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Sonntag, 29. Juli 2018

Mein Besuch in Dalarna, der Heimat der Dala-Pferdchen inklusive Werkstatt - Besichtigung

Dalarna (historisch), heute: Dalarnas Län genannt ist eine Provinz in Schweden und Heimat der bekannten Dalarna-Pferde, oder kurz: Dala-Pferde aus Holz.


Während unserer Schweden-Reise waren wir viel in Dalarnas Län und knapp ausserhalb der Provinz unterwegs und sobald ich das erste "Dalarna" Schild sah, informierte ich auch meinen Reisebegleiter über die berühmten Dala-Pferdchen - das war DIE Gelegenheit, ein solches Holzpferdchen direkt aus seiner Schwedischen Heimat zu adoptieren...! Hergestellt werden sie vor allem in der Region von Nusnäs Rättvik und Mora.


Während einer einer längeren Autofahrt war ich nicht so fit und schlief auf dem Beifahrersitz, als es plötzlich hiess: "Aufwachen, wir sind bei den Produktionsstätten der Dala-Pferdchen" - Das war eine Überraschung und Freude!


Im Dorf Nusnäs gibt es gleich zwei Werkstätten, in welchen die Dalapferde (Schwedisch: Dalahäst) hergestellt werden. Diese sind auf Besucher eingestellt, so dass ihr nicht nur den Verkaufsraum, sondern auch die Produktion und jeweils eine kleine Museums-Ecke besichtigen, herumschauen und staunen dürft. Hier könnt ihr wirklich im Detail erfahren, wie genau Schritt für Schritt Dalarna-Pferde entstehen, oder besser gesagt, hergestellt werden, und wie viel Handarbeit das ist.


Wir haben beide besucht: die Firma Grannas A. Olsson (mit separatem Verkaufsraum auf der anderen Strassenseite) und auch die Firma Nils Olsson mit Produktion und Verkauf unter einem Dach. Beide Läden haben grosse, klassisch rot bemalte Pferde auf dem Vorplatz, auf und mit denen ihr posieren und Fotos machen könnt :-)


Ja, ihr dürft wirklich durch die Werkstatt - Tür mitten ins Geschehen treten! Zuerst war ich noch etwas scheu, aber es ist hier tatsächlich erlaubt, bei der Produktion zuzuschauen.


Gestartet sind wir bei der Firma Grannas A. Olsson, wo gleich rechts des Eingangs in einer Ecke über die Geschichte der Dala-Pferde informiert wird und neben Büchern auch einige sehr liebenswerte, ältere und richtig alte Modelle ausgestellt sind.



Hier findet ihr auch die Kisten mit Abschnitten und aussortierten Dala-Pferden, noch ganz in der grob gesägten Ursprungsform und in Natur-Holz. Wenn ihr also auf Purismus steht, ein kleines, günstiges Souvenir sucht, euch das fertige Pferdchen nicht leisten wollt oder euch gerne selbst einmal im Schnitzen Probieren wollt, seid ihr hier absolut richtig!


Gleich nebenan seht ihr, woraus ein Dalapferd ursprünglich entsteht: breite Kiefer-Bretter mit angezeichneten Pferde-Umrissen warten hier auf die Weiterverarbeitung.



Sind die Rohlinge erst einmal grob zugesägt, warten sie auf den Schnitzer, welcher ihnen die ganz charakteristische Form gibt...


Auf der Schnitzbank sehrt ihr schon einmal einige Beispiele, welche euch zeigen, wie - rein theoretisch - ganz einfach ein typisches Dalapferdchen aus dem Rohling entstehen könnte.


Nebenan warten bereits einige fertig geformte Dala-Pferde in verschiedenen Grössen auf die Weiterverarbeitung...


Während unserem Besuch war ein überaus freundlicher Schnitzer gleich in der Werkstatt unter aller Augen an der Arbeit. Seine Routine und wie in seinen Händen ein wohlgeformtes Pferdchen entstand, während er gleichzeitig mit uns sprach, war einfach beeindruckend und bewundernswert!

Normalerweise werden die Pferdchen jedoch eher in Heimarbeit in der Region geschnitzt. Das spannende dabei ist, dass jeder Schnitzer eine eigenen "Handschrift" hat und somit die Dalapferdchen  je nach Handwerker charakteristisch etwas anders aussehen.


Vielleicht bin ich ja auch ein wenig voreingenommen, denn da ich mich offensichtlich für seine Arbeit interessierte, erhielt ich aus einem Abschnitt kurzerhand einen kleinen  Holz-Pferdekopf mit persönlicher Widmung. Soooo nett!

Vor dem Ausgang könnt ihr hier Rohlinge, geeignete Messer und kleine Schnitz-Sets inklusive Pflaster kaufen, falls ihr euch einmal selbst an einem Dalapferdchen probieren möchtet.

Draussen finden manchmal verschiedene kleine Bastel- oder Schnitz- Kurse für Kinder und Erwachsene statt.

Gegenüber im Shop könnt ihr dann zuschauen, wie von Hand die filigranen Muster auf die Dalapferde gemalt werden:


Auch das Bemalen der Dalapferdchen wird normalerweise in Heimarbeit in der Region erledigt.
 

Und nicht zuletzt könnt ihr nun hier die fertigen Dala-Pferde in verschiedenen Formen, Grössen und Farben kaufen. Aaaaw!


Denkt aber daran, noch etwas Budget übrig zu lassen, denn vis à vis ist ja auch noch die Firma Nils Olsson zu besichtigen. Hier wird euch gleich nochmals vor Augen geführt, wie in einigen Schritten aus einem angezeichneten Pferd auf einem Kiefer-Block ein fertiges Dalapferdchen wird:


Hier liegen nun unzählige fertig geschnitzte Holz-Pferdchen bereit, um die erste Farb-Grundierung zu erhalten... Wahnsinn, wenn ihr bedenkt, wie viel (Schnitz-) Arbeit hier zur Weiterverarbeitung bereit liegt...


Auch später, nachdem die individuellen Muster von Hand aufgemalt wurden, kommen die Pferdchen wieder hierher und werden noch mit Klarlack überzogen.


Im Shop könnt ihr auch hier die fertigen Dalapferde und andere typische Souvenirs aus der Region kaufen.


Was ich wohl alles gekauft habe? Das seht ihr hier:
Dala-Pferdchen: meine neuen, Schwedischen Deko-Stars

Liebe Reisegrüsse, Miuh

P.S. Gerne zeige ich die Herstellung der Dala-Pferdchn auch beim Sonntagsglück

Samstag, 17. Februar 2018

Oman Roadtrip: Mutrah, der traditionelle Souk in Muscat

Der Souk in Mutrah bei Muscat ist original orientalisch, mit freundlichen Händlern, die Souvenirs und auch alltäglichen Haushaltsgegenstände für den omanischen Alltag anbieten. Hier findet ihr Weihrauch, Silber, Tücher, Parfums, Deko-Gegenstände und tausende Dinge mehr!

Einen Souk wollte ich unbedingt besuchen, wenn ich schon in einem Orientalischen Land war! Die Gelegenheit bietet sich im zu Muscat gehörenden Ortsteil Mutrah im Osten der Stadt mit dem grössten Souk des Oman. Ein Souk ist eine Art Markt oder Basar, an welchem viele Händler ihre Waren anbieten. Sie haben ihre Läden offen entlang der Gassen des Souk, wo sie ihre Auslagen möglichst attraktiv zeigen.
Gleich nach unserer Ankunft und dem Einchecken im Hotel sind wir also hingefahren und haben uns mitten ins Orientalische Abenteuer gestürzt.

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Wie finde ich den Souk von Mutrah?


Zum Souk von Mutrah kommt ihr am besten mit dem eigenen (Miet-) Auto oder mit einem Taxi. Muscat hat nicht ein einzelnes Stadtzentrum, sondern ist sehr breit gezogen mit verschiedenen Stadtteilen, in welchen die Sehenswürdigkeiten verteilt sind. Zu Fuss wäre das viel zu weit und der Öffentliche Verkehr ist weder extrem gut ausgebaut, noch einfach zu nutzen.

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Parkieren könnt ihr vereinzelt entlang der Corniche (Hafenpromenade), oder dann etwas zurückversetzt in der Nähe eines Seiteneingangs zum Souk. Der Souk selbst ist autofrei - in den engen, zumeist gedeckten Gassen wird die Ware in Handwagen transportiert.

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Rund um die Eingangsbereiche des Souks sind verschiedene Handwerksbetriebe, kleine Läden aber auch Wohnhäuser angesiedelt.

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Wie ist es, im Souk von Mutrah unterwegs zu sein?


Im zentralen Teil des Souks findet ihr mehrere schön dekorierte Oberlichter. Hierhin kommen auch sehr viele ausländischen Besucher und es gibt die meisten Angebote für Touristen, sowie Händler, welche euch - manchmal in verschiedenen Sprachen - ansprechen.

Allerdings sind die Händler hier kaum je so aufdringlich, wie in anderen Ländern manchmal. Natürlich werdet ihr angesprochen, vor allem sobald ihr langsamer geht, oder etwas genauer anschaut. Aber ihr werdet nicht angefasst, am Ärmel gezupft oder gedrängelt. Freundlich lächeln, sich bedanken, nein sagen und weitergehen funktioniert da tipptopp.

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Was - und wie - kaufe ich im Souk von Mutrah?


Angeboten werden euch im Souk Kleider, Tücher, Kopfbedeckungen, Schmuck, Düfte, Weihrauch, Gegenstände aus Silber, Spielsachen, Orientalische Lampen, Deko-Artikel, Haushaltsgegenstände aller Art, sowie Souvenirs.

Dabei ist längst nicht alles traditionell aus dem Oman, viele Waren kommen auch aus Ländern wie Indien, Pakistan, China und der Türkei. Es lohnt sich also auch hier, genau nachzufragen und die Qualität sowie die Ettiketten zu prüfen.

Zu einem Kauf im Souk gehört es natürlich unbedingt auch, zu handeln! Im euch als erstes genannten Preis ist dafür nämlich noch jede Menge Spielraum eingebaut. Vergleicht am besten vorher schon etwas, überlegt euch, was ihr etwa bereit seid, zu bezahlen und steuert auf diesen Zielpreis zu. Meine Strategie ist meist, mit etwa 1/4 des ursprünglich genannten Preises zu starten und bei 1/3 bis 1/2 zu landen. Das ist natürlich von Fall zu Fall verschieden. Bleibt höflich, macht das Produkt nicht schlecht, zeigt euch aber auch nicht zu euphorisch.

Fühlt euch auch nicht gezwungen, nur etwas zu kaufen, weil euch der Händler schon x Tücher hervorgeholt und hingehalten hat, falls nicht das Richtige für euch dabei ist, oder der Preis am Schluss nicht stimmt. Manchmal (aber nicht immer) nennt euch der Händler auch plötzlich noch einen wesentlich besseren Preis, wenn ihr seinen Laden verlässt.

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Wie erlebe ich den traditionellen Teil des Souk von Mutrah?


Sobald ihr euch von den zentralen Teilen des Souk entfernt und in die etwas weniger glamourösen Nebengassen einbiegt, werdet ihr kaum mehr Touristen begegnen. Die Händler sprechen euch auch weniger an, sondern schauen eher zurückhaltend. Angeboten werden vermehrt Alltagsgegenstände wie Küchenutensilien oder Pflegeartikel und Kosmetika und die Einheimischen kaufen hier, was sie brauchen. Das bummeln und staunen durch diese Gassen habe ich sehr genossen und mich auch hier sicher gefühlt.

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Auch wenn ihr durch verschiedene Seitenstrassen des Souks geht und euch irgendwann etwas verloren fühlt, kommt ihr an einem Ende wieder aus dem Gassengewirr heraus und könnt euch neu orientieren. Wir hatten den Souk von der Stadt her betreten und kamen beim Haupteingang an der Corniche, Mutrah's Hafenpromenade wieder heraus.

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Ein Spaziergang entlang der Corniche von Mutrah ist die perfekte Ergänzung zum Souk


Den Besuch des Souk könnt ihr wunderbar verbinden mit einem Spaziergang entlang der Corniche, der Hafenpromenade bei der Bucht von Mutrah. Hier habt ihr eine schöne Sicht auf den Hafen und könnt mit etwas Glück die vom Sultan genutzte Staats-Jacht Al Said oder deren Versorgungsschiff Fulk al Salmah sehen.

In Richtung Land habt ihr einen guten Blick auf die beeindruckende schiitische Moschee.



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Zur östlichen Seite seht ihr über der Stadt eines der zwei lokalen Forts.
 
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Das bekannteste Wahrzeichen des Ortes ist der grosse, weisse Weihrauchbrenner, der auf einem Hügel im Riyampark steht... Aber auch der Kreisel in der Nähe, welcher mit einem Wasserspiel aus goldenen Gefässen geschmückt ist, zieht die Blicke auf sich.

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Dem Meer entlang zu gehen, hat uns gut getan, etwas Bewegung nach dem langen Flug, Licht und Wärme tanken und so richtig ankommen.

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So konnten wir uns langsam akklimatisieren an diesem für uns noch so exotischen Ort mit all den fremden Gerüchen und Tönen.

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Wo kann ich in Mutrah etwas essen und trinken?


Spazieren gehen macht hungrig und durstig. So steuerten wir auf ein Restaurant gleich neben dem Eingang zum Souk zu, das auf den ersten Blick etwas gar bunt und touristisch aussah. Später bemerkten wir jedoch, dass Einheimische hier ebenso einkehrten.

Die Fruchtsäfte und das erste lokale Essen, das wir hier einnahmen, waren fein und wir hatten die Gelegenheit, die Aussicht auf die Corniche und das Meer zu geniessen und unsere ersten Eindrücke von Muscat und dem Oman zu besprechen und zu verarbeiten. - Ideal!

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Nach diesen ersten Erlebnissen im Oman fuhren wir wir wieder zurück zum Hotel. Dabei kamen wir auch an jener Stelle vorbei, die ich bei unserem nächsten Besuch fotografierte und später (hier) zu meinem schönsten Foto des zweiten Halbjahres kürte.

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Wie hat euch der Besuch mit mir im Souk von Mutrah gefallen?

Wenn ihr mehr über den Oman und unsere grosse Reise erfahren und sehen mögt findet ihr alles hier:
Oman Roadtrip: Eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land

Liebe Reisegrüsse, Miuh

P.S. gerne zeige ich Mutrah auchbei den Montagsfreuden, beim Freutag, beim Sonntagsglück und bei "Bunt ist die Welt" zum Thema Städtisch.


Sonntag, 14. August 2016

Der Himmel über Arosa - Irisierende Wolken

Wer erwartet schon so ein Himmels-Spektakel während einem Skiweekend in den Schweizer Bergen, in Arosa?

Als ich beim Morgenessen im Hotel kurz aus dem Fenster sah, traute ich zuerst meinen Augen nicht... der Himmel schimmerte in allen Regenbogenfarben!


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Kurz vermutete ich, ich hätte vielleicht doch zu viel getrunken am Vorabend? Oder ob es wohl am Fensterglas lag? Am ehesten erinnerte mich das Phänomen an einen "Halo". Später fand ich über ein online News Magazin heraus, dass dieser bunte Himmel wohl fast in der ganzen Schweiz zu sehen war. Das Phänomen heisst "irisierende Wolken" (Wikipedia).


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Die Farben entstehen, wenn Wolken mit Wassertröpfchen oder Eiskristallen unterschiedlicher Grösse in der Nähe der Sonne stehen und sich das Sonnenlicht dementsprechend verschieden bricht...


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Obwohl das Naturphänomen der irisierenden Wolken nicht einmal so selten sein soll, habe ich so etwas noch nie gesehen. Schön, dass die Natur immer wieder etwas zum Staunen bereit hält!

Himmlische Reisegrüsse,
Miuh