Richtige Kleidung und passendes Verhalten für Reisende im Oman
Hier erfahrt ihr die verschiedenen Möglichkeiten, wie ihr euch im Urlaub als Ferien-Gäste und Reisende im traditionellen, muslimischen Oman "richtig" anziehen und verhalten könnt:
1. Einleitung
2. Kleidung für Frauen
3. Kleidung für Männer
4. Kleine Kinder
5. Schuhe
6. Was tragen Einheimische im Oman?
7. Im internationalen Hotel
8. Baden, Sonnenbaden
9. Seit 15.1.2019: Camouflage / Tarnfarben / Military-Look Kleidung und Accessoires verboten
10. Persönliche Erfahrungen
11. Verhalten / Spezielles
-> Für viele weitere Oman-Tipps, Orte, Routen, Informationen und Geheimtipps empfehle ich euch mein Oman-Portal / Blog : Oman - Roadtrip: eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land
1. Einleitung
Wie kam ich überhaupt in die Situation, mir über die "richtige" Kleidung in einem islamischen Land Gedanken zu machen? Unsere erste Reise in den Oman haben wir relativ kurzfristig beschlossen, geplant und gebucht. Schöne Bilder von beeindruckender, exotischer Natur hatten wir gesehen und von freundlichen Menschen gehört - das schien alles zu passen!
Mit der genaueren Planung kamen dann auch mehr und mehr Fragen auf: Wie ziehen wir uns im Oman korrekt an, wie sollen wir uns verhalten und den Menschen begegnen? Solche und ähnliche Fragen, auf welche ich vor unserer Reise kaum Antworten fand, werde ich hier beantworten.
Möglich wurde dies einerseits durch eigene Erfahrungen nach mittlerweile vier Reisen durch den ganzen Oman, aber auch durch Gespräche mit anderen Reisenden, Expats und Omani, welche wir mittlerweile kennenlernen durften.
Der Oman ist ein sehr traditionelles, muslimisches Land. Als nicht - Muslima möchte ich Respekt zeigen und lokale Traditionen akzeptieren, jedoch ohne mich zu verkleiden oder zu verstellen. Ich suchte Wege, mich richtig zu verhalten, richtig zu kleiden und doch mich selbst zu bleiben.
Normalerweise lebe ich im Stil einer typischen Nordeuropäerin, trage im Sommer und wenn es warm ist auch gerne einmal Ausschnitt, kurze Röcke, etwas engeres oder schulterfreies... für diese Reise und als Gast im Oman habe ich meinen Kleidungsstil gerne etwas angepasst.
Eines vorweg: wenn ihr euch nicht angepasst anzieht, werdet ihr - zumindest im Oman (Achtung: in anderen Ländern kann das dramatisch anders sein!) normalerweise nicht verhaftet, zurechtgewiesen oder zurück ins Hotel geschickt.
Omani sind zwar einerseits sehr traditionell, anderseits aber auch sehr tolerant und offen gegenüber ihren (reisenden) Gästen. Der Respekt euch gegenüber wird jedoch kleiner sein und möglicherweise entgehen euch spannende Begegnungen und Gespräche, da ihr eher gemieden werdet.
Der Zugang zur beeindruckend grossen Sultan Quaboos - Moschee (hier mehr zu den Regeln) wird euch definitiv verwehrt werden, denn dort gelten verständlicherweise strengere Kleidungsvorschriften.
In gegenseitig respektvollen Begegnungen werden unglaublich spannende Erfahrungen und Erlebnisse für alle Beteiligten möglich, die das Reisen in unbekannte Gegenden und Länder so spannend machen, deshalb lohnen sich einige Gedanken zur Kleidung unbedingt!
Hier erkläre ich euch nun, wie ihr euch im Oman verhalten und kleiden könnt, um euch den lokalen Gegebenheiten anzupassen - wie ihr islamische Kleidungsregeln respektieren und doch euch selbst bleiben könnt, auch falls ihr euch sonst gewohnt seid, ganz anders zu leben:
2. Kleidung für Frauen:
2.1. Minimum:
* Schultern bedeckt
* Beine über Knielang oder besser bis über die Fussknöchel bedeckt (zB langer Rock oder Hose)
* Kein grosser Ausschnitt
* Nicht Bauchfrei
* Nicht durchsichtig
2.2. Angepasst:
* Ganze Arme oder mindestens Oberarme bis Ellbogen bedeckt
* Beine bis zum Fussknöchel bedeckt
* Körperkonturen nicht zu sehen, weiter Rock oder weite Hosen und weites, langes (über Po) Oberteil
* Haare zusammengebunden oder bedeckt
2.3. Für den Besuch der Moschee oder allenfalls in ländlicheren Gebieten:
* Fussknöchel auf jeden Fall bedeckt
* Weites Oberteil, Arme ganz bedeckt.
