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Donnerstag, 1. November 2018

Traum - Australienreise: Westküste, Süden und Ostküste

Hier findet ihr unsere spannende Camper-Reise durch den Süd-Westen Australiens von Perth über Margaret River bis Esperance und zurück via Kalgoorlie, sowie den anschliessenden Roadtrip entlang der Ostküste Australiens von Gladstone bis Sydney mit drei traumhaften Geheimtipp - Inseln. Lasst euch inspirieren, findet wertvolle Tipps sowie aussergewöhnliche Empfehlungen und lest persönliche Reiseberichte... Hilfreich, informativ und unterhaltsam sind besonders auch folgende drei Spezialthemen:  
* Vegetarisch essen in Australien
* Die tödlichtsten Gefahren in Australien - giftige Tiere, Hai oder Krokodil? 
* Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen!

Inhalt:
1. Die einzelnen Etappen der Reise - mit praktischen Links
2. Kurze Reisebeschreibung mit Tipps und Infos
3. Eine Einstimmung auf Australien mit 10 speziellen Reisebildergeschichten


1. Die einzelnen Etappen der Reise - mit praktischen Links


* Start in Richtung Australien: Der Himmel über Dubai - Wüstenstaat aus der Vogelperspektive

* Ankommen in Perth und weiter gehts... mit Tipps zu Ankunft, Hotel, Flughafen und Weiterreise

* Südlich von Perth bis Yallingup - Küstenlandschaften mit 100 Möglichkeiten 

* Der Himmel über der Margaret River Region - typisch Australisch!

* Margaret River - Westaustraliens feines Weingebiet

* Beeindruckende Wälder und Baumriesen in Südwestaustralien

* Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen!

* Westliche Südküste Australiens - Traum-Buchten und unerwartete Landschaften

* Cape le Grand National Park - noch besser als jedes Australische Traum-Klischee 

* Esperance-Kalgoorlie via Scaddan und Norseman

* Super-Pit Goldmine und grosse Maschinen in Kalgoorlie-Boulder
 
* Coolgardie - Noch ein Goldrausch!

* Outback-Feeling zwischen Kalgoorlie, Coolgardie und Perth

* Ein Tag, drei Flüge, viel Abenteuer! Perth - Brisbane - Gladstone - Heron Island 

* Heron Island - Ein Inseltraum! mit einem PDF: Heron Island Info Pack zum kostenlosen download

* Ab Gladstone südwärts via Hervey Bay

* Faszinierende Regenwälder bei Brisbane
 
* Moreton Island - grosses Abenteuer! mit einem PDF: Moreton Island Info Pack zum kostenlosen download  

* Schiffs-Wracks auf Moreton Island

* Ein kurzer Besuch in Brisbane - I need a Hotel Tonight! mit CHF 20 Buchungs-Ermässigung

* Gold Coast, Surfers Paradise und Byron Bay: Ostküsten - Klischee pur

* Heisse, grüne Ostküste Australiens - mit Übernachtung in Port Macquarie

* Sydney - Beeindruckende Fahrt über die Harbour Bridge und Maut-Falle

* Tag und Nacht am legendären Bondi Beach in Sydney

* Flug nach Lord Howe Island bei Australien - 18 Tipps und Informationen

* Lord Howe Island - Alle Informationen, Tipps und Erlebnisse
 
* Alle Hotels und Unterkünfte auf Lord Howe Island finden und ankommen

* Wo die Fische "Hallo" sagen -  am Ned's Beach auf Lord Howe Island


* Spezialthema: Vegetarisch essen in Australien

* Spezialthema: Die tödlichtsten Gefahren in Australien - giftige Tiere, Hai oder Krokodil?

* Spezialthema: Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen!


2. Kurze Reisebeschreibung mit Tipps und Infos


Australien ist ein Traum, immer wieder! Den obigen Links folgend findet ihr eine sehr vielfältige, wunderschöne Route, auf welcher ihr den Westen, Süden und Osten Australiens bereisen könnt. Mehrheitlich war die komplett selbst zusammengestellte und organisierte Reise ein Roadtrip, teilweise fuhren wir mit einem Camper, einige Strecken aber auch mit einem einfachen Mietauto, ergänzt um Inlandsflüge und Fähren - Transfers.

Auch die Unterkünfte und Übernachtungsorte waren vielfältig: verschiedene Appartements, Camper, Flugzeug (Nachtflug), Strand-Bungalow, einfache Hotels, mini-Zelt, Airbnb-Zimmer, Luxus-Hotel...

In die Reise integriert habe ich meine beiden bisherigen Lieblingsstädte Australiens: Sydney und Perth. Sonst aber war die Natur die Haupt-Attraktion der Australienreise: Wir bestaunten Wälder mit riesigen Bäumen, erlebten am Rande die Gewalt des Feuers, wählten das einfache, naturnahe Inselleben und begegneten vielen Tieren mehr oder weniger nah.

Die ganze Tour haben wir in 4 Wochen gemacht. Ihr könnt hier aber auch überall sehr viel mehr Zeit einrechnen, wenn ihr sie habt, und an allen Orten länger bleiben, ohne dass es langweilig wird.
Falls ihr entweder langsamer reisen oder auch Australien in nur 3 Wochen entdecken möchtet (oder müsst, weil ihr nicht mehr Urlaub habt), wählt ihr einfach nur eine der Teilstrecken: Süd-Westen oder Ostküste Australiens. Sie sind für sich alleine genauso gut organisierbar und ebenso abwechslungsreich und attraktiv wie kombiniert.

Egal, wie lange ihr reisen könnt: die oben in vielen Teilstrecken gezeigte Route mit all den vorgestellten Regionen, Inseln, Sehenswürdigkeiten, Nationalparks und Stränden hilft euch auf jeden Fall bei der Planung und Ideen-Findung für eure eigene Traum - Australienreise!  
Themen wie: Wein, Feuer, Goldsuche, Schnorcheln, Tiere, Gefahren, ... geben ergänzende Einblicke in das Leben und Reisen in Australien.




Lange hat es gedauert, bis ich den Kontinent Australien zum ersten Mal bereist habe. Die Distanz und die Reisezeit bis man nur schon in Australien ankommt, ist auch immens... Dennoch  habe ich mich gleich mit dem Australien-Reise-Virus angesteckt. Unbedingt wollte ich nochmals hin, um einige der schönen Orte des Landes nochmals zu sehen, vor Allem aber auch um noch weitere Australische Städte, Landschaften und Inseln kennenzulernen!

Dieser Traum wurde wahr und ich bin drei Jahre nach der ersten Reise nochmals für einen Roadtrip nach Australien aufgebrochen. Diese gewählte (fast-) Rundreise und all die Erlebnisse stelle ich euch hier in vielen kleinen, unterhaltsamen Reiseberichten gerne vor, ebenso wie viele Empfehlungen, Hintergrundinformationen, spannende Orte mit ihren Geschichten, mögliche Routen und Ziele, drei ganz spezielle Inseln, sowie viele weitere Geheimtipps.

Ich wünsche euch viel Spass beim durchlesen und miterleben der ganzen Reise, oder auch nur beim stöbern durch einzelne Beiträge und Themen, die euch speziell interessieren!

Die ungefähre Route war: Perth, entlang der Westküste in Richtung Süden bis zum süd-westlichsten Punkt, weiter dem Meer entlang in Richtung Osten bis Esperance, durchs Outback in Richtung Norden bis Kalgoorlie, weiter durchs Outback in Richtung Westen bis zurück nach Perth, mit dem Flugzeug an die Ostküste, Heron Island, ab Gladstone südwärts bis Brisbane, Moreton Island, weiter entlang der Ostküste in Richtung Süden bis Sydney, Lord Howe Island, retour via Sydney. Reisezeit: November / Dezember und Reisedauer: vier Wochen.

Falls ihr Fragen zu den einzelnen Zielen habt, meldet euch gerne über die Kommentar-Funktion hier oder besser noch unter den einzelnen Berichten. Ich lese auch die Kommentare zu den älteren Beiträgen noch gerne und beantworte Fragen so weit möglich.





3. Eine Einstimmung auf Australien mit 10 Reisebildergeschichten



Als Einstimmung auf die ganze Australienreise und damit ihr hier auch gleich schon erste Fotos seht, habe ich 10 Reisebildergeschichten zusammengestellt: Das sind 10 Fotos zu 10 speziellen, vorgegebenen Themen, jeweils mit einer ungewöhnlichen, lustigen, fröhlichen, niedlichen - und auf jeden Fall persönlichen,  kurzen Geschichte.

1. Eine Flugzeugtragfläche... 


Wasserflugzeug, Tragfläche, blau, Riff, Heron Island, Insel, Australien

Da an unserem Wunschreisetag keine Fähre von Gladstone zur Trauminsel Heron Island (link) ging, entschieden wir uns für den Transfer mit dem Wasserflugzeug. Das tönt so locker-lustig, aber ich habe ja ziemliche Flugangst und musste dafür allen Mut zusammennehmen. Der Flug war von der Aussicht her wunderschön, aber auch eine Herausforderung für Magen und Nerven... Nach einigen schon beunruhigenden Situationen kam die Insel in Sicht, wir verloren an Höhe, das Flugzeug schwankte, zog unmittelbar hoch und flog eine enge Kurve. Über Funk hörten wir, wie das Personal an Land schrie und der Pilot grummelte: "bloody snorkelers"! Der zweite Landeversuch klappte dann problemlos ohne Schnorchler in der "Landebahn" und wir waren glücklich, gut auf Heron angekommen zu sein. Hier (link) die Flüge von Perth bis Heron Island


2. Aus Versehen gut geworden...


Adler, Seeadler, Moreton Island, Insel, Fisch, Beute

Auf Moreton Island  - auch ein schönes Abenteuer, diese Insel! (hier der Bericht dazu) fuhren wir mit dem 4x4 Fahrzeug auf dem schmalen Strand dem Meer entlang und genossen die immer wieder andere Landschaft. Von Zeit zu Zeit stoppten wir, entdeckten Wracks, Mangroven, Vögel und Meeresbewohner... und natürlich fotografierte ich auch sehr viel, unter anderem den Baumbewachsenen Hügel neben einer Sanddüne. Erst später beim Durchsehen der Fotos sah ich, dass ich einen Adler mit Fisch-Beute in den Krallen mit fotografiert hatte!

Seeadler, Adler, Beute, Fisch, Australien, Moreton

Wirklich "gut" / scharf ist er zwar nicht zu sehen, aber ich freute mich trotzdem sehr über meinen "Schnappschuss"!


3. Ein Reisefoto, das fröhlich stimmt...


Nannup, Gartenzaun, Zaun, bunt, Kunst, Australien, WA, Westaustralien

Mit dem Camper waren wir in Westaustralien unterwegs und fuhren vom Margaret River Weinanbaugebiet durch den Wald in Richtung Walpole im Süden. Schon im Mini-Städtchen Nannup stoppten wir, um etwas zu essen. Nicht nur dieser fröhlich-bunt angemalte Gartenzaun machte einen sehr freundlichen Eindruck, auch ein Restaurant im Garten unter riesigen, verschlungenen Wisteria-Lianen war sehr gemütlich und das ganze Städtchen erinnerte mich ein wenig an einen Alt-Hippie-Ort. -> Hier (link) nun mehr dazu!


4. Ein Naturbild...


Salzsee, Australien, Natur, Scaddan, Norseman, Outback

Eigentlich sind ja die meistenen meiner Fotos Naturbilder, ich liebe Natur, Landschaften, Pflanzen, Tiere...  aber dieses hier zeigt eine Art Natur, die ich vorher noch nicht gesehen hatte: Immer noch mit dem Camper unterwegs, entdeckte ich zwischen dem (beinahe-) Geisterdorf Scaddan (nördlich von Esperance) und dem ebenfalls nicht mehr so aktiv besiedelten Städtchen Norseman zum ersten Mal in meinem Leben Salzseen. Kleinere wie dieser hier, aber auch grössere, die am Horizont flimmernd in den Himmel überzugehen schienen. -> Hier (link) nun mehr dazu!


5. Ein Bild von hoch oben...


Aussicht, Fernsehturm, Sydney, Australien, Botanischer Garten, Stadt

Bei unserem ersten Aufenthalt in Sydney hatten wir uns noch gegen einen Besuch entschieden, denn der Fernsehturm von Sydney schien allzu teuer und touristisch zu sein. Nun aber wollten wir uns die Aussicht auf die Stadt nicht mehr entgehen lassen! Mit 250 Metern Höhe über Boden ist die Aussichtsplattform die höchste öffentlich zugängliche in ganz Australien. Auch wenn ich (passend zur Flugangst...) auch Höhenangst habe und deshalb nie ganz bis an den Rand solcher Gebäude gehe, lassse ich mir die Möglichkeit, von weit oben zu fotografieren selten entgehen. Hier seht Ihr den Blick über den Botanischen Garten (Bildmitte) in Richtung Potts Point (Landzunge rechts mit Schiff) und Taronga Zoo (dunkelgrüne Landzunge links im Hintergrund)


6. Postkartenmotiv...


Cape-le-Grand, Nationalpark, Esperance, Australien, Postkartenmotiv, Traumurlaub, Aussicht

In der Nähe von Esperance wollte ich unbedingt den bekannten Cape le Grande National Park besuchen und war sehr enttäuscht, dass wir im Park selbst keine Camping-Möglichkeit mehr fanden. Den Naturpark besichtigten wir natürlich trotzdem und die Landschaften sind atemberaubend! Im nahen Campinglatz empfahl uns der unterhaltsame Besitzer, vor der Abreise unbedingt noch "seinen Hausstrand" Wharton Beach anzusehen - und was soll ich sagen: Ein Traumstrand, ein Postkarten-Strand, ein Geheimtip, ein Ort zum träumen und wiederkommen! -> Hier (link) nun mehr dazu!


7. Ein Bild der Reisegefährten...


Känguruh, Joey, Strand, Lucky Bay, Esperance, Australien, Cape le Grand

Ganz alleine reise ich nur selten und trotzdem zeige ich Euch hier ein etwas anderes Bild: Die zwei Känguruhs, denen wir tyischerweise an der Lucky Bay im Cape le Grand National Park begegnet sind, stehen symbolisch dafür, dass Tiere meist auch ein wichtiger Grund bei der Wahl von Reisezielen für mich sind. Ich gebe mir Mühe, ihnen mit meinem Tourismus nicht zu schaden und besuche gerne Orte, wo Tiere so sehr geschützt und sicher sind, dass sie wenig Scheu vor den Menschen haben und schön beobachtet werden können. Könnte es nur überall so sein! -> Hier (link) nun mehr dazu!


8. Unter den Palmen geniessen...


Palmen, Lord Howe, Island, Insel, Australien, Trauminsel, Traumstrand, Strand

... und geniessen hiess bei diesem Bild: eine Velotour unternehmen - eine Velotour unter Palmen! Die Landschaften, Pflanzen und Ausblicke, die wir dabei auf Lord Howe Island sahen, waren einfach nur wow, wow, wow! Die ganze Insel ist ein Traum und - passend zum Palmen-Thema auch Heimat der in der ganzen Welt als Zimmerflanzen bekannten Kentia-Palmen. Hier (Link) Alle Informationen, Tipps und Erlebnisse zu Lord Howe Island.


9. Ein Guten Morgen Bild...


Heron, Island, Insel, Schildkröte, Fortpflanzung, Strand, Morgen, Australien

Auf Heron Island (link) hatten wir das Glück, dass wir eine Meeresschildkröte bei der Eiablage im Sand beobachten konnten. Weshalb sonst steht man Morgens früh um 5 Uhr auf, läuft zum Strand und schaut dann weder zum grandiosen Sonnenaufgang, noch aufs Meer hinaus? Welch ein Glücksgefühl, welche Ehrfurcht für dieses Tier! Zum Glück wurden wir auf der Insel vorher gut informiert, wie wir uns verhalten sollten und wo wir stehen müssen, so dass sich die Schildkröten-Mütter nicht gestört fühlen.


10. Lieblingsstadt...


Sydney, Nacht, Night, Harbour Bridge, Opernhaus, Panorama, Aussicht ,Traumstadt

Mir gefallen viele Städte gut, aber Sydney ist etwas ganz Besonderes! Irgendwie ähnlich wie Zürich, aber doch viel exotischer, eine Weltstadt und doch persönlich, im Herzen ganz nah und doch am anderen Ende der Welt. Sydney ist glamourös und locker, monumental und einfach, vielfältig mit all den verschiedenen Quartieren und Stränden, einzigartig und jederzeit wiedererkennbar mit den beiden Wahrzeichen: Harbour Bridge und Opernhaus.
Sydney ist für mich zusammen mit Perth eines der Tore zu Australien, Symbol für Abenteuer und Sicherheit, Ferien und Ankommen.






Das Zurückschauen und mich erinnern an diese Reise, ist mir immer wieder eine schön und ich freue mich, dass ich sie hier mit euch teilen darf.


Liebe Grüsse und viel Freude beim Stöbern in den Reiseberichten und Fotos, Miuh



P.S. Die 10 Reisebildergeschichten sind eine schöne, spezielle Idee des sich erinnerns an eine oder mehrere Reisen, die ich bei DieReiseEule (link) gesehen habe und die mir sofort gefallen hat:
Zu 10 vorgegebenen Stichworten dürft ihr auf eurem Blog je ein passendes Foto aus dem Archiv zeigen und gerne auch eine kurze Geschichte dazu erzählen oder erklären, wie es entstanden ist. Mögt ihr auch mitmachen?  Los geht's! Über eine entsprechende Verlinkung freue ich mich natürlich besonders.

Sonntag, 29. Januar 2017

Cape le Grand National Park - noch besser als jedes australische Traum-Klischee

Traumstrände, genauer gesagt: einige der schönsten Strände der Welt, weisser Sand, fast zahme Kängurus am Strand, ein Nationalpark voller Naturwunder...

Seid ihr auch schon einmal nur wegen eines einzigen Reiseprospekt-Bildes fast bis ans Ende der Welt gereist? Das ist völlig verrückt, unvernünftig und ergibt die besten Chancen, masslos enttäuscht zu werden, oder nicht? Wir haben es dennoch gewagt und einen grossen Teil unserer Traum-Australienreise rund um ein solches Bild geplant:


Wo findet ihr diesen Traum-Ort in Australien? Es ist der Cape le Grand National Park im Süd-Westen des Landes in der Nähe von Esperance und sein einziger Nachteil - vielleicht aber auch genau der Vorteil für die Natur - ist, dass er etwas abgelegen ist.

Wir haben den Nationalpark in unseren Roadtrip eingeplant und den weiten Weg gemacht, wohl wissend, dass es bei unserem Besuch nicht garantiert sein würde, auch die Kängurus am Strand anzutreffen.


Der Cape le Grand National Park (link)  ist ca 800 Kilometer Fahrt von Perth entfernt und weckt mit den Fotos perfekter, türkisblauer Buchten mit weissem Sand und Känguruhs am Strand der Lucky Bay enorme Erwartungen. Tatsächlich - eure Erwartungen werden hier bestimmt noch übertroffen und die weite Anreise lohnt sich unbedingt! Schliesslich gibt es hier nicht nur einen, sondern ganz viele traumhafte Strände, beeindruckende Felsformationen, verschiedene Vögel,  interessante Geschichte und Geschichten und eine Menge Natur pur zu entdecken. Einiges davon stelle ich euch hier vor:


Unser Start war jedoch noch nicht so traumhaft.

In der Stadt Esperance wurden wir bei der Ankunft erst einmal von trübem, stürmischem Wetter begrüsst. Keine Traum-Location weit und breit, der aufgewirbelte Sand kratzte in den Augen und wir froren in den Regenjacken mit tief ins Gesicht gezogener Kaputze. Eine kleine Enttäuschung!

Dennoch: Kurz dem Strand entlang spazieren und im gepflegten Park in der Nähe des Meeres einen feinen, aus der Margaret River Region mitgebrachten Schluck trinken, wollten wir uns gönnen. Am Horizont waren Tanker zu sehen und am Stadtrand ein kleiner Industriehafen... wo nur war das erhoffte Naturparadies geblieben? Schnell zogen wir uns in den Camper zurück.


Am nächsten Tag, bei blauem Himmel und Sonnenschein, sah alles schon ganz anders aus! Ein erster Abstecher führte uns zum "Pink Lake" (link), der allerdings gemäss Wikipedia bereits seit 2007 nicht mehr pink ist. Der Ort ist dafür ein wichiges Vogelschutzgebiet und mit der weiten Ebene des Salzsees dennoch sehenswert!

 
Schon die Fahrt in den Cape le Grand National Park war danach beeindruckend.


Beim Eingang erfuhren wir jedoch leider, dass alle Campingplätze im Park wie so oft bereits sehr früh besetzt waren (nicht buchbar, first come, first serve - Basis).

Später sahen wir auch, weshalb: Die einfachen, aber wunderschön gelegenen  Plätze wurden um- und ausgebaut und waren deshalb zum grössten Teil gar nicht belegbar.


Als Tagesbesucher in den Park fahren dürft ihr in einem solchen Fall natürlich trotzdem!


Unser erstes Ziel war dann gleich die bekannte Lucky Bay (link) - und siehe da: Ein Känguruh mit seinem Joey (Jungen) sass am Strand, als wären sie von Tourism Australia dafür angestellt worden.


Völlig zutraulich und neugierig blieben sie direkt neben uns stehen, knabberten an einer Muschel und zeigten keinerlei Scheu! Nie wurden sie wohl von Menschen gejagt oder bedroht - so schön!

Bitte füttert die Tiere auf keinen Fall, das schadet ihnen - und fasst sie auch nicht an, so kuschelig sie auch aussehen... so dass diese wundervollen Begegnungen von Menschen und Tieren auch in Zukunft noch möglich sind.


Man kann sich fast nicht von den süssen Kängurus und der schönen Lucky Bay trennen, allerdings locken noch viele weitere schöne Orte im Cape le Grand National Park.

Unser nächstes Ziel war die Rossiter Bay, die sich wie von einem Teppich aus weissen Blüten eingefasst zeigte:


Jede einzelne dieser Buchten im Cape le Grand Nationalpark ist so schön, dass ihr hier gar tagelang Zeit verbringen könntet!
Wir haben uns entschieden, auch noch mehr zu entdecken und weiter zu fahren in Richtung Whistling Rock und Thistle Cove (link):

 
Durch viele blühende Sträucher führt ein Wanderweg zu imposanten Felsformationen an der Küste und weiter über glattgeschliffene Felsplatten. Einmal mehr eröffnet sich der Blick auf eine wunderschöne, meist menschenleere Bucht mit weissem Sand und türkisblauem Wasser...


All diese wunderschönen Strände sahen so einladend aus! Da wir jedoch nicht den wärmsten Tag erwischt hatten, zogen wir es vor, uns an dieser windgeschützten Stelle auf den warmen Steinen etwas an die Sonne zu legen und die fast unfassbar schöne Aussicht zu geniessen.

Mit etwas Aufmerksamkeit könnt ihr hier auch wunderschöne, von Meer und Wind glattgeschliffene Muscheln, sowie ziemlich gut getarnte lebende Felsbewohner wie kleine Echsen sehen...
Wie immer gilt: nichts mitnehmen und die Tiere nicht anfassen oder sonstwie stören!



Einmal mehr ging anschliessend die Fahrt vorbei am Frenchman Peak (link), einem markanten Berg, oder besser gesagt, Hügel im Cape le Grand National Park...


... denn ein weiter Strand lockte uns: die Hellfire Bay (link)

In der Ferne am Horizont seht ihr hier vom Strand aus bereits die zum Recherche Archipelago Nature Reserve (link) gehörenden Inseln:


Die Hellfire Bay mit den Felsen (auf welchen ihr gemütlich sitzen und die Aussicht geniessen könnt) auf der einen und einer fast unendlichen Weite in die andere Richtung hat uns ebenso gut gefallen, wie all die vorhergehenden Buchten... 


Von all den Stränden, die wir gesehen hatten, kann ich euch keinen Favoriten nennen - aber das ist auch gar nicht nötig: wenn ihr die Region besucht, nehmt euch am Besten viel Zeit und geniesst ausführlich all die Strände, sowie das Hinterland!

Selbst hatten wir nur einen Tag für den ganzen Cape le Grand Nationalpark zur Verfügung, was wunderbare Einblicke und die Entdeckung vieler schöner Orte erlaubte. Wäre das Wetter wärmer und weniger windig gewesen, hätten wir uns aber bestimmt gewünscht, am einen oder anderen Strand etwas länger zu verweilen. 


Für uns wurde es nun langsam Zeit, das Nachtlager aufzuschlagen. Da ja im Cape le Grand Nationalpark selbst keine Plätze frei waren, hat uns die Parkverwaltung eine gute Empfehlung als Alternative gegeben:

The Duke of Orleans Caravan Park (link) hatte einen schönen Platz für unseren Camper frei. Auch hier bot sich wieder eine beeindruckende Kulisse schon während der Fahrt in Richtung Küste und Campingplatz:


Der Chef des Campingplatzes war ein lustiger Typ und auch von ihm gab es wieder einen Geheimtipp extra: ja, die Strände im Cape le Grand Nationalpark seien schön, aber sein Lieblingsstrand: der Wharton Beach, erreichbar via Wharton Road sei noch ein bisschen schöner...

Vom Parkplatz gelangt ihr auf einem kurzen Weg durch Banksia und andere Büsche zum Strand:


Der Wharton Beach besticht tatsächlich mit seinem weit hinaus seichten, türkisblauen, klaren Wasser sowie ebenso weissem, feinem Sand, wie in der ganzen Region!

Dennoch lohnt es sich, wie immer am Meer vorsichtig zu sein: dieser Strand ist, wie viele andere in Australien auch, bekannt für Strömungen (Currents / Rip) und auch vor Haien wird gewarnt, da es 2011 einen Angriff gab.

Eine Hilfreiche Seite, sich über Strände und deren Besonderheiten zu informieren, ist übrigens: Beachsafe.org.au (link)!


Der Abschied vom Cape le Grand National Park und von der Esperance Region fiel uns schwer. Nicht zum letzten Mal auf dieser Reise überlegten wir, wie es wohl wäre, hier, an diesem paradiesischen "Ende der Welt" zu leben? Würden wir mit der Abgeschiedenheit, den vielleicht auch einmal begrenzten Angeboten und Möglichkeiten klarkommen?

Zur vorherigen Ettappe gelangt ihr hier: Westliche Südküste Australiens - Traum-Buchten und unerwartete Landschaften
Zur nächsten Ettappe: Esperance - Kalgoorlie via Scaddan und Norseman findet ihr hier 
Die ganze Übersicht der Australienreise findet ihr hier: Traum-Australienreise: West- und Ostküste

Liebe Grüsse und viel Reisefreude, Miuh

Original erstellt am 29.01.2017 / 16.30h - Aufdatiert mit besseren Fotos und Text-Ergänzungen

Dienstag, 17. Januar 2017

Westliche Südküste Australiens - Traum-Buchten und unerwartete Landschaften

Nach einer langen Fahrt durch die beeindruckenden Wälder Westaustraliens (link), erreichten wir nahe Walpole die Südküste Australiens.
Also: beinahe... kurz vorher mussten wir unbedingt anhalten, ich sprang aus dem Camper und schlich in der Abenddämmerung durchs Unterholz. (Spinnen? Schlangen? Vergessen!) - und wofür das Ganze?
... zum ersten Mal während dieser Reise haben wir Känguruhs gesehen - Die Tiere faszinieren mich so, dass ich öfters alles um mich herum und auch jede Angst vergesse, sobald sie in der Nähe sind.

Im Rest Point Caravan Village (link) am Rande des Walpole-Nornalup National Park erhielten wir trotz der späten Stunde noch einen Standplatz für unseren Camper. (vorher anrufen empfiehlt sich in solchen Fällen!) Die wunderschöne Natur rundherum mit den vielen Tieren entdeckten wir jedoch erst am nächsten Morgen.
Der Caravan Park (google Maps link) liegt direkt am Walpole and Nornalup Inlet, einer Meereseinbuchtung mit Landschaften und Küstenlinien, die ihr hier vielleicht so nicht erwarten würdet.

Während der Weiterfahrt entlang der Südküste lohnt sich unbedingt ein Abstecher ans Meer beim William Bay National Park kurz vor Denmark.
Hier findet ihr den Greens Pool / die Elepant Rocks: Wunderschöne Buchten mit glattgeschliffenen Felsen am und im Meer.
Weiter entlang der Südküste in Richtung Osten unterwegs, seht ihr einen überraschend grünen Teil Australiens mit riesigen Weiden und tausenden Rindern.
Auch um Albany findet ihr wiederum wunderschöne Strände und Felsformationen an der Küste. Wir wollten jedoch weiter, in Richtung Cheynes Beach Caravan Park (link).
Dort angekommen, startete wieder dasselbe Spiel: Aus dem Camper springen und oooh, schau, Känguruhs!
 
Die Besitzer des Caravan Parks lachten: "Ah, the Roos.. they are always here!" Und tatsächlich: die Känguruhs grasten friedlich den ganzen Abend lang und auch, als wir Nachts zu den Toilettenanlagen gingen, waren die grossen Känguruh-Silouhetten ganz nahe.
Erst einmal setzen wir uns trotz des nicht gerade sonnigen Wetters an den Strand und genossen das Gefühl der Freiheit und des Unterwegsseins. Später wurden wir von den australischen Camping-Nachbarn an deren Lagerfeuer eingeladen und diskutierten bis spät in die Nacht über Australien, die Schweiz und die Unterschiede zwischen den beiden Ländern. Wunderbar, diese Gastfreundschaft und der Australische Lifestyle!
Wenn ihr nur ein bisschen offen seid für ein freundliches Gespräch, werden euch von Campingplatz-Besitzern und Australischen Reisenden immer wieder Tipps gegeben, wo sich noch ein Geheimtipp versteckt, welchen Strand ihr noch ansehen könnt und wo ihr unbedingt hinfahren sollt! Leider mussten wir hier mitten im Australischen Busch aufgeben und umkehren, da wir auf der Naturstrasse mit unserem Camper nicht mehr weiterkamen... so verpassten wir "einen der schönsen Strände Australiens, wo immer einige Delfine anzutreffen sind".
Dafür machten wir uns auf den noch ziemlich weiten Weg in Richtung Esperance: Solche oder ähnliche, fast ins Unendliche gehende Ausblicke sieht man auf Australiens Strassen immer wieder und ich summe dann jeweils ein Lied: (link) "on the Road again..." (Willie Nelson)

Bis bald mit der nächsten Etappe , Miuh

Unter: Beeindruckende Wälder und Baumriesen in Südwestaustralien (link) findet ihr unsere vorherige Etappe...
Bei: Cape le Grand Nationalpark - noch besser als jedes Australische Traum-Klischee (link) geht es weiter...
Und hier: Waldbrände und Buschbrände in Australien - wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen (link) seht Ihr, wie wir mit dem Thema Feuer in Berührung kamen.
Zur Übersicht über alle bisherigen Reise-Etappen: Traum - Australienreise: West- und Ostküste (link)