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Mittwoch, 7. November 2018

Oman Roadtrip: Flug nach Muscat - Ankunft und Einreise im alten und neuen Flughafen

Für die Reise in den Oman gebe ich euch hier hilfreiche Informationen, Tipps und Erfahrungen zur Ankunft und Einreise via Flughafen Muscat:
Was ist erlaubt, was ist verboten? Welches Visum brauche ich? Wie und wo kann ich Geld beziehen? Soll ich Landkarten und SIM-Karte gleich im Flughafen besorgen? Und wie ist es, beim neuen Flughafen zu landen? Dieser wurde am 20. März 2018 in Betrieb genommen und schon wenige Tage danach bin ich selbst ganz neugierig zum ersten Mal dort gelandet, nachdem ich vorher schon zwei mal am alten Flughafen angekommen war.


Achtung, Aktuell: 

Im Oman gelten mittlerweile ähnlich strenge Massnahmen gegen die Ausbreitung des neuen Corona Covid-19 Virus, wie auch in Europäischen Ländern: Die meisten Geschäfte sind ebenso geschlossen wie Schulen, maximal 30% der Arbeitnehmenden dürfen noch in den Firmen arbeiten, Touristenattraktionen wie zum Beispiel auch beliebte Wadis sind geschlossen, neue Visa werden nicht vergeben, Touristen werden aktuell nicht ins Land gelassen und viele internationale Flugverbindungen wurden eingestellt.

- Falls ihr nächstens eine Reise geplant habt, setzt euch am besten so schnell wie möglich mit eurem Reisebüro, der Airline oder dem Hotel direkt in Verbindung für eine Umbuchung.

- Falls ihr euch aktuell im Oman befindet seid ihr je nach Information eures Landes angewiesen, so bald wie möglich selbst zurück nach Hause zu kommen.

- Falls ihr selbst über die aktuell noch angebotenen Flüge keine Möglichkeit findet und nicht mehr sicher seid, wie ihr nach Hause kommt, oder sonst zusätzliche Informationen braucht, setzt euch mit den zuständigen Stellen eures Heimatlandes in Verbindung:

* Schweiz: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, Fokus neues Coronavirus (Covid-19)
* Deutschland: Auswärtiges Amt - Rückholaktion und weltweite Reisewarnung: FAQ
* Österreich: Aussenministerium - speziell eingerichtete Seite: Heimflug.Austrian

Mehr zur aktuellen Lage im Oman findet ihr jeweils HIER: Oman - News Aktuell


Noch viel mehr über unseren ganzen Oman Roadtrip , die abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land und all die verschiedenen Etappen findet ihr HIER . Und natürlich freue ich mich besonders, wenn ihr den Blog gleich abonniert, um nichts mehr zu verpassen :-) Vielen Dank!


Inhalt:


1. Anreise - bequeme Flüge direkt ab Zürich, München, Frankfurt und Amsterdam

2. Noch zu Hause: Visum beantragen

    2.1. Oman Visum: Momentane Situation im Vergleich mit früher
    2.2. Voraussetzungen, um ein Visum zu beantragen
    2.3. Wie beantrage ich ein Visum (E-Visa) für den Oman?


3. Erlaubt und verboten - was gar nicht erst ins Gepäck soll

    3.1. Verboten wie bei jedem Flug
    3.2. Ausserdem verboten
    3.3. Begrenzt erlaubt
    3.4. Verhalten am Flughafen und bei der Einreise

4. Ablauf der Einreise in den Oman am neuen Flughafen in Muscat: Ankunft, Geldbezug und Immigration

    4.1. Ankunft am neuen Flughafen von Muscat - Sicherheitsbereich
    4.2. Immigration
    4.3. Aufgegebenes Gepäck / Baggage Claim
    4.4. Toiletten
    4.5. Arbeiten am Flughafen
    4.6. Ankunft am neuen Flughafen von Muscat - Öffentlicher Bereich

    4.7. Geldbezug am neuen Flughafen von Muscat

5. Was wird am besten direkt im Flughafen erledigt?
   
    5.1. Lokale SIM-Karte fürs Mobiltelefon kaufen 
    5.2. Lokale Landkarten kaufen
    5.3. ATM - Geldautomaten
    5.4. Mietauto abholen

6.  Alter Flughafen - Neuer Flughafen

7. Oman Roadtrip: eine abenteuerliche Traum-Reise druch das ganze Land






1. Anreise - bequeme Flüge direkt ab Zürich, München, Frankfurt und Amsterdam


Die Flüge in den Oman waren für mich jedes Mal etwas ganz Besonderes, obwohl ich eigentlich nicht gerne fliege. (meine 30 Tipps gegen Flugangst findet ihr HIER)

Schon bei der Gepäckabgabe am Schalter der Oman Air in Zürich wurden wir immer sehr freundlich empfangen und im Flugzeug erhielten wir durch Mitreisende, Flugpersonal und das Essen eine Vorahnung auf unsere Reise ins orientalische Land. Bei der Ankuft am Flughafen in Muscat beeindruckte uns all die sandige Erde rundherum, die drückende Hitze und dann natürlich auch die für uns exotische Atmosphäre.

Mit Oman Air sind wir nun schon drei mal von Zürich nach Muscat und zurück geflogen - und es ist für mich die bequemste Anreise: Der Hinflug geht als einziger direkt, non-stop und zeitsparend über Nacht: Freitag Abends nach der Arbeit los - Samstags am Morgen früh in der Wärme ankommen... super!

Auch der Retourflug ist praktisch: Morgens nochmals das Meer geniessen oder Souvenirs besorgen, dann am Mittag zum Flughafen und (dank Zeitverschiebung) Abends schon wieder zu Hause ankommen.

Auch die Swiss fliegt direkt ab Zürich nach Muscat, allerdings nicht Non-Stop: Es gibt jeweils einen kurzen Zwischenhalt in Dubai, bei welchem die dortigen Fluggäste aus- beziehungsweise zusteigen. Für Aviatik- oder Dubai-Fans ein Vorteil, ich hingegen habe die Variante von Oman Air bevorzugt.

In Deutschland könnt ihr ab München (ebenso über Nacht hin, am Nachmittag zurück) oder ab Frankfurt (Tagsüber hin, über Nacht zurück) mit Oman Air fliegen. Für Reisende aus dem Ruhrgebiet mag der direkte Flug mit KLM ab Amsterdam am bequemsten sein. Alle Anderen brauchen wohl einen Zubringer-Flug oder den Zug zu einem der angeflogenen Flughäfen oder wählen eine indirekte Variante mit Zwischenlandung in London, Istanbul, Dubai, etc...

Nach Salalah fliegt von Deutschland und der Schweiz aus kein Linienflug direkt und leider habe ich bisher auch kein Glück gehabt, direkte Charter-Flüge zu finden.

Meine bevorzugten Flugverbindungen suche ich jeweils über Skyscanner. Die Flüge haben wir bisher meistens direkt über Oman Air gebucht (gleicher Preis wie über andere Plattformen).



2. Noch zu Hause: Visum beantragen


2.1. Oman Visum: Momentane Situation im Vergleich mit früher


Schon vor der Eröffnung des neuen Flughafens in Muscat am 20. März 2018 wurde darauf hingewiesen, dass es ab diesem Tag nicht mehr möglich sein würde, das Visum für den Oman vor Ort bei der Einreise zu erhalten wie bisher, sondern dass ihr im Voraus ein Elektronisches Visum beantragen und ausgedruckt mitnehmen müsst.

Als sich abzeichnete, dass nicht ganz alle Touristen mit der Technik klarkommen würden, beziehungsweise, dass die Homepage zur Beantragung der Visa auch noch etwas ihre Tücken hatte, wurde am 12.3.2018 informiert, dass es zusätzlich dennoch möglich sein wird, das Visum erst bei Ankunft zu erwerben.

So ist es auch jetzt noch: grundsätzlich müsst ihr das Visum für den Oman vor eurer Reise online hier: EVisa Oman beantragen. In der Nähe der Pass- und Visa- Kontrolle bei der Einreisebehörde gibt es einen Schalter, wo ihr momentan in Notfällen noch immer euer Visum für die Einreise in den Oman vor Ort erhalten könntet. (die Situation kann jederzeit und ohne Vorankündigung ändern!) Allerdings habe ich dort bei meinen bisher zwei Ankünften am neuen Flughafen von Muscat jeweils weder Beamte noch Reisende gesehen - also scheint das neue E-Visa Prozedere im allgemeinen doch zu funktionieren.

2.2. Voraussetzungen, um ein Visum zu beantragen


Um ein (Elektronisches) Visum für den Oman beantragen zu können, müsst ihr verschiedene Voraussetzungen erfüllen.

Der Einfachheit halber beschreibe ich hier nur den Vorgang für ein übliches, einfach zu erhaltendes Touristenvisum (als nicht für "Sponsored" oder Arbeits-Visa) und nur für Besucher aus den Ländern, welche auf der "Country List 1" stehen (z.B. Schweiz, Deutschland, Österreich) , nicht jedoch z.B. für Nachbarstaaten des Oman oder Länder, deren Bürger den Oman nur schwer besuchen können.

Die jeweils aktuellen Bedingungen, um ein Oman E-Visa zu erhalten, schaut ihr am Besten jeweils auch HIER auf der Homepage der ROP Royal Omani Police nach.

- Euer Pass muss noch mindestens 6 Monate nach eurer Einreise in den Oman gültig sein
- Ihr dürft das Visum erst beantragen, wenn eure Einreise in den Oman in weniger als 1 Monat bevorsteht
- Ihr müsst aus einem der Länder der "Group 1 Countries" / "Country List 1" stammen
- Ihr braucht sowohl ein Foto von euch (z.B. Passfoto, oder ähnliches) (max. 550kb) sowie auch eine Kopie eures Reisepasses als Datei (max. 550kb) auf eurem PC, welche ihr hochladen könnt.
- Beim beantragen des E-Visa müsst ihr euch ausserhalb des Oman befinden und dürft nicht bereits ein anderes Visum für den Oman am laufen haben.
- Ihr benötigt eine Kreditkarte, um die Kosten für das Visum Online gleich bezahlen zu können.

2.3. Wie beantrage ich ein Visum (E-Visa) für den Oman?


Besucht als erstes die EVisa Seite (HIER) des Oman. Dort müsst ihr euch unter "Register as user" anmelden und ein Login erstellen. Nun könnt ihr unter "Apply for a Tourist Visit Visa" euer Visum für den Oman beantragen.

Ihr könnt folgende Oman Visa beantragen:

- Touristen-Visum für 10 Tage (Visa Typ Code 26A)
Dieses kostet OMR 5 (ca. 12.50 CHF / 10 EUR) pro Person und ist für 10 Tage gültig.
Das sehr beliebte Visum wurde am 24.4.2017 abgeschafft, aber am 24.6.2018 wieder eingeführt.

- Touristen-Visum für 30 Tage (Visa Typ Code 26B)
Dieses kostet OMR 20 (ca. 50 CHF / 40 EUR) pro Person und ist für 30 Tage gültig
Allenfalls müsst ihr dafür eine Hotel-Buchung im Oman, sowie einen Retour-Flug vorweisen können.

Eine Anleitung mit einigen Print Screens der jeweiligen Schritte findet ihr HIER bei Svenblogt.

Da die Funktionen der EVisa Oman Seite noch immer so einige Tücken haben, findet ihr HIER bei Oman.de (wenn ihr etwas runterscrollt) ein paar Tipps, was ihr machen könnt, falls das Beantragen eines Elektronischen Visums bei euch nicht gleich funktioniert.

Ihr werdet nach dem online einreichen sowie bezahlen des Antrages zwei e-mails erhalten: zuerst den "Payment Receipt", also die Bestätigung, dass ihr das Visum beantragt und bezahlt habt.

Als zweites werdet ihr per e-mail die Visa Confirmation (als Anhang) erhalten. Diese müsst ihr unbedingt ausdrucken und mitnehmen!

Falls ihr den Anhang nicht sehen könnt, versucht es mit dem Link von oman.de, welchen ich euch oben für "ein paar Tipps" angegeben habe, dort ist genau dieses Problem (welches wir auch hatten), beschrieben. Bei uns hat z.B. geholfen, das e-mail noch auf einem anderen Laptop zu öffnen - plötzlich wurde der Anhang mit der Visa Confirmation angezeigt.




3. Erlaubt und verboten - was gar nicht erst ins Gepäck soll


Informiert euch am besten immer aktuell hier: Omanairports: Customs - Prohibited and restricted Items sowie hier: Prohibited Items und gegebenenfalls bei weiteren offiziellen Stellen.

3.1. Verboten wie bei jedem Flug:


- Erstens natürlich alle Waffen, scharfen oder explosiven Gegenstände, sowie Flüssigkeiten über 100ml, etc. wie auf jedem Flug.


3.2. Ausserdem verboten:


Drogen wie alle Pflanzenteile von Cannabis, sowie Opiate in allen Formen und alle weiteren möglichen Drogen. Geht hierbei keinerlei Risiko ein und schaut, dass ihr auch nicht "irrtümlich" noch etwas dabei habt. Bei Drogen aller Art wird hier kein Spass verstanden und die Strafen sind hart.
- Medikamente auf Opiate-Basis oder Psychopharmaka (Aufzählung nicht abschliessend, informiert euch hier selbst sehr genau!) -> Achtung, davon können Medikamente gegen Flugangst betroffen sein! Betroffene Medikamente können von den Behörden mit Drogen gleichgesetzt werden und der Besitz kann entsprechend hart bestraft werden.
Müsst ihr dennoch solche Medikamente mitführen, braucht ihr nicht nur ein Ärztliches Zeugnis, sondern auch eine Bestätigung eures lokalen Gesundheitsministerius und der Omanischen Botschaft / des Omanischen Konsulats in eurem Heimatland.
- Falls ihr euch Medikamente mittels Spritzen / mit Nadeln verabreichen müsst, braucht ihr ein ärztliches Zeugnis dafür.
- Pornografisches Material jeglicher Art. Auch wenn ihr nicht plant, entsprechende Magazine oder Videos ins Land zu nehmen, schaut einmal euer Mobiltelefon durch... hat euch vielleicht kürzlich jemand ein entsprechendes Filmchen oder Witzchen geschickt? Löscht es lieber. (Auch wenn mir bisher nie das Handy "durchsucht" wurde).

3.3. Begrenzt erlaubt:


- Nehmt Batterien und Akkus (z.B. für den Fotoapparat) ins Handgepäck, am besten in einem Battery Case. Auch dies gilt für alle Flüge, nicht nur für die Einreise in den Oman
- Maximal 400 Zigaretten
- Maximal 100ml Parfüm
- Maximal 10 DVD's - CD's und DVD's können ausserdem bei der Einreise konfisziert werden, um zu überprüfen, ob sie keine unangemessenen Inhalte haben und es kann Tage dauern, bis ihr sie zurückerhält.
- Höchstens 2 Flaschen (à je maximal 1 Liter) Wein oder Spirituosen (Alkoholische Getränke) pro Person, allerdings nur, wenn ihr über 21 Jahre alt und nicht Muslime seid.
- Drohnen dürft ihr bisher im Oman nicht benutzen, sie werden euch am Flughafen abgenommen und bei der Ausreise wieder zurückgegeben - klärt dies allerdings besser vorher ab! Zu Drohnen (und dem Fotografieren und Filmen damit) werden momentan die Gesetze überarbeitet und ich hoffe, dass man in Zukunft im Voraus eine temporäre Erlaubnis für den Einsatz beantragen kann.
- Geld oder Wertgegenstände über 6'000 Omani Rial müssen bei der Einreise angegeben werden. (Auch dies basierend auf dem internationalen Geldwäschereigesetz und nicht durch lokale Gesetze)

3.4. Verhalten am Flughafen und bei der Einreise


- Es ist selbstverständlich, dass ihr euch an die Anweisungen der lokalen Behörden und Angestellten, sowie an alle schriftlichen Anweisungen halten sollt. Alles ist auch in Englisch angeschrieben und ihr werdet damit keine Probleme haben.
- Ich empfehle auch, sich schon für die Ankunft moderat zu kleiden (auch wenn ich schon ganz Anderes gesehen habe... ) Es ist eine Frage des Respekts für das Land, welches man besucht und dessen Bewohner. Meine Tipps: Welches ist die Richtige Kleidung im Oman, wie ziehe ich mich an? findet ihr HIER.
- Das Fotografieren im / am Flughafen, sowie allgemein das Fotografieren aller Flughäfen (und militärischer Einrichtungen, Ämter, etc. im Land) ist verboten. Ihr werdet hier deshalb ausnahmsweise auch nur sehr wenige und allgemeine Fotos finden. Noch viel strenger verboten ist das Fotografieren der Sicherheitsbeamten, der Visa- und Geldwechsel- Angestellten, sowie der Sicherheitseinrichtungen am Flughafen. (Aber das gilt ja eigentlich für alle Länder so!)




4. Ablauf der Einreise in den Oman am neuen Flughafen in Muscat: Ankunft, Geldbezug und Immigration   

 

Ihr landet mit dem Flugzeug seit dem 20. März 2018 zwar noch immer auf denselben Rollfeldern in Muscat wie zuvor, aber die ganzen Flughafengebäude, Einrichtungen, Zufahrten sowie vielfach auch die Organisation ist neu.

4.1. Ankunft am neuen Flughafen von Muscat - Sicherheitsbereich


Während ihr früher mit einem Bus am Flugzeug abgeholt werden musstet, könnt ihr heute direkt über die Gangway (Fluggastbrücke) vom Flugzeug ins neue, moderne Flughafengebäude gelangen.
Alles ist nun sehr gross und grosszügig angelegt, man merkt auf den ersten Blick, dass dieser Flughafen auch für noch mehr Passagiere ausgelegt wäre (was für die Zukunft so geplant ist). Der Flughafen ist, wie viele Gebäude im Oman in einem modern-orientalischen Stil gebaut, es wird mit Fenstern, Licht und Schatten gespielt.


Ihr bewegt euch in Richtung Transit / Immigration, wobei ihr euch auf Laufbändern (also "flache Rolltreppen") bequem und - wenn ihr nicht nur steht, sondern auch noch geht - recht schnell vorwärts kommt. die Laufbänder sind blau beleuchtet, links und rechts davon geben künstliche, mit Steinen und Gräsern nachempfundene Landschaften eine Vorahnung auf die Wadis im Oman.

Das Gebäude weitet sich vor euch und noch bevor ihr euch entscheidet, wo ihr weiter gehen sollt, seht ihr an der Ecke vor euch zwei Geldautomaten (ATM). Hier könnt ihr problemlos mit der EC-Karte oder mit der Kreditkarte Geld beziehen, was ich unbedingt nutzen würde, denn hier müsst ihr kaum anstehen für den Geldbezug. Ausserdem habt ihr später euer Geld schon bereit für allfällige Ausgaben, oder für den seltenen Fall, dass ihr doch noch bei der Einreise ein Visum beantragen (und bezahlen) müsst.

Hier trennen sich nun auch die Wege: nach links geht es zum Transit. Wenn ihr in den Oman einreisen wollt, geht ihr nach rechts in Richtung Immigration.

Wenn ihr nun nach rechts schaut, seht ihr ein Desk, um allenfalls noch bei der Einreise gleich ein Visum zu beantragen.

4.2. Immigration


Geradeaus findet ihr die Immigration mit sehr viel Platz und mehreren Durchgängen, von denen (momentan noch) normalerweise nur wenige besetzt sind. Geht durch die vorgesehenen, mit Trennbändern gekennzeichneten Wege und zum euch zugewiesenen Schalter / Durchgang.

Hier werdet ihr nun (leider) im neuen Flughafen nicht mehr von Beamten in traditioneller Kleidung, sondern in beigen Uniformen empfangen. Sie werden eure EVisa sowie den Pass kontrollieren und stempeln, sowie die EVisa - Nummer und den Einreisetag in den Pass eintragen.

Als nächstes kommt ihr zu einer Sicherheitskontrolle, bei welcher euer Hangepäck durchleuchtet wird.


4.3. Aufgegebenes Gepäck / Baggage Claim


Durch einen breiten, hohen Gang, bei welchem auf der einen Seite die ganze Wand mit Pflanzen gestaltet ist (eine Art Vertikaler Garten), kommt ihr zu einer riesigen Halle mit vielen Gepäckbändern (baggage claim), von denen meistens nur eines oder zwei am laufen sind. Auch hier wird euch wieder bewusst, wie viele Passagiere mehr im neuen Flughafen von Muscat in Zukunft abgefertigt werden könnten! Hier könnt ihr euer aufgegebenes Gepäck wieder in Empfang nehmen.

Anschliessend geht es in Richtung Ausgang (Exit) und zwar entweder durch den "Declaration" oder durch den "no Declaration" - Durchgang (je nachdem, ob ihr etwas anzumelden habt, oder nicht).


4.4. Toiletten


Während des ganzen Weges ab dem Verlassen des Flugzeuges, bis zur Gepäckrückgabe gibt es immer wieder Toiletten, normalerweise gut markiert in Seitengängen und abgetrennt mit Milchglas-Türen. Die Toiletten sind sauber und modern, die Räume grosszügig, anstehen müsst ihr nicht.


4.5. Arbeiten am Flughafen


Im ganzen Flughafengebäude werdet ihr sehen, dass hier oder dort noch eine kleine Baustelle besteht, dass etwas abgesperrt ist, oder dass etwas zwar neu, aber schon wieder defekt ist (z.B. eine der vielen Milchglastüren) und dass noch Arbeiten ausgeführt werden. Dennoch bestehen für die Passagiere keine Einschränkungen und ihr könnt den modernen Flughafen rundherum geniessen und bestaunen.


4.6. Ankunft am neuen Flughafen von Muscat - Öffentlicher Bereich


Nach dieser letzten allfälligen Kontrolle kommt ihr in den öffentlichen Teil des Flughafens. Empfangen werdet ihr gleich von vielen Guides, sowie Chauffeuren von Hotels, welche mit Schildern in den Händen auf welchen die Namen ihrer Gäste stehen, suchend auf die ankommenden Passagiere schauen. Falls ihr erwartet werdet, haltet Ausschau nach einem Schild mit eurem Namen oder Hotel.

Andernfalls könnt ihr weiter gehen und euch im Raum orientieren:

Ganz links in der Ecke ist der Stand von Oman Telecom. In der Mitte der Halle steht prominent der Oredoo-Stand, daneben Renna Mobile. links ist ein Caffee, ganz weit rechts noch ein Caffee, sowie ein Shop und der WH Smith-Kiosk. Entlang der ganzen Wand gegenüber sind diverse Autovermietungen sowie Geldwechselstuben aufgereiht.

4.7. Geldbezug am neuen Flughafen von Muscat

Wurde früher am alten Flughafen gleich neben dem Bezug des Visums Geld gewechselt (unter anderem auch dafür, das Visum zu bezahlen), ist das jetzt nicht mehr so.

Wie kommt ihr nun am neuen Flughafen in Muscat zu eurem Bargeld, euren Omani Rial für eure Reise? Es gibt mehrere Möglichkeiten:

Wie schon erwähnt, findet ihr die ersten Geldautomaten (ATM) bereits kurz nach der Ankunft bei der Ecke mit der Abzweigung zum Transit oder zur Immigration. (mein Favorit)

Weitere Geldautomaten findet ihr in der Öffentlichen Ankunftshalle.

Ausserdem könnt ihr bei den oben erwähnten Wechselstuben Geld wechseln, damit habe ich jedoch keinerlei Erfahrung.

Selbstverständlich gibt es auch sonst in Muscat und allgemein im Oman immer wieder Geldautomaten (ATM), an welchen ihr mit der Kreditkarte Geld beziehen könnt. Wir haben während unserer Reisen durchs Land die Erfahrung gemacht, dass EC-Karten (im Gegensatz zu Kreditkarten) nicht überall funktioniert haben und dass die Bezugslimiten teilweise relativ tief waren. Deshalb empfehle ich euch, gleich am Flughafen eine erste "Grundausstattung" an Omani Rial zu beziehen, insbesondere, wenn ihr schon wisst, dass ihr auch Ausgaben in Bargeld haben werdet.

1 EUR entsprach am 04.11.2018 etwa 0.4385 OMR (Omani Rial) und 1 CHF etwa 0.384 OMR (Omani Rial)
oder anders gesagt: 1 OMR (Omani Rial) hat etwa den Wert von etwa 2.28 EUR  oder etwa 2.60 CHF




5. Was wird am besten direkt im Flughafen erledigt?



5.1. Lokale SIM-Karte fürs Mobiltelefon kaufen


Falls ihr keinen Handy-Vertrag habt, welcher den Oman mit einschliesst und dennoch Daten nutzen möchtet (zum Beispiel für Google Maps, kurze Recherchen, Kontakt zu Freunden und Familie, soziale Netzwerke, etc.), empfiehlt es sich, eine lokale SIM-Karte zu kaufen. Es gibt verschiedenste und immer wieder wechselnde Angebote, z.B.  Omantel für 10 OMR eine Karte mit 2GB Daten, sowie 2GB Social Media Nutzung, 5 kostenlosen (lokalen) "lieblings"-Nummern und einem Monat Gültigkeit. oder von Oredoo eine Karte mit entweder nur Online-Daten, oder Daten kombiniert mit möglichen Anrufen... Beides haben wir schon ausprobiert und waren wir immer sehr zufrieden, insbesondere auch mit der Abdeckung. Die Shops sind am Flughafen gut sichtbar, die Angebote sind Routine und die gewünschte Karte ist somit innert weniger Minuten bereit: Variante / Preis wählen, bezahlen, Pass zeigen, registrieren, fertig.

5.2. Lokale Landkarten kaufen


Im WHSmith (Bücher- und Zeitschriften-Kette mit Ursprung in UK) könnt ihr neben allerlei Kleinigkeiten und Knabbereien auch verschiedene Landkarten des Oman, sowie das Buch off-Road Oman mit  spannenden offroad - Routen kaufen. Sehr praktisch! Bei meinem letzten Besuch waren leider nur noch lokale Landkarten von Muscat, nicht aber vom ganzen Land verfügbar.
Bringt deshalb am besten schon mindestens eine Landkarte des Oman von zu Hause mit, falls ihr im Land herumreisen wollt!

5.3. ATM - Geldautomaten


Wenn ihr schon etwa einschätzen könnt, was ihr an Bargeld brauchen werdet, könnt ihr entweder schon im Sicherheitsbereich (vor der Abzweigung zwischen "Transit" und Immigration oder in der öffentlichen Flughafenhalle mit der EC-Karte oder der Kreditkarte auf einfache Art Geld beziehen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es unterwegs nicht immer möglich war, mit der EC-Karte Geld zu beziehen. Die Kreditkarten haben zwar funktioniert, die EC-Karten jedoch nicht immer und manchmal war die Bezugslimite relativ tief.

5.4. Mietauto abholen


Ebenfalls in der Flughafenhalle findet ihr schön nebeneinander aufgereiht alle Büros der Auto-Vermieter. Es lohnt sich, das gewünschte Auto (oder die Auto-Kategorie) schon von zu Hause aus zu reservieren. Die Vorteile: Verfügbarkeit, nur noch wenige Formalitäten und normalerweise unbegrenzte Kilometer. Bei Verträgen, welche erst vor Ort abgeschlossen werden, ist das Alles nicht immer gegeben.

Das Vorgehen beim Abholen des Autos ist wie üblich und relativ unkompliziert: Den lokalen Vertrag / das Abgabeformular überprüfen, kontrollieren, ob die Angaben dann auch mit dem Auto übereinstimmen, keine Versicherung abschliessen, die man bereits hat, allenfalls die Kreditkarte für ein Sicherheitsdepot benutzen.

Geht erst als letztes das Mietauto abholen (oder teilt euch auf, falls sich am Mietautoschalter eine Warteschlange abzeichnet), denn nach den Formalitäten werdet ihr direkt zum Mietauto geführt und eingewiesen, danach wollt ihr wohl den Weg zurück ins Flughafengebäude nicht nochmals machen.

Die Mietautos sind im Parkhaus nebenan parkiert. Gemeinsam mit dem Angestellten der Autovermietung verlässt ihr die Flughafenhalle, überquert eine breite, aber kaum (und nur langsam) befahrene Strasse, welche durch den Flughafen führt, sowie eine Art Marmorhalle und steigt im nächsten Gebäude in den Lift.

Momentan sind die Mietautos im 4. Stock eines noch fast leeren Parkhauses untergebracht. Ihr nehmt das Auto in Empfang, kontrolliert, ob alle Schäden auf dem Formular eingezeichnet sind, ob das Auto sauber ist (für ein dreckiges Auto könnt ihr von der Polizei gebüsst werden!), richtet euch ein und fahrt los.
Die Schranke wird euch geöffnet, eventuell müsst ihr angeben, dass ihr ein Mietauto habt.

Für die Rückgabe des Autos fahrt ihr wieder ins selbe Parkhaus und zieht dafür ein Ticket (welches ihr danach nicht mehr braucht). Angeschrieben ist die Mietwagenrückgabe bereits im EG / 1. Stock (wo sie wohl in Zukunft untergebracht sein wird), aber bislang müsst ihr dennoch hoch bis auf die 4. Etage fahren, wo alle Mietautos parkiert sind. Normalerweise könnt findet ihr hier einen Mitarbeiter eurer Vermietungsfirma, bei welchem ihr den Schlüssel zurückgeben könnt, und der das Auto kurz rundherum kontrolliert.



6.  Alter Flughafen - Neuer Flughafen


Bei unseren bisherigen Oman-Reisen sind wir nun bisher zwei mal im "neuen" und davor zwei mal im "alten" Flughafen von Muscat angekommen und auch wieder abgereist.  

Seit dem 20. März 2018 ist der neue Flughafen, beziehungsweise das neue Terminal in Betrieb genommen worden. Auf der Homepage Omanairports könnt ihr unter anderem einen Blick darauf werfen.

Die Verkehrsschilder, sowie Google-Navigation waren alle schon länger auf das neue Flughafen-Gebäude ausgerichtet. Darauf könnt ihr euch also bereits voll verlassen.

(Wir haben es hingegen durch die verfrühte Umstellung aller Schilder und Navi-Geräte bei unserer zweiten Reise geschafft, drei mal rundherum zu fahren und immer wieder vor derselben, noch gesperrten Zufahrtsstrasse zum neuen, anstatt auf derjenigen zum alten Terminal zu landen - und die Abflugzeit rückte näher...)


Schon wenige Tage nach Inbetriebnahme des neuen Flughafens bin ich zum ersten Mal dort gelandet und alles hat funktioniert und geklappt! Dafür wurde unter anderem ein Testlauf im Dezember 2017 organisiert (Hier ein Bericht der Times of Oman), welcher bereits damals erste Einblicke gab.

Auf den neuen Flughafen Muscat war ich schon lange sehr gespannt! Der bisherige war zwar nicht mehr ganz neu, aber absolut in Ordnung und schön übersichtlich, fast schon familiär. Das ist jetzt anders, denn mit dem neuen, grösseren Flughafengebäude werden auch sehr viel höhere Passagier-Kapazitäten möglich. Natürlich sind die Wege im neuen Flughafen von Muscat klar weiter, noch immer ist der Flughafen jedoch übersichtlich, klar angeschrieben und gut zu "bewältigen".

Gemäss offiziellen Angaben soll der Flughafen Muscat mit dem neuen Terminal einer der Top 20 Airports der Welt werden. Er wird eine anfängliche Kapazität von 12 Millionen Passagieren pro Jahr haben, die aber mit einigen zusätzlichen Anpassungen in drei weiteren Phasen auf 24, 36 und dann 48 Millionen Passagiere ausgebaut werden kann.

Bisher war es bei unserer Ankunft im neuen Flughafen von Muscat jeweils relativ ruhig. Man hat bemerkt, dass hier noch viel mehr Kapazitäten vorhanden wären und sehr viel mehr Reisende empfangen werden könnten - nicht nur im Transit, sondern auch bei der Einreise.


Der bisherige, "alte" Flughafen (beziehungsweise das alte Terminal) soll in Zukunft für Lowcost Carrier, auf Deutsch: für Billigflieger genutzt werden und wird momentan dafür umgebaut.




7. Oman Roadtrip: eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land


Nun habt ihr alle Vorbereitungen, die offiziellen Vorgaben und die Anreise gut überstanden und die eigentlichen Ferien, das eigentliche Abenteuer kann jetzt so richtig starten:

Mehr über unseren Oman Roadtrip , die abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land und all die verschiedenen Etappen findet ihr HIER

Liebe Reisegrüsse, Miuh


Ursprüngliche Veröffentlichung mit Informationen noch zum alten Flughafen am 12.02.18 / 00:32, Aktualisiert und neu veröffentlicht am 07.11.18


Zusatz-Disclaimer:

-> Achtung!
Meine Tipps und Informationen sollen auf keinen Fall rechtliche Empfehlungen darstellen und können nie Vorgaben von Behörden, Reisebüro-Informationen, Weisungen von Fluggesellschaften oder eigene Überprüfungen der Tatsachen vor einer Reise ersetzten, denn Gesetze und lokale Situationen können jederzeit ändern. 
Informiert euch deshalb vor jeder Reise unbedingt auch selbst über offizielle Quellen.

Mein Reisebericht: "Oman Roadtrip: Flug nach Muscat - Ankunft und Einreise im alten und neuen Flughafen" beruht ausschliesslich auf eigenen Erfahrungen im April und Oktober 2018, sowie im März und September 2017 mit Ankunft zwei mal im neuen und zwei mal noch im alten Flughafen, sowie auf Angaben, welche auf offiziellen Seiten Anfang November 2018, Anfang Februar 2018 und Ende März 2018 zu finden waren. (Quellen werden jeweils angegeben) Seit dem 20.03.2018 ist das neue Flughafen-Terminal in Betrieb und seither hat einiges geändert: Die neuen Abläufe für Visum, Ankunft, Immigration und Geldbezug habe ich nun selbst ausprobiert und aus eigener Sicht und persönlicher Erfahrung ausführlich beschrieben. Die wichtigste Änderung: das Visum muss nun schon vor der Abreise online beantragt werden! - Updates und Aktualisierungen sind vorbehalten.

Donnerstag, 1. November 2018

Traum - Australienreise: Westküste, Süden und Ostküste

Hier findet ihr unsere spannende Camper-Reise durch den Süd-Westen Australiens von Perth über Margaret River bis Esperance und zurück via Kalgoorlie, sowie den anschliessenden Roadtrip entlang der Ostküste Australiens von Gladstone bis Sydney mit drei traumhaften Geheimtipp - Inseln. Lasst euch inspirieren, findet wertvolle Tipps sowie aussergewöhnliche Empfehlungen und lest persönliche Reiseberichte... Hilfreich, informativ und unterhaltsam sind besonders auch folgende drei Spezialthemen:  
* Vegetarisch essen in Australien
* Die tödlichtsten Gefahren in Australien - giftige Tiere, Hai oder Krokodil? 
* Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen!

Inhalt:
1. Die einzelnen Etappen der Reise - mit praktischen Links
2. Kurze Reisebeschreibung mit Tipps und Infos
3. Eine Einstimmung auf Australien mit 10 speziellen Reisebildergeschichten


1. Die einzelnen Etappen der Reise - mit praktischen Links


* Start in Richtung Australien: Der Himmel über Dubai - Wüstenstaat aus der Vogelperspektive

* Ankommen in Perth und weiter gehts... mit Tipps zu Ankunft, Hotel, Flughafen und Weiterreise

* Südlich von Perth bis Yallingup - Küstenlandschaften mit 100 Möglichkeiten 

* Der Himmel über der Margaret River Region - typisch Australisch!

* Margaret River - Westaustraliens feines Weingebiet

* Beeindruckende Wälder und Baumriesen in Südwestaustralien

* Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen!

* Westliche Südküste Australiens - Traum-Buchten und unerwartete Landschaften

* Cape le Grand National Park - noch besser als jedes Australische Traum-Klischee 

* Esperance-Kalgoorlie via Scaddan und Norseman

* Super-Pit Goldmine und grosse Maschinen in Kalgoorlie-Boulder
 
* Coolgardie - Noch ein Goldrausch!

* Outback-Feeling zwischen Kalgoorlie, Coolgardie und Perth

* Ein Tag, drei Flüge, viel Abenteuer! Perth - Brisbane - Gladstone - Heron Island 

* Heron Island - Ein Inseltraum! mit einem PDF: Heron Island Info Pack zum kostenlosen download

* Ab Gladstone südwärts via Hervey Bay

* Faszinierende Regenwälder bei Brisbane
 
* Moreton Island - grosses Abenteuer! mit einem PDF: Moreton Island Info Pack zum kostenlosen download  

* Schiffs-Wracks auf Moreton Island

* Ein kurzer Besuch in Brisbane - I need a Hotel Tonight! mit CHF 20 Buchungs-Ermässigung

* Gold Coast, Surfers Paradise und Byron Bay: Ostküsten - Klischee pur

* Heisse, grüne Ostküste Australiens - mit Übernachtung in Port Macquarie

* Sydney - Beeindruckende Fahrt über die Harbour Bridge und Maut-Falle

* Tag und Nacht am legendären Bondi Beach in Sydney

* Flug nach Lord Howe Island bei Australien - 18 Tipps und Informationen

* Lord Howe Island - Alle Informationen, Tipps und Erlebnisse
 
* Alle Hotels und Unterkünfte auf Lord Howe Island finden und ankommen

* Wo die Fische "Hallo" sagen -  am Ned's Beach auf Lord Howe Island


* Spezialthema: Vegetarisch essen in Australien

* Spezialthema: Die tödlichtsten Gefahren in Australien - giftige Tiere, Hai oder Krokodil?

* Spezialthema: Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen!


2. Kurze Reisebeschreibung mit Tipps und Infos


Australien ist ein Traum, immer wieder! Den obigen Links folgend findet ihr eine sehr vielfältige, wunderschöne Route, auf welcher ihr den Westen, Süden und Osten Australiens bereisen könnt. Mehrheitlich war die komplett selbst zusammengestellte und organisierte Reise ein Roadtrip, teilweise fuhren wir mit einem Camper, einige Strecken aber auch mit einem einfachen Mietauto, ergänzt um Inlandsflüge und Fähren - Transfers.

Auch die Unterkünfte und Übernachtungsorte waren vielfältig: verschiedene Appartements, Camper, Flugzeug (Nachtflug), Strand-Bungalow, einfache Hotels, mini-Zelt, Airbnb-Zimmer, Luxus-Hotel...

In die Reise integriert habe ich meine beiden bisherigen Lieblingsstädte Australiens: Sydney und Perth. Sonst aber war die Natur die Haupt-Attraktion der Australienreise: Wir bestaunten Wälder mit riesigen Bäumen, erlebten am Rande die Gewalt des Feuers, wählten das einfache, naturnahe Inselleben und begegneten vielen Tieren mehr oder weniger nah.

Die ganze Tour haben wir in 4 Wochen gemacht. Ihr könnt hier aber auch überall sehr viel mehr Zeit einrechnen, wenn ihr sie habt, und an allen Orten länger bleiben, ohne dass es langweilig wird.
Falls ihr entweder langsamer reisen oder auch Australien in nur 3 Wochen entdecken möchtet (oder müsst, weil ihr nicht mehr Urlaub habt), wählt ihr einfach nur eine der Teilstrecken: Süd-Westen oder Ostküste Australiens. Sie sind für sich alleine genauso gut organisierbar und ebenso abwechslungsreich und attraktiv wie kombiniert.

Egal, wie lange ihr reisen könnt: die oben in vielen Teilstrecken gezeigte Route mit all den vorgestellten Regionen, Inseln, Sehenswürdigkeiten, Nationalparks und Stränden hilft euch auf jeden Fall bei der Planung und Ideen-Findung für eure eigene Traum - Australienreise!  
Themen wie: Wein, Feuer, Goldsuche, Schnorcheln, Tiere, Gefahren, ... geben ergänzende Einblicke in das Leben und Reisen in Australien.




Lange hat es gedauert, bis ich den Kontinent Australien zum ersten Mal bereist habe. Die Distanz und die Reisezeit bis man nur schon in Australien ankommt, ist auch immens... Dennoch  habe ich mich gleich mit dem Australien-Reise-Virus angesteckt. Unbedingt wollte ich nochmals hin, um einige der schönen Orte des Landes nochmals zu sehen, vor Allem aber auch um noch weitere Australische Städte, Landschaften und Inseln kennenzulernen!

Dieser Traum wurde wahr und ich bin drei Jahre nach der ersten Reise nochmals für einen Roadtrip nach Australien aufgebrochen. Diese gewählte (fast-) Rundreise und all die Erlebnisse stelle ich euch hier in vielen kleinen, unterhaltsamen Reiseberichten gerne vor, ebenso wie viele Empfehlungen, Hintergrundinformationen, spannende Orte mit ihren Geschichten, mögliche Routen und Ziele, drei ganz spezielle Inseln, sowie viele weitere Geheimtipps.

Ich wünsche euch viel Spass beim durchlesen und miterleben der ganzen Reise, oder auch nur beim stöbern durch einzelne Beiträge und Themen, die euch speziell interessieren!

Die ungefähre Route war: Perth, entlang der Westküste in Richtung Süden bis zum süd-westlichsten Punkt, weiter dem Meer entlang in Richtung Osten bis Esperance, durchs Outback in Richtung Norden bis Kalgoorlie, weiter durchs Outback in Richtung Westen bis zurück nach Perth, mit dem Flugzeug an die Ostküste, Heron Island, ab Gladstone südwärts bis Brisbane, Moreton Island, weiter entlang der Ostküste in Richtung Süden bis Sydney, Lord Howe Island, retour via Sydney. Reisezeit: November / Dezember und Reisedauer: vier Wochen.

Falls ihr Fragen zu den einzelnen Zielen habt, meldet euch gerne über die Kommentar-Funktion hier oder besser noch unter den einzelnen Berichten. Ich lese auch die Kommentare zu den älteren Beiträgen noch gerne und beantworte Fragen so weit möglich.





3. Eine Einstimmung auf Australien mit 10 Reisebildergeschichten



Als Einstimmung auf die ganze Australienreise und damit ihr hier auch gleich schon erste Fotos seht, habe ich 10 Reisebildergeschichten zusammengestellt: Das sind 10 Fotos zu 10 speziellen, vorgegebenen Themen, jeweils mit einer ungewöhnlichen, lustigen, fröhlichen, niedlichen - und auf jeden Fall persönlichen,  kurzen Geschichte.

1. Eine Flugzeugtragfläche... 


Wasserflugzeug, Tragfläche, blau, Riff, Heron Island, Insel, Australien

Da an unserem Wunschreisetag keine Fähre von Gladstone zur Trauminsel Heron Island (link) ging, entschieden wir uns für den Transfer mit dem Wasserflugzeug. Das tönt so locker-lustig, aber ich habe ja ziemliche Flugangst und musste dafür allen Mut zusammennehmen. Der Flug war von der Aussicht her wunderschön, aber auch eine Herausforderung für Magen und Nerven... Nach einigen schon beunruhigenden Situationen kam die Insel in Sicht, wir verloren an Höhe, das Flugzeug schwankte, zog unmittelbar hoch und flog eine enge Kurve. Über Funk hörten wir, wie das Personal an Land schrie und der Pilot grummelte: "bloody snorkelers"! Der zweite Landeversuch klappte dann problemlos ohne Schnorchler in der "Landebahn" und wir waren glücklich, gut auf Heron angekommen zu sein. Hier (link) die Flüge von Perth bis Heron Island


2. Aus Versehen gut geworden...


Adler, Seeadler, Moreton Island, Insel, Fisch, Beute

Auf Moreton Island  - auch ein schönes Abenteuer, diese Insel! (hier der Bericht dazu) fuhren wir mit dem 4x4 Fahrzeug auf dem schmalen Strand dem Meer entlang und genossen die immer wieder andere Landschaft. Von Zeit zu Zeit stoppten wir, entdeckten Wracks, Mangroven, Vögel und Meeresbewohner... und natürlich fotografierte ich auch sehr viel, unter anderem den Baumbewachsenen Hügel neben einer Sanddüne. Erst später beim Durchsehen der Fotos sah ich, dass ich einen Adler mit Fisch-Beute in den Krallen mit fotografiert hatte!

Seeadler, Adler, Beute, Fisch, Australien, Moreton

Wirklich "gut" / scharf ist er zwar nicht zu sehen, aber ich freute mich trotzdem sehr über meinen "Schnappschuss"!


3. Ein Reisefoto, das fröhlich stimmt...


Nannup, Gartenzaun, Zaun, bunt, Kunst, Australien, WA, Westaustralien

Mit dem Camper waren wir in Westaustralien unterwegs und fuhren vom Margaret River Weinanbaugebiet durch den Wald in Richtung Walpole im Süden. Schon im Mini-Städtchen Nannup stoppten wir, um etwas zu essen. Nicht nur dieser fröhlich-bunt angemalte Gartenzaun machte einen sehr freundlichen Eindruck, auch ein Restaurant im Garten unter riesigen, verschlungenen Wisteria-Lianen war sehr gemütlich und das ganze Städtchen erinnerte mich ein wenig an einen Alt-Hippie-Ort. -> Hier (link) nun mehr dazu!


4. Ein Naturbild...


Salzsee, Australien, Natur, Scaddan, Norseman, Outback

Eigentlich sind ja die meistenen meiner Fotos Naturbilder, ich liebe Natur, Landschaften, Pflanzen, Tiere...  aber dieses hier zeigt eine Art Natur, die ich vorher noch nicht gesehen hatte: Immer noch mit dem Camper unterwegs, entdeckte ich zwischen dem (beinahe-) Geisterdorf Scaddan (nördlich von Esperance) und dem ebenfalls nicht mehr so aktiv besiedelten Städtchen Norseman zum ersten Mal in meinem Leben Salzseen. Kleinere wie dieser hier, aber auch grössere, die am Horizont flimmernd in den Himmel überzugehen schienen. -> Hier (link) nun mehr dazu!


5. Ein Bild von hoch oben...


Aussicht, Fernsehturm, Sydney, Australien, Botanischer Garten, Stadt

Bei unserem ersten Aufenthalt in Sydney hatten wir uns noch gegen einen Besuch entschieden, denn der Fernsehturm von Sydney schien allzu teuer und touristisch zu sein. Nun aber wollten wir uns die Aussicht auf die Stadt nicht mehr entgehen lassen! Mit 250 Metern Höhe über Boden ist die Aussichtsplattform die höchste öffentlich zugängliche in ganz Australien. Auch wenn ich (passend zur Flugangst...) auch Höhenangst habe und deshalb nie ganz bis an den Rand solcher Gebäude gehe, lassse ich mir die Möglichkeit, von weit oben zu fotografieren selten entgehen. Hier seht Ihr den Blick über den Botanischen Garten (Bildmitte) in Richtung Potts Point (Landzunge rechts mit Schiff) und Taronga Zoo (dunkelgrüne Landzunge links im Hintergrund)


6. Postkartenmotiv...


Cape-le-Grand, Nationalpark, Esperance, Australien, Postkartenmotiv, Traumurlaub, Aussicht

In der Nähe von Esperance wollte ich unbedingt den bekannten Cape le Grande National Park besuchen und war sehr enttäuscht, dass wir im Park selbst keine Camping-Möglichkeit mehr fanden. Den Naturpark besichtigten wir natürlich trotzdem und die Landschaften sind atemberaubend! Im nahen Campinglatz empfahl uns der unterhaltsame Besitzer, vor der Abreise unbedingt noch "seinen Hausstrand" Wharton Beach anzusehen - und was soll ich sagen: Ein Traumstrand, ein Postkarten-Strand, ein Geheimtip, ein Ort zum träumen und wiederkommen! -> Hier (link) nun mehr dazu!


7. Ein Bild der Reisegefährten...


Känguruh, Joey, Strand, Lucky Bay, Esperance, Australien, Cape le Grand

Ganz alleine reise ich nur selten und trotzdem zeige ich Euch hier ein etwas anderes Bild: Die zwei Känguruhs, denen wir tyischerweise an der Lucky Bay im Cape le Grand National Park begegnet sind, stehen symbolisch dafür, dass Tiere meist auch ein wichtiger Grund bei der Wahl von Reisezielen für mich sind. Ich gebe mir Mühe, ihnen mit meinem Tourismus nicht zu schaden und besuche gerne Orte, wo Tiere so sehr geschützt und sicher sind, dass sie wenig Scheu vor den Menschen haben und schön beobachtet werden können. Könnte es nur überall so sein! -> Hier (link) nun mehr dazu!


8. Unter den Palmen geniessen...


Palmen, Lord Howe, Island, Insel, Australien, Trauminsel, Traumstrand, Strand

... und geniessen hiess bei diesem Bild: eine Velotour unternehmen - eine Velotour unter Palmen! Die Landschaften, Pflanzen und Ausblicke, die wir dabei auf Lord Howe Island sahen, waren einfach nur wow, wow, wow! Die ganze Insel ist ein Traum und - passend zum Palmen-Thema auch Heimat der in der ganzen Welt als Zimmerflanzen bekannten Kentia-Palmen. Hier (Link) Alle Informationen, Tipps und Erlebnisse zu Lord Howe Island.


9. Ein Guten Morgen Bild...


Heron, Island, Insel, Schildkröte, Fortpflanzung, Strand, Morgen, Australien

Auf Heron Island (link) hatten wir das Glück, dass wir eine Meeresschildkröte bei der Eiablage im Sand beobachten konnten. Weshalb sonst steht man Morgens früh um 5 Uhr auf, läuft zum Strand und schaut dann weder zum grandiosen Sonnenaufgang, noch aufs Meer hinaus? Welch ein Glücksgefühl, welche Ehrfurcht für dieses Tier! Zum Glück wurden wir auf der Insel vorher gut informiert, wie wir uns verhalten sollten und wo wir stehen müssen, so dass sich die Schildkröten-Mütter nicht gestört fühlen.


10. Lieblingsstadt...


Sydney, Nacht, Night, Harbour Bridge, Opernhaus, Panorama, Aussicht ,Traumstadt

Mir gefallen viele Städte gut, aber Sydney ist etwas ganz Besonderes! Irgendwie ähnlich wie Zürich, aber doch viel exotischer, eine Weltstadt und doch persönlich, im Herzen ganz nah und doch am anderen Ende der Welt. Sydney ist glamourös und locker, monumental und einfach, vielfältig mit all den verschiedenen Quartieren und Stränden, einzigartig und jederzeit wiedererkennbar mit den beiden Wahrzeichen: Harbour Bridge und Opernhaus.
Sydney ist für mich zusammen mit Perth eines der Tore zu Australien, Symbol für Abenteuer und Sicherheit, Ferien und Ankommen.






Das Zurückschauen und mich erinnern an diese Reise, ist mir immer wieder eine schön und ich freue mich, dass ich sie hier mit euch teilen darf.


Liebe Grüsse und viel Freude beim Stöbern in den Reiseberichten und Fotos, Miuh



P.S. Die 10 Reisebildergeschichten sind eine schöne, spezielle Idee des sich erinnerns an eine oder mehrere Reisen, die ich bei DieReiseEule (link) gesehen habe und die mir sofort gefallen hat:
Zu 10 vorgegebenen Stichworten dürft ihr auf eurem Blog je ein passendes Foto aus dem Archiv zeigen und gerne auch eine kurze Geschichte dazu erzählen oder erklären, wie es entstanden ist. Mögt ihr auch mitmachen?  Los geht's! Über eine entsprechende Verlinkung freue ich mich natürlich besonders.

Samstag, 7. Juli 2018

Der Himmel über dem Genfersee - ein ungeplanter Zwischenstopp

Dass ich an diesem Tag noch so tief über den Genfersee fliegen und gar in Genf landen würde, hätte ich nicht gedacht - geplant war es ganz anders! So schnell wie eben möglich habe ich mich auf die positive Seite der Flugpanne konzentriert... Solch schöne Ansichten des Genfersees sind schliesslich ein kleines Geschenk - und besser als abzustürzen allemal.


Geplant war eigentlich ein gut zweistündiger Flug von Zürich nach Madrid. Extra früh war ich morgens um vier Uhr aufgestanden, um schon um viertel nach neun in Madrid zu landen und den ganzen Tag in der Stadt zu verbringen. Das Flugzeug hob in Zürich routinemässig und pünktlich ab, alles schien perfekt zu klappen.


Als wir mitten über Frankreich eine Kurve flogen, war ich überzeugt, dass wir nur eine Gewitterfront umflogen und fühlte mich noch ganz ruhig... Ein wenig freute ich mich sogar auf die Möglichkeit für spektakuläre Wolken-Fotos. Nach einer Weile jedoch fiel mir auf, dass das Flugzeug auf dem kleinen Screen mit der Flugroute wieder gegen Zürich zeigte. Die erwartete Landezeit in Madrid stieg von "in einer Stunde" auf zwei, drei, dann vier - das fühlte sich nun nicht mehr gut an!


Informationen wurden mir auf Nachfrage für später versprochen - genügend Zeit für meine durch Flugangst angetriebene Fantasie, um mir allerlei Gründe auszumalen. Entführung? Medizinischer Notfall? Technische Probleme? Ärger in Madrid? Wetterkapriolen? Gefährliche Gegenstände an Bord? ENTFÜHRUNG? So, Ruhe jetzt, Flugangst-Fantasie.


Viele Mitpassagiere hatten noch gar nicht bemerkt, dass etwas nicht planmässig lief... Ich aber wartete gebannt auf Informationen und gab mir Mühe, ruhig zu bleiben und nicht das schlimmste zu denken. Dass die Flugbegleiter routiniert und ohne Hektik weiterarbeiteten war einerseits beruhigend, anderseits weiss ich, dass sie auch für Notfälle genau darauf trainiert sind.


Als die Durchsage des Kapitäns endlich erfolgte, wusste ich nicht, ob ich nun erleichtert sein sollte (KEINE Entführung natürich!) oder doch beunruhigt? Wir hatten technische (Computer-) Probleme, würden jedoch in der Lage sein, sicher zu landen... Die Landung war in einer halben Stunde in Genf geplant. Das tönte ja alles gut. Aber wurde einem das nicht immer so erzählt, um Panik zu vermeiden? Ach, eine halbe Stunde kann mit solchen Gedanken ziemlich lang werden!


Zum Glück sass ich am Fenster und konnte mich mit Fotografieren ablenken! Tatsächlich boten sich uns unter der Wolkendecke schöne Sichten auf die Landschaft und den Genfersee - Alles ist für etwas gut!


Unter Zeitdruck stand ich glücklicherweise nicht. So war ich einfach nur erleichtert, als die Landung in Genf problemlos klappte und wir nach einer Stunde Aufenthalt in ein anderes (zum Glück!) Flugzeug steigen und damit die die Reise nach Madrid nochmals starten konnten.


Mit genau drei Stunden Verspätung kamen wir an - das geht ja noch, wenn man bedenkt, dass wir schon fast dort gewesen waren, umkehrten, in Genf landeten, eine Stunde warteten und wieder hinflogen...


Später in Madrid merkte ich schon, dass mir die Zeit etwas fehlte und ich mein Programm abkürzen musste. Aber wie Anfangs schon gesagt: Besser als abstürzen! Und es geht eben nicht immer alles nach Plan, dafür bieten sich manchmal andere Gelegenheiten - wie zum Beispiel ein Flug über den Genfersee.


Liebe Grüsse und allzeit gute Reise
Miuh

P.S. gerne zeige ich den Himmel über den Genfersee auch beim Projekt "Himmelsblicke"

Freitag, 22. Dezember 2017

Meine schönsten Fotos aus dem zweiten Halbjahr 2017

Welches sind meine schönsten Fotos des zweiten Halbjahres 2017, welches ist für mich das aktuell allerschönste Foto und was sind die dazu gehörenden, kleinen Geschichten? Hier gibt Michael von "Erkunde die Welt" mit seiner FopaNet Fotoparade schon einmal die Möglichkeit, mit den liebsten Fotos auf die vergangenen sechs Monate zurückzublicken. Unbedingt empfehle ich euch auch meinen ganzjährigen Geheimtippreisen - Rückblick 2017 und Wunschziele 2018 (hier).


Die Kategorien:

Landschaft / Licht / Schwarz-Weiss / Tiere / Natur - die "Klassiker"
Nahaufnahme / Stadtbild / Farbkontrast / Essen / Aussicht - die "Kniffligen"
Schönstes Foto - die "Königsdisziplin"
https://www.erkunde-die-welt.de/2017/12/05/schoene-fotos-fotoparade-2-2017/

Daraus galt es, mindestens sechs Foto-Favoriten zu finden und hier zu zeigen... 6 + 1 sind es bei mir geworden. Zu jedem Bild erzähle ich euch eine kleine, persönliche Geschichte, denn mit den Fotos ist es für mich ein wenig wie mit den Menschen: Es zählen eben nicht nur die Äusserlichkeiten, sondern auch die Stimmung, der Charakter und die Erlebnisse dahinter.


Landschaft

Seit wir im März (hier) zum ersten Mal durch den Oman reisten und überwältigt waren von den Landschaften, den wilden Bergen und der Schönheit des Landes, zog es mich zurück. Tatsächlich gab es im September 2017 noch ein freies, verlängertes Wochenende in unserer Agenda - und als ich dann noch las, dass zu der Zeit auch Whale Sharks vor der Omanischen Küste unterwegs sein können, war die Entscheidung für eine etwas verrückte Kurzreise gefällt.
Als Kontrastprogramm zu unserem Schnorchel-Trip (link) planten wir eine 4x4-Fahrt durch die Berge im Hinterland von Muscat mit Strecken durch das Wadi Sahtan sowie Teile des Wadi Bani Awf und zurück. Ein anspruchsvolles Vorhaben, denn die Nebenstrassen - genauer gesagt, Schotterpisten - durch die Berge sind häufig sehr abenteuerlich, an den steilen Berghängen liegen riesige, lose Felsen und jede Menge Steine. Die Pisten führen oft genug entlang von hunderte Meter tiefen, ungesicherten Schluchten und manchmal waren Teile davon abgerutscht.
Es war eine der schrecklichsten Fahrten meines Lebens - und gleichzeitig eine der schönsten. Teilweise weiteten sich die Täler (wie im obigen Foto), es gab mehr Vegetation und wir passierten einzelne Häuser oder kleine Dörfer.  All die verschiedenen Landschaften waren unfassbar ursprünglich und schön - und obwohl ich beim Blick aus dem Seitenfenster manchmal in Panik aufgeschrien habe, würde ich sofort wieder gehen.


Schwarz-Weiss
Alleine in einer fremden Stadt - das konnte ich mir früher gar nicht vorstellen und auch heute noch bin ich viel lieber mit meinem Reisebegleiter unterwegs. Das alleine Reisen hat aber auch Vorteile: Meine Route kann ich ganz nach eigenen Interessen und erhofften Foto-Sujets ausrichten und mir beim Fotografieren so viel Zeit lassen, wie ich möchte.
In Hamburg war es im Oktober 2017 genau so: wie schon lange nicht mehr habe ich Verschiedenes ausprobiert, Perspektiven, Lichtstimmungen, Standorte geändert und nebenbei innert kürzester Zeit so viel von der Stadt entdeckt, wie ich vorher nicht zu hoffen wagte.
Mein liebster Ort wurde sofort die Gegend am Hafen mit den Landungsbrücken (link). Dort liegt auch die Rickmer Rickmers, ein Museumsschiff, vor Anker. Die ganze ursprüngliche Takelage hat mich sehr fasziniert und bot zusammen mit der abendlichen Lichtstimmung im Hintergrund ein wunderbares Motiv. In schwarz-weiss habe ich schon lange nicht mehr gearbeitet... Interessant finde ich hier, wie das ursprünglich romantische Motiv nun eher bedrohlich wirkt.


Tiere
Manchmal liegt das Gute ja so nah...! Gerade in meiner Heimatstadt Zürich gibt es einige ruhige Orte, grüne Oasen, die noch so richtige Geheimtipps sind - und ich bin sicher, da habe ich selbst noch längst nicht alle entdeckt.
Einer dieser Orte ist der Botanische Garten Zürich: Auf dem weitläufigen Gelände werden die verschiedensten Pflanzen gepflegt und naturliebende Menschen finden viel Interessantes, jede Menge Freiräume und Entspannung.
An einem strahlenden Herbsttag Mitte Oktober 2017 war ich im Park unterwegs und habe das Seerosen-Becken mit den vielen Fröschen entdeckt, die sich sonnten und wunderbare Fotomotive abgaben. Einer davon schien richtig stolz zu posieren - da fehlt nur noch ein Krönchen auf dem Kopf, findet ihr nicht auch?


Nahaufnahme
Erkennt ihr es? Das sind die noch gefalteten Flügel eines vor wenigen Stunden geschlüpften Schwalbenschwanz-Schmetterlings. Per Zufall entdeckte ich im Mai Schmetterlings-Eier am Dill vor der Haustür... Bald schlüpften kleine (Rüebli-)Räupchen, die ich geschützt aufzog, denen ich später beim verpuppen zuschaute und schliesslich im August 2017 auch beim schlüpfen als wunderschöne Schwalbenschwanz-Schmetterlinge. (hier mehr dazu) Ein Wunder der Natur, das glücklich macht!
Gleich nach dem Schlüpfen sind die Schmetterlinge noch ganz zerknittert. Sie brauchen etwas Zeit und Ruhe, um ihre Flügel ganz aufzufalten und bleiben auch dann noch eine Weile sitzen und können gut fotografiert werden. Nach einigen Stunden (bei schlechtem Wetter können es auch einmal zwei Tage sein) werden sie unruhig und fliegen schliesslich davon.
Das Schönste war für mich, als wenige Tage später ein Schwalbenschwanz zurückkehrte und wieder Eier auf dem Dill ablegte. - Der Kreislauf des Lebens begann von Neuem! Diese zweite Generation überwintert nun als Schmetterlings-Puppen gut geschützt draussen an der Kälte - wie es für die richtige Entwicklung sein muss.


Stadtbild
Mit Freude organisiere ich einen grossen Teil unserer kürzeren und längeren Reisen, recherchiere Geheimtipps, besonders schöne Orte, feine Restaurants, Natur-Erlebnisse, Unterkünfte und vieles mehr.
Im August 2017 aber wurde ich selbst zu einem Überraschungs-Wochenende eingeladen :-) Wohin würde die Reise gehen? Wir fuhren mit dem Auto los... Meine Tipps waren "München", dann "Bern", dann "Paris"... bei jeder Autobahnkreuzung fiel wieder eine der Optionen aus dem Rennen.
Schlussendlich landeten wir im Elsass, fuhren gemütlich entlang der Weinstrasse, degustierten Crémant d' Alsace und besuchten neben den schönsten Dörfern Frankreichs auch Colmar.
Schon lange hatte ich mir gewünscht, die Region zu bereisen, und die Häuser, die Dörfer mit all den Blumen, die Landschaften und speziell "klein Venedig" in Colmar waren noch schöner, als ich es mir vorgestellt hatte! Ein Foto im Hochformat gibt es bei mir selten - hier aber "muss" es sein, denn ich liebe Spiegelungen.


Aussicht

Kurz nach dem Start in Zürich im Oktober 2017 für meinen Flug nach Hamburg (hier) flogen wir eine sehr enge Kurve, so dass ich fast senkrecht auf die Landschaft unter uns sehen konnte. Solche Flugmanöver sind meiner Flugangst gar nicht zuträglich, aber eine der Strategien dagegen ist die Aussicht aus dem Flugzeugfenster zu bestaunen und zu fotografieren. (Hier seht ihr meine weiteren Tipps gegen Flugangst)
Dieser Blick auf die Erde hatte es wirklich in sich! Ihr seht hier links oben den unteren Katzensee, rechts oben den äussersten Teil von Zürich-Affoltern (Kreis 11, oft auch als "Zürich Nord" bezeichnet) , sowie schräg durchs Bild die grosse Autobahnbaustelle der A1 Nordumfahrung Zürich. Auf einer Länge von 580 Metern soll hier die Autobahn nach dem Ausbau schliesslich überdeckt werden und so neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere bieten. (Quelle: Projekt-Seite) - eine schöne Vorstellung!
In der Zwischenzeit aber bleibt diese Baustelle auf der meist befahrenen Autobahn der Schweiz noch auf Jahre hinaus ein Nadelöhr - oft genug auch für mich. Einmal so darüber zu fliegen war deshalb ein ganz besonderes Erlebnis!


Schönstes Foto
Mit dem für mich persönlich schönsten Foto schliesst sich der Kreis wieder, denn ebenso wie das Landschaftsfoto am Anfang wurde es im September 2017 im Oman aufgenommen. Ob Andere in diesem Bild dieselbe Schönheit finden, wie ich? Oder sind es einfach die vielen positiven Emotionen, welche für mich dahinter stecken und es so wertvoll machen?
Nach einem anstrengenden Arbeitstag waren wir spät Abends ins Flugzeug gestigegen und früh Morgens gelandet. Schon im Flughafen von Muscat war alles so einfach und bekannt. Wir nahmen das Mietauto entgegen, fuhren los in Richtung Mutrah und da war es:
Das vertraute und gleichzeitig exotische Gefühl, nach so kurzer Zeit nochmals in diesem schönen Land zu sein (hier ein kleiner Rückblick auf den März), wieder auf dieser Strasse unterwegs im feucht-warmen Klima und doch neuen, noch unbekannten Abenteuern entgegen - Eine riesige Vorfreude!


Über die Fotos / Entwicklung: Die Bilder zeige ich hier in grösserer Qualität (2000x1333 Pixel Kantenlänge) als sonst auf dem Blog, mit draufklicken könnt ihr sie vergrössern. Teilweise wurden Schatten leicht aufgehellt, Helligkeit leicht vermindert, Bildausschnitte angepasst.



Alle Teilnehmer der FopaNet Fotoparade von Michael, sowie seinen eigenen Beitrag findet ihr hier (link). Einige meiner bisher liebsten Beiträge stelle ich euch hier bereits vor und werde laufend weiter ergänzen:

Cache 'n' Travel - Jedes der Afrika - Fotos ist anders, und jedes hat es mir angetan!
Mini Globetrotter - Beeindruckende Berg- und Landschaftsbilder aus Andalusien!
Reisen-Fotografie - Auch sonst verfolge ich ihre Beiträge gerne. Die vielen "Shades of grey" des Affen-Fells beeindrucken mich besonders. Definitiv mehr als Schwarz und Weiss!
Hikelust - Umwerfende und ganz besondere Fotos! Auch hier ist Hamburg mit der Elbphilharmonie vertreten und zeigt, dass es kein "schlechtes" Wetter gibt.
Nesting Nomads - Wunderschöne, Stimmungsvolle Landschaftsfotos... am meisten hat mich aber das Drohnenfoto überrascht!
Take a Hike - Umwerfende Natur- und Landschaftsfotos aus den USA. Meine Favoriten: "on the Road durch die Landschaft" sowie eine Aufnahme des Joshua Tree National Park
Naturfreundin - so viele schöne Tier- und Natur- Fotos... da kann ich mich gar nicht für einen Favoriten entscheiden :-) alle sind sehr sehenswert!
Lostintravel - So viele, schöne, bunte Reise- und Landschaftsfotos, die mir sehr gut gefallen!
Diereiseule - Von ihrer spannenden Reise nach Grönland hat sie extrem vielfältige Fotos mitgebracht - von ewigem Eis, aber auch noch ganz Andere
Travelmorebabbleless - Jedes der Fotos ist ein Wow! Die Landschaft der Lofoten, Polarlichter sowieso und auch bei mir hat sich der dreibeinige Fuchs gleich ins Herz geschlichen.
On Brink - Alle Fotos aus Australien, da hüpft mein Herz! :-) Besonders natürlich bei den Tierfotos, zum Beispiel von Kangaroo Island..
Trip to the Planet - Hier findet ihr ein besonders gutes Auge für spezielle Details und Sujets, kombiniert mit zauberhaftem Licht und Stimmung.
Travelisto - So viele schöne Fotos aus Namibia... Der kleine Gecko, Dünen, Giraffen - und zwei Bilder, die gleich das Camping-Gefühl (wieder) aufleben lassen.
Framing Landscapes - Schlicht meine liebsten Sonnenauf- und Sonnenuntergänge, alles andere als Langweilig!
Dinky-Land - Island, Südtirol oder auch die Katze zu Hause... immer mit besonderem, warmen Licht oder speziellem Blick und Bildgestaltung
In Extenso - Afghanistan-Bilder fernab aller Vorstellungen, die wir gewöhnlich von Afghanistan haben. Die Fotos gehen direkt ins Herz und gehören zu meinen absoluten Favoriten der Parade!

Liebe Reisegrüsse, Miuh