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Dienstag, 28. Dezember 2021

Geheimtippreisen - doppelter Jahresrückblick 2020 und 2021

Die Jahre 2020 und 2021 sind ganz anders verlaufen, als wohl wir alle es uns vorgestellt hatten! Wer hätte schon gedacht, dass wir praktisch alle Reisen zumindest für das erste halbe Jahr absagen und unsere Reisepläne für eine Weile begraben müssen? Dass stattdessen unser Leben zum Teil stark eingeschränkt wird durch Quarantäne, Social Distancing, Homeoffice, Zuhause bleiben, die Schliessung von Schulen, Grenzen, Parks, Restaurants, Läden und vielen weiteren Institutionen... Auch mein 2020 und 2021 hat das alles natürlich stark geprägt. Wie erstaunlich schnell sind die beiden Jahre für mich dennoch verflogen!


Wir mussten ab März 2020 innerhalb weniger Wochen schrittweise unser "normales" Leben, besonders aber auch unser Denken komplett umstellen. Mitgefühl und Schutz geben hiess nun nicht mehr, die Liebsten zu umarmen, sondern sie nicht mehr zu besuchen.


Es gibt für mich persönlich auch Positives zu berichten: schnell wurde mir damals klar, dass ich keinerlei Grund habe, mich zu beklagen: ich lebe mit meinem lieben Partner und süssen Katzen in einem gemütlichen Häuschen mit einem hübschen, kleinen Natur-Garten. Die Vorratskammer ist hier jederzeit gut gefüllt, es gibt immer etwas zu tun und das Frühlingswetter war 2020 prächtig. Ich erhielt die völlig unerwartete Chance in meinem Job das Homeoffice auszuprobieren und fand - nicht ganz unerwartet - Gefallen daran.  Dankbarkeit war deshalb in dieser Zeit das wichtigste Gefühl, welches mich begleitet hat und bis heute begleitet.

Ja, das Homeoffice wurde viel länger Realität, als ich Anfangs ("mal für 2 Wochen") oder auch noch nach den ersten Monaten erwartet hatte. Bald zwei Jahre sind es bisher. Das Arbeiten von zu Hause aus wurde zur Normalität und beschenkte mich trotz erhöhter Arbeitsstunden mit viel zusätzlicher Zeit, Ruhe und Flexibilität. Auch der Geschäftsverlauf der Firma entwickelte sich entgegen aller anfänglichen Befürchtungen gut. Immer wieder denke ich aber auch an die Menschen und Unternehmen, welche von der Reisebranche abhängig sind, in Event-Bereicht tätig wären, oder als Restaurants (zum Beispiel aufgrund ihrer Lage) während der Schliessungen nicht einfach auf "TakeAway" umstellen konnten.


Dennoch: dies ist ja eigentlich ein Reiseblog - und beim Reisen ergaben und ergeben sich für mich wie für viele Andere immer noch mehr als nur ein paar Handycaps. Auch hier kam mir zugute, dass ich mich von Anfang an darauf einstellte, dass nichts mehr selbstverständlich ist und dass eine langfristige, sichere Planung praktisch unmöglich war. Ziele im eigenen Land, in der Schweiz, wurden so beliebt wie kaum je zuvor, fürs Ausland wurde dafür enorm viel Flexibilität nötig. Entsprechend ist der aktuell beliebteste Beitrag im Geheimtippreisen-Blog ein schweizerischer: Ich liebe den Eichhörnchenweg in Arosa...

Im Vergleich zu den vorherigen Jahren lassen sich auch die verschiedenen Arten meiner Reisen im 2020 und 2021 recht kurz und einfach zusammenfassen: Skiweekend, Tagesausflug, Familienferien, viele "kleine Fluchten", Lieblingsregion und viiiel zu Hause.



Gehemtippreisen im 2020


 

Januar 2020

Emmental (2 Tage)
Die Region ist meine zweite Heimat, mein Rückzugsort und Ruhepol. Schon Anfangs Januar kehrte ich wieder ins Emmental zurück und schaute am Abend der Sonne zu, wie sie - typisch für die Wintermonate - im Wald neben einer Alpwiese unterging und dabei die letzten, immer schmaler werdenden Sonnenstrahlen in Richtung Tal schickte.




Zermatt (2 Tage)
Ein mittlerweile traditionelles Skiweekend in Zermatt stand Ende Januar 2020 an. Ich packte entspannt und leicht, liess die grosse Kamera daheim und plante keine grossen Ausflüge: Nur ein Mittagessen mit Freunden hatten wir abgemacht. Zu Fuss wanderten wir zur Restaurant-Hütte "Zum See" hoch.


Draussen genossen wir die Sonne und eine Flasche Wein und assen später eng zusammengedrückt an einem etwas zu kleinen Tisch. Wir waren fröhlich, machten Witze und Sprüche, erzählten, lernten wahlweise Französisch oder Deutsch voneinander, tranken mehr Wein und waren einfach zufrieden. Die Stimmung in der Hütte war ausgelassen und den Heimweg hinunter ins Tal nach Zermatt traten wir erst an, als es schon dämmerig wurde.


Mehr Ideen zu Zermatt findet ihr hier:
* (Klein) Matterhorn von Zermatt aus
* Von Zermatt hoch zum Gornergrat auf 3089 müM & 10 Tipps dazu




Februar 2020

Zoo Zürich (1 Tag)
In den letzten Jahren habe ich den Zoo seltener besucht als früher - nun war es mitte Februar wieder einmal so weit. Allerdings war nicht ich Hauptperson und das Fotografieren an erster Stelle, sondern mein kleiner Begleiter: Ein Tier nach dem anderen wurde gewünscht und wir gaben uns Mühe, eine schöne Route zusammenzustellen. Knapp vier Wochen später musste der Zoo wegen der Corona-Pandemie schliessen und wurde erst Anfang Juni 2020 wieder eröffnet. Ab dem 22. Dezember 2020 musste der Zoo wieder schliessen und erst seit dem 1. März 2021 dürfen die Aussenlagen wieder besucht werden - Tierhäuser und Restaurants blieben teilweise weiterhin geschlossen.