* Keinerlei Ausschnitt
* Kopftuch, welches die Haare und auch den ganzen Ausschnitt bedeckt. Hier kann gut ein grosser Schal über die Haare gelegt und die Enden in den Ausschnitt geschoben werden, so ist alles gut bedeckt und hält.
* Auf keinen Fall durchscheinend / durchsichtig - z.B. kann man zur Sicherheit zwei lange Röcke übereinander tragen
* Ohne Schuhe, d.h. in Socken in die Moschee (vor dem Eingang stehen Fächer / Kästchen zur Verfügung, um die Schuhe zu deponieren.)
Das offizielle, weite, schwarze Überkleid für Frauen heisst Abbaya und kann zum Beispiel im Souk von Muscat (Maskat) / Mutra gekauft werden. Problemlos könnt ihr euch aber auch mit euren eigenen (zumeist wohl schon vorhandenen) Anziehsachen passend kleiden! Mehr dazu, wie ich das gemacht habe, findet weiter unten beim Thema "Persönliche Erfahrungen"
3. Kleidung für Männer:
* Lange Hosen
* Kurze Hosen werden - ausser beim Sport - wie "in Unterhosen unterwegs" angesehen
* Mindestens schulterbedeckendes T-Shirt, besser Hemd über Schulterlang, noch besser langärmlig
* Kopfbedeckung, wie z.B. ein Käppi - auch als Sonnenschutz.
* Nur zum Baden oder Sport: eher knielange Badehosen (keine kurzen, engen Badehosen)
4. Kleine Kinder:
* Kinder sind absolut frei, kleine Mädchen tragen auch Kleidchen oder Röckchen, Jungs tragen Tshirts und kurze Hosen.
* Grenze ist die Pubertät, danach ziehen sich Teenies zumeist an wie Erwachsene.
* Zu besonderen Anlässen tragen manchmal auch kleine Jungs schon die Dishdasha und Mädchen traditionelle Kleidung
5. Schuhe:
* Geschlossene und stabile Schuhe wie Wanderschuhe oder stabile Turnschuhe empfehlen sich besonders im Gelände und in den Bergen (Schlangen, Skorpione, Steine, Trittsicherheit). Mit Religion hat dies nichts zu tun, sondern wie anderswo auch ganz einfach mit eurer Sicherheit.* Sandalen oder Flip flops sind in der Stadt und im Alltag am bequemsten und weit verbreitet.
* In der Moschee solltet ihr auf keinen Fall Schuhe tragen, sondern nur Socken. Einige Leute besuchen die Moschee sogar Barfuss.
6. Was tragen Einheimische im Oman?
6.1. Kleidung einheimischer Frauen im Oman
Frauen tragen häufig, aber nicht immer, die Abbaya (ein schwarzer Umhang) über modernen, teilweise auch westlichen Kleidern oder über weiten Hosen und langem, weitem Oberteil. Haare, Hals und Ausschnitt sind in den allermeisten Fällen komplett bedeckt.
Vor allem in ländlichen Gebieten, in den Bergen, im Süden oder bei Nomaden ist auch sehr bunte Kleidung verbreitet. Dabei wird ein grosses, oft über bodenlanges, buntes Tuch über allem Anderen getragen, sowie oft ein Gesichts-Schleier mit Steg über dem Nasenrücken, welcher nur die Augenpartie frei lässt.
6.2. Kleidung einheimischer Männer im Oman
Männer tragen meist die Dishdasha, ein traditionelles, langes, oft weisses (gibt es aber z.B. auch in grau oder braun) Gewand, sowie ebenfalls praktisch immer Kopfbedeckung: die Kummah, eine runde, omanische Kappe oder den Massar, ein um den Kopf gewickeltes (Kaschmir-) Tuch. In der Freizeit tragen jedoch auch Omani durchaus einmal Jeans und zum Sport oder schwimmen gehen kurze (doch meist knielange) Hosen...
6.3. Kleidung von Ausländern / Expats im Oman
Im Oman arbeiten auch viele Ausländer, z.B. Inder und Pakistani, aber auch Angehörige vieler weiterer Nationen. Diese kleiden sich meist in ihrer eigenen Tradition: weite, lange Hose mit einem weiten, langen Hemd darüber (Männer) - oder einen langen Rock kombiniert mit einem Oberteil und einem leichten Tuch (Frauen).
