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Donnerstag, 15. März 2018

Oman Roadtrip: Grosse Sultan Qabus Moschee in Muscat von Innen und Rekorde

Wie kann ich die grösste und glanzvollste Moschee im Oman besichtigen? Was entdecke ich im Innern der grossen Sultan Qabus Moschee in Muscat und was sind deren Geschichten und Symbole? Hier findet ihr viele Fotos und Informationen... die schöne, für Besucher zugängliche Moschee selbst zu besichtigen ist ein Erlebnis, welches ich nur empfehlen kann!

Schon von aussen ist die grosse Sultan Qabus Moschee in Muscat beeindruckend, riesig und wunderschön. Wenn ihr sie betretet, gibt es drinnen gleich noch viel mehr zu bestaunen: sie ist prachtvoll ausgebaut und beinhaltet einige rekordverdächtige Elemente. Das wohl bekannteste und meist fotografierte ist der riesige Leuchter aus Swarovski-Kristallen, welcher in der Mitte des grossen Saales hängt. Mehr zur Einrichtung und den Rekorden der Moschee zeige ich euch später im Beitrag.


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Auch auf den ersten Blick weniger Auffälliges hat mir bei unserem Besuch gut gefallen. Vor allem all diese floralen Muster, die Ornamente und geometrischen Formen sowohl der Gebäude selbst, als auch der Verzierungen, haben es mir dabei angetan.

Nachdem wir draussen unsere Schuhe ausgezogen und verstaut hatten (Alle Regeln und Tipps zum Besuch der Moschee findet ihr HIER), besuchten wir als erstes den Gebets-Saal der Frauen. Er ist bedeutend kleiner und auch weniger glamourös als derjenige der Männer, dennoch hat er mir gut gefallen. Hier finden um die 800 Betende Platz, die Wände bestehen aus rötlichem Sandstein, Türen und Decke sind aus Holz und die Leuchter aus Murano-Glas.

Weshalb ist in der Moschee der Gebetsraum der Frauen so viel kleiner, als derjenige der Männer? Traditionsgemäss ist es den Frauen im Islam auch erlaubt, zu Hause zu beten, wohingegen es für muslimische Männer als Pflicht angesehen wird, das wichtige Freitagsgebet in der Moschee zu absolvieren.


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Viel grösser ist der Gebets-Saal der Männer nebenan für 6000-6500 Menschen. Zusammen mit den weiträumigen Aussenplätzen, wo nochmals 14'000 Menschen Platz finden, ergibt sich eine Kapazität von 20'000 Personen - das ist einiges mehr als im Zürcher Hallenstadion, welches maximal 15'000 Menschen beherbergen kann.

Die grosse Sultan Qabus Moschee ist die grösste und wichtigste in Muscat, es gibt jedoch noch sehr viele andere Moscheen, in welche die gläubigen Muslime vor allem zum Freitagsgebet, aber auch für andere Gebete gehen. Es wird auch nicht unbedingt immer dieselbe Moschee besucht, sondern entweder einfach die jeweils nächste, oder traditionell eine unter der Woche und eine andere am Freitag, usw.


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Als eines der ersten beeindruckenden Teile der Ausstattung wird euch der riesige Gebetsteppich auffallen: Er füllt mit seinen 70.5 Meter mal 60.9 Meter über 4'293m2 beinahe die ganze Gebetshalle. Überlegt im Vergleich einmal, wie gross ein durchschnittliches Grundstück mit Einfamilienhaus und Garten ist ... um 500m2, vielleicht 1000m2? 


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Der Teppich wurde während 3 Jahren von 600 Persischen Knüpferinnen in 58 grossen Einzelteilen im Iran geknüpft. Diese Teile lokal in Muscat zusammenzunähen dauerte nochmals einige Monate und ergab den riesigen Teppich mit einem Gesamtgewicht von 22 Tonnen - knapp so viel wie ein vollbeladener, dreiachsiger Lastwagen.

Der Teppich darf nur von Muslimen betreten werden und wird deshalb während der öffentlichen Besuchszeiten mit breiten blauen Läufern abgedeckt, auf welchen ihr die ganze Moschee von innen entdecken könnt.


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Als nächstens werden sich eure Blicke wohl unter dem kunstvoll verzierten Holzdach hindruch auf die Kuppel in der Mitte des Raumes richten: Sie ist 50 Meter hoch und mit prachtvollen Mustern ausgelegt. 


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In der Kuppel hängt der grösste Leuchter der Moschee. Er ist 8 Meter breit, 14,5 Meter hoch und 9 Tonnen schwer - das ist in etwa das Gewicht von 6 - 10 Kleinwagen!