Einen spannenden Bericht zum Zoo Zürich findet ihr hier:
* Evolution und Exotarium im Zoo Zürich



März 2020

Was sich im Januar und Februar schon als diffuses Gefühl der Unsicherheit abzeichnete, wurde Anfang März 2020 immer dringlicher zur Gewissheit: das Coronavirus Covid-19 begann, sich auch ausserhalb Asiens auszubreiten und damit uns alle zu betreffen. Anfangs noch zögerlich ergab sich die Gewissheit, dass unser Reiseleben für einige Wochen eingeschränkt sein könnte - erste Massnahmen wurden in meiner Firma, in der Schweiz, in Europa ergriffen. Meinen Besuch der ITB in Berlin verschob ich auf ein anderes Mal, wenige Tage bevor die ganze Messe abgesagt wurde. Eine noch Ende Februar gebuchte Kurzreise nach London Mitte März musste ich ebenfalls stornieren - und sass stattdessen zu diesem Zeitpunkt bereits eine Woche abgeschirmt im Homeoffice.





April 2020

Normalerweise wäre ich im April mehrmals ins Emmental gereist, hätte im Familienkreis Ostern gefeiert, den Setzlingsmarkt von Pro Specie Rara besucht wie letztes Jahr und den einen oder anderen spontanen Städtetrip ins Auge gefasst. Nur: "Normal" war in diesem April gar nichts. So verbrachte ich den ganzen Monat weiterhin mit den Katzen zu Hause im Homeoffice und an den Wochenenden bei zumeist schönstem, warmem Wetter - mal aktiv, mal auf dem Liegestuhl dösend - im Garten.


Beklagen darf und will ich mich nicht: Das von der Regierung geforderte zu Hause Bleiben, welches in den Sozialen Medien unentwegt als #StayAtHome oder auch mal #StayTheFuckHome promotet wurde, ist mir im April trotz des Verzichts auf Reisen nicht besonders schwer gefallen. Wie eingangs schon erwähnt, waren wir froh um genug zu essen, genügend Platz drinnen wie draussen, kuschelige Katzen und eine stabile Partnerschaft.





Mai 2020

Emmental (9 Tage)
Gut zwei Wochen Ferien könnte man an vielen schönen Orten der Welt verbringen! Der Oman wäre unbedingt wieder einmal eine Reise wert, in Malta ist es im Mai schon schön warm und die Badetemperaturen steigen. Am meisten hätte uns jedoch dieses Jahr eine Reise mit dem Camper gelockt: quer durch die Schweiz und ins nahe Ausland. 

Die Grenzen jedoch waren noch immer geschlossen für nicht unbedingt nötige Reisen. So passten wir uns an und verbrachten bei schönstem, nur etwas windigem Wetter einige Tage im Emmental und den Rest der Zeit zu Hause - beides tolle Alternativen zu jeder Fernreise! Die Natur im Mai überwältigt mich immer wieder und ich bin überzeugt, dass der Monat auf jeden Fall zur schönsten Zeit des Jahres in der Schweiz gehört. 
 



Juni 2020

Emmental (6 Tage)
Nachdem ich im Mai wiederentdeckt hatte, wie gut mir diese Ruhe und die schönen, hügeligen Landschaften mir tun, folgten auch im Juni viele weitere Kurzreisen ins Emmental. Die längsten Tage des Jahres, sommerliche Wärme und jeden Abend andere Sonnenuntergangs-Stimmungen liessen jede Menge Feriengefühle aufkommen und es war tierisch schön. Müssen es immer ferne Reiseziele wie Australien oder der Oman sein? Es muss nicht! (aber ich vermisse sie dennoch ein wenig...)





Juli 2020
 
Italien (7 Tage) 
Die Ferien in der Toscana mit Familie und Freunden hatten wir schon Monate vor Corona geplant und gebucht. Nun standen sie auf der Kippe und mehrmals waren wir nahe daran, alles abzusagen und zu stornieren. Die Einreise ins damals von der Pandemie schwer getroffene Italien war bis drei Wochen vor unserem geplanten Ferienstart verboten. Und auch wenn: sollten wir nun alles riskieren, nachdem wir monatelang brav zu Hause geblieben waren? Meine letzten Recherchen beruhigten mich jedoch: die Ansteckungszahlen Italiens lagen im Juli 2020 mittlerweile unter denjenigen der Schweiz, dafür waren die Schutzvorschriften viel strenger. Wir wagten es (mit der nötigen Vorsicht) und wurden mit einer wunderbar erholsamen, entspannten, lustigen, zumeist sonnigen Woche belohnt. Natürlich war manches anders: alle Ausflüge in die Städte oder Marktbesuche haben wir gestrichen, der Tag am Strand war mehr ein "schauen, wie das so organisiert ist" und die Grosseinkäufe wurden schnellstmöglich und natürlich mit Maske absolviert, anstatt gemütlich nach lokalen Spezialitäten zu suchen. Der Pool aber war wunderbar - und unsere Gemeinschaft ein kleines Stückchen heile, normale Welt in dieser verrückten Zeit.




Emmental (5 Tage)
 
Auch ins Emmental zog es mich weiterhin, der Hochsommer war hier etwas weniger heiss, oft ging ein leichter Wind. Auch hier fand ich ein kleines Stück heile Welt, alles war etwas ruhiger, entspannter, "normaler". Das ist leicht gesagt, denn hier ist auch die Bevölkerungsdichte sehr viel tiefer, als in der Stadt. Corona und Corona-Massnahmen gibt es ganz einfach nicht, wenn man sowieso niemandem begegnet...




August 2020
 
Emmental (11 Tage)

Das Emmental blieb auch im August 2020 mein "Place to be". Ich genoss manche warme Sommerabende und exotisch scheinende Sonnenuntergänge beinahe wie in den Tropen... Eine weitere Erfahrung, die ich für mich und meinen Job nicht unbedingt erwartet hätte, durfte ich hier machen: Homeoffice ist dort, wo mein Laptop ist. Eine "digitale Nomadin" werde ich wohl dennoch nicht so schnell.



September 2020

Bündnerland (2 Tage)

Zwei September-Tage verbrachte ich im Osten der Schweiz, im Bündnerland. Den ersten Tag durfte ich nochmals richtig schönes Spätsommer- (oder Frühherbst-) Wetter geniessen, am zweiten Tag war hier oben der Herbst mit Nebelschwaden und etwas kühleren Temperaturen schon deutlich spürbar. 




Emmental (6 Tage)

Weiterhin war ich auch immer wieder im Emmental anzutreffen. Dort durfte ich einen Alpabzug miterleben, viel Natur und Ruhe geniessen und nochmals einiges an Sonne tanken.




Oktober 2020
 
Emmental (5 Tage)

Im Oktober stiegen die Corona-Zahlen in der Schweiz wieder deutlich an: hier war sie, die (nach historischem "Spanische Grippe" - Vorbild irgendwie schon erwartete) zweite Welle. Zeitgleich wurden per Anfang Oktober teilweise grössere Veranstaltungen wieder erlaubt. - Ja, in einer Demokratie hinken halt auch schnell beschlossene Massnahmen manchmal den noch schnelleren Entwicklungen hinterher. 
 
Noch immer war ich oft im Emmental unterwegs und der Herbst liess sich nun definitiv nicht mehr abstreiten: Dunst in der Luft und bunte Blätter an den Bäumen zeigten es deutlich. Dennoch: in einer windgeschützten Ecke gab es noch die eine oder andere Sonnen-Stunde im Bikini zu geniessen.



November 2020

Den November verbrachte ich nicht immer ganz fit hauptsächlich zu Hause. Die zweite Corona-Welle nahm an Fahrt auf und härtere Massnahmen wurden wieder heiss diskutiert. Masken gehörten zum neuen Bild in der Öffentlichkeit - alles ohne mich: zu Hause gab es kein Corona, keine Masken, keine Diskussionen. Irgendwie genoss ich diese Zeit des kuscheligen Rückzuges: draussen war es sowieso kalt und düster.



Dezember 2020

Kein Weihnachtsmarkt, kein Glühwein, keine Kurztrips... Die zweite Corona-Welle hatte uns fest im Griff und im Laufe des Monats wurden Läden, Restaurants und vieles mehr (wieder) geschlossen, der zweite "Lockdown" war da - und das kurz vor, beziehungsweise über Weihnachten. Es war der ruhigste Dezember, den ich je erlebt hatte. Ich war ganz einfach zu Hause und irgendwie genoss ich auch die Ruhe - besinnlicher war diese Zeit ehrlich gesagt wohl noch nie... 

Für meinen zweiten Blog: Romantischeslandleben schrieb und fotografierte ich damals endlich wieder einmal einen neuen Beitrag: "Kirschblüten zu Weihnachten - der Barbara-Zweig".




Geheimtippreisen im 2021


2021 wurde zu dem Jahr, in welchem ich - zum ersten Mal in meinem Leben - keinen Fuss ins Ausland gesetzt habe. Wer hätte das jemals gedacht? Im Sommer ist mein Pass abgelaufen. Was mich normalerweise in Panik versetzt hätte, liess mich nun komplett kalt, erst im Spätherbst liess ich ihn erneuern. Und das als Reisebloggerin? Ich lebte sehr gut damit! :-) Ich kann nicht einmal behaupten, dass ich in der Schweiz gross herumgereist bin, auch wenn ich weiterhin viele Tage abseits von zu Hause im schönen Emmental genossen habe. 
 

Viele - wenn auch lange nicht alle - Länder wären mir als Reisende im 2021 mit 3G- oder 2G-Zertifikat während einiger Monate wieder offen gestanden. Eingesperrt war ich also ganz und gar nicht! Es hat mich schlicht nicht weggezogen. Die Vorstellung, mit einer Maske und dicht gedrängt mit unzähligen anderen Passagieren stundenlang in einem Flugzeug zu sitzen, hat mich erst recht abgeschreckt. Die Welt läuft mir hoffentlich in der Zwischenzeit nicht davon - und ganz offensichtlich dreht sie sich auch weiter, wenn ich nicht unterwegs bin.

Rund um mich herum sind Familie, Freunde und Bekannte wieder in die Ferien gereist, an die Wärme, ans Meer, in die Berge und in die Ferne. "Oh wie schön!" Habe ich beim Betrachten ihrer Fotos oft gedacht, vielleicht mit ein wenig Wehmut manchmal und doch ganz neidlos.

Oft habe ich im 2021 an vergangene Reisen gedacht, hatte Bilder im Kopf von schönen Orten, habe mich an kleine Abenteuer und beeindruckende Erlebnisse erinnert und war einfach nur extrem glücklich und dankbar, dass ich das alles erleben konnte. Besonders: die extrem intensive Reise durch mehrere Regionen Australiens im November 2019 - nach heutigem Ermessen "noch kurz vor Corona". Einen kleinen Eindruck davon erhält ihr hier: Die schönsten Sonnenaufgänge in Australien
Australien ist für normale Reisende wie mich auch jetzt noch unerreichbar, einfach "geschlossen". Ich kann mich nur nochmals wiederholen: Wer hätte das jemals gedacht?
 

Ich habe Glück, lebe weder vom Reisen, noch vom Bloggen. 2021 war eine kleine Auszeit von beidem, aber bestimmt nicht das Ende davon. In der Zwischenzeit hätte ich ja auch noch so viele Etappen, Fotos, und Erfahrungen vergangener Reisen zum bloggen - mir fehlte schlicht immer etwas die Zeit dafür. Erst im Oktober habe ich damit wieder angefangen und vor allem weitere Etappen unserer grossen Oman-Reise beschrieben.

Auch Fotos entstanden - sehr untypisch für mich - 2021 weniger als sonst. Manches ist nur im Herzen festgehalten, anderes sind private Schnappschüsse und der Rest ist zumeist eher unspektakulär. Auf meinem zweiten Blog: Romantischeslandleben seht ihr mit den Monatscollagen Oktober / November / Dezember doch wenigstens einen kleinen Einblick.



Nun liegt das Jahr 2022 vor uns: voller Hoffnungen und Pläne für viele! Auch ich kann mir gut vorstellen, endlich wieder die eine oder andere Reise zu unternehmen, unbeschwert Menschen zu begegnen, Freiheiten, Restaurants, Parties und (bald, bald...) locker den Sommer zu geniessen.
 
Ebenso schwebt aber momentan auch noch das Damoklesschwert "Omikron" über unseren Köpfen - mit der Gefahr, dass Impfungen weniger als bisher schützen, Ansteckungen noch schneller passieren und wieder viele Massnahmen und Einschränkungen nötig werden. Ein neues Jahr, welches ich einmal mehr im Homeoffice starten werde (bald sind es zwei Jahre, von wegen "zwei Wochen"). Ein Jahr, für das ich noch keine konkreten Reisepläne habe (zum Glück, die Bedingungen ändern ja ständig...) und das mir wohl wieder einiges an Flexibiliät abverlangen wird.

Dennoch: das neue Jahr 2022 liegt offen vor mir - ich freue mich und bin gespannt, was es bringen wird!
 
Liebe Reisegrüsse und gute Gesundheit euch allen
Miuh

Sonntag, 22. März 2020

Coronavirus Covid-19: Zuhause bleiben, Stornierungen, Quarantäne. Was nun?

Viele von uns sind - je nachdem, wo sie leben - durch das Covid-19 Coronavirus nicht nur gezwungen, geplante Reisen abzusagen, sondern auch möglichst komplett zu Hause zu bleiben.  Einige sind gar erkrankt oder waren in Kontakt mit Infiszierten und sind deshalb in strenger Quarantäne. Was nun?




Besonders schwierig ist das für "Reisefüdlis", wie wir Schweizer sagen, also Viel-Reisende, welche sich gewohnt sind, ständig frei und unterwegs zu sein oder sogar beruflich reisen und vom Reisen leben! Nicht zu unterschätzen ist die Situation auch für Familien mit Kindern, die definitiv einen starken Bewegungsdrang haben und irgendwann schwierig drinnen zu halten sind... Wie sollen wir mit dieser Situation umgehen, wie geht es weiter?




Auch mich betreffen die Einschränkungen, wenn auch noch nicht hart oder gar existenzbedrohend. Tag für Tag habe ich mich in den vergangenen drei Wochen an die veränderte Situation angepasst, musste flexibel sein, umdenken und stornieren.


Inhalt:


Einleitung
1. Meine persönliche Situation mit der Covid-19 Bedrohung
2. Ältere Menschen und andere Gefährdete schützen - Zuhause bleiben!
3. Langweilig? - Alternativen zu Reisen oder Business und andere Freizeitunternehmungen
4. Links und Intnernetseiten mit guten Tipps
5. Ihr seid im Ausland und braucht Hilfe bei der Rückkehr? Links zu Rückholungsaktionen:  Schweiz, Deutschland, Österreich



1. Meine persönliche Situation mit der Covid-19 Bedrohung


Selbst gehöre ich zum Glück nicht zu einer der Risikogruppen, die direkt vom Tod bedroht sind, sollte jedoch aus verschiedenen Gründen aktuell unbedingt vermeiden, mit Covid-19 angesteckt zu werden. Entsprechend vorsichtig bin ich seit ca 2 Wochen beinahe ununterbrochen zu Hause, das Restrisiko einer Ansteckung via Partner oder während dringenden kurzen Besorgungen blieb in der ersten Woche dennoch bestehen. In der Zwischenzeit haben wir uns weiter angepasst: Lebensmittel lassen wir uns liefern oder leben von dem, was wir noch zu Hause haben - da lassen sich oft überaschend kreative Menüs zusammenstellen!




Tag für Tag habe ich mich, wie oben schon erwähnt, in den vergangenen drei Wochen an die veränderten Situationen angepasst, musste flexibel sein, umdenken und mehrere Reisen stornieren oder sonst absagen. Was mich ziemlich hibbelig macht, ist die Ungewissheit, die Verunmöglichung, verlässlich zu planen. Auch die naheste Zukunft kann schon in wenigen Stunden wieder komplett auf den Kopf gestellt werden was sich in den vergangenen Tagen mehrmals gezeigt hat.




Abschalten und entspannen fällt mir momentan besonders schwer: Ständig versuche ich als News-Junkie an aktuelle, verlässliche und seriöse Informationen zu kommen, diese richtig einzuordnen und zu interpretieren. Manche meiner persönlichen Voraussagen hat sich dabei schon beinahe erschreckend genau bewahrheitet, so dass sich zum Glück auch bisher getroffene Entscheidungen als richtig herausgestellt haben. Mich Abends ruhig ins Bett zu legen  und das Handy loszulassen muss ich mich dennoch immer wieder zwingen.




Den Besuch der ITB habe ich mir dieses Jahr vorgemerkt, wenn auch lange nicht fix gebucht. Die Entscheidung, nicht nach Berlin zu reisen, habe ich wenige Tage vor der Absage der ITB für mich getroffen.

Die für vorletzte Woche geplante Reise nach London musste ich stornieren - und sass stattdessen zu dem Zeitpunkt bereits zu Hause im Home Office, welches noch bis vor kurzem von der Firma als kaum möglich definiert worden war. Aber es geht, wenn es muss!

Für den Sommer ist eine Reise nach Italien geplant, davor wäre ich gerne nach Wien (bereits abgesagt), vielleicht nach Malta, in den Oman und auf jeden Fall öfters ins Emmental gereist. Das Alles steht nun auf der Kippe, oder wurde gar bereits storniert / verschoben.

Wie ist eure persönliche Situation? Habt ihr Reisen geplant, die ihr nun absagen müsst, oder die auf der Kippe stehen?



2. Ältere Menschen und andere Gefährdete schützen - Zuhause bleiben!


Bis Anfang Februar war ich persönlich hin- und hergerissen zwischen dem Gedanken "ist ja nur so etwas wie eine Grippe, da müssen wir wohl durch, auch wenn es unangenehm ist" und der Hoffnung einer möglichst konsequenten Eindämmung von Covid-19. Die Notwendigkeit und der Wunsch der Behörden, die breite Erkrankung grosser Bevölkerungsteile möglichst lange hinauszuzögern und zu verlangsamen, hat mir dennoch von Anfang an eingeleuchtet.

Spätestens mit dem verstärkten Ausbruch des neuen Coronavirus in Italien wurde mir richtig bewusst, worum es wirkich geht: Die schnelle Zunahme der Anzahl schwerer Fälle überstieg dort in einigen Regionen bereits seit über einer Woche die Kapazität der Spitäler, der Intensivstationen, der Anzahl Beatmungsgeräte aber auch der Pflegenden. Das medizinische Personal musste anfangen, eine Triage vorzunehmen, wie es sonst in Kriegsgebieten oder bei grossen Katastrophen der Fall ist: Wer hat die grössten Überlebens-Chancen, wer eher nicht? Wer erhält die vorhandene Hilfe, das Bett, die Pflege, das Beatmungsgerät, für wen reicht es leider nicht mehr?




Ähnliche Befürchtungen gelten für die Schweiz und andere Europäische Länder, welche mit der Krankheits-Ausbreitung je nach Region ca. 5 bis 14 Tage hinter Italien stehen. Mit Erleichterung habe ich diese Woche die jeden Tag stärker werdenden von den Schweizer Behörden sowie auch anderswo in Europa angeordneten Massnahmen verfolgt.

Deshalb auch hier wie vielerorts nochmals der Hinweis: Bleibt wirklich zu Hause! Geht nur raus, wenn es unbedingt nötig ist (zB Einkaufen, Arbeit, welche nicht von zu Hause aus möglich ist) - und auch dann nur mit dem nötigen Abstand von mindestens 2 Metern. Besucht niemanden, insbesondere nicht ältere Menschen wie zum Beispiel eure Eltern oder Grosseltern. Organisiert deren Versorgung falls nötig anders, stellt Einkäufe oder Essen nur vor die Tür. Frische Luft schnappen und sich bewegen ist natürlich weiterhin möglich, zum Beispiel im eigenen Garten oder alleine (allenfalls mit Partner / Mitbewohnern) draussen.

Niemand hier hat bisher Abwehrkräfte gegen dieses Covid19 - Virus. Das heisst, wer in Kontakt damit kommt,  macht die Erkrankung durch: Junge und insbesondere Kinder oft in eher leichter Form, ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen hingegen erleiden vermehrt Komplikationen, welche eine Hospitalisierung und den Einsatz eines Beatmungsgerätes und weiterer Intensivmedizin nötig machen. Alle diese Mittel sind jedoch auch in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich - ja überall! - beschränkt. Die aktuell angenommene Sterblichkeitsrate für das neue Coronavirus wird um 2-3% angegeben. Bei denjenigen Ländern mit einer vordergründig stark höheren Sterblichkeitsrate muss davon ausgegangen werden, dass es eine hohe Dunkelziffer an eher leicht erkrankten und gar nicht getesteten Personen gibt. Auch steigt die Sterblichkeitsrate der angesteckten Menschen, sobald das Gesundheitssystem überlastet wird und mehr schwere Fälle auftreten, als behandelt werden können.

Im Gegensatz dazu wird geschätzt, dass eine "normale Grippe" eine Übersterblichkeitsrate von etwa 0.1% verursacht. Ausserdem sind viele Menschen jeweils dagegen immun durch eine früher durchgemachte Grippe, oder durch eine erfolgte Grippeimpfung.

Gut 8.5 Millionen Menschen leben ständig in der Schweiz, weit über 1.5 Millionen davon sind älter als 65 Jahre - das sind mehr als 18% der Schweizer Bevölkerung. (Quelle: Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Statistik / 2018) Weitere Risikogruppen, wovon auch jüngere betroffen sind, habe ich dabei noch nicht einmal dazugerechnet. Wenn nun in sehr kurzer Zeit sehr viele dieser älteren und vorbelasteten Menschen an Covid-19 erkranken, reicht die vorhandene medizinische Infrastruktur leider bei Weitem nicht mehr für alle schweren Fälle aus. Dramatische Situationen und Triagen drohen auch hier.

Nun mag man kalten Herzens sagen:" ach ja, die älteren würden ja sowieso nicht mehr lange leben..." oder "gut für die Altersrenten..." Leider habe ich in den vergangenen Tagen tatsächlich solche schrecklichen Aussagen gelesen. Sobald den Leuten bewusst würde, dass es es auch um die eigenen Eltern, Oma und Opa, den netten Nachbarn, den nahen Freund oder die geliebte Tante geht, würden sie anders denken und reden, bin ich überzeugt!




Ja, es stimmt: das neue Coronavirus stellt für uns jüngere tatsächlich nicht eine sehr grosse Gefahr dar, solange wir gesunde Nichtraucher sind und ein gutes Immunsystem haben. Es geht jedoch in einer Gesellschaft nicht nur um mich selbst, sondern auch um die Gemeinschaft und den Schutz der Schwächeren. Gefragt sind hier deshalb meiner Meinung nach auch Solidarität und Empathie. dein Grossvater, die Mutter deiner Freundin sowie dein frisch operierter Kollege danken es Dir.

Das zweite Thema sind die Wirtschaftlichen Folgen: Aktuell steht das Geschäftsleben vielerorts still und mit jedem zusätzlichen Tag drohen weitere Einkommenslücken und Verluste! Diese treffen leider als erstes diejenigen Menschen und Unternehmen, die sonst schon eher knapp durchkommen. Je konsequenter wir nun die angeordneten und empfohlenen Massnahmen umsetzen, zu Hause oder sonst isoliert bleiben, desto schneller kann auch wirtschaftlich und auf dem Arbeitsmarkt wieder Normalität zurückkehren.

Mit diesen Gedanken finde ich es gut verschmerzbar, dass ich mein Sozialleben und meine Reisen nun einschränken muss, den zusätzlichen Aufwand für das Home Office in Kauf nehme und auch die nächsten nötigen Massnahmen der Regierung akzeptiere - auch wenn es persönlich oft nervt, schmerzt und verunsichert.

Wie geht es euch damit, was ist eure Einstellung zur Solidarität und zu den angeordneten Massnahmen? Seid ihr oder jemand in eurem Umfeld möglicherweise betroffen?



3. Langweilig? Alternativen zu Reisen und anderen Freizeitunternehmungen


Nun ist es also so weit... ich sitze zu Hause und musste schon mindestens drei meiner Reisen vom Plan streichen. Langeweile war hingegen bisher kein Problem: die Arbeitstage im Home Office sind sehr stressig und lange und die übrige Zeit konnte ich gut nutzen um zu lesen und Blogbeiträge zu schreiben. Oder wir haben uns einfach einmal mit den Katzen und einem feinen Drink zu Hause eingekuschelt. Auch habe ich Glück, dass ich kurz in den kleinen Garten hinaus kann, um frische Luft zu schnuppern, die Schultern und den Rücken mal zu lockern.

Irgendwann aber wird bestimmt der Koller kommen, ein Gefühl des Eingesperrtseins, die Sehnsucht nach sozialen Kontakten, Weite, Freiheit, Freunden, Reisen! Schon jetzt suche ich nach Möglichkeiten, mich abzulenken und dem aufkommenden Fernweh von daheim aus zu begegnen. Einige davon teile ich hier mit euch:


- Alte Fotoalben ansehen:
Wann habt ihr zuletzt eure oder die Fotoalben der Familie angeschaut? Per Zufall habe ich letzte Woche ein Fotoalbum der ersten gemeinsamen Ferien mit meinem Partner hervorgeholt - Weil wir in einem Youtube-Film das Hotel erkannt hatten, wo wir damals einen Zwischenhalt eingelegt haben. In den nächsten Tagen kommen sicher noch weitere unserer alten Fotoalben ans Tageslicht! Weist Du noch? Brr, war es da kalt! Wie es dort wohl jetzt aussieht? Auf schöne, nostalgische Abende!




- Neue Fotoalben / Fotobücher zusammenstellen:
Ihr habt vielleicht kein einziges oder noch gar nicht so viele Fotoalben? Na dann ist es höchste Zeit, dass ihr euch daran macht! Nur schon die Auswahl der Fotos benötigt viel Zeit und ermöglicht wunderbare Erinnerungen! Ob wohl heute wirklich noch jemand Fotos bestellt und sie dann in ein Album klebt? Die Meisten mögen wahrscheinlich lieber gleich online ein Fotobuch erstellen.

- Schöne Bilder oder Foto-Prints für die Wände aussuchen und bestellen
Ob wir es wollen oder nicht... viele von uns werden wohl in den nächsten Wochen vermehrt Zeit zu Hause in den eignen vier Wänden verbringen. Dann soll es hier wenigstens auch richtig gemütlich sein! Vielleicht habt ihr ja ein Bild, welches ihr euch schon länger wünscht, oder wollt eigene Ferienfotos als Print auf Leinwand oder Alu an die Wand bringen?

- Die Wohnung so richtig aufräumen / umräumen / umstellen / umdekorieren
Nicht nur die Wände sollen schön sein, auch der Rest des Zuhauses! Vielleicht müsst ihr ja etwas umstellen, um das Home-Office unterzubringen? Oder der Frühlingsputz ist gerade angesagt, ihr dekoriert die Wohnung nach einem Motto oder einer Ferienregion passend um...

- Neue Blogs entdecken
Eure üblichen, abonnierten Blogs habt ihr alle schon gelesen? Dann ist es nun Zeit, neue zu entdecken! Lasst euch zum Beispiel von bisher unbekannten Reiseblogs inspirieren für die Zukunft. Vielleicht mögt ihr aber auch ganz neue Themen entdecken: Gartenblogs, Kochblogs, Familienblogs, handwerkliche Tätigeiten, Literatur, Natur... - es gibt kaum ein Thema, welches nicht abgedeckt wird.

- Fortlaufende Reiseberichte lesen
Die Art Reiseberichte, welche ich am meisten mag, sind die fortlaufenden, bei denen nach jedem Kapitel schon das nächste - entweder für den nächsten Tag oder für das nächste Etappenziel - wartet.
Zwei solche Serien halte ich hier auf meinem Blog für euch bereit:
* Traum - Australienreise: Westen, Süden und Ostküste
* Oman Roadtrip: Eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land (einige Kapitel folgen noch)




- Youtube-Filme über fremde Länder und spannende Reisen ansehen
Auf Youtube könnt ihr nicht nur Filme schauen über Destinationen, die ihr gerne einmal selbst bereisen würdet, sondern auch solche, die ihr euch momentan nicht vorstellen könnt. Auch verschiedenen Reise-Arten könnt ihr so virtuell ausprobieren: Campen, trampen, Roadtrip, Luxushotel, Weltreise... alles ist möglich!

- Fotos bearbeiten
Habt ihr auch noch jede Menge Fotos, die nur darauf warten, passend bearbeitet und entwickelt zu werden? Jetzt wäre allenfalls die Zeit dafür! Vielleicht packt ihr auch gleich die Gelegenheit, euch endlich Kenntnisse in einem neuen, favorisierten Fotobearbeitungs-Programm anzueignen?

- Blogbeiträge erstellen
Ähnlich wie mit den Fotos geht es mir beim Schreiben von Blogbeiträgen: Themen, Destinationen, Fotos und Ideen hätte ich noch unzählige - alleine an der Zeit fehlt es mir. Vielleicht habt ihr ja nun durch eine abgesagte Reise unerwartet viel freie Kapazität für neue Blogbeiträge?

- Neue Angebote überlegen: Onlinekurse, Berichte, Onlinepräsentationen... anstatt Moderationen und Auftragsreisen
Sind euch durch die aktuell gültigen Einschränkungen und Stornierungen Aufträge (und damit auch Einkünfte) verlorgen gegangen? Nicht nur ihr, sondern möglicherweise auch eure bisherigen oder andere Auftraggeber sind auf der Suche nach Alternativen. Entwickelt neue Lösungen, neue Werbeformen, digitalisierbare Ideen und innovative Angebote. Erweitert und bearbeitet euer Angebot und Portfolio entsprechend. Verschiedene Online-Dienstleistungen werden in den nächsten Wochen einen starken Boom erleben. Seid flexibel und innovativ und sichert euch schnellstmöglich ein Stückchen dieses Kuchens - insbesondere, falls euer angestammtes Business gerade am wegbrechen ist.

- Telefonieren, Skypen, Chatten mit Freunden und Familie
Allzu lange bin ich selbst noch nicht komplett zu Hause, gerade einmal zehn Tage. Auch bin ich nicht eingesperrt oder in Quarantäne - und dennoch fehlen mir die sozialen Kontakte sehr. Zum Glück lebe ich nicht alleine... da würde ich mich so richtig einsam fühlen! Dagegen hilft wenigstens ein bisschen: telefonieren, Chatten, Skypen. Gerade in turbulenten Zeiten mit so vielen Unsicherheiten und Ängsten ist es unglaublich wichtig, sich auszutauschen, vertraute Stimmen zu hören, einander Mut zuzusprechen. Eine herzliche Umarmung ist leider dennoch durch nichts wirklich zu ersetzen. Ausserdem überlege ich mir bereits, ob wir wohl neue, digitale Arten des Zusammenseins versuchen werden, falls die aktuelle Situation länger dauern sollte: Party-Telefonkonferenzen oder so?

- Morgens früh rausgehen für Sport, Spaziergang, Foto-Tour
Solange keine Ausgangssperre gilt, dürft ihr sehr wohl hinaus in die Natur! Frische Luft und Bewegung sind schliesslich auch gut für Geist und Gesundheit. ABER: achtet auch hier darauf, viel Abstand zu anderen Menschen zu halten! Besonders gut eignen sich deshalb auch Randzeiten, wie zum Beispiel Morgens früh - und vielleicht bietet sich hier sogar das eine oder andere Foto-Sujet an? Ich erinnere mich, wie wir während unserer kürzlichen Australien-Reise zeitweise jeden Morgen vor dem Sonnenaufgang aufgestanden sind und diese besondere Zeit draussen in der Natur miterlebt haben. Meist waren wir dabei ganz alleine an wunderschönen Orten.
HIER: Die schönsten Sonnenaufgänge in Australien habe ich dem Thema sogar einen eigenen Blogbeitrag gewidmet. Weshalb sollte das hier zu Hause nicht auch möglich sein? Spezielle Silhouetten, ein spannender Vordergrund, romantischer Himmel, tolle Landschaften... sind doch überall zu finden!





- Bildet euch mit einem Online-Kurs weiter
Mittlerweise gibt es eine Riesige Zahl an online Weiterbildungsangeboten. Vom wenige Seiten langen Dokument oder kurzen Lernvideo bis zu mehrere Semester dauernde Studiengänge. Wichtige Stichworte in diesem Zusammenhang sind: MOC (Massive Open Online Course), Nanodegree und E-learning. Eine Überischtsseite, welche ich sehr mag, ist: Edukatico.org. Hier findet ihr die verschiedensten Kurse mehrerer Anbieter wie zum Beispiel Udemy, edx, Lecturio, Udacity, Coursera, sowie viele Universitäten. Die meisten Vorlesungen werden in Englisch angeboten, viele aber auch auf Deutsch. Einige der Kurse sind kostenlos, bei anderen werden Gebühren verlangt (oft gibt es Discounts) und meist könnt ihr wählen, ob ihr zusätzlich eine Schlussprüfung ablegen und ein Abschlussdiplom erhalten wollt.
Selbst habe ich leider bisher noch keinen solchen Kurs absolviert und das hat zwei Gründe: Erstens fehlt mir bisher komplett die Zeit dafür und zweitens komme ich jedes Mal, wenn ich auf den verschiedenen E-Learning-Seiten herumsurfe, in arge Entscheidungs-Schwierigkeiten! Da gibt es so viele tolle Themen und Inhalte!

- Fein kochen / Reste kochen
Gönnt euch auch etwas Besonderes, wenn ihr zu Hause bleiben müsst! Nehmt euch die Zeit, mit viel Liebe etwas Besonderes zu kochen, sei es für euch selbst, den oder die Liebsten... Auch wenn ihr nicht mehr allzu viel Essbares zu Hause habt und nicht mehr raus wollt oder sollt, ist das möglich. Eine meiner Lieblingsdisziplinen in der Küche ist das Reste Kochen! Meine Geheimtipps dabei sind: besondere Gewürze (aber nicht übertreiben!), Knoblauch, Tomatenpüree, Gratin, anbraten - und (falls vorhanden) mit Käse überbacken. Vielleicht habt ihr auch schon die ersten Gartenkräuter, welche ihr in der Küche einstzen könnt?




- Humor
Zugegeben, in den letzten Tagen war ich auch viel zu oft ernst und gestresst: so fordernd war die berufliche Situation und bohrend die Ungewissheit in Zusammenhang mit dem Covid-19 Coronavirus und den dagegen entschlossenen Mitteln, dass mein Lachen etwas zu kurz kam. Die beste Medizin gegen all die aktuelle Unsicherheit ist eigentlich Humor, eine sehr menschliche Art, mit schwierigien Situationen umzugehen. Entsprechend viele lustige Filmchen, Memes und Witze werden aktuell auch zum Thema "Corona" herumgeschickt. Heute schon gelacht? Was auch immer eure bevorzugte Art von Humor ist: pflegt auch in diesen schwierigen Zeiten wenn möglich etwas die Fröhlichkeit - Lachen ist gesund!


* Updates:

In den nächsten Tagen und wenn nötig auch noch in den nächsten Wochen werde ich meinen Beitrag hier um weitere Ideen und Inputs ergänzen.

Auch eure Ergänzungen und Tipps für schöne Zeiten zu Hause und für Alternativen Ideen zu den im Moment unmöglichen Reisen sind hier herzlich willkommen!

Wie erlebt ihr die Zeit zu Hause und welches sind eure Alternativen zum Reisen und allenfalls zu eurem (selbständigen oder angestellten) Job? 
Meldet euch gerne in den Kommentaren



4. Links und Seiten mit guten Tipps


Hier werde ich in nächster Zeit eure Links, Tipps und Ideen sammeln: Egal, ob Beiträge von euch selbst stammen oder sonst von euch für gut und empfehlenswert empfunden wurden. Wichtig ist mir dabei ein positiver Ansatz - und natürlich die Einhaltung der aktuellen Vorschriften und Empfehlungen offizieller Stellen.

- Naehfrosch.de: Spielideen für Kinder: Lern- und Bschäftigungsideen für Zuhause


Habt ihr selbst weitere Links und Tipps, die ihr hier gerne empfehlen würdet?
Hinterlasst sie mir gerne in den Kommentaren!



5. Ihr seid im Ausland und braucht Hilfe bei der Rückkehr? Links zu Rückholungsaktionen:  Schweiz, Deutschland, Österreich


In vielen Ländern der Welt gelten mittlerweile ähnlich strenge Massnahmen gegen die Ausbreitung des neuen Corona Covid-19 Virus, wie auch in der Schweiz, Deutschland und Österreich: Die Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt, Touristen werden aktuell vielerorts nicht ins Land gelassen oder direkt in Quarantäne geschickt und internationale Flugverbindungen wurden eingestellt.

- Falls ihr nächstens eine Reise geplant habt, setzt euch am besten so schnell wie möglich mit eurem Reisebüro, der Airline oder dem Hotel direkt in Verbindung für eine Umbuchung.

- Falls ihr euch aktuell im Ausland befindet seid ihr je nach Information eures Landes angewiesen, so bald wie möglich selbst zurück nach Hause zu kommen.

- Falls ihr selbst über die aktuell noch angebotenen Flüge keine Möglichkeit findet und nicht mehr sicher seid, wie ihr nach Hause kommt, oder sonst zusätzliche Informationen braucht, setzt euch mit den zuständigen Stellen eures Heimatlandes in Verbindung:

* Schweiz: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, Fokus neues Coronavirus (Covid-19)
* Deutschland: Auswärtiges Amt - Rückholaktion und weltweite Reisewarnung: FAQ
* Österreich: Aussenministerium - speziell eingerichtete Seite: Heimflug.Austrian




Und nun sei es nochmals erwähnt: 

Lasst uns die Regeln des Abstandes und des Zuhause bleibens befolgen, dafür virtuell zusammenhalten, die schwierigen Tage und Wochen überstehen und dabei viel Fantasie und Innovationsgeist entwickeln - auf dass uns die aktuellen Schwierigkeiten am Schluss stärker machen und weiter bringen.

Liebe Reisegrüsse, Miuh

Dienstag, 3. März 2020

Oman Roadtrip: Dem Wüstenrand entlang bis zu den rosa Salz-Seen

Die knapp dreistündige Fahrt von Duqm (hier mehr dazu) in Richtung Norden bis zum Shannah Port verlief ruhig und ohne weitere Stopps.

Der grosse Star war hier eindeutig die Natur, die Landschaft mit Wüstengebieten (den Ausläufern der Wahiba), Gesteinsformationen, wechselnder Vegetation, Dromedaren am Strassenrand, Sandverwehungen und am Schluss den rosa  schimmernden Salz-Seen bei Shannah.




Deshalb findet ihr in diesem Beitrag ausnahmsweise kaum Text, sondern hauptsächlich einige der unterwegs entstandenen Fotos in chronologischer Reihenfolge. Ganz am Schluss werde ich euch zwei Orte verraten, welche ihr unterwegs besuchen könnt, wenn ihr etwas mehr Zeit zur Verfügung habt.




















Nur noch wenige Kilometer vom Shannah Port entfernt, von wo später unsere Fähre nach Masirah Island übersetzen würde, veränderte sich die Landschaft plötzlich erneut: Salzseen waren links und rechts der Strasse zu sehen - und bald auch aufgehäuftes und schliesslich in Säcke abgefülltes Salz. Die Farbe der Salzseen schimmerte fein rosa - ein toller Kontrast zum zartblauen Himmel!










Nun fehlen nur noch die beiden versprochenen Zusatz-Tipps und Ausflüge entlang der Strecke von Duqm bis nach Shannah Port:

Etwa auf halber Strecke findet ihr hier die Sugar Dunes, beinahe Schneeweisse Sanddünen am Meer, sowie die al Khaluf Cave, eine Grotte direkt am Meer.

Aber Vorsicht! Nicht nur sind die weissen Dünen schwer zu finden und nicht an dem Ort anzutreffen, welcher auf Google Maps eingezeichnet ist. Auch ist ein 4x4-Fahrzeug unerlässlich und es wird - wie auch in allen anderen Wüstengebieten - dringendst empfohlen, mit einem Guide und in einem Konvoi von drei oder mehr Fahrzeugen hinzufahren. Durch den ständigen Wind am Meer werden die Dünen ständig umgeschichtet und der Sand ist noch weicher als sonst - das heisst, man fährt sich noch schneller fest, als normalerweise schon auf Sand.

Mehr zur vorhierigen Etappe findet ihr hier:
Oman Roadtrip: Duqm - wie einer der grössten Häfen der Region entsteht

Und mehr zur ganzen, grossartigen Oman-Reise hier:
Oman Roadtrip: Eine abenteurliche Traum-Reise durch das ganze Land

Liebe Reisegrüsse
Miuh


P.S. Gerne zeige ich meine geliebten Reisebilder dieser schönen Strecke als Reise-Erinnerung beim Sonntagsglück