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Sonntag, 14. August 2016

Haus-Ruinen auf Isola Caprera - Teil 2

Im ersten Teil: Haus-Ruinen auf Isola Caprera (link hier) habe ich Euch von den Haus-Ruinen erzählt, die wir etwas überraschend auf der Isola Caprera bei Sardinien gefunden hatten. Nun folgt der zweite Teil:
Kaum konnten wir uns von den entdeckten Ruinen losreissen und sind ein Stück weitergefahren, sahen wir weitere halbzerfallene Häuser...
... Auch hier war jedes Gebäude anders und auf seine Art spannend...
... ob das wirklich einmal eine Kirche war? Wer wohl in diesem Garten gespielt hat? War das ein Weinkeller oder sonst ein Vorratsraum? Ob diese Säulen einmal mit Blumen dekoriert waren? Wer ging alles durch dieses Tor?


Und immer wieder: Was für ein Drama muss der Krieg gewesen sein (in welchem Jahr auch immer), dessen Spuren man in Form von Einschusslöchern bis heute sehen kann und der wohl in vielen Fällen der Grund gewesen ist, dass die Bewohner ihre Häuser, ihr Dorf, ihre Insel verlassen haben.
Hier geht es zum Teil 1 der Haus-Ruinen auf Caprera
Nachdenkliche Grüsse, Miuh


Haus-Ruinen auf Isola Caprera - Teil 1

Alte, verlassene Gebäude, denen man vielleicht ihre Geschichte ansieht, oder bei denen man sich vieles auch nur vorstellen kann, gefallen mir schon seit langer Zeit!
Während unserer Zeit auf Sardinien im Sommer 2014 haben wir unerwartet selbst die Möglichkeit bekommen, solche Orte zu entdecken: Mit der Fähre fuhren wir auf die kleine Insel La Maddalena und freuten uns eigentlich auf das ursprüngliche, schöne Städtchen und auf wunderbare Strände...
Weil wir hörten, dass die Nebeninsel Caprera noch etwas wilder und ursprünglicher ist und über einen schmalen Damm sogar mit dem Auto erreicht werden kann, machten wir uns als Erstes auf den Weg dorthin.
Im Norden der Insel Caprera entdeckte ich plötzlich inmitten von Pinienwäldern und Büschen am Strassenrand alte, halbzerfallene Steinhäuser - und mein "Foto-Jagdinstinkt" war geweckt!
In der Nähe war dann auch ein Geocache (hier Infos dazu) versteckt, der noch mehr alte Häuser versprach. Wir stiegen also - vorbei an weiteren Ruinen - einen groben Steinweg hoch der so aussah, als wäre er schon von den alten Römern gebaut worden...
Auf dem Hügel angekommen, erwarteten uns zwei Gebäude: das erste war eher versteckt und überwachsen und sah älter aus:
Etwas gruselig war es schon, hineinzuschauen! Da lagen noch alte, halb zerfetzte, mit Naturmaterialen gefüllte Matratzen, alte Kisten, Holzstücke und Steine herum.
In einem anderen Raum standen alte Fässer in einer Ecke, Holz-Türen und Holz-Fenster fehlten zumeist, lagen irgendwo im Raum oder hingen weit offen in den Angeln.
Das nächste, grössere Gebäude befand sich ganz oben auf dem Hügel, mit wuderbarer Fernsicht über's Meer.
Der grösste Raum war innen durchgehend mit Metallstangen abgestützt und hier möchte ich auch noch etwas Wichtiges betonen: Wir waren in keinem der Gebäude und ich würde allen, die sich für solche geschichtsträchige Häuser interessieren auch dringend empfehlen, draussen zu bleiben! (Wände, Böden und Decken - wo noch vorhanden - sahen auch nicht wirklich stabil aus.) 
Auch von draussen gab es genügend spannende Ein- und Durchblicke zu entdecken und es entstanden jede Menge Fotos, die mich heute noch leicht gruseln lassen. Wer mag hier wann, wie und weshalb gelebt haben?
Leider habe ich im Internet nicht viele Hintergrund-Informationen zu den Gebäuden gefunden, nur so viel:
Es gibt ältere Gebäude, mindestens zurück aus der Zeit um 1850-1880 (Giuseppe Garibaldi, Unabhängigkeitskämpfer), solche aus der Zeit des ersten, sowie weitere aus der Zeit des zweiten Weltkrieges.

Andere Gebäude, die wir nur kurze Zeit später auf der Insel noch entdeckten, zeige ich Euch im Teil 2 (hier)
Leicht gruselige Grüsse, Miuh