Männer lassen den Kopf unbedeckt und ebenso die Frauen ihre Haare, wobei sie diese meist zusammenflechten.
7. Im internationalen Hotel:
Oft arbeiten in den Hotels viele ausländische Angesellte (Inder, Pakistani, Bangladeshi, Philippinos), gerade auch im Pool-Bereich. Sie sind sich internationales, auch leicht bekleidetes Publikum gewöhnt.
Bikini / Shorts sind zum Baden und Sonnen am Hotel-Strand und am Pool absolut akzeptiert und normal - es gibt auch entsprechende Werbeprospekte und Hotelfotos online.
Nie jedoch ist "oben ohne" für Frauen oder FKK für Frauen oder Männer erlaubt.
Bitte zieht euch zum Essen gehen, zum an die Reception gehen im Hotel oder beim Ausflug in die Stadt wieder entsprechend moderat an.
Auch Abends im Hotelrestaurant ziehen sich die meisten Gäste eher "westlich" an, es gibt aber auch Gäste aus der Region, welche absolut traditionell angezogen sind. Beides funktioniert mit gegenseitigem Respekt wunderbar nebeneinander.
Alle diese Freiheiten gelten in internationalen Hotels. Wenn ihr in kleineren, eher lokalen Hotels übernachtet, oder in eher ländlichen Regionen, ist normalerweise mehr Zurückhaltung angebracht.
8. Baden, Sonnenbaden:
Wie schon erwähnt: am Hotel-Pool und Strand internationaler Hotels sind Bikini, Badeanzug oder Shorts zum Baden absolut akzeptiert.
An einsamen Stränden, wo ihr weit und breit niemanen seht, könnt ihr ebenfalls Bikini, Badeanzug und Shorts tragen. Nehmt euch ein grosses Tuch in die Nähe, so seid ihr schnell etwas "angezogen" falls doch andere Strandbesucher oder Fischer ankommen würden.
Sobald ihr jedoch an Orten mit vielen Menschen und auch Einheimischen seid, verhaltet euch bitte angepasst. Dies kann auch heissen, dass man als Frau zum Beispiel in einem Wadi in Kleidern, das heisst in langem (blickdichtem!) Shirt und Hose badet.
Auch wenn diese Anstandsregel von vielen Touristen ignoriert wird - oft sogar, obwohl Schilder darauf hinweisen - heisst dies nicht, dass auch ihr euch ebenfalls so respektlos verhalten sollt. Mit etwas Zurückhaltung tragt ihr dazu bei, dass auch in Zukunft das Verhältnis von Einheimischen und Besuchern von gegenseitiger Toleranz geprägt ist.
9. Seit 15.01.2019: Camouflage / Tarnfarben / Military-Look Kleidung und Accessoires verboten
Camouflage / Tarnfarben / Military-Look Kleidung oder Accessoires zu tragen wurde im Oman ab Januar 2019 verboten. Wie in einem kurzen Artikel vom 13.1.2019 in der Times of Oman (hier) veröffentlicht wurde, hat die PACP (Public Authority for Consumer Protection) mit dem Ministerial Decree 9/2019 im Artikel 1 verboten, Camouflage / Tarnfarben / Military-Look Kleidung oder Accessoires zu tragen und im Artikel 2 Strafen für Zuwiderhandlungen angesagt.
Das Tragen von Camouflage / Tarnfarben / Military Look Artikeln wird mit einer administrativen Busse von mindestens 50 OMR bestraft und im Fall von wiederholten Widerhandlungen weiterhin jeden Tag 50 bis maximal 2000 OMR (50 OMR sind aktuell ca. 115 EUR, 2000 OMR sind aktuell ca. 4´550 EUR) - ihr seht: zwar kommt ihr nicht gleich ins Gefängnis, aber das brechen dieses neuen Gesetzes lohnt sich dennoch nicht unbedingt. Wie die Behörden dabei gegenüber Touristen auftreten (bisher habe ich ausser für den Zutritt in die Moschee extrem viel Toleranz gesehen!), ist noch nicht bekannt.
Für Händler war das Importieren von Kleidung und Accessoires in Camouflage Farben bereits seit längerem verboten. Wie in einem Artikel der Times of Oman vom 24.2.2018 (hier) nach einer Inspektion nochmals informiert wurde, besteht dieses Verbot bereits seit 2015. Genau so wie Militär- und Tarn- Muster nicht erlaubt sind, gilt dies übrigens auch für Artikel mit unmoralischen Bildern, Sätzen oder Logos darauf, zum Beispiel auch beleidigende Worte, sowie Statements gegen Religionen oder für terroristische Organisationen.
Keine Sorge: die beliebten, auch von mir hier empfohlenen Naturfarben wie beige, olive, etc. sind pur vom Verbot nicht betroffen! Es geht wirklich nur um die gefleckte Kleidung, eben im Camouflage- / Tarnfarben- / Military- Look und zwar egal, ob die Grundfarbe Militärgrün, Grau oder (in Wüstenländern weit verbreitet) Beige ist.
Der Oman ist übrigens nicht das einzige Land, welches Camouflage - Kleidung für Private verbietet: weitere Länder sind gemäss Wikipedia (hier): Antigua, Barbados, Grenada, Jamaica, Philippinen, Saudi Arabien, Saint Lucia, Trinidad and Tobago, Zambia, Zimbabwe und Nigeria.
10. Persönliche Erfahrungen
10.1. Garderobe planen und packen:
Zuerst habe ich alle meine Kleidung nach passenden Teilen durchsucht und bin erstaunlich oft fündig geworden: Da gab es neutrale T-Shirts und Sweatshirts mit kleinem Ausschnitt, beige Hosen, viele Schals und dünne, leichte Cardigans oder Jäckchen aus Baumwolle.
Dazu habe ich zwei Knöchellange Röcke bestellt - in schwarz und grau, vielfach kombinierbar, einfach und bequem auch bei sehr heissem Wetter. Zusätzlich habe ich drei leichte Tunika-Blusen in Naturmaterialien gekauft, mit langen, bzw. 3/4 Ärmeln und kleinem Ausschnitt, jeweils 1-3 Nummern grösser als ich sonst trage.
Als Schuhe wählte ich sehr bequeme, flache, beige Sandalen für Alltag, Strand und Stadt. Einige von euch werden hier vielleicht Flip-Flops bevorzugen und die passen genau so gut! Stabile, gut stützende Turnschuhe oder Sneakers mit grobem Profl sind perfekt für Wanderungen, Touren in die Berge und Wüste, sowie ein Paar einfache, schwarze Pumps mit kleinem Absatz für Abends im Hotel.
10.2. Garderobe für die Frau in der Praxis:
Tagsüber, auf Reisen oder für Touren, war mir am wohlsten im langen, grauen Rock oder in den beigen Hosen, kombiniert mit einer leichten Tunika-Bluse oder einem T-Shirt. Die Outfits variierten etwas, je nach Region, in welcher wir unterwegs waren.
Auch für den Weg zum Pool oder Hotelstrand war ich jeweils mit langem Rock und Tunika-Bluse (und darunter das Bikini) einfach, schnell und jeweils gleich wieder richtig angezogen.
Für den Besuch der Moschee wählte ich den schwarzen Rock (und darunter den grauen, um sicherzustellen, dass nichts durchscheint), darüber ein schwarzes T-Shirt, den schwarzen Cardigan und einen schwarzen Schal. Alles in schwarz wäre nicht nötig gewesen, aber ich mochte es so.
Abends trug ich meist den schwarzen Rock, kombiniert mit einem buntem T-Shirt und dem leichten, schwarzen Cardigan oder mit einem schwarzen T-Shirt und einem bunten Schal. Gerade in westlich orientierten Hotels und deren Restaurants könnt ihr aber auch eure "normalen" Kleider anziehen.
Weite Kleidung in hellen Farben und Naturtönen war tagsüber und in der Sonne am angenehmsten zu tragen. Gerade auch die langen, weiten Röcke habe ich sehr schätzen gelernt im warmen Klima!
Den Kopf habe ich tagsüber meist mit einem Glarnertüechli bedeckt und vor der Sonne geschützt. Dieses passt einerseitz zur moderaten Kleidung, bewahrt aber auch vor Sonnenbrand und Sonnenstich - ich trage es deshalb nicht nur im Oman, sondern schon lange an allen sonnig-heissen Reisezielen. Wird es doch einmal kühl und zugig, wärmt ein Glarnertüechli auch den Hals tipptop. Es ist somit ein buntes, kleines Accessoire, welches vielfältig anwendbar ist und immer Platz findet in meiner Tasche. Vielleicht mögt ihr aber auch lieber ein Käppi oder einen Sonnenhut tragen?
Einen Schal hatte ich immer dabei - sei es, um die Haare zu bedecken, wenn wir in abgelegeneren Gebieten unterwegs waren, um mich in der Wüste vor einem Sandsturm und der Sonne zu schützen (perfekt, kombiniert mit einer Sonnenbrille!) oder um mich zu wärmen (Nachts, oder in den Bergen)
10.3. Garderobe für den Mann in der Praxis:
Langärmlige oder kurzärmlige Hemden aus Naturmaterialien wie Leinen und Baumwolle - für tagsüber zumeist in weiss und beige, für Abends nach Lust und Laune.
Beige Hosen aus Naturmaterialien (Leinen oder Baumwolle) sind am angenehmsten für tagsüber, Jeans oder andere dunkle Hosen für Abends.
T-Shirts und Badehosen für Hotel-Pool und Strand
Kopfbedeckung, z.B. Käppi, als Sonnenschutz! Unterwegs haben wir auch eine Kummah (bestickte, omanische Kopfbedeckung) gekauft. Die Meinungen, ob sich Ausländer mit dieser traditionellen Kopfbedeckung allenfalls lächerlich und unbeliebt machen oder nicht, gehen im Internet auseinander. Unsere Erfahrung war, dass mein Begleiter damit extrem freundlich behandelt und gegrüsst wurde - sowohl persönlich als auch im Auto.
11. Verhalten / Spezielles
* Mit Fussflächen und sowieso mit Schuhflächen nicht auf jemanden zeigen - dies ist eine Beleidigung!
* Rechte Hand = reine Hand - zum essen, Hand geben, winken, etwas engegennehmen...
* Linke Hand = unreine Hand - für die Reinigung nach dem Toiletten-Gang
* Immer hilfreich und für alle möglichen Situationen gut ist ein grosses Tuch oder ein Schal.
* Zum Verhalten während des Rufs des Muezzin habe ich leider keine Informationen gefunden - wir haben uns jeweils einfach ruhig verhalten.
* Während des Ramadan gelten spezielle Regeln und mehr Rücksichtsnahme kann gefragt sein - hier (link) einige Hinweise.
* Alkohol ist im Islam offiziell nicht erlaubt, er wird jedoch in internationalen Hotels (welche eine Lizenz dafür beantragen müssen) und in Hotelrestaurants an Touristen ausgeschenkt, wobei die Zeiten teilweise eingeschränkt sein können. Fürs Auto fahren gilt die nullpromille-Grenze!
* Öffentlich als Paar Zuneigung zu zeigen, z.B. Küssen, Kuscheln, etc. ist nicht erlaubt. Sich an der Hand zu halten wird im Allgemeinen akzeptiert.
* Bitte fotografiert Menschen nicht ungefragt! Männer und Kinder mögen gerne einwilligen, viele Frauen sind aber gar nicht einverstanden oder gar begeistert, fotografiert zu werden. Fragt vorher jeweils unbedingt - das geht auch non-verbal ganz gut.
* Viele Omani werden einer Frau nie die Hand geben, was als Anstand und Zurückhaltung gegenüber der Frau, sowie als Respekt gegenüber deren Mann / Begleiter gilt. Stattdessen gibt es die schöne Geste: sich die rechte Hand auf die Herzgegend legen und freundlich nicken.
* In ländlichen Regionen kann es vorkommen, dass ihr als Familie, Paar oder alleine reisende Frau im Restaurant direkt in einen "Family Room" des Restaurants und nicht in den allgemeinen Gastraum gebracht werdet. Diese kleine Kabinen werden durch einen Vorhang vor den neugierigen Blicken anderer (Männer) geschützt, sind oft mit einer Plane am Boden ausgestattet, auf welcher man isst, für ausländische Gäste stehen aber manchmal auch Tische bereit.
* Homosexualität ist offiziell nicht erlaubt. In internationalen Hotels sind natürlich Buchungen von zwei Männern oder zwei Frauen möglich (und auch ziemlich häufig!), in der Öffentlichkeit solltet ihr euch jedoch eher unauffällig und zurückhaltend verhalten. Eigentlich gilt dasselbe für alle Paare: keine öffentlichen Zärtlichkeiten.
* Ein freundliches, offenes "Salam" (ausgesprochen: "Schalam") als Begrüssung geht immer! Salam (Wiki-Link) heisst in etwa: Frieden, Gesundheit, Wohlbehaltenheit. Die ganze Grussformel wäre eigentlich "Salam alaikum" - "Friede sei mit euch", aber das hört man seltener.
* Omani sind im Allgemeinen sehr gastfreundlich, hilfsbereit und interessiert. Zeigt als Reisende gerne auch Interesse und sprecht mit den Menschen, welchen ihr begegnet, daraus können spannende Gespräche und Begegnungen entstehen!
Habt ihr noch Fragen, eigene Tipps oder Empfehlungen? Dann schreibt sie gerne in die Kommentare.
Wenn möglich werde ich diese beantworten und und noch integrieren.
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