat Shells hat seine neue Homepage online
Die Anbieter von naturnahen Schnorcheltouren, Delfinbeobachtungen, Camping-Ausflügen und Sunset Cruises entlang der Küste von Muscat und rund um die Daymaniyat Inseln stellen auf der neuen Homepage sich selbst und ihre Angebote genau vor und auch direkte Buchungen über die Seite sind nun möglich:
Daymaniat-Shells.com
Daymaniat Shells hat unterdessen nicht nur ein "Zertifikat für Exzellenz" von Tripadvisor als Nr.1 aller 58 Anbieter von Wasser-Aktivitäten rund um Muscat, Top-Bewertungen auf  Google Maps und eine Auszeichnung als bester Anbieter ihres Heim-Hafens "Al Mouj Marina", sie sind auch von Beginn an mein klarer Favorit für Unterwasser-Touren mit Herz für Tiere und Natur, wie ihr hier nachlesen könnt:
Schnorcheln um die Daymaniyat Islands im Oman soll ein Geheimtipp bleiben!
Schnorcheln mit Walhaien (Whale Sharks) bei den Daymaniyat Islands - ein Geheimtipp im Oman


15.01.2019
Das Tragen von Camouflage- Tarnfarben- und Military-Look Kleidung und Accessoires wird verboten
Die PACP (Public Authority for Consumer Protection) hat mit dem Ministerial Decree 9/2019 im Artikel 1 verboten, Camouflage- Tarnfarben- oder Military-Look Kleidung und Accessoires zu tragen und im Artikel 2 Strafen für Zuwiderhandlungen angesagt. Das Tragen solcher Artikel wird mit einer administrativen Busse von mindestens 50 OMR bestraft. Im Fall von wiederholten Widerhandlungen werden weiterhin jeden Tag 50 bis maximal 2000 OMR (50 OMR sind aktuell ca. 115 EUR, 2000 OMR sind aktuell ca. 4´550 EUR) fällig. Ihr seht: zwar kommt ihr nicht gleich ins Gefängnis, aber das brechen dieses neuen Gesetzes lohnt sich dennoch nicht unbedingt.
Times of Oman: Heavy fine if found wearing this clothing (13.01.2019)
Mehr Informationen dazu findet ihr in meinem extra aktualisierten Beitrag:
Welches ist die richtige Kleidung im Oman - wie ziehe ich mich an? 



Oman - News Aktuell... weshalb dieses Format?



Spannende, aktuelle News und Informationen aus dem Oman erfahre ich immer wieder - und oft wären diese auch für euch wissenswert, vor allem, wenn ihr bald in den Oman reisen möchtet. Das Meiste davon wird es nie in ein deutschsprachiges Nachrichtenportal schaffen, dafür ist der Oman einfach zu weit weg. Für Reisende und am Oman interessierte Menschen jedoch sind aktuelle lokale Informationen sehr wohl wertvoll, wichtig und interessant!




Einige Insider-Informationen, oder auch einmal Geheimtipps erhalte ich von Leuten, die ich mittlerweile im Oman kenne. Das meiste aber erfahre ich ganz einfach, weil ich Omanische News- und Tourismus-Seiten abonniert habe. Besonders empfehlen kann ich hier die "Times of Oman" - für mich immer wieder eine gute Quelle für hilfreiche Oman-Infos.




Diejenigen Informationen, welche ich als wichtig oder spannend erachte, werde ich euch hier in Zukunft kurz und auf Deutsch übersetzt weitergeben. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf Wetter- und Natur- Phänomenen, auf Gesetzesänderungen und Verordnungen, welche euch betreffen könnten, sowie auf touristischen Angeboten und Informationen. Wenn möglich verlinke ich euch natürlich jeweils die Quelle dazu, so dass ihr euch selbst weiter informieren, den Originaltext lesen oder die dazu gehörenden Videos schauen könnt.




Was ihr hier vor euch habt, ist also eine Art persönlicher Newsblog im Reiseblog

Eine Garantie darauf, alle relevanten News abzudecken, kann ich natürlich nicht geben. Bestimmt aber werdet ihr hier immer wieder spannende Themen, Informationen und Links aus dem Oman finden.

Die ersten aktuellen Oman-Themen habe ich oben bereits für euch zusammengefasst. - Viel Spass beim Lesen!

Nun bin ich gespannt, was ihr über dieses Format denkt und welche Art von News ihr euch am meisten wünschen würdet?

Liebe Reisegrüsse
Miuh