Posts mit dem Label Museum werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Museum werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 22. März 2022

Amouage - kostenlos die edlen omanischen Parfum Düfte kennenlernen

Düfte sind ein grosses Thema im Oman! Da ist einerseits der ursprüngliche, rauchige Duft des verglühenden Weihrauchs, welcher einen überall zu begleiten scheint. Anderseits verführen die Düfte von Amouage, der edlen omanischen Parfum Manufaktur - und das oft ebenfalls mit Weihrauch-Noten.

Ich sag's ganz direkt: Omani riechen gut! Manches Mal möchte man schnuppernd den einen oder anderen Duft verfolgen, nur um einen geheimnisvollen, in den Bann ziehenden Geruch noch etwas länger in der Nase zu haben. Der Grund? - Eben: Amouage.

Wenn ihr euch für feine Düfte begegeistern könnt und gerne einmal in die Welt der zumeist üppigen, schweren arabischen Parfums von Amouage hineinschnuppern mögt, empfehle ich euch unbedingt einen Besuch im Amouage Visitor's Centre. Der Besuch, inklusive einer kurzen Führung und Probe-schnuppern nach Lust und Laune, ist kostenlos - wenigstens so lange, bis ihr der Versuchung erliegt und euch eines der feinen Parufms kauft: dann wird es nämlich richtig teuer.

Das Amouage Visitor's Centre mit der Parfum Manufaktur liegt im Ortsteil Sib / Seeb, im Westen von Muscat nahe des Flughafens und auch unweit der "Wave" mit der Al Muj Marina. Wenn ihr die Strecke nicht extra fahren möchtet, empfiehlt sich ein Besuch zum Beispiel noch vor dem Abflug, oder auf dem Weg in Richtung Nizwa oder auch nach einem Ausflug zu den Daymaniyat Islands. 

Geöffnet ist das Amouage Visitor's Centre jeweils Sonntag bis Donnerstag (Freitag und Samstag geschlossen) von  8.30-16.00 Uhr. Wenn ihr an einer Führung teilnehmen wollt, solltet ihr nicht erst kurz vor Schluss erscheinen. Für einen kurzen Blick in die Ausstellung und in den Shop seid ihr jedoch auch dann noch willkommen. 

Aktuell wird man gebeten, sich vorher kurz anzumelden, da durch die Corona-Massnahmen die Besucherzahlen beschränkt sein können.

Als erstes kommt ihr im Amouage Visitor's Centre in einen kleinen Ausstellungsraum, wo ihr die Welt der (Amouage -) Düfte kennenlernen könnt. Der Raum ist kürzlich umgestaltet worden. Dadurch wirkt er eleganter, aber auch etwas unnahbarer als bei unserem letzten Besuch von welchem die Fotos stammen. 

Während einer kurzen Führung könnt ihr anschliessend die Produktion und Verpackung hinter einer Glaswand sehen und erhält spannende Erklärungen dazu. Die Tanks mit den angesetzten Parfums haben mich hier ebenso beeindruckt, wie die viele Handarbeit bei der Abfüllung und Verpackung.

Zum Schluss kommt ihr in den Showroom, wo ihr euch nach Herzenslust umschauen, sowie die Parfums testen, beschnuppern - und kaufen könnt. 


Da die menschliche Nase  nicht unbeschränkt viele Düfte nacheinander verlässlich riechen, unterscheiden und analysieren kann, empfiehlt es sich, dass ihr euch zuerst ein wenig umschaut und überlegt, welche Düfte ihr testen möchtet. 

Als Frau interessieren mich bei Amouage wie so oft auch die Männer-Düfte, die ich gerne von Zeit zu Zeit für mich selbst verwende. Amouage hat ausserdem einige unisex - Düfte im Angebot.

Das Verkaufspersonal wird euch nicht beschränken, sondern euch jeden gewünschten Duft auf einen Teststreifen sprühen. Nutzt diese Teststreifen unbedingt und lasst euch erst am Schluss einen oder zwei der Favoriten zB je auf ein Handgelenk geben.

 

Für mich sind nur schon die Flaschen der Amouage Parfums kleine Kunstwerke: Die Deckel der Damen-Parfums sind der Kuppel der Sultan Quabos - Moschee nachempfunden, die Deckel der Herren-Parfums dem Griff der typischen omanischen Krumm-Dolche.


Zu den Preisen: ganz ehrlich - die Amouage Parfums sind teuer. Sie sind exklusiv, aus erlesenen Zutaten, nicht nur "Eau de Toilette" sondern Eau de Parfum (d.h in stärkerer Konzentration). Amouage Parfums werden auch "das Geschenk der Könige" genannt. Ob man für 100ml tatsächlich 300 bis über 400 EUR ausgeben kann und möchte, muss jede(r) für sich entscheiden. Zwar gibt es auch weniger teure Produkte: Sets kleinerer Fläschchen, Bodylotions, Duschgels, Kerzen... wirklich günstig ist jedoch nichts davon. Schauen und testen ist jedoch wie schon gesagt kostenlos - und niemand zwingt euch, etwas zu kaufen.

Ihr habt auch die Möglichkeit, die Amouage Parfums im Duty Free Shop am Flughafen zu kaufen - und meist sind sie dort noch ein Stück günstiger als hier im eigentlichen "Fabrikladen". Auch z.B. in Deutschland und der Schweiz können die Parfums bezogen werden, entweder in teuren Parfumerien, manchmal jedoch auch von spezialisierten (online) Outlets. 

Allerdings gibt es auch einen Grund, der dafür spricht, sein Parfum im Amouage Visitor's Centre zu kaufen: wer hier einkauft, wird recht grosszügig mit Samples, Müsterchen - also kleine Probe-Fläschchen von vielen weiteren Parfums und teilweise auch Cremes oder Duschgels eingedeckt.

Kann man mit Amouage - Parfums auch etwas falsch machen? O ja: zu viel verwenden solltet ihr auf keinen Fall! Amouage Parfums sind typischerweise stark konzentriert, opulent, oft orientalisch-schwer und besonders direkt nach dem Auftragen mit der noch dominierenden Kopfnote manchmal aufdringlich. Nur ein Tropfen genügt, sonst riecht ihr schnell überparfumiert. Nicht nur für Mitreisende, sondern auch für euch selbst kann das zum Beispiel im Auto oder gar im Flugzeug äusserst unangenehm sein.

Bestimmt habt ihr es längst herausgespürt: ich liebe die Amouage Parfums (natürlich nicht ganz alle!) und habe mit ihnen auch die schweren, orientalischen Düfte schätzen gelernt. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass einige damit gar nichts anfangen können. Um herauszufinden, ob ihr solche Düfte mögt, oder nicht, finde ich den Besuch im Amouage Visitor's Centre ideal. Ein tagesfüllender Ausflug ist es nicht, aber eine gute Ergänzung oder ein spannender Zwischenstopp, wenn ihr sowieso in der Gegend von Muscat unterwegs seid.

Liebe Reisegrüsse
Miuh

Samstag, 4. August 2018

Oman Roadtrip: Nizwa, die altertümliche Stadt (Erlebnisbericht und Tipps)

Die altertümliche Stadt Nizwa bietet beeindruckend Ursprüngliches, allem voran das bekannte und schön restaurierte Fort, aber auch kleine Geheimtipps und noch unbekannte Orte zum entdecken. In Nizwa findet ihr ausserdem jeweils am Freitag Morgen den ursprünglichen Tiermarkt - HIER mehr dazu.




Ihr erreicht Nizwa mit dem Auto von Muscat aus in ca. 1,5 - 2,5 Stunden, je nachdem, wo in der Hauptstadt euer Startpunkt ist - ein Tagesausflug nach Nizwa ist also durchaus möglich. Die Fahrt führt euch durch fast schon wüstenartige und teilweise bereits bergige Landschaften.




Selbst haben wir Nizwa einmal auf der Durchreise in die Berge besucht und einmal im Golden Tulip Hotel (hier: persönlicher Tipp Nr. 2) in der Nähe übernachtet, um wirklich den ganzen Tag in Nizwa zur Verfügung zu haben.




Schon ein gutes Stück ausserhalb der Stadt seht ihr riesige, neue Campus-Gebäude der University of Nizwa entstehen. Sie zeigen einmal mehr, welch wichtigen Stellenwert der Sultan der Bildung der Omani zumisst.




Noch immer einige Minuten vor der Einfahrt in die Altstadt Nizwas passiert ihr ein beeindruckendes Strassentor.




Vor der Altstadt seht ihr einen riesigen Parkplatz, welcher am Freitag Morgen (Tiermarkt) sehr gut besetzt, sonst aber meistens fast leer ist. Hier könnt ihr bequem parkieren und anschliessend durch das Stadttor die Altstadt betreten.






Weitaus am bekanntesten in Nizwa ist das grosse, schön renovierte Fort in der Altstadt. Es bietet mit vielen Ausstellungsstücken und Erklärungen spannende Einblicke in das frühere Leben der Menschen.




Ihr könnt Schätze wie frühere Gebrauchsgegenstände: Krüge, Metallteller, Truhen, Amphoren und uralte, geschnitzte Holztüren entdecken. Von den Zinnen geniesst ihr einen wunderbaren Ausblick über die Stadt, auf die Moschee und bis zu ausgedehnten Palmengärten. Es lässt sich ziemlich viel Zeit im Fort verbringen, wenn euch geschichtsträchtige Gebäude interessieren.








In den schattigen Gängen ist es angenehm kühl, doch wenn ihr zuoberst auf den Zinnen die Aussicht geniesst, brennt die Sonne wirklich heiss auf euch nieder... nehmt daher besser einen Sonnenschutz mit.

Unbedingt anzumerken: Im Fort findet ihr schöne, saubere Toilettenanlagen.






Bemerkenswert ist auch der Eintrittspreis für das Fort von Nizwa: wir haben beim ersten Besuch noch 0.5 OMR (um 1.20 EUR) Eintritt bezahlt, was überall im Oman üblich für den Zutritt zu den Forts war. Nun kostet der Zugang seit dem 1.12.2017 für Ausländer 5.0 OMR (also um 12 EUR) - eine glatte Verzehnfachung des Eintrittspreises!

Ein weiteres deutliches Zeichen, dass die Omani den Tourismus als starke, künftige Geldquelle propagieren - und dass sie sich wenn möglich lieber solvente Gäste als Massentourismus wünschen. Dennoch: auch diesen Preis würde ich auf jeden Fall wieder für das grosse Fort bezahlen, mir dann aber unbedingt genügend Zeit einrechnen, um möglichst viel zu sehen.






Vom Fort aus seht ihr nebenan Ruinen von Gebäuden, welche nochmals viel älter (und auch nicht mehr so gut erhalten) scheinen. Ob auch diese besichtigt werden können, weiss ich leider noch nicht, spannend sehen sie auf jeden Fall (auch von hier oben) aus.




Ebenfalls habt ihr einen guten Blick auf die Moschee von Nizwa, genau so wie über die ganze Altstadt von Nizwa.




Etwas weiter entfernt seht ihr die riesigen Palmengärten und Dattelplantagen Nizwas, welche durch Falaj's, alte, offene Wasser-Kanäle bewässert werden.




Dass Datteln in Nizwa noch immer eine wichtige Rolle spielen, seht ihr auch im Dattel-Souk in der Altstadt, wo ihr eine Vielfalt an Datteln probieren und kaufen könnt. Hier wurden wir überaus freundlich empfangen, durften alle Dattel-Arten probieren, uns umschauen und Fotos machen. Am Schluss wurden uns die bevorzugten Dattel-Sorten abgewogen und gleich vakumiert - ein schönes Souvenir, welches zu Hause sehr gut ankam.




Auch sonst lohnt es sich sehr, durch die Souks der Altstadt von Nizwa zu streifen! Natürlich sind einige der Angebote eher auf Touristen ausgelegt, dennoch werdet ihr hier auch viele Einheimische unterwegs sehen, welche genauso im Souk einkaufen.




Typisch sind aus regionalem Ton gefertigte Töpfereiwaren, wobei meine Favoriten die Weihrauch-Brenner sind. Auch Silberschmuck wird verkauft, Weihrauch (wenn auch bei Weitem nicht so vielfältig wie in der Herkunftsregion um Salalah), Dolche und Gewehre - natürlich eher für die Omanis, Fisch beim Fisch-Souk (durchaus auch draussen), Gemüse und Früchte in der Gemüsehalle, wie auch draussen... Der Souk in Nizwa ist ein Erlebnis für alle Sinne und hinterlässt auch bei euch bestimmt vielfältige Eindrücke und Erlebnisse.








Wie schon erwähnt, ist der jeweils am Freitag Morgen stattfindende ursprüngliche Tiermarkt (HIER mehr dazu), ein besonderes Erlebnis, weshalb ich ihn separat beschrieben habe. Wenn der Freitag Morgen in Nizwa irgendwie in euer Programm passt, lasst euch diesen speziellen Event nicht entgehen!




Belebt ist Nizwa vor allem Morgens (früh) sowie am späteren Nachmittag und Abend wieder. In der Mittagshitze läuft kaum etwas. Allenfalls könnt ihr dann etwas kleines essen, oder das Fort (welches ausser Freitags durchgängig offen ist) besichtigen.




Nizwa (Wiki-Link) hat eine lange, bewegte Geschichte, war immer ein wichtiger Handelsplatz und früher sogar die Hauptstadt des Oman. Heute ist die Oasenstadt noch immer das religiöse Zentrum des Landes sowie das Tor zum Hadschar-Gebirge und zur Wüste.




Falls ihr in und um Nizwa etwas mehr Zeit einrechnen könnt, ein Offroad Auto zur Verfügung und 4x4 - Erfahrung habt, empfehle ich euch Ausflüge zu den (teilweise antiken) Dörfern Wadi Bani Habib, Manah, Ghul, Misfah, Al Hamra, Bilad Sayd oder Birkat al Mouz, zu den Festungen Bahla Fort, Jabrin Castle, Al Faiqain oder eine Fahrt durch das Wadi Bani Awf oder zum höchsten Berg Jebel Shams.

Für solche Touren lege ich euch jedoch unbedingt auch einiges an Planung und Vorbereitung ans Herz! Das Offroad fahren auf unbefestigten Strassen verlangt einiges an Übung, steile Abhänge führen hunderte Meter in die Tiefe und das Wetter muss beobachtet werden, um nicht von Flash Floods in den Wadis oder eiskalten Temperaturen in den Bergen überrascht zu werden.

Einen Bericht über das Verlassene Dörfchen Wadi Bani Habib, sowie Links zu weiteren alten Dörfern und Forts findet ihr hier:
Oman Roadtrip: Verlassene Dörfer im Wadi Bani Habib und lost Places in den Bergen des Oman




Habt ihr nun Lust auf einen weitere Einblicke in die Region? Der knapp 15-Minütige Film: "5 Tage im Oman - Muscat, Bimmah, Wadi al Arbeieen und Nizwa" (hier)  zeigt spannende Szenen und Touren durch die Natur im Oman.

Falls ihr nicht ganz alles schauen mögt: Ab Minute 9.00 wird Nizwa gezeigt, ab Minute 9.50 der Tiermarkt in Nizwa und ab Minute 11.35 ein Dromedar-Extra, falls ihr die Tiere auch so mögt, wie ich...  Youtube-Link: "5 Tage im Oman - Muscat, Bimmah, Wadi al Arbeieen und Nizwa" (hier)




Meldet euch gerne, falls ihr noch Fragen oder Kommentare zu Nizwa habt und schaut auch bei:

Übersicht zum ganzen Oman Roadtrip: eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land

wo immer wieder neue Oman-Etappen und Ziele hinzukommen, sowie bei:

Oman Roadtrip: ursprünglicher Tier-Handel am traditionellen Viehmarkt in Nizwa

... ich würde mich freuen, ebenso natürlich auch, wenn ihr den Blog abonniert!


Liebe Reisegrüsse
Miuh


P.S. Gerne zeige ich Nizwa auch beim Freutag und beim Sonntagsglück.

Sonntag, 29. Juli 2018

Mein Besuch in Dalarna, der Heimat der Dala-Pferdchen inklusive Werkstatt - Besichtigung

Dalarna (historisch), heute: Dalarnas Län genannt ist eine Provinz in Schweden und Heimat der bekannten Dalarna-Pferde, oder kurz: Dala-Pferde aus Holz.


Während unserer Schweden-Reise waren wir viel in Dalarnas Län und knapp ausserhalb der Provinz unterwegs und sobald ich das erste "Dalarna" Schild sah, informierte ich auch meinen Reisebegleiter über die berühmten Dala-Pferdchen - das war DIE Gelegenheit, ein solches Holzpferdchen direkt aus seiner Schwedischen Heimat zu adoptieren...! Hergestellt werden sie vor allem in der Region von Nusnäs Rättvik und Mora.


Während einer einer längeren Autofahrt war ich nicht so fit und schlief auf dem Beifahrersitz, als es plötzlich hiess: "Aufwachen, wir sind bei den Produktionsstätten der Dala-Pferdchen" - Das war eine Überraschung und Freude!


Im Dorf Nusnäs gibt es gleich zwei Werkstätten, in welchen die Dalapferde (Schwedisch: Dalahäst) hergestellt werden. Diese sind auf Besucher eingestellt, so dass ihr nicht nur den Verkaufsraum, sondern auch die Produktion und jeweils eine kleine Museums-Ecke besichtigen, herumschauen und staunen dürft. Hier könnt ihr wirklich im Detail erfahren, wie genau Schritt für Schritt Dalarna-Pferde entstehen, oder besser gesagt, hergestellt werden, und wie viel Handarbeit das ist.


Wir haben beide besucht: die Firma Grannas A. Olsson (mit separatem Verkaufsraum auf der anderen Strassenseite) und auch die Firma Nils Olsson mit Produktion und Verkauf unter einem Dach. Beide Läden haben grosse, klassisch rot bemalte Pferde auf dem Vorplatz, auf und mit denen ihr posieren und Fotos machen könnt :-)


Ja, ihr dürft wirklich durch die Werkstatt - Tür mitten ins Geschehen treten! Zuerst war ich noch etwas scheu, aber es ist hier tatsächlich erlaubt, bei der Produktion zuzuschauen.


Gestartet sind wir bei der Firma Grannas A. Olsson, wo gleich rechts des Eingangs in einer Ecke über die Geschichte der Dala-Pferde informiert wird und neben Büchern auch einige sehr liebenswerte, ältere und richtig alte Modelle ausgestellt sind.



Hier findet ihr auch die Kisten mit Abschnitten und aussortierten Dala-Pferden, noch ganz in der grob gesägten Ursprungsform und in Natur-Holz. Wenn ihr also auf Purismus steht, ein kleines, günstiges Souvenir sucht, euch das fertige Pferdchen nicht leisten wollt oder euch gerne selbst einmal im Schnitzen Probieren wollt, seid ihr hier absolut richtig!


Gleich nebenan seht ihr, woraus ein Dalapferd ursprünglich entsteht: breite Kiefer-Bretter mit angezeichneten Pferde-Umrissen warten hier auf die Weiterverarbeitung.



Sind die Rohlinge erst einmal grob zugesägt, warten sie auf den Schnitzer, welcher ihnen die ganz charakteristische Form gibt...


Auf der Schnitzbank sehrt ihr schon einmal einige Beispiele, welche euch zeigen, wie - rein theoretisch - ganz einfach ein typisches Dalapferdchen aus dem Rohling entstehen könnte.


Nebenan warten bereits einige fertig geformte Dala-Pferde in verschiedenen Grössen auf die Weiterverarbeitung...


Während unserem Besuch war ein überaus freundlicher Schnitzer gleich in der Werkstatt unter aller Augen an der Arbeit. Seine Routine und wie in seinen Händen ein wohlgeformtes Pferdchen entstand, während er gleichzeitig mit uns sprach, war einfach beeindruckend und bewundernswert!

Normalerweise werden die Pferdchen jedoch eher in Heimarbeit in der Region geschnitzt. Das spannende dabei ist, dass jeder Schnitzer eine eigenen "Handschrift" hat und somit die Dalapferdchen  je nach Handwerker charakteristisch etwas anders aussehen.


Vielleicht bin ich ja auch ein wenig voreingenommen, denn da ich mich offensichtlich für seine Arbeit interessierte, erhielt ich aus einem Abschnitt kurzerhand einen kleinen  Holz-Pferdekopf mit persönlicher Widmung. Soooo nett!

Vor dem Ausgang könnt ihr hier Rohlinge, geeignete Messer und kleine Schnitz-Sets inklusive Pflaster kaufen, falls ihr euch einmal selbst an einem Dalapferdchen probieren möchtet.

Draussen finden manchmal verschiedene kleine Bastel- oder Schnitz- Kurse für Kinder und Erwachsene statt.

Gegenüber im Shop könnt ihr dann zuschauen, wie von Hand die filigranen Muster auf die Dalapferde gemalt werden:


Auch das Bemalen der Dalapferdchen wird normalerweise in Heimarbeit in der Region erledigt.
 

Und nicht zuletzt könnt ihr nun hier die fertigen Dala-Pferde in verschiedenen Formen, Grössen und Farben kaufen. Aaaaw!


Denkt aber daran, noch etwas Budget übrig zu lassen, denn vis à vis ist ja auch noch die Firma Nils Olsson zu besichtigen. Hier wird euch gleich nochmals vor Augen geführt, wie in einigen Schritten aus einem angezeichneten Pferd auf einem Kiefer-Block ein fertiges Dalapferdchen wird:


Hier liegen nun unzählige fertig geschnitzte Holz-Pferdchen bereit, um die erste Farb-Grundierung zu erhalten... Wahnsinn, wenn ihr bedenkt, wie viel (Schnitz-) Arbeit hier zur Weiterverarbeitung bereit liegt...


Auch später, nachdem die individuellen Muster von Hand aufgemalt wurden, kommen die Pferdchen wieder hierher und werden noch mit Klarlack überzogen.


Im Shop könnt ihr auch hier die fertigen Dalapferde und andere typische Souvenirs aus der Region kaufen.


Was ich wohl alles gekauft habe? Das seht ihr hier:
Dala-Pferdchen: meine neuen, Schwedischen Deko-Stars

Liebe Reisegrüsse, Miuh

P.S. Gerne zeige ich die Herstellung der Dala-Pferdchn auch beim Sonntagsglück