Die Grundkonstruktion des Leuchters besteht aus mit Gold überzogenem Metall, ist mit einer Million Swarovski-Kristallen besetzt und durch 1200 Halogen - Lampen beleuchtet. Angaben des Herstellers: Faustig (Deutschland)




Es ist ein beeindruckendes Gefühl, genau unter diesem Leuchter zu stehen und natürlich habe ich gehofft, dass er gut befestigt ist! 




Im Inneren des Kristall-Leuchters gibt es übrigens sogar eine Treppe und Plattformen für die Wartung.




Im Saal gibt es 11 weitere, kleinere - aber immer noch riesige - Leuchter...




... und in den Seitengängen noch viele mehr.




Egal, in welche Richtung ihr schaut, werdet ihr in der grossen Sultan Qabus Moschee rundherum beeindruckende Details und Ansichten finden.




Ich habe einmal gehört, in der Moschee sollen Handwerkskunst und Baumaterialien aus fast allen Ländern der Erde verbaut sein, um die Verbundenheit mit der Welt zu symbolisieren. Leider habe ich nirgendwo im Netz mehr darüber gefunden. Vielleicht wisst ihr etwas dazu? Dann - aber natürlich auch sonst! - würde ich mich sehr über einen Kommentar von Euch freuen!




Der Besuch der grossen Sultan Qabus Moschee in Muscat lohnt sich absolut! Hier werdet ihr nicht nur jede Menge grosse Rekorde zum staunen, sondern ebenso auch schöne kleine Details, Farben und Lichter, hilfsbereite Menschen  und eine freundliche Stimmung finden.


Mehr zu unserer ganzen Oman - Reise findet ihr hier: Oman Roadtrip: Eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land

Quelle für mehr Informationen: Wikipedia

Liebe Reisegrüsse, Miuh


P.S. Gerne zeige ich die Moschee von Innen auch bei der Montagsfreude, beim Sonntagsglück und beim Freutag!

Sonntag, 11. März 2018

Oman Roadtrip: Grosse Sultan Qabus Moschee in Muscat von Aussen und Regeln

Wie, wann und wo komme ich am besten in die Sultan Qabus Moschee in Muscat? Welche Kleidung muss ich tragen und welche Tipps und Empfehlungen gibt es sonst noch für den perfekten Besuch?

Die grosse Sultan Qabus Moschee ist ein riesiger, beeindruckender und prachtvoller Bau, den ihr unbedingt besuchen solltet, wenn ihr im Oman und in Muscat seid! Als erstes Beschreibe ich euch die Moschee von aussen und wie ihr auf das Gelände kommt. Die Zutrittsregeln, Kleider-Ordnung und weitere Tipps, findet ihr hier ganz am Schluss des Beitrages.


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Es lohnt sich auf jeden Fall, rechtzeitig da zu sein, um die Besuchszeiten voll ausnutzen zu können.  Sich an die wenigen Regeln zu halten, welche für nicht-Muslime gelten, um eingelassen zu werden, ist unerlässlich, um überhaupt auf das Gelände der Moschee zu kommen.
Meine einfachen Tipps und Empfehlungen dazu findet ihr etwas weiter unten.


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Umgeben von einem wunderschön bepflanzten Areal steht die grosse Sultan Qabus Moschee prominent an bester Lage und weit herum sichtbar an der viel befahrenen Sultan Qabus Strasse. Diese verbindet den Osten der Stadt, wo sich zum Beispiel der Flughafen befindet, mit dem Westen, wo Mutrah, Qurum, usw. zu finden sind.

Wenn ihr mit dem Auto in und um Muscat unterwegs seid, wird euch der Weg also öfters an der grossen Moschee vorbeiführen - mit etwas Glück auch einmal Nachts, oder zum Sonnenauf- oder Sonnenuntergang. Auch von ferne oder beim Vorbeifahren betrachtet, hat also die Moschee mit dem wunderbaren Garten rundherum ihren Reiz.

Unbedingt empfehlenswert ist es dennoch, auch das Gelände und die Moschee von nahem zu entdecken - und das ist hier erlaubt!


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Es ist die einzige Moschee, welche im Oman offiziell auch Touristen und nicht-Muslimen offen steht - und dazu auch die grösste und wohl schönste Moschee des Landes.


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Der Zutritt zur Sultan Qabus Moschee ist kostenlos.  Zum Garten und dem weiteren Gelände kommt ihr durch verschiedene Tore und Zugänge, teilweise von Parkplätzen aus, oder auch von einer kleinen Ausfahrt an der Sultan Qabus Strasse, wo Taxifaher oder Chaufeure nur kurz anhalten und euch aussteigen lassen können. (zweitoberstes Bild) Folgt dazu am besten der Beschilderung - oder eben den Tipps eures Fahrers.

Rund um die Sultan Qabus Moschee bestehen verschiedene, teilweise riesengrosse, von Bäumen beschattete Parkplätze. Folgt am besten auch hier den Schildern. Einige der Parkplätze sind ausschliesslich den Gläubigen vorbehalten, andere sind explizit für Besucher angelegt.

Auf das Gelände direkt um die Moschee kommt ihr jeweils nur über wenige kontrollierte Zugänge, welche ausgeschildert sind. Am bequemsten und am nächsten zu erreichen sind diese Zugangstore direkt von den Gästeparkplätzen aus.


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An den Zugangstoren werdet ihr kontrolliert - insbesondere, ob eure Kleidung dem verlangten Dresscode angemessen ist. Details und mehr Informationen dazu folgen etwas später noch...


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Ja und dann eröffnen sich euch beeindruckende Sichtachsen in alle Richtungen und Blicke auf die Moschee, die Nebengebäude und die ganze Anlage, welche extrem schön gepflegt wird. Auch die Natur und die Landschaft im Hintergrund passt sich wunderbar in den Gesammteindruck ein.


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Wir konnten uns kaum sattsehen an den schönen Gebäuden und haben nicht nur in der Moschee, sondern auch draussen viel Zeit damit verbracht, zu staunen - und natürlich zu fotografieren...


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So wenige Besucher wie zu der Zeit, als wir bei der Grossen Sultan Qabus Moschee waren, sind nicht immer hier... da hatten wir ziemlich Glück! Ich habe gelesen, dass die Moschee auch ein sehr beliebtes Ausflugs-Ziel für Kreuzfahrtspassagiere ist, welche teilweise in mehreren Bussen hierher gefahren werden.

Lasst euch davon auf keinen Fall abhalten: das Gelände ist riesig und weit, genauso wie die Moschee selbst. Vielleicht werden euch nicht solche fast "menschenleere" Aufnahmen gelingen, wie mir - die Grösse der Gebäude kommt dafür mit vielen Menschen noch fast besser zur Geltung.


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Regeln und Empfehlungen für den Besuch der grossen Sultan Qabus Moschee in Muscat:


* Mögliche Tage: Samstag bis Donnerstag - das heisst, an allen Tagen ausser am Freitag, dem im Islam heiligen Tag. Dann ist die Moschee verständlicherweise alleine den Muslimen vorbehalten.

* Öffnungszeiten: 8 bis 11 Uhr Morgens erhalten Besucher Zugang zur Moschee

* Der Eintritt ist frei: Der Besuch der grossen Sultan Qabus Moschee ist kostenlos

* Kinder: unter 10 Jahren ist der Besuch verboten

* Kleidung für Frauen: Lange Hose oder langer Rock, die Fussknöchel sollen bedeckt sein. Langärmliges, am besten weites Oberteil, die Haare und den Ausschnitt (zum Beispiel mit einem grossen Schal) bedecken. Die Kleider müssen dicht und nicht durchscheinend / durchsichtig sein.

* Kleidung für Männer: Lange Hose und langärmliges Oberteil

-> Mehr zum Thema Kleidung findet ihr hier: Welches ist die richtige Kleidung im Oman, wie ziehe ich mich an?

* Schuhe ausziehen: Draussen auf den Vorplätzen dürft ihr die Schuhe anbehalten, aber um die Moschee zu betreten, müsst ihr sie ausziehen und entweder barfuss oder in Socken unterwegs sein. Um eure Schuhe unterzubringen, stehen jede Menge kleine Kästchen zur Verfügung. (Foto unten)

* Verhalten: Ruhig und zurückhaltend, Gläubige und andere Besucher der Moschee nicht stören

* Keine Mobile Phones benützen: ... sollte eigentlich klar sein.

* Nicht essen, trinken oder rauchen: ... sollte ebenso selbstverständlich sein.

* Fotografieren: ist absolut erlaubt, auch in der Moschee. Betende und andere Besucher sollen aber nicht ungefragt fotografiert oder mit dem Fotografieren unerwünscht gestört werden.

* Auf den vorgesehenen Wegen bleiben: Der Teppich in der Moschee darf nicht betreten werden. Zu den Besuchszeiten wird deshalb ein blauer Läufer darüber gelegt, auf dem ihr strikt bleiben sollt. Keine Sorge: auch von diesen ausgelegten Wegen her seht ihr alles und könnt tipptopp fotografieren.

* Nutzt die Zeit: Mein persönlicher Tipp: seid rechtzeitig da und bleibt auch bis gegen 11 Uhr, es gibt so viel zu bestaunen! Falls tatsächlich mehrere Busse mit Besuchern ankommen, habt ihr so vorher oder nachher auch noch etwas ruhigere Zeit für euch zur Verfügung.

* Sonnenschutz: Noch ein Tipp aus persönlicher Erfahrung: Falls ihr von der Architektur, den Aussenansichten und den Gartenanlagen der Moschee auch so fasziniert seid wie ich, seid ihr ziemlich lange draussen an der Sonne und in der Hitze unterwegs. Nehmt deshalb unbedingt Sonnencrème mit und eine Kopfbedeckung (auch die Männer). Auch eine Wasserflasche ist nicht verkehrt, falls ihr einen längern Aufenthalt plant.

* Mehr Informationen zur Sultan Qabus Moschee findet ihr zum Beispiel bei Wikipedia (hier)


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Wie es im Inneren der grossen Sultan Qabus Moschee aussieht, zeige ich euch hier: Grosse Sultan Qabus Moschee in Muscat von Innen und Rekorde.

Mehr zu unserer ganzen Oman - Reise findet ihr hier: Oman Roadtrip: Eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land


Liebe Reisegrüsse
Miuh


P.S. Gerne zeige ich unsere Moschee-Besichtigung auch beim Freutag, bei den Montagsfreuden und beim Sonntagsglück.

Montag, 2. Oktober 2017

Welches ist die richtige Kleidung im Oman - Wie ziehe ich mich an?

Richtige Kleidung und passendes Verhalten für Reisende im Oman


Hier erfahrt ihr die verschiedenen Möglichkeiten, wie ihr euch im Urlaub als Ferien-Gäste und Reisende im traditionellen, muslimischen Oman "richtig" anziehen und verhalten könnt:

1.   Einleitung
2.   Kleidung für Frauen
3.   Kleidung für Männer
4.   Kleine Kinder
5.   Schuhe
6.   Was tragen Einheimische im Oman?
7.   Im internationalen Hotel
8.   Baden, Sonnenbaden
9.   Seit 15.1.2019: Camouflage / Tarnfarben / Military-Look Kleidung und Accessoires verboten
10. Persönliche Erfahrungen
11. Verhalten / Spezielles


-> Für viele weitere Oman-Tipps, Orte, Routen, Informationen und Geheimtipps empfehle ich euch mein Oman-Portal / Blog : Oman - Roadtrip: eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land






1. Einleitung


Wie kam ich überhaupt in die Situation, mir über die "richtige" Kleidung in einem islamischen Land Gedanken zu machen? Unsere erste Reise in den Oman haben wir relativ kurzfristig beschlossen, geplant und gebucht. Schöne Bilder von beeindruckender, exotischer Natur hatten wir gesehen und von freundlichen Menschen gehört - das schien alles zu passen!

Mit der genaueren Planung kamen dann auch mehr und mehr Fragen auf: Wie ziehen wir uns im Oman korrekt an, wie sollen wir uns verhalten und den Menschen begegnen? Solche und ähnliche Fragen, auf welche ich vor unserer Reise kaum Antworten fand, werde ich hier  beantworten.
Möglich wurde dies einerseits durch eigene Erfahrungen nach mittlerweile vier Reisen durch den ganzen Oman, aber auch durch Gespräche mit anderen Reisenden, Expats und Omani, welche wir mittlerweile kennenlernen durften.

Der Oman ist ein sehr traditionelles, muslimisches Land. Als nicht - Muslima möchte ich Respekt zeigen und lokale Traditionen akzeptieren, jedoch ohne mich zu verkleiden oder zu verstellen. Ich suchte Wege, mich richtig zu verhalten, richtig zu kleiden und doch mich selbst zu bleiben.

Normalerweise lebe ich im Stil einer typischen Nordeuropäerin, trage im Sommer und wenn es warm ist auch gerne einmal Ausschnitt, kurze Röcke, etwas engeres oder schulterfreies... für diese Reise und als Gast im Oman habe ich meinen Kleidungsstil gerne etwas angepasst.

Eines vorweg: wenn ihr euch nicht angepasst anzieht, werdet ihr - zumindest im Oman (Achtung: in anderen Ländern kann das dramatisch anders sein!) normalerweise nicht verhaftet, zurechtgewiesen oder zurück ins Hotel geschickt.  
Omani sind zwar einerseits sehr traditionell, anderseits aber auch sehr tolerant und offen gegenüber ihren (reisenden) Gästen. Der Respekt euch gegenüber wird jedoch kleiner sