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Donnerstag, 1. November 2018

Traum - Australienreise: Westküste, Süden und Ostküste

Hier findet ihr unsere spannende Camper-Reise durch den Süd-Westen Australiens von Perth über Margaret River bis Esperance und zurück via Kalgoorlie, sowie den anschliessenden Roadtrip entlang der Ostküste Australiens von Gladstone bis Sydney mit drei traumhaften Geheimtipp - Inseln. Lasst euch inspirieren, findet wertvolle Tipps sowie aussergewöhnliche Empfehlungen und lest persönliche Reiseberichte... Hilfreich, informativ und unterhaltsam sind besonders auch folgende drei Spezialthemen:  
* Vegetarisch essen in Australien
* Die tödlichtsten Gefahren in Australien - giftige Tiere, Hai oder Krokodil? 
* Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen!

Inhalt:
1. Die einzelnen Etappen der Reise - mit praktischen Links
2. Kurze Reisebeschreibung mit Tipps und Infos
3. Eine Einstimmung auf Australien mit 10 speziellen Reisebildergeschichten


1. Die einzelnen Etappen der Reise - mit praktischen Links


* Start in Richtung Australien: Der Himmel über Dubai - Wüstenstaat aus der Vogelperspektive

* Ankommen in Perth und weiter gehts... mit Tipps zu Ankunft, Hotel, Flughafen und Weiterreise

* Südlich von Perth bis Yallingup - Küstenlandschaften mit 100 Möglichkeiten 

* Der Himmel über der Margaret River Region - typisch Australisch!

* Margaret River - Westaustraliens feines Weingebiet

* Beeindruckende Wälder und Baumriesen in Südwestaustralien

* Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen!

* Westliche Südküste Australiens - Traum-Buchten und unerwartete Landschaften

* Cape le Grand National Park - noch besser als jedes Australische Traum-Klischee 

* Esperance-Kalgoorlie via Scaddan und Norseman

* Super-Pit Goldmine und grosse Maschinen in Kalgoorlie-Boulder
 
* Coolgardie - Noch ein Goldrausch!

* Outback-Feeling zwischen Kalgoorlie, Coolgardie und Perth

* Ein Tag, drei Flüge, viel Abenteuer! Perth - Brisbane - Gladstone - Heron Island 

* Heron Island - Ein Inseltraum! mit einem PDF: Heron Island Info Pack zum kostenlosen download

* Ab Gladstone südwärts via Hervey Bay

* Faszinierende Regenwälder bei Brisbane
 
* Moreton Island - grosses Abenteuer! mit einem PDF: Moreton Island Info Pack zum kostenlosen download  

* Schiffs-Wracks auf Moreton Island

* Ein kurzer Besuch in Brisbane - I need a Hotel Tonight! mit CHF 20 Buchungs-Ermässigung

* Gold Coast, Surfers Paradise und Byron Bay: Ostküsten - Klischee pur

* Heisse, grüne Ostküste Australiens - mit Übernachtung in Port Macquarie

* Sydney - Beeindruckende Fahrt über die Harbour Bridge und Maut-Falle

* Tag und Nacht am legendären Bondi Beach in Sydney

* Flug nach Lord Howe Island bei Australien - 18 Tipps und Informationen

* Lord Howe Island - Alle Informationen, Tipps und Erlebnisse
 
* Alle Hotels und Unterkünfte auf Lord Howe Island finden und ankommen

* Wo die Fische "Hallo" sagen -  am Ned's Beach auf Lord Howe Island


* Spezialthema: Vegetarisch essen in Australien

* Spezialthema: Die tödlichtsten Gefahren in Australien - giftige Tiere, Hai oder Krokodil?

* Spezialthema: Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen!


2. Kurze Reisebeschreibung mit Tipps und Infos


Australien ist ein Traum, immer wieder! Den obigen Links folgend findet ihr eine sehr vielfältige, wunderschöne Route, auf welcher ihr den Westen, Süden und Osten Australiens bereisen könnt. Mehrheitlich war die komplett selbst zusammengestellte und organisierte Reise ein Roadtrip, teilweise fuhren wir mit einem Camper, einige Strecken aber auch mit einem einfachen Mietauto, ergänzt um Inlandsflüge und Fähren - Transfers.

Auch die Unterkünfte und Übernachtungsorte waren vielfältig: verschiedene Appartements, Camper, Flugzeug (Nachtflug), Strand-Bungalow, einfache Hotels, mini-Zelt, Airbnb-Zimmer, Luxus-Hotel...

In die Reise integriert habe ich meine beiden bisherigen Lieblingsstädte Australiens: Sydney und Perth. Sonst aber war die Natur die Haupt-Attraktion der Australienreise: Wir bestaunten Wälder mit riesigen Bäumen, erlebten am Rande die Gewalt des Feuers, wählten das einfache, naturnahe Inselleben und begegneten vielen Tieren mehr oder weniger nah.

Die ganze Tour haben wir in 4 Wochen gemacht. Ihr könnt hier aber auch überall sehr viel mehr Zeit einrechnen, wenn ihr sie habt, und an allen Orten länger bleiben, ohne dass es langweilig wird.
Falls ihr entweder langsamer reisen oder auch Australien in nur 3 Wochen entdecken möchtet (oder müsst, weil ihr nicht mehr Urlaub habt), wählt ihr einfach nur eine der Teilstrecken: Süd-Westen oder Ostküste Australiens. Sie sind für sich alleine genauso gut organisierbar und ebenso abwechslungsreich und attraktiv wie kombiniert.

Egal, wie lange ihr reisen könnt: die oben in vielen Teilstrecken gezeigte Route mit all den vorgestellten Regionen, Inseln, Sehenswürdigkeiten, Nationalparks und Stränden hilft euch auf jeden Fall bei der Planung und Ideen-Findung für eure eigene Traum - Australienreise!  
Themen wie: Wein, Feuer, Goldsuche, Schnorcheln, Tiere, Gefahren, ... geben ergänzende Einblicke in das Leben und Reisen in Australien.




Lange hat es gedauert, bis ich den Kontinent Australien zum ersten Mal bereist habe. Die Distanz und die Reisezeit bis man nur schon in Australien ankommt, ist auch immens... Dennoch  habe ich mich gleich mit dem Australien-Reise-Virus angesteckt. Unbedingt wollte ich nochmals hin, um einige der schönen Orte des Landes nochmals zu sehen, vor Allem aber auch um noch weitere Australische Städte, Landschaften und Inseln kennenzulernen!

Dieser Traum wurde wahr und ich bin drei Jahre nach der ersten Reise nochmals für einen Roadtrip nach Australien aufgebrochen. Diese gewählte (fast-) Rundreise und all die Erlebnisse stelle ich euch hier in vielen kleinen, unterhaltsamen Reiseberichten gerne vor, ebenso wie viele Empfehlungen, Hintergrundinformationen, spannende Orte mit ihren Geschichten, mögliche Routen und Ziele, drei ganz spezielle Inseln, sowie viele weitere Geheimtipps.

Ich wünsche euch viel Spass beim durchlesen und miterleben der ganzen Reise, oder auch nur beim stöbern durch einzelne Beiträge und Themen, die euch speziell interessieren!

Die ungefähre Route war: Perth, entlang der Westküste in Richtung Süden bis zum süd-westlichsten Punkt, weiter dem Meer entlang in Richtung Osten bis Esperance, durchs Outback in Richtung Norden bis Kalgoorlie, weiter durchs Outback in Richtung Westen bis zurück nach Perth, mit dem Flugzeug an die Ostküste, Heron Island, ab Gladstone südwärts bis Brisbane, Moreton Island, weiter entlang der Ostküste in Richtung Süden bis Sydney, Lord Howe Island, retour via Sydney. Reisezeit: November / Dezember und Reisedauer: vier Wochen.

Falls ihr Fragen zu den einzelnen Zielen habt, meldet euch gerne über die Kommentar-Funktion hier oder besser noch unter den einzelnen Berichten. Ich lese auch die Kommentare zu den älteren Beiträgen noch gerne und beantworte Fragen so weit möglich.





3. Eine Einstimmung auf Australien mit 10 Reisebildergeschichten



Als Einstimmung auf die ganze Australienreise und damit ihr hier auch gleich schon erste Fotos seht, habe ich 10 Reisebildergeschichten zusammengestellt: Das sind 10 Fotos zu 10 speziellen, vorgegebenen Themen, jeweils mit einer ungewöhnlichen, lustigen, fröhlichen, niedlichen - und auf jeden Fall persönlichen,  kurzen Geschichte.

1. Eine Flugzeugtragfläche... 


Wasserflugzeug, Tragfläche, blau, Riff, Heron Island, Insel, Australien

Da an unserem Wunschreisetag keine Fähre von Gladstone zur Trauminsel Heron Island (link) ging, entschieden wir uns für den Transfer mit dem Wasserflugzeug. Das tönt so locker-lustig, aber ich habe ja ziemliche Flugangst und musste dafür allen Mut zusammennehmen. Der Flug war von der Aussicht her wunderschön, aber auch eine Herausforderung für Magen und Nerven... Nach einigen schon beunruhigenden Situationen kam die Insel in Sicht, wir verloren an Höhe, das Flugzeug schwankte, zog unmittelbar hoch und flog eine enge Kurve. Über Funk hörten wir, wie das Personal an Land schrie und der Pilot grummelte: "bloody snorkelers"! Der zweite Landeversuch klappte dann problemlos ohne Schnorchler in der "Landebahn" und wir waren glücklich, gut auf Heron angekommen zu sein. Hier (link) die Flüge von Perth bis Heron Island


2. Aus Versehen gut geworden...


Adler, Seeadler, Moreton Island, Insel, Fisch, Beute

Auf Moreton Island  - auch ein schönes Abenteuer, diese Insel! (hier der Bericht dazu) fuhren wir mit dem 4x4 Fahrzeug auf dem schmalen Strand dem Meer entlang und genossen die immer wieder andere Landschaft. Von Zeit zu Zeit stoppten wir, entdeckten Wracks, Mangroven, Vögel und Meeresbewohner... und natürlich fotografierte ich auch sehr viel, unter anderem den Baumbewachsenen Hügel neben einer Sanddüne. Erst später beim Durchsehen der Fotos sah ich, dass ich einen Adler mit Fisch-Beute in den Krallen mit fotografiert hatte!

Seeadler, Adler, Beute, Fisch, Australien, Moreton

Wirklich "gut" / scharf ist er zwar nicht zu sehen, aber ich freute mich trotzdem sehr über meinen "Schnappschuss"!


3. Ein Reisefoto, das fröhlich stimmt...


Nannup, Gartenzaun, Zaun, bunt, Kunst, Australien, WA, Westaustralien

Mit dem Camper waren wir in Westaustralien unterwegs und fuhren vom Margaret River Weinanbaugebiet durch den Wald in Richtung Walpole im Süden. Schon im Mini-Städtchen Nannup stoppten wir, um etwas zu essen. Nicht nur dieser fröhlich-bunt angemalte Gartenzaun machte einen sehr freundlichen Eindruck, auch ein Restaurant im Garten unter riesigen, verschlungenen Wisteria-Lianen war sehr gemütlich und das ganze Städtchen erinnerte mich ein wenig an einen Alt-Hippie-Ort. -> Hier (link) nun mehr dazu!


4. Ein Naturbild...


Salzsee, Australien, Natur, Scaddan, Norseman, Outback

Eigentlich sind ja die meistenen meiner Fotos Naturbilder, ich liebe Natur, Landschaften, Pflanzen, Tiere...  aber dieses hier zeigt eine Art Natur, die ich vorher noch nicht gesehen hatte: Immer noch mit dem Camper unterwegs, entdeckte ich zwischen dem (beinahe-) Geisterdorf Scaddan (nördlich von Esperance) und dem ebenfalls nicht mehr so aktiv besiedelten Städtchen Norseman zum ersten Mal in meinem Leben Salzseen. Kleinere wie dieser hier, aber auch grössere, die am Horizont flimmernd in den Himmel überzugehen schienen. -> Hier (link) nun mehr dazu!


5. Ein Bild von hoch oben...


Aussicht, Fernsehturm, Sydney, Australien, Botanischer Garten, Stadt

Bei unserem ersten Aufenthalt in Sydney hatten wir uns noch gegen einen Besuch entschieden, denn der Fernsehturm von Sydney schien allzu teuer und touristisch zu sein. Nun aber wollten wir uns die Aussicht auf die Stadt nicht mehr entgehen lassen! Mit 250 Metern Höhe über Boden ist die Aussichtsplattform die höchste öffentlich zugängliche in ganz Australien. Auch wenn ich (passend zur Flugangst...) auch Höhenangst habe und deshalb nie ganz bis an den Rand solcher Gebäude gehe, lassse ich mir die Möglichkeit, von weit oben zu fotografieren selten entgehen. Hier seht Ihr den Blick über den Botanischen Garten (Bildmitte) in Richtung Potts Point (Landzunge rechts mit Schiff) und Taronga Zoo (dunkelgrüne Landzunge links im Hintergrund)


6. Postkartenmotiv...


Cape-le-Grand, Nationalpark, Esperance, Australien, Postkartenmotiv, Traumurlaub, Aussicht

In der Nähe von Esperance wollte ich unbedingt den bekannten Cape le Grande National Park besuchen und war sehr enttäuscht, dass wir im Park selbst keine Camping-Möglichkeit mehr fanden. Den Naturpark besichtigten wir natürlich trotzdem und die Landschaften sind atemberaubend! Im nahen Campinglatz empfahl uns der unterhaltsame Besitzer, vor der Abreise unbedingt noch "seinen Hausstrand" Wharton Beach anzusehen - und was soll ich sagen: Ein Traumstrand, ein Postkarten-Strand, ein Geheimtip, ein Ort zum träumen und wiederkommen! -> Hier (link) nun mehr dazu!


7. Ein Bild der Reisegefährten...


Känguruh, Joey, Strand, Lucky Bay, Esperance, Australien, Cape le Grand

Ganz alleine reise ich nur selten und trotzdem zeige ich Euch hier ein etwas anderes Bild: Die zwei Känguruhs, denen wir tyischerweise an der Lucky Bay im Cape le Grand National Park begegnet sind, stehen symbolisch dafür, dass Tiere meist auch ein wichtiger Grund bei der Wahl von Reisezielen für mich sind. Ich gebe mir Mühe, ihnen mit meinem Tourismus nicht zu schaden und besuche gerne Orte, wo Tiere so sehr geschützt und sicher sind, dass sie wenig Scheu vor den Menschen haben und schön beobachtet werden können. Könnte es nur überall so sein! -> Hier (link) nun mehr dazu!


8. Unter den Palmen geniessen...


Palmen, Lord Howe, Island, Insel, Australien, Trauminsel, Traumstrand, Strand

... und geniessen hiess bei diesem Bild: eine Velotour unternehmen - eine Velotour unter Palmen! Die Landschaften, Pflanzen und Ausblicke, die wir dabei auf Lord Howe Island sahen, waren einfach nur wow, wow, wow! Die ganze Insel ist ein Traum und - passend zum Palmen-Thema auch Heimat der in der ganzen Welt als Zimmerflanzen bekannten Kentia-Palmen. Hier (Link) Alle Informationen, Tipps und Erlebnisse zu Lord Howe Island.


9. Ein Guten Morgen Bild...


Heron, Island, Insel, Schildkröte, Fortpflanzung, Strand, Morgen, Australien

Auf Heron Island (link) hatten wir das Glück, dass wir eine Meeresschildkröte bei der Eiablage im Sand beobachten konnten. Weshalb sonst steht man Morgens früh um 5 Uhr auf, läuft zum Strand und schaut dann weder zum grandiosen Sonnenaufgang, noch aufs Meer hinaus? Welch ein Glücksgefühl, welche Ehrfurcht für dieses Tier! Zum Glück wurden wir auf der Insel vorher gut informiert, wie wir uns verhalten sollten und wo wir stehen müssen, so dass sich die Schildkröten-Mütter nicht gestört fühlen.


10. Lieblingsstadt...


Sydney, Nacht, Night, Harbour Bridge, Opernhaus, Panorama, Aussicht ,Traumstadt

Mir gefallen viele Städte gut, aber Sydney ist etwas ganz Besonderes! Irgendwie ähnlich wie Zürich, aber doch viel exotischer, eine Weltstadt und doch persönlich, im Herzen ganz nah und doch am anderen Ende der Welt. Sydney ist glamourös und locker, monumental und einfach, vielfältig mit all den verschiedenen Quartieren und Stränden, einzigartig und jederzeit wiedererkennbar mit den beiden Wahrzeichen: Harbour Bridge und Opernhaus.
Sydney ist für mich zusammen mit Perth eines der Tore zu Australien, Symbol für Abenteuer und Sicherheit, Ferien und Ankommen.






Das Zurückschauen und mich erinnern an diese Reise, ist mir immer wieder eine schön und ich freue mich, dass ich sie hier mit euch teilen darf.


Liebe Grüsse und viel Freude beim Stöbern in den Reiseberichten und Fotos, Miuh



P.S. Die 10 Reisebildergeschichten sind eine schöne, spezielle Idee des sich erinnerns an eine oder mehrere Reisen, die ich bei DieReiseEule (link) gesehen habe und die mir sofort gefallen hat:
Zu 10 vorgegebenen Stichworten dürft ihr auf eurem Blog je ein passendes Foto aus dem Archiv zeigen und gerne auch eine kurze Geschichte dazu erzählen oder erklären, wie es entstanden ist. Mögt ihr auch mitmachen?  Los geht's! Über eine entsprechende Verlinkung freue ich mich natürlich besonders.

Donnerstag, 16. August 2018

Schiffs-Wracks auf Moreton Island

Hier zeige ich euch Moreton Island, das Paradies für Fans von Schiffswracks! Die spannendsten Wracks der Insel stelle ich euch mit ihren Geschichten und Bildern vor und erkläre, wo und wie ihr sie finden könnt - ein paar davon gar ohne zu tauchen oder zu schnorcheln, denn einige Wracks liegen frei zugänglich am Strand im Sand. Jede Menge Material und Orte für grosse und kleine Entdecker sind garantiert, ebenso wie perfekte Foto-Spots, Sujets und Kulissen.

Unsere zwei Tage auf Moreton Island waren grandios! Um eine gute Vorbereitung war ich jedoch sehr froh. Besonders die Gezeiten sind zu beachten, wenn ihr selbst mit dem Auto den Stränden mit den Wracks nachfahren wollt...

Diese und alle anderen Informationen zu Moreton Island und wie ihr auf die Insel der Wracks kommt, findet ihr hier: 
Moreton Island - grosses Abenteuer!

Nun aber los mit den Schiffs-Wracks, unseren Erlebnissen und Entdeckungen:


Bulwer Wrecks Schiffs-Wracks Moreton Island


Inhalt:

1. Kurze Einleitung
2. Die Tangalooma Wrecks: 15 Schiffswracks zum schnorchelnd entdecken
3. Die Bulwer Wrecks: Kallatina, Hopewell, Mt Kembla und Grace Darling
4. Shark Spit: unbekannte Jacht, Fairlight und Normanby



1. Kurze Einleitung


Mit ein Grund, weshalb uns Moreton so speziell und abenteuerlich schien, sind - wie schon gesagt - sicher auch die vielen Schiffs-Wracks rund um die Insel - Eine Art Lost Place für Schiffe.

Die Wracks waren es auch, die mich überhaupt erst hier hin gelockt hatten: Auf Instagram hatte ich ein Foto der Tangalooma Wrecks gesehen und wusste sofort: da will ich hin! Well done, Tourism Australia ;-) Dass rund um die Insel Moreton noch viel mehr Wracks liegen, habe ich erst dort entdeckt - und wie! Wir waren begeistert und freuten uns über die sensationellen Foto-Spots.


2. Die Tangalooma Wrecks: 15 Schiffswracks zum schnorchelnd entdecken


15 ausgediente Schiffe wurden zwischen 1963 und 1984 nördlich vor Tangalooma versenkt, um den Strand und die Küste als Wellenbrecher zu schützen. Mehr dazu, zur bewegten Geschichte der Insel (mit Vertreibungen der Aboriginal People, Minenbetrieb, Stationierungen von Militär, Walfang und vielen Schiffbrüchen oder gestrandeten Schiffen) sowie eine kleine Übersichtskarte der Tangalooma Wrecks findet ihr hier (gegen Ende): Sunrover - Moreton Island Timeline (link)


Tangalooma Wrecks Wrack Schiffswrack Moreton Island schnorcheln


Was ich damals nicht wusste: zwei Wochen bevor wir auf Moreton ankamen, wurden die berühmten Tangalooma Wrecks, das Wahrzeichen und der Besuchermagnet der Insel in einer sehr umstrittenen Aktion wenig über der Wasseroberfläche abgeschnitten und damit die aufsehenerregenden Silouhetten vernichtet.

Doch weshalb nur wurden die Schiffe so zerstört? Einige Monate zuvor war ein grosses Aufbauteil der Platypus II (ein ehemaliges Baggerschiff) herabgefallen. Daraufhin fürchteten die Behörden, dass weitere Teile abbrechen und allenfalls Schnorchler unter den Wracks verletzen könnten und liessen die Wracks bis wenig über der Wasserlinie zurückschneiden. So schade für die vorher richtig spektakuläre Silhouette.


Schiffs Wrack Wreck Moreton Island schnorcheln Tangalooma


Die abgeschnittenen Trümmer wurden rund um die Wracks verteilt und ich weiss nicht genau, ob dies nun sicherer für die Schnorchler ist... Die Proteste lokal und von allen Fans der Wracks waren riesig (Link zu einem Artikel der Couriermail / Link zu einem Artikel der ABC News) - doch die Zerstörung der schönen Wracks konnte natürlich nicht mehr rückgängig gemacht werden.


Bulwer Wrecks Schiffs-Wracks Moreton Island Wrack


3. Die Bulwer Wrecks: Kallatina, Hopewell, Mt Kembla und Grace Darling


Glücklicherweise gibt es noch mehr - sogar ältere - Schiffswracks auf Moreton Island. Diese sind weniger bekannt als die Tangalooma Wrecks, da sie etwas weiter entfernt vom Tangalooma Resort Hotel und von der Anlegestelle der Fähre liegen. Meiner Meinung nach sind diese Wracks auf jeden Fall noch spektakulärer, beeindruckender und einfach perfekte Fotosujets!

Während man bei solchen Schiffswracks oft an Piratenschiffe, Piraten und ihre Abenteuer denkt, welche oft auch im Bereich der Legenden liegen, haben die Schiffs-Wracks hier auf Moreton ganz reale Geschichten aus der vorherigen Jahrhundertwende (zumeist aus der Zeit zwischen 1875 und 1935) als Hintergrund. Das Recherchieren hat mir viel Spass gemacht und ich habe einiges über die Geschichte Australiens, über die Verbindungen zur alten Welt und die damalige Art des Reisens und der Transporte gelernt. Aber schaut selbst:

Bulwer Wrecks Schiffs-Wrack Moreton Island Bullauge Wrack Holz Rost


Die Bulwer Wrecks liegen - wie der Name schon sagt - vor dem Dörfchen Bulwer auf dem Strand und im seichten Wasser. Drei Schiffe wurden hier zwischen 1930 und 1931 (ev 1934) versenkt. Robert Alexander Gow wollte damit erreichen, dass er sein Boot im Hafen in geschützten Gewässern be- und entladen konnte. Der Hafen existiert heute nicht mehr, die Wracks jedoch sind - wenn auch schon stark abgetragen und verrostet - immer noch hier.


Bulwer Brecks Schiffs-Wracks Moreton Island Rost


Da die Schiffe schon relativ stark zerfallen sind, kann ich leider nicht sagen, welches Foto genau von welchem Wrack aufgenommen wurde. Wie ihr auf den folgenden Fotos sehen werdet, sind teilweise nur noch wenige angerostete, aber noch immer beeindruckende Metallteile vorhanden. Ich stelle euch die drei Schiffe kurz vor:


Bulwer Wrecks Schiffs-Wracks Moreton Island Strand verrostet Rost alt


Die Kallatina (link Bild) war ein 628 Bruttoregistertonnen schwerer Stahldampfer, welcher 1890 von D J Dunlop in Glasgow als Passagierschiff für eine Firma in Sydney gebaut worden war. 1921 wurde sie an eine Firma in Brisbane verkauft, wo sie weiter in Betrieb war, bis sie 1930 nochmals verkauft - und 1931 schliesslich vor Moreton versenkt wurde. (*Quelle*)


Bulwer Wrecks Schiffs-Wracks Rost Strand Moreton Island Rost verrostet


Die Hopewell wurde 1900 in Schottland gebaut und war ein 145 Fuss langer, 337 Tonnen schwerer Stahldampfer, welcher zum Transport von Holz verwendet wurde, bis sie von der Eisenbahn als das günstigere Transportmittel abgelöst wurde. Sie wurde 1930 vor Moreton versenkt. (*Quelle*)

Bulwer Wrecks Schiffs-Wracks Kessel Dampfschiff Strand Moreton Island Rost verrostet


Die Mt Kembla (link Bild) war ein 118 Fuss langes und 716 Tonnen schweres Dampf-Schiff, welches 1885 von M. Pearce &Company in England für die Mount Kembla Oil and Coal Company als Kohletransporter gebaut wurde und mehrheitlich zwischen Sydney und Wollongong und ab 1912 um Brisbane unterwegs war. Im Jahr 1930 oder 1934, die Informationen sind da nicht einheitlich, wurde sie vor Moreton versenkt.  (*Quelle*) (*Quelle*)


Bulwer Wrecks Schiffs-Wracks Strand Moreton Island Rost verrostet


Ein weiteres Schiff, die Grace Darling (nicht auf den Fotos) liegt vor Bulwer draussen im Meer in ca. 9 Metern Tiefe. Das Schiff wurde beim Manning River gebaut und war Anfangs bis Sydney und später zwischen Mackay und Brisbane als Handels- und Transportschiff z.B. für Holz und Kohle unterwegs. 1894 kam das Schiff in einen schweren Sturm und fuhr in Richtung Bulwer, wo eine Lotsenstation war. Nachdem es drei Tage lang nicht gelungen war, dem Sturm zu entkommen und wieder auszulaufen, wurde die Grace Darling quasi auf Grund gesetzt, um wenigstens zu versuchen, Besatzung und Ladung (Sprengstoff, Zünder, sowie Kohle - eine nicht gerade ideale Kombination) zu retten (Quelle: Brisbanetimes)


Bulwer Wrecks Schiffs-Wracks Moreton Island Strand schiffsrumpf Rost verrostet


Jedes dieser Schiffe hier auf Moreton hat eine eigene, faszinierende Geschichte und die Wracks sind auch sonst spanned und beeindruckend zu besichtigen. Sie sind eine wunderbare Fotokulisse und zeigen schöne Details der alten Bauweise.


Bulwer Wrecks Schiff-Wrack Strand Gerippe Moreton Island Rost verrostet


4. Shark Spit: unbekannte Jacht, Fairlight und Normanby


In Richtung Süden finden sich in der Region Shark Spit weitere Schwiffswracks, wobei das erste auf der Strecke deutlich jünger ist, als alle anderen. Leider habe ich auserechnet über die Geschichte oder Hintergründe dieses wohl jüngsten, gestrandeten Schiffes auf der Insel Moreton keinerlei Informationen gefunden. Was hier wohl passiert ist?


Schiff Jacht Wrack neu Moreton Island Strand Meer Schiffbruch gestrandet


Falls also jemand mehr zu diesem Schiff weiss, bin ich sehr interessiert... Meldet euch gerne über de Kommentare oder via e-mail.


Schiff Jacht Wrack neu Moreton Island Strand Meer Schiffbruch gestrandet


Beim Shark Spit trifft man dann auf das beeindruckende Schiffs-Wrack der Fairlight. Vor allem den Dampf-Kessel des Schiffes finde ich faszinierend, er scheint (wie jeweils schon bei den Bulwer Wrecks) noch am besten erhalten zu sein - vielleicht, weil er auch in Betrieb den meisten Belastungen ausgesetzt war und deshalb sehr stabil und aus dickem Stahl gebaut sein musste?


Fairlight Schiff Wrack Wreck Moreton Island Gerippe Kessel Stahl Rost verrostet Dampfschiff


Die Fairlight war ein 315 Tonnen Schaufelraddampfer, welcher teilweise auch mit Segeln bestückt war. Das Schiff wurde 1878 von Thomas Wingate & Co Whiteinch Scotland gebaut und darauf nach Sydney überführt.


Fairlight Schiff Wrack Wreck Moreton Island Gerippe Kessel Stahl Rost verrostet Dampfschiff


Dort war das Schiff war als Sydney-Manly-Passagierfähre (für bis zu 950 Personen) unterwegs, bis es 1908 als Frachtfähre umgenutzt wurde.


Fairlight Schiff Wrack Wreck Moreton Island Gerippe Kessel Stahl Rost verrostet Dampfschiff


Um 1912 wurde die Fairlight zu einem mastlosen Frachter umgebaut, 1928 ausser Verkehr genommen und um 1930 südlich von Kooringal versenkt / gestrandet. (*Quelle* / *Quelle* / *Quelle*)


Fairlight Schiff Wrack Wreck Moreton Island Gerippe Kessel Stahl Rost verrostet Dampfschiff


In guter Sichtdistanz noch etwas weiter südlich liegt die Normanby.


Normanby Schiff Wrack Wreck Moreton Island Gerippe Kessel Dampfschiff


Dieses Schiff scheint noch etwas weniger gut erhalten und stärker mit Muscheln besetzt, als die vorherigen - was daran liegen kann, dass es weiter draussen im Meer liegt oder dass das Wasser hier allgemein brackiger ist.


Normanby Schiff Wrack Wreck Moreton Island Gerippe Kessel Dampfschiff


Leider bin ich nicht sicher, ob die Normanby, welche hier auf Moreton am Strand liegt, dieselbe Normanby aus dieser *Quelle* (link) ist?

Trotz des fortgeschrittenen Zerfalls finde ich das Wrack noch immer faszinierend. Wie eine grosse Schatzkiste liegt der alte Dampfkessel halb im Wasser und verstärkt den geheimnisvollen Eindruck noch.


Normanby Schiff Wrack Wreck zerfallen muscheln muschelbesetzt Moreton Island Gerippe Kessel Dampfschiff


Die Geschichte, wie das Royal Mail Ship 1874 in Glasgow gebaut wurde und anschliessend als Post- und Passagierschif den Kontakt zur alten Heimat der frühen Bewohner Queenslands aufrecht hielt, würde gut zum Alter der anderen Wracks hier passen.

Dass die Normanby 1896 zwischen Manila und Singapur zerstört wurde (wie beschrieben) passt hingegen weniger ins Bild. Gemäss einer anderen *Quelle* war die Normanby, welche hier liegt auch viel kleiner (nur um 98 Tonnen) und wurde ebenso wie die Fairlight um ca 1930 vor Moreton versenkt / gestrandet.


Normanby Schiff Wrack Wreck zerfallen muscheln muschelbesetzt Moreton Island Gerippe Kessel Schatzkiste Dampfschiff


Falls jemand hier die Details kennt und das Schiff genau identifizieren kann, würde ich mich ebenfalls freuen!

Im Bild unten: Noch ein letzter Blick zurück auf die Normanby links im Vordegrund und die Fairlight rechts im Hintergrund mit dem Bewusstsein, dass hier viel Geschichte und viele Geschichten liegen. Einige davon wurden aufgearbeitet und sind für die Nachwelt erhalten, andere bleiben wohl für immer im Dunkeln.

Wie lange werden all diese Wracks wohl noch hier vor Moreton liegen, bevor sie von Sand, Wind und Wasser ganz abgetragen und ins Meer weggewaschen werden? Ich hoffe, noch sehr, sehr lange, denn die Insel hat durch die Wracks einen ganz speziellen Zauber!


Geschichte Normanby Fairlight Schiff Wrack Wreck Moreton Island Gerippe Kessel Dampfschiff


Mögt ihr solche "Lost Places" ebenso wie ich? Mehr dazu - ob verlassene ("abandonned") Schiffe, Kirchen, Häuser oder Gärten - findet ihr hier: Lost Places

Den ganzen Reisebericht, sowie viele Informationen zu Moreton Island findet ihr hier: Moreton Island - grosses Abenteuer! (link)
die nächste Etappe hier: Ein kurzer Besuch in Brisbane - I need a Hotel Tonight!
und alle Etappen als Übersicht hier: Traum - Australienreise (link)

Natürlich freue ich mich besonders, wenn ihr meinen Blog gleich abonniert :-)

Liebe Reisegrüsse, Miuh

Freitag, 28. Juli 2017

Moreton Island - grosses Abenteuer!

Auf Moreton Island findet ihr Wälder, weite Strände, Wüstengebiete, Schiffswracks, Süsswasserseen - viel Natur, viel Freiheit, viel Abenteuer, ein Paradies für alle 4WD Fahrer und ein Geheimtipp für Naturliebhaber!

Fraser Island ist bekannt: wer der Australischen Ostküste entlang reist, plant meist auch einige Tage dort ein... ja und wer von euch kennt auch Moreton Island? Die Sandinsel liegt genau vor Brisbane, ist deutlich kleiner als Fraser aber genügend gross für viele Abenteuer. 

4x4 Auto 4WD Strand Moreton Island Insel Wrack


Australier (vor allem aus der Brisbane-Region) fahren gerne zum Angeln oder einfach für ein gemütliches Camping-Wochenende mit Freunden auf die Moreton - Insel. Unter Touristen ist Moreton jedoch eher noch ein Geheimtipp.


Sandpiste Sandstrasse Wald Moreton Island Wildnis Bäume


Einige Organisatoren bieten Touren an, selbst ist ein Aufenthalt schon schwieriger zu planen. Für unsere individuelle, zweitägige Tour mit einer abenteuerlichen Camping-Übernachtung habe ich sehr viel recherchiert. Alle diese Informationen, Tipps und Erfahrungen habe ich euch am Schluss des Berichts bequem in einem Moreton Island Info Pack zusammengefasst und als PDF abgespeichert, welches ihr hier (PDF-Link) kostenlos herunterladen könnt.


Wüstenpflanze Wüste auf Moreton Island Pflanze Sand


Moreton Island Reisebericht

Wir sind nach einer Übernachtung im hafennahen Ortsteil Manly in Brisbane früh aufgestanden und mit dem Offroad-Fahrzeug, welches wir am Abend zuvor gegen unser Mietauto getauscht hatten, direkt zum Port of Brisbane gefahren, von wo die Moreton Island Ferries übersetzen.
Schon nach 70-90 Minuten kommt die Micat Ferry auf Moreton an und klappt die Laderampe direkt auf den Sand.

Sanddünen Sand Strand Moreton Island Insel landen


Vom Schiff aus links seht ihr Sanddünen, welche direkt im Meer enden und rechts die berühmten Tangalooma Wrecks und einige wartende Fahrzeuge.


Autos Schiffe Wrack Strand Sand Meer Moreton Island Insel


Ab dem Schiff fährt man hier auch direkt auf den Sandstrand und spätestens jetzt wird klar, dass ein gutes 4x4 Auto Sinn macht! Wir sind als erstes nach rechts abgebogen, haben Bikini und Badehose angezogen, den Strand etwas erkundet und sind danach im Meer in Richtung Schiffs-Wracks geschnorchelt. Es gibt hier so viele Seesterne und kleine Fische zu sehen - achtet aber unbedingt auch auf die manchmal recht starke Strömung um die Wracks!


Seesterne Strand Meer Moreton Island Insel


Anschliessend sind wir nach einem kurzen Blick auf unseren späteren Campingplatz "Ben-Ewa" entlang der Westküste in Richtung Norden gefahren. Die meisten "Strassen" führen auf Moreton einfach dem Strand entlang. Dabei gilt es, unbedingt auf spielende Kinder, aber auch auf allenfalls brütende Seevögel und andere Tiere zu achten.


4x4 4WD Auto Strand Strasse Meer Insel Moreton Island fahren


An wenigen Orten (z.B. beim "Tangalooma Island Resort")  muss der Strand verlassen und via Sandpiste im Wald umfahren werden.

Am und im Meer vor dem kleinen Inseldörfchen Bulwer liegen die so genannten "Bulwer Wrecks". Mit den vielen in ca 85 Jahren freigelegten Details und dem Rost eine spezielle Foto-Kulisse! Aber auch Schwimmen und schnorcheln könnt ihr hier gut. Zu den Wracks schreibe ich hier nicht viel, denn darüber zeige ich euch hier: Schiffs-Wracks auf Moreton Island (link) einen separaten Beitrag :-)


Bulwer Wrecks Moreton Island Wrack Schiffswrack Rost Schiff Strand


Weiter ging es in Richtung North Point. Immer wieder haben wir hier gestaunt über die einsamen, weiten Strände. Die Landschaft ist unglaublich schön und auch Vögel, wie z.B. der "Royal Spoonbill" (Königslöffler) oder der "Pied Oystercatcher" (Australischer Austernfischer) fühlen sich hier wohl und können gut beobachtet werden.


Königslöffler Spoonbill Vögel Strand Moreton Island beobachten


Pied Oystercatcher Vogel brüten Eier Strand beobachten

 
Nach einer kurzen Fahrt durch den Wald steigt  die Insel am Cape Moreton felsig an und wird an der Spitze durch den Leuchtturm  "Cape Moreton Light" (link) besetzt. Wir haben das Auto abgestellt und sind auf dem schmalen Fusspfad um die Felsen gewandert.


Cape Moreton Light Leuchtturm Fels Insel


Von hier aus könnt ihr im klaren Meer unter euch oft Wale, Delfine, Rochen, Schildkröten, Dugongs und andere Tiere sehen.Wir hatten dieses Mal kein Glück und sahen nur pures, blaues Meer ohne tierische Besucher.


Strand Küste Insel Landschaft Meer Moreton Island Insel


Ab hier könnt ihr ca 38 Kilometer sanft gebogenen Ostküste, welche zum offenen Meer hin liegt, entlang in Richtung Süden fahren. Entsprechend wild sind die Wellen, durch die Gischt liegt immer etwas Dunst in der Luft, es wird vor Haien und Strömungen gewarnt - dafür sind Wind und Wellen hier ideal zum Surfen geeignet.


Strand Weite Gischt Sand Auto fahren Moreton Island


Am Abzweiger zur Blue Lagoon sind wir weg vom Strand in Richtung Inselinneres gefahren. Vom Parkplatz aus war noch ein Stück Weg zu Fuss zu gehen. Der Marsch auf den sandigen Pfaden durch das Buschland war anstrengend, doch der Süsswassersee Blue Lagoon versprach eine schöne Erfrischung.


See Süsswassersee Blue Lagoon Lagune blau grün Sand Insel Moreton


Den recht grossen See haben wir eher grünlich als blau angetroffen, er ist schön in die natürliche Insellandschaft eingebettet und an diesem Ort über einen kleinen Sandsttrand zwischen dem Schilf zugänglich. Das Wasser riecht erfrischend nach Teebaumöl, da viele Blätter der Australischen Teebäume am Ufer ins Wasser fallen und ihre Wirkstoffe abgeben - Die Haut war nach einem Bad im Wasser der Blue Lagoon tatsächlich besonders fein!


Süsswassersee Blue Lagoon See Eukalyptus Wasser grün


Nach nochmals einer längeren Fahrt entlang des Strandes bogen wir auf die Middle Road ein und überquerten die Insel auf einer schmalen, tief ausgefahrenen Sandpiste.


Sandstrasse Sandpiste Middle Road Insel Wald


Kurz vor der Westküste bogen wir in Richtung Norden ab und fuhren auf holprigen, sandigen Waldstrassen, bis wir "The Desert" erreichten. Natürlich ist dies keine unendlich weite Wüste im klassischen Sinne, aber die Sanddünen sind schon sehr beeindruckend.


Sand Sanddünen Desert Wüste Moreton Island


Die Sonne würde bald untergehen, so wurde es Zeit, endlich unser Nachtquartier im Ben-Ewa Camp Ground zu beziehen. Als erstes setzten wir uns danach an den Strand, gönnten uns einen "Sundower" im Glas und den Sonnenuntergang in den Wolken am Horizont.


Sonnenuntergang Strand Wolken Wetter Camp


Weit in der Ferne sahen wir Blitze und Gewitterwolken, doch die Distanz war schwierig einzuschätzen.


Wolken Wetter Strand Gewitter Sonnenuntergang Meer


Auf dem Gaskocher bereiteten wir uns ein einfaches Abendessen zu, sassen gemütlich noch etwas in den Campingstühlen, schauten in die Dunkelheit und krochen dann ins Zelt. Die Ruhe dauerte nicht lange. Ein Sturm zog auf, die riesigen Bäume über uns wiegten sich im Wind weit hin- und her, wir konnten ihre bewegten Schatten sehen. Staub wirbelte auf und der Sturm pfiff bedrohlich durch die Baumkronen!


Sturm Nacht Bäume Zelt Wind Auto Abenteuer Gefahr


Am Boden blieb es recht ruhig, bis ein lauter Knall uns aufschrecken liess... Ein Blick rundherum im Licht der Taschenlampe zeigte: ein riesiger Ast war knapp neben einem Zelt etwas weiter weg auf den Boden gekracht. Welches Glück hatte diese Gruppe, welches Glück hatten wir, dass niemand getroffen wurde!! Ich hatte riesige Angst. Da sass ich nun als kleiner, verletzlicher Mensch in einem kleinen, dünnwandigen, grünen Zelt in der Wildnis. Sollten wir ins etwas stabilere aber unbequemere Auto flüchten? Die Müdigkeit siegte, irgendwann wurde der Sturm schwächer und wir konnten doch noch einige Stunden schlafen.


Auto Zelt Camp campen Wald wild Wildnis Abenteuer


Am Morgen war alles wieder ruhig und friedlich. Nur die vielen Mücken und die wohl tausenden Ameisen in unserem Zelt freuten sich nicht so, als sie ihre neu eroberte Unterkunft schon wieder verlassen mussten.


Ben Ewa Camp Campground Moreton Island Unterkunft Wald


Wir starteten unsere Fahrt in Richtung Süden, auch wenn uns bewusst war, dass sich die Flut wohl noch nicht auf allen Streckenteilen genügend weit vom Strand zurückgezogen hatte, um passieren zu können. Tatsächlich sahen wir nach einer Weile Autos von Fischern im Weg stehen, die auch nicht weiterfuhren. Es empfiehlt sich sehr, auf Moreton (und auch sonst in Australien) nicht zu drängeln, sondern auf die Einheimischen zu hören, was Naturgewalten angeht. So nutzten wir die Zeit, um im Meer zu baden. (besser wir, als das Auto...)


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Etwas später erreichten wir Shark Spit, wo wir weitere Wracks - darunter auch ein neueres - entdecken konnten. Zum ersten Mal fiel uns hier eine Veränderung des Untergrundes auf... im Meer um die Gerippe der Schiffe lagerten sich dunkle Pflanzenteile ab, es roch modrig. Wir fuhren weiter und schon bald tauchte die erste Mangrove (link) im Meer auf.


Mangrove Meer modrig Pflanzen Natur


Auch tausende, winzig kleine Krebschen könnt ihr hier sehen! Wir dachten erst: "was sind denn das alles für kleine, schwarze Pünktchen im nassen Sand?" Sobald wir uns näherten, waren die Punkte jedoch verschwunden... es dauerte eine Weile, bis wir die kleinen Krebschen erkennen konnten, die in ihre Löcher flüchten, sobald sie sich bedroht fühlen.


Krebs Krebschen Sand Strand Meer Löcher


Nach der Weiterfahrt auf einer Sandpiste vorbei an den Sandhills und durch den Mangrovenwald gelangten wir ganz im Süden ins Dörfchen Kooringal. Schöne Häuser in tropisch-grüner Umgebung, ein Boot am Strand, viel Natur rundherum - Hier lässt sich bestimmt gut leben, wenn man die Abgeschiedenheit auf einer Insel nicht scheut.


Haus Kooringal Dorf Moreton Island tropisch leben Insel


Wieder auf der Ostseite angekommen, nutzten wir wiederum den breiten Strand, um in Richtung Norden, bis etwa in die Mitte von Moreton zu fahren.


Strand Steppe Norden Osten Insel Moreton Island Küste


Hier bogen wir in Richtung Westen auf die Middle Road ein und genossen nochmals so richtig all die verschiedenen Arten der Vegetation, die es auf Moreton zu sehen gibt.


Vegetation Pflanzen Natur Moreton Island Middle Road Insel


Pflanzen Vegetation Natur Moreton Island Insel Wald


Dann wurde es Zeit, uns für die Retourfahrt mit der Micat Ferry einzureihen. Die Angestellten des Schiffs-Kiosks nutzen die Zeit bis zur Abfahrt der Fähre noch für einen kurzen Schwumm im Meer, dann ging es los. 

Adieu Moreton Island, wir hatten eine grossartige Zeit hier und es war mindestens so abenteuerlich, wie wir es uns erhofft hatten...


Seestern Symbol Moreton Island Strand


Im Anschluss findet ihr nun noch alle praktischen, hilfreichen und interessanten Tipps für euren Aufenthalt auf Moreton Island.


Die vorherige Ettappe findet ihr hier: Faszinierende Regenwälder bei Brisbane
den extra Bericht über die Schiffs-Wracks auf Moreton Island hier
die nächste Etappe hier: Ein kurzer Besuch in Brisbane - I need a Hotel tonight!
und die Übersicht der ganzen Reise hier: Traum-Australienreise


Liebe Reisegrüsse, Miuh



Moreton Island Info Pack:

https://drive.google.com/file/d/0B5Z3Cm45vFjqN3VLeEptXzI2R2M/view?usp=sharing

Organisierte Touren : 

- Moreton Island Adventures (link) bietet euch viele Informationen über die Insel und für Tagesausflüge oder zweitägige Touren werden Australian Sunset Safaris (link) empfohlen, welche sehr gute Kritiken haben.


Hotelaufenthalt:

- Das Tangalooma Resort (link) ist das einzige Hotel auf Moreton. Es werden eigene Touren und Ausflüge angeboten, das Hotel betreibt auch eigene Schiffe (ohne Auto-Transport!) und die tageweise Auto-Miete (falls verfügbar) ist für Gäste des Resorts möglich.

- Die Nutzung des Resorts und dessen Einrichtungen ist möglich für Übernachtungsgäste, sowie für (ausschliesslich angemeldete) Tagesgäste. (Achtung: ca. 2 km / 30 min zu Fuss von der Micat Ferry entfernt, kein Transfer)

- Da das Hotel auf Tripadvisor einige begründete schlechte Kritiken hatte (und wir etwas mehr "Abenteuer" suchten), haben wir uns klar dagegen entschieden. Auch die allabendliche "Delfin-Fütterung", welche online recht stark als Argument eingesetzt wird ("nur für Resort-Gäste"!) ist nicht über alle Zweifel erhaben. Als "rundum sorglos - Paket" ist das Hotel jedoch durchaus eine Option.


Tangalooma Resort Hotel Moreton Island Organisation Kritik



Glamping

- Eine gute Möglichkeit, wenn ihr einige Annehmlichkeiten schätzt, aber doch gerne mitten in der Natur seid: Beim Dörfchen Bulwer könnt ihr in komfortablen Zelten, welche auf einer Plattform stehen, übernachten. Darin findet sich ein Doppelbett und daneben ein Bad mit Warmwasseranschluss und Toilette. Hier (link) findet ihr das Glamping-Angebot und hier (link) den Glamping-Guide mit vielen Zusatz-Informtationen.


Camping 

- Verschiedene (einfache) Camping Plätze mit begrenzter Anzahl Standplätze stehen zur Verfügung, in ausgewiesenen Regionen kann auch frei campiert werden. Hier (link) findet ihr eine kurze Beschreibung aller Camping-Plätze auf Moreton Island und hier (link) die Moreton Camping Information des Queensland Government / National Parks Dept. mit sehr genauen Beschreibungen aller Camp Sites, sowie weiterführenden Informationen und Links.

- Eine Camping-Erlaubnis (kostenpflichtig aber günstig) muss für beide Varianten vor dem Aufenthalt gelöst werden.

- Falls ihr plant, auf Moreton Island ein Lagerfeuer anzuzünden, müsst ihr das Holz dafür vom Festland mitbringen - es ist nicht erlaubt, auf Moreton Holz zu sammeln.


Individuelle Anreise:

- Die Micat Ferry (link) fährt 1-2x pro Tag vom Port of Brisbane und zurück, Mittwochs keine Fahrt.

- Die Mitnahme eines eigenen Autos ist möglich, ebenso wie die Überfahrt als Fussgänger.


Micat Ferry Fähre Moreton Island Transport Strand Überfahrt Insel



Auto mieten für Moreton:

- Individuell Offroad-Autos zu mieten ist gar nicht so einfach... Ein Anbieter, bei dem wir unser Auto, sowie die ganze Camping-Ausrüstung für die zwei Tage und eine Nacht erhalten hatten, ist: 4x4vehiclefraser (link). Dirk (der Eigentümer) war zwar teilweise etwas chaotisch und unorganisiert, dafür auch sehr flexibel. Wir mussten uns mit der Abholung nicht an Bürozeiten halten und er hat uns zu einem kleinen Aufpreis alles mögliche und notwendige Material fürs Camping zur Verfügung gestellt. Beim Erklären des Autos, der Geräte und Campingutensilien war seine Liebe für's 4WD (four wheel drive) fahren, fürs Camping und für Moreton richtig zu spüren.

- Ein weiterer Vermieter von professionellen Offroad-Autos, welche offiziell auch für Fahrten am Strand und auf den Sandinseln Moreton, Fraser und North Stradbroke Island zugelassen sind, ist Fleetcrew (link). Die Firma vermietet Fahrzeuge an Private für Freizeit-Unternehmungen, aber auch an Minengesellschaften, Baufirmen, usw. Selbst haben wir den Anbieter nicht getestet, die vorhandene Fahrzeugflotte, sowie Miet-Bedingungen machen jedoch einen sehr seriösen Eindruck.


Creek Wahout Bach Gefahr Moreton Island Insel Strand Unfall



Auto fahren auf Moreton:

- Gute Offroad - Fahrkenntnisse sind unbedingt notwendig: Die ganze Insel besteht aus Sand und es gibt keinerlei befestigte Strassen. Für gute Fahrer ist Moreton dadurch ein riesiger Spass!

- Mietautos, auch 4x4-Wagen, dürfen normalerweise (aus guten Gründen!) nicht auf Sandinseln wie Moreton mitgenommen werden. In eurem Mietvertrag wird das klar beschrieben sein.

- Möglicherweise habt ihr für eure Australienreise ein eigenes Auto oder einen Camper gekauft? Nehmt auch dieses nur mit auf Moreton, wenn es wirklich offroad-gängig, besser sogar höher gelegt und mit Sand-tauglichen Reifen und extra-Untersetzung ausgestattet ist, z.B. ein Toyota Land Cruiser. Alles andere würdet ihr schon nach wenigen Metern Fahrt auf dem Sand bereuen.

- Vergewissert euch, dass eine Ausrüstung mit Bergungsmaterial (Schaufel, Matten, etc) im Auto mit dabei ist - für den Fall, dass ihr einmal zu tief in den Sand geratet.

- Eine spezielle Vehicle Permit für Moreton Island ist obligatorisch und kann online oder vor Ort bestellt werden. Diese läuft auf die Autonummer, die Nummer (plate) müsst ihr also bei der Beantragung bereits kennen. Mehr informationen findet ihr hier: Link Moretonislandadventures oder hier: Link Queensland Government / National Parks.

- Fahrt nicht in den zwei Stunden vor und nach der high Tide (höchster Punkt der Flut) dem Strand entlang. Für einige "enge" Abschnitte müsst ihr sogar noch länger warten und bei schlechten Bedingungen kann z.B. die Strecke zwischen Tangalooma und Kooringal auch bei Ebbe nicht passierbar sein.

- Achtet auf Creeks / Washouts: An einigen Orten fliesst Wasser vom Landesinneren über den Strand ins Meer. Diese "Bäche" können recht tief ausgewaschen sein und es empfiehlt sich, die tiefsten Stellen vorsichtig zu umfahren. Steuert ihr zu schnell und im falschen Winkel durch einen solchen "Creek", kann sich das Auto im schlimmsten Fall überschlagen.

- Passt am besten schon während der Überfahrt den Reifendruck an auf ca. 18 psi = 1.25 bar. Für Fahrten auf Sand seid ihr so besser gewappnet. Vergesst auch nicht, nach dem Aufenthalt auf Moreton den Druck wieder auf den normalen Wert anzupassen, um auf geteerten Strassen wieder sicher fahren zu können.


Reifendruck anpassen Auto 4x4 Reifen fahren 4WD Sand



Links zum Thema Auto fahren auf Moreton 

Tipps zum 4WD fahren von Moretonislandadventures

PDF Broschüre des Queensland Government: Fahren auf Fraser (gleiches gilt auf Moreton):

PDF Broschüre des Queensland Government: Fahren auf Sand:

Informationen des Queensland Government zum Fahren auf Sand (inkl. Videos)

Viele Tipps und Informationen von Fleetcrew zum Aufenthalt und Fahren auf Moreton Island

Zusammenfassung, Tipps und Links von 4x4vehiclefraser zum Fahren auf Moreton und Fraser


Fahren Auto Strasse Sandstrasse Wald



Weitere hilfreiche Links:

- Sehr wichtig: die Moreton Island Tide Times and Heights (link) - also die Voraussagen für Ebbe und Flut. Sucht euch auf der Karte die roten Stecknadeln welche am nächsten an eurer Route liegen und schreibt euch die Daten / Zeiten / Höhen für eure Reise-Tage raus.

- Die Offizielle Seit des Queensland Government zur Moreton Island National Park and Recreation Area bietet euch alle weiterführenden Links zu Informationen, Übersichtskarten und aktuellen "Conditions Reports", sowie zu weiteren spannenden Themen wie die Vogelwelt der Insel.

- Die "About Moreton Island" - Seite des Queensland Government bietet viele Informationen, Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten, Wegstrecken und möglichen Unternehmungen auf Moreton.

- Der Moreton Island Visitor Guide ist ein PDF - Prospekt des Queensland Government mit einer Vielzahl an Informationen (Sicherheitshinweise, Packlisten, Wandervorschläge, usw.) für alle Moreton - Reisenden

- Folgende Karten / Maps (PDF) des Queensland Government sind hilfreich: Moreton Island National Park and Recreation Area inklusive Infrastruktur, sowie Übersicht der drei Dörfer: Bulwer, Cowan Cowan und Kooringal  / Moreton Island National Park map mit der Übersicht der Camping-Zones und Camping-Areas / Moreton Island National Park camping areas mit kleinen Detailkarten der einzelnen Camping Areas


Mehr zu den alten Schiffswracks auf Moreton Island findet ihr hier: Schiffs Wracks auf Moreton Island
die nächste Etappe hier: Ein kurzer Besuch in Brisbane - I need a Hotel Tonight!
und alle Etappen als Übersicht hier: Traum - Australienreise (link)


Und nun: viel Spass und glückliche Abenteuer!
Miuh