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Samstag, 18. April 2020

Oman Roadtrip: Regen in der Wüste

Wann regnet es schon einmal in der Wüste? Selten auf jeden Fall, aber eben auch nicht nie! So richtig vorstellen konnte ich mir einen Wüstenregen bisher nicht. Würde der Sand gleich jeden Tropfen verschlucken?




Die kleinen Überschwemmungen auf Masirah Island hatte ich schon beinahe vergessen, als wir wieder am Festland des Oman ankamen. Bei den rosa schimmernden Salzfeldern, die ich gerne nochmals fotografiert hätte, wurde mir bewusst: Auch hier hatte es geregnet.




Alles war grau-braun, matschig und von einer dünnen Wasserschicht bedeckt. Nein, stimmungsvolle Salz-Fotos gab es hier für mich nicht mehr. Die bereits abgefüllten Salz-Säcke wurden so gut wie möglich beiseite geräumt, aber erst musste wohl hier die Sonne wieder übernehmen und alles abtrocknen.




Unser Weg führte uns weiter nördlich, Tagesziel war ein Camp in der Wahiba Sands Wüste. Schon hier fuhren wir ganz an der Küste am süd-östlichen Ende der Wahiba entlang.




An mehreren Orten war der Sand der Dünen bis über die Strasse geweht worden: Eine riesige Naturmacht, dieser verwehte Sand: Millionen von kleinen Sandkörnchen, die zu einer grossen, unaufhaltbaren Düne werden und Strassen oder ganze Siedlungen verschlucken können.




Vor einigen Jahren befand sich auf dieser nicht so oft frequentierten Strecke erst eine Sandpiste, die zu befahren wohl ein ziemliches Abenteuer war. Wir waren nun froh um die noch recht neue, befestigte Hauptstrasse! Aber auch hier hatte der Regen der vergangenen Nacht Spuren hinterlassen: An den Rändern hatte das Wasser tiefe Furchen ins Fundament der Strasse gerissen.




Das waren wohl mehr als nur ein paar kleine Tropfen gewesen... Ein wenig war ich enttäuscht, dass ich dieses Schauspiel des Regens in der Wüste nicht direkt miterlebt hatte. Aber wahrscheinlich konnten wir auch einfach nur froh sein, dass wir nicht mitten in das Unwetter geraten waren.

Bald tauchten am Strassenrand die ersten Tümpel auf - überall dort, wo es sonst schon eher grün war. Anscheinend waren es immer etwa dieselben Stellen, an denen der Boden länger feucht blieb.






Rechts sahen wir hinter den Dünen immer mal wieder das Meer hervorblitzen. Es war, als würden wir durch einen riesigen Sandstrand fahren. Was es hier irgendwo im Nirgendwo am und im Meer wohl noch alles zu entdecken gäbe?




Kurze Zeit später waren auch Spuren des Regenwassers im Wüstensand zu sehen: Dieses war der Düne entlang hinunter gelaufen, hatte den Sand an einigen Stellen ins rutschen gebracht und einen kleinen Tümpel gebildet, welcher in der Zwischenzeit bereits versickert war.




Überall am Strassenrand sahen wir nun solche kleinen Wasserläufe - aber das Wasser selbst war tatsächlich schon nicht mehr da.




Plötzlich sahen wir auf der anderen Strassenseite mitten im Sand wieder eine kleine, spiegelnde Fläche - Wasser!




Der Untergrund war wohl hier fester, vielleicht sogar felsig, so dass das Wasser hier auch im Sand länger hielt und der kleine Regentümpel bestehen blieb. Den grünen Pflanzen und sogar kleinen Palmen nach zu urteilen, schien sich das Wasser, wenn es einmal regnete, immer wieder hier zu sammeln - wie eine kleine Oase in der Wüste!




Etwas weiter nördlich passierten wir eine Zelt-Siedlung. Auch hier lag noch Wasser und einige der Zelte sahen vom Gewitter der vergangenen Nacht etwas zerzaust aus.




In einem kleinen, abgelegenen Dorf kauften wir einige Snacks, bevor wir weiterfuhren.






Auf der Höhe von Al Ashkharah bogen wir in Richtung Nord-Westen ab, weg von der Küste und leicht nördlich entlang der Wahiba-Wüste. Auch hier war vom Regen nicht mehr allzu viel übrig, nachdem in der Nacht zuvor wohl das Wasser noch die ganze Ebende bedeckt hatte.




Ein letzter Rest Feuchtigkeit in den Entwässerungsgräben neben der Strasse war schliesslich unser Abschied vom Regen in der Wüste. An den meisten Orten war das Wasser innerhalb weniger Stunden verdunstet oder versickert. An einigen wenigen Stellen aber bleibt es länger, lässt Überlebenskünstler ergrünen und - wenn es genügend regnet - vielleicht sogar einmal die Wüste erblühen, wie es nur alle paar Jahre oder gar Jahrzehnte passiert.




Die Etappe mit den Fotos der rosa Salzsseen noch vor dem Regen findet ihr HIER: Oman Roadtrip: Dem Wüstenrand entlang bis zu den rosa Salz-Seen

Unsere Zeit auf der faszinierenden Masirah Island mit vielen Tipps für den Aufenthalt könnt ihr HIER verfolgen: Oman Roadtrip: Masirah Island - Unentdecktes Natur-Paradies im Meer

Mehr Informationen über unseren spannenden Roadtrip durch den Oman sowie weitere Etappen findet ihr HIER: Oman Roadtrip: Eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land.

Seid ihr auch so fasziniert von der Wüste oder sogar vom Regen in der Wüste?

Natürlich freue ich mich besonders, wenn ihr mir einen netten Kommentar hier lässt, oder den Blog auch gleich abonniert, um keinen weiteren Beitrag zu verpassen. !

Liebe Reisegrüsse
Miuh

Donnerstag, 2. Januar 2020

Die schönsten Sonnenaufgänge in Australien

Die allerschönsten Sonnenaufgänge - und übrigens auch die schönsten Sonnenuntergänge - gibt es für mich in Australien. Vielleicht bin ich da ein kleines bisschen voreingenommen, weil ich Australien und seine Natur ganz allgemein liebe? Kann gut sein...




Was macht überhaupt einen schönen Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang aus? In der Realität ist es für mich meist das Gesamtkunstwerk aus magischem Licht, dem rundum rosa, rot, orange, gelb, türkisgrün und blau leuchtenden Himmel. Einige Wolken, Kondensstreifen oder Nebelfetzen machen das Spektakel perfekt, erste oder letzte Sonnenstrahlen berühren die Haut und die Natur erwacht oder wird ruhig. Eine schöne Zeit, um selbst still zu sein und die spezielle Stimmung zu geniessen.

Festhalten auf einem Foto lässt sich der Sonnenaufgang, wie auch der Sonnenuntergang begrenzt. Es ist nur ein kleiner Ausschnitt des grossen, so beeindruckenden Himmels welcher sich mit der Kamera einfangen lässt, es fehlen die Vogelstimmen, die wandernden Schatten, Veränderungen der Farben und Lichtstimmungen sowie Gerüche und leise Töne rundherum...

Umso wichtiger wird auf den Sonnenaufgangs - Fotos der Vordergrund: spannende Silhouetten, spiegelndes oder welliges Meer, exotische Bäume und Sträucher, Wolken, warm beleuchtete Strände oder Landschaften...

Während der letzten Australienreise wollte ich unbedingt auch einmal einen Sonnenaufgang erleben und nicht nur Sonnenuntergänge. Es wurden mehr Sonnenaufgänge, als ich je erwartet hätte - beinahe täglich waren wir Anfangs zwischen 5 und 6 Uhr Morgens unterwegs, um die Stimmung zu geniessen. Nun aber ohne viele weitere Worte zu einigen der Sonnenaufgängen...


Sorrento, südlich von Melbourne (Victoria)









Apollo Bay, Great Ocean Road (Victoria)











Flussbett des Finke River nahe der Glen Helen Lodge, gut 130km westlich von Alice Springs (Northern Territorry)





Aussichtsplattform nahe des Kings Canyon Resort, ca 300km westlich von Alice Springs (Northern Territorry)









Field of Light und Aussichtspunkt in der Nähe des Uluru (Northern Territorry)





Nahe Darwin (Northern Territory)



Outback entlang der Strecke der Ghan Zuglinie, Northern Territorry



... und welches ist Euer liebster Sonnenaufgang?


Immer wieder habe ich überlegt, was für mich die Besonderheit der Australischen Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge ist... schliesslich sehen wir hier in Europa dieselbe Sonne?

In der Zwischenzeit ist mir bewusst, was das Spezielle ausmacht: es ist die Australische Vegetation, Bäume oder Büsche, welche immer wieder so wunderbare Silhouetten vor die Sonne zeichnen.

Mögt ihr mehr über Australien erfahren? Dann findet ihr HIER unsere vorherige Traum-Australienreise: Westküste, Süden und Ostküste.

Für mehr Himmel und Himmelsphänomene besucht ihr meine Rubrik: Der Himmel über...

Was mich aktuell extrem beschäftigt, sind die Feuer in Australien. Einmal mehr hatten wir mit der kürzlichen Reise durch das Land extremes Glück und waren in keinster Weise  betroffen. Umso mehr trauere ich mit den betroffenen Menschen und um die Tiere und ihren Lebensraum.
Bitte passt auf, falls ihr in Australien unterwegs seid: Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen

Liebe Reisegrüsse, Miuh

Samstag, 30. November 2019

Meine schönsten Reisefotos im 2019 - Australien und die Welt

Welches sind meine schönsten Fotos im Jahr 2019, welches ist für mich das aktuell allerschönste Foto dieses Jahres - und was sind die dazu gehörenden Reisegeschichten?

Ein Rückblick in Bildern hilft dabei, die vergangenen Reisen und dazugehörenden Gedanken zu ordnen, beinahe vergessen gegangenes nochmals aufleben zu lassen und in schönen Erinnerungen zu schwelgen.

Viele der - eher kürzeren - Reisen fanden schon anfangs oder mitte dieses Jahres statt. Meine längste und bisher letzte Reise im 2019 ist erst vor drei Tagen zu Ende gegangen. Einige Eindrücke davon sind noch ganz frisch, andere scheinen schon Monate zurückzuliegen, auch wenn sie maximal vier Wochen alt sind. Noch immer träume ich auch nachts von Australien und Singapur und verarbeite so viele Erlebnisse im Schlaf -  eine schöne "Nebenwirkung", wenn Highlight auf Highlight folgt.

Viele Berichte über die aktuelle, beeindruckende Reise nach Australien möchte ich noch verfassen. Unterdessen lege ich euch meine letzte Traum-Australienreise: Westküste, Südküste und Ostküste (HIER) ans Herz!

Ein vorgegebenes und dennoch genügend flexibles Thema ist bei der Findung meiner schönsten Reisefotos im 2019 die Würze bei der Auswahl, finde ich. Oft hilft es, sich einfacher zu entscheiden, manchmal bringt es einen aber auch dazu, sich etwas länger und genauer mit den eigenen Fotos und Reisen auseinanderzusetzen. Die schöne Qual der Wahl hat mich dabei begleitet, aber viele der nun weggelassenen Fotos werden ja in Zukunft noch in eigenen Beiträgen gezeigt werden.
 




Michael gibt auf seinem Blog "Erkunde die Welt" mit der 9. FopaNet Fotoparade die Möglichkeit, auf die liebsten Fotos und Erlebnisse des vergangenen Reisejahres zurückzublicken.

Angedacht ist, dass man jeweils das bevorzugte Thema aus einem gegensätzlichen "Pärchen" wählt, also zum Beispiel:

Stadtbild oder Landschaft
Tier oder Pflanze
Berge oder Meer
Fremdländisch oder Einheimisch
Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang
Schwarz-Weiss oder Bunt

auf Anhieb kommen mir weitere gegensätzliche Wort - Paare in den Sinn:
Heiss oder Kalt ... Sonne oder Wolken ... Einfach oder Luxuriös ... Wüste oder Feuchtgebiet ... Tag (hell) oder Nacht (dunkel) ... Himmel oder Erde ... Neu oder Alt
... und so weiter - ein tolles Thema!




Nun bin ich ehrlich gesagt eher der UND - als der ODER - Mensch! Ich mag die Vielfalt, bin eher ambivalent und flexibel, sehe gerne an allem etwas Positives - und ich geb's zu: Entscheidungen sind nicht so meins. Schauen wir, wie ich das Thema umsetze:

Auch wenn ich immer beiden Seiten etwas abgewinnen kann, schlägt mein Herz meist doch für eine Seite ein kleines Bisschen mehr und es gibt oft gute Gründe, um eines der beiden Stichworte zu wählen... vielleicht auch nur, weil ich gerade ein super passendes Bild für eine Kategorie habe :-)




Meine schönsten Reisefotos im 2019 zu den Themen:


Landschaft

Ganz klar: ich bin ein Land-Kind, ein Landei, eine Landschafts-Liebhaberin. Ruhe finde ich am ehesten mitten in schönen Landschaften, draussen in der Natur. Die meisten meiner Reisen sind entsprechend auf ländliche Regionen ausgerichtet - je dünner besiedelt, desto besser.

Während unserer Australienreise im November hat sich das wieder ganz klar gezeigt: Die aussichtsreiche Strecke entlang der Great Ocean Road, eine einsame Offroad-Tour von Alice Springs bis zum Uluru und zurück, die Fahrt mit dem Zug "The Ghan" von Darwin ganz im Norden bis Adelaide ganz im Süden, ländliche Weingebiete wie das Barossa Valley, die wenig besuchte Region um Exmouth an der Westküste... überall stehen Landschaften und Natur im Mittelpunkt.

Den Katherine Gorge im Nitmiluk National Park konnten wir während eines Zwischenstopps unserer Reise mit dem Ghan - Zug besuchen. Das Bild zeigt den Teil, welchen wir zwischen zwei Flussfahrten zu Fuss erwanderten, weil in der momentan noch herrschenden Trockenzeit die Wasserpagel zu tief waren, um die Passage zu durchfahren. In der Regenzeit, wird hier das Wasser zu 2/3 Höhe der Felswände stehen, welche ihr im Hintergrund seht. Für mich fast nicht vorstellbar und ein typisches Beispiel einer ur-Australischen Landschaft.






Stadtbild 

Von Städten bin ich trotz meiner Liebe für Landschaften ebenfalls sehr fasziniert! Ein kurzer Abstecher in eine Stadt ist während den meisten meiner Reisen eingeplant, ich suche die Aussichtspunkte aller besuchten Städte heraus, mag Skylines, die vielfältigen Angebote, die offenen Menschen und die internationale Stimmung in Städten.

Singapur bot sich nach Australien als idealer, kurzer Unterbruch unserer Rückreise in die Schweiz an. Ausgiebig genossen wir hier das Stadtleben, nutzten einige der vielfältigen Shopping-Gelegenheiten, entspannten im Stadthotel mit Aussicht und assen im Food Court in Little India. Am meisten aber besteunten und fotografierten wir einmal mehr bei Tag und Nacht die imposante Skyline Singapurs. Stundenlang und kilometerweit waren wir dafür zu Fuss unterwegs und bemerkten erst anschliessend beim Blick auf den Fitness-Tracker, dass dies die längste "Wanderung" unserer ganzen Reise war. Hier zeige ich euch gerne einmal eine andere Variante von Singapur als den Klassiker mit dem Marina Bay Sands Hotel:  Die Jubilee Bridge mit Singapurs Skyline by Night.





Tier

Ach, ich liebe Tiere! Und zwar mit ganz wenigen Ausnahmen so ziemlich alle, egal ob pelzig, gefedert, achtbeinig, kuschelig oder wild. Während Reisen hoffe ich immer auch auf schöne Tier-Beobachtungen und tierische Erlebnisse - dann bin ich glücklich und in meinem Element!

Dass ich hier ein Vogel-Bild zeige, ist nicht selbstverständlich - sahen wir doch später auch noch sehr süsse Känguruhs, einen Koala, Emus, Quokkas und gar Dingos, teilweise aus nächster Nähe.
Dennoch: die beiden Nacktaugen-Kakadus, welche uns frühmorgens begegneten, während sie mit sichtlich grossem Genuss Erbsen-ähnliche Baumfrüchte am verspeisen waren, haben es mir angetan!





Pflanze

Oh ja, Pflanzen mag ich ebenfalls sehr! Sie sind so unterschiedlich, von filigran bis gewaltig gross, gestalten Landschaften mit, bieten Nahrung und Sauerstoff - wie könnte man Pflanzen nicht mögen?

Unzählige schöne Pflanzen habe ich auch in Australien gesehen, üppige Regenwälder, Tropische Pflanzen, Bäume, bunte Blüteh... die Auswahl ist mir auch hier schwer gefallen. Besonders schlägt mein Herz aber immer wieder für die kleinen Kämpfer! Ein Beispiel dafür ist die hier gezeigte Blüte einer mir unbekannten Planze. Ein wenig erinnert sie mich an eine Kartoffelblüte? Ganz verstaubt stand das Pflänzchen an einem Strassenrand an der Westküste Australiens.






Meer

Ich liebe das Meer! Auch wenn ich um die 500 Kilometer weit weg vom nächsten Meer aufgewachsen bin, zieht es mich immer wieder ans Meer und an die Küste - gerne irgendwo, wo es schön warm ist, so dass ich gemütlich am Strand liegen, im Meer schwimmen und am liebsten auch noch schnorcheln kann. Noch heute halte ich während Roadtrips ausschau, wann endlich das Meer in Sichtweite kommt, und der salzig-algige Geruch des Meeres versetzt mich in eine ganz besondere Stimmung.

Aus Australien habe ich viele schöne Meer-Fotos mitgebracht: Unterwasser-Fotos, stümisches Meer, Hafen-Fotos, Landschaften am Meer, Sonnenaufgänge am Meer... entschieden habe ich mich dennoch für dieses eigentlich sehr simple Foto: es zeigt die Ningaloo Coast in der Nähe von Exmouth. In nächster Distanz zur Küste sind hier mit wenigen Schwimmzügen die Unterwasserwelten des Ningaloo Riffs zu erreichen. Aber es ist auch schön und unglaublich entspannend, hier einfach in Strandnähe im klaren, türkisfarben scheinenden Wasser zu stehen oder zu liegen... Hier seht ihr das Bild, welches für mich dieses "aaaah, Meer!" - Gefühl verkörpert.





Berge

Ja, die Berge sind auch schön! Aber das Vorurteil, dass alle Schweizer auch waschechte Bergler und gute Skifahrer sind, trifft bei mir definitiv nicht zu. Gerne fahre ich für ein paar Tage in die Berge, geniesse die Landschaften und besonders auch die sich ständig ändernen Wetter-Stimmungen. Skifahren kann ich jedoch überhaupt nicht und auch Hochgebirgstouren standen noch nie auf meiner to do - Liste. Während mir das Meer nie verleidet, habe ich jeweils nach einigen Tagen genug von den Bergen...

Einmal mehr durfte ich Anfangs Jahr Zermatt mit dem beeindruckenden Matterhorn besuchen. Der für mich schönste Ort, um das "Horu" und die Bergwelt rundherum zu bewundern, ist der Gornergrat. Ausserdem ist eine Zugfahrt mit der Gornergratbahn eine der bequemsten Arten, hoch in die Berge zu kommen - und sie bietet schon unterwegs tolle Aussichten! 






Fremdländisch

Für mich die schwierigste Entscheidung! Vielleicht bin ich ja gerade noch etwas von unserer letzten, grossartigen Australienreise im November beeinflusst. Ich liebe es, zu reisen, zu entdecken, Neues kennenzulernen - Fremdes ist spannend und faszinierend! Fremdländisch sind für mich nicht nur unbekannte Kulturen, sondern ebenso - wie es das Wort sagt - auch fremde Landschaften, die so beeindruckend anders sind, als diejenigen zu Hause...

Der Uluru gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Australiens. Nicht alle Besucher werfen jedoch mehr als einen Blick von den bekannten Aussichtspunkten her auf den Monolithen. Besser als die abendliche Sicht vom üblichen Viewing-Parkplatz hat mir die Fahrt rundherum am nächsten Morgen mit immer wieder anderen Perspektiven gefallen. Besonders schön fand ich, dass Reisende das Mutitjulu Wasserloch, einen für Aborigines wichtigen, aber auch für uns ganz speziellen Ort, besuchen dürfen.

Nicht nur hier, sondern im ganzen Red Centre Australiens habe ich diesen ganz besonderen Wind gehört und gespürt: Ein fein pfeifendes, flüsterndes Geräusch, wenn die Luft durch Felsen und Vegetation streicht. Es ist schwierig zu erklären und wahrscheinlich schwer vorstellbar, wenn man es nicht selbst erlebt hat: Das mystische Geräusch hat mich auf besondere Weise an die lange Geschichte Australiens und seiner Bewohner erinnert.





Einheimisch

Ziemlich genauso sehr liebe ich es, zu Hause zu bleiben oder zurück nach Hause zu kommen. Wie schön ist unser Land, unsere Natur, unsere Heimat, die Schweiz! Immer wieder entdecke ich die Schönheit der einheimischen Landschaften und mir ist bewusst, dass es auch hier noch so vieles zu erkunden und zu erleben gibt.

Im Frühsommer haben wir während einer privaten Schiffstour über den Zürichsee die Insel Ufenau besucht. Wie schön es hier ist! Karibisch kares grün-blaues Wasser, viel Grün und Natur, Spazierwege, auf welchen sich die Besucher gut verteilen - ein kleiner Traum. Weshalb nur war ich vorher noch nie hier? Die Insel liegt nur wenige Kilometer von uns zu Hause entfernt, ist öffentlich zugänglich und durch Kursschiffe und Taxiboote erschlossen. Einmal mehr: das Gute liegt manchmal so nah!







Sonnenaufgang

Früh aufstehen fällt mir schwer. Für einen richtig schönen Sonnenaufgang stelle ich aber gerne einmal den Wecker auf eine unangenehm frühe Zeit, ertrage die kalte Morgenluft und verlasse das kuschelige Bett. Ich liebe Morgenstimmungen! Ein Sonnenaufgang ist mehr als ein "Sonnenuntergang auf der anderen Seite": oft liegen am Morgen feine Nebelfetzen über der Landschaft, Vögel zwitschern laut, die Natur erwacht - und es sind kaum andere Menschen unterwegs.

Entlang der Great Ocean Road lohnt sich nicht nur der Blick auf die grossen, bekannten Sehenswürdigkeiten wie die twelve Apostles. Abends hatten wir hier am Meer bei Apollo Bay noch vergebens darauf gewartet, dass die Regenfront vorbeiziehen und uns nochmals einen Regenbogen bringen würde. Am nächsten Morgen wurde dafür unser frühes Aufstehen mit einem der vielen wunderschönen Sonnenaufgänge in Australien belohnt!





Sonnenuntergang

Von Sonnenuntergängen kann ich aber auch kaum genug bekommen! Jedesmal wieder fotografiere ich fasziniert darauf los, geniesse jede neue Farbe am Horizont und die immer weiter untergehende Sonne. Als Abendmensch bin ich auch oft zur Sonnenuntergangs-Zeit und bis in die blaue Stunde noch am Meer oder irgendwo mitten in der Landschaft unterwegs, wo sich die schönsten Abendstimmungen einfangen lassen.

Einen der schönsten Sonnenuntergänge in Australien haben wir im Barossa Valley in der Nähe eines Weingutes erlebt. Beinahe tropisch sah das aus! Wie immer sind doch Sonnenuntergänge - wie auch Sonnenaufgänge... und eigentlich beinahe alle Fotosujets - irgendwie besser, wenn auch noch einige Wolken mit dabei sind.





Bunt

Ich liebe bunt! Türkisblaues Meer, grüner Urwald, rostrote Erde, ockergelbe Felsen, rosarote Kakadus, goldgelbe Herbstblätter, tiefblauer Himmel, Blumen oder Fische in allen Farben... Da hüpfen mein Herz und meine Fotografen-Seele!

Es ist schwierig, das bunte Unterwasserleben und die vielfältigen Formen der Korallen auf ein Foto zu bringen. Einmal mehr hat mich das Schnorcheln durch die Unterwasserwelt des Ningaloo Riffs in den Bann gezogen. Der (mir leider unbekannte), ziemlich grosse und bunte Fisch ist mir ganz am Rande des Riffs begegnet und war einer der vielen "wow-Momente" unter Wasser.







Schwarz-Weiss

In schwarz-weiss habe ich fotografieren gelernt. Das Besondere daran war die eigene Dunkelkammer, in welcher über die Entwicklung der Negative und die Beleuchtung des Fotopapiers nach der Entwicklung und Wässerung direkt das fertige Foto vor mir lag. Bildbearbeitung hiess damals: Beleuchtungszeit einstellen, abwedeln, Ausschnitt wählen - alles sehr manuell und analog. Heute bearbeite ich selten ein Foto in S/W, zu sehr mag ich die Vielfalt der Farbtöne. Geblieben sind mir aus der "Schwarz-Weiss-Zeit" die Liebe fürs Fotografieren, ein Faible für Silhouetten und schöne Erinnerungen.

Bei einer kurzen London-Reise im Frühling habe ich Abends erstmals den Skygarden zuoberst im "Walkie Talkie" - Gebäude besucht. Seither wollte ich unbedingt zurückkehren und die Pflanzen, sowie die coole Aussicht auch noch bei Tageslicht bewundern. Im Herbst ist mir das gelungen - und es war trotz unstetem Wetter die beste Entscheidung! Von den dort entstandenen Fotos habe ich einige in schwarz-weiss konvertiert - und am besten haben mir dabei die nun gezeigten filigranen Palmen mit der beeindruckenden Architektur im Hintergrund gefallen.





Mein schönstes Foto

Ein unerwartetes Bild aus vielen Gründen...

Das Foto ist ziemlich am Anfang unserer Australienreise entstanden: In Victoria war das Wetter kühler als erhofft und wir haben bei 8C am Morgen unsere Kuscheligsten Pullover hervorgeholt, die wir überhaupt dabei hatten. Als der Great Ocean Road Wildlife Park unterwegs ausgeschildert war, beschlossen wir, hier einen Zwischenhalt einzulegen - und das war perfekt!

Im Park, der nach ökologischen Kriterien angelegt ist, wurden wir sehr freundlich und mit vielen Erklärungen zu den Tieren empfangen - und fanden uns kurze Zeit später mit Chai Tee, Muffin und Katze in weichen Sesseln vor dem Cheminee mit einem wärmenden Feuer wieder. Australien hatten wir uns eigentlich etwas anders vorgestellt...!

Draussen durften wir dann bei vielen Tieren in die riesigen Gehege hinein und hatten so die Möglichkeit, sehr nahe an Kängurus, Wallabies, Emus, Lamas und viele andere heranzukommen - wenn sie es denn wollten. Ein Traum!

So weit sind wir aber erstmals gar nicht gekommen: ein freilaufender Pfau und ein Huhn haben unsere ganze Aufmerksamkeit eingenommen: Das Huhn war kuschelbedürftig - und der Pfau hat minutenlang ein Rad geschlagen und ist imponierend wie ein Model vor mir herumstolziert.

So viele Jahre lang hatte ich mir gewünscht, dass ich einmal einen Pfau mit Rad fotografieren könnte - und hier ist es einfach passiert! Gut, vielleicht wollte der Pfau auch einfach nur das Huhn beeindrucken und nicht mich, aber ich habe die Gelegenheit genutzt und viele Fotos aufgenommen.

Und so bringe ich euch als mein schönstes Reisefoto im 2019 eben einen Pfau aus Australien mit...






Über die Fotos: Alle hier gezeigten Bilder wurden von mir 2019 aufgenommen. Ich zeige sie in grösserer Qualität (2000x1333 Pixel Kantenlänge) als sonst auf dem Blog: durch draufklicken könnt ihr sie euch alle - auch die jeweils kleinere Variante - gross anzeigen lassen und mit allen Details anschauen.
Zur Entwicklung / Bearbeitung: Teilweise wurden Schatten aufgehellt, die Helligkeit vermindert, und Bildausschnitte angepasst.




Eine tolle Sammlung an Fotos, die da übers 2019 hinweg zusammenkam - für mich dieses Jahr mit dem Schwerpunkt Australien.

Erkennt ihr euch in einigen der Vorlieben wieder, oder sieht bei euch alles ganz anders aus? Ich bin gespannt auf eure Kommentare! Schreibt mir auch, wenn ich euren Blog mit euren schönsten Fotos besuchen soll...
Wenn euch meine Fotos und Geschichten gefallen haben und ein Lächeln ins Gesicht oder ein wenig Reise-Sehnsucht ins Herz zaubern konnten, freue ich mich natürlich besonders!

Genauso freue ich mich, wenn ihr meinen Beitrag kommentiert, teilt und verlinkt, oder meinem Blog gleich folgt! Zu vielen der gezeigten Bilder werdet ihr hier in Zukunft die passenden Reiseberichte und noch viel mehr Fotos finden.

Alle Teilnehmer der FopaNet Fotoparade 2019 von Michael findet ihr HIER

Meine schönsten Fotos aus dem zweiten Halbjahr 2017 findet ihr HIER
Meine schönsten Reisefotos aus dem ersten Halbjahr 2018 findet ihr HIER
Meine schönsten Reisefotos aus dem zweiten Halbjahr 2018 findet ihr HIER


Liebe Reisegrüsse
Miuh


P.S. Gerne nehme ich mit diesem Beitrag auch an der Jahresrückblick - Blogparade des Blogs Reisewut teil.  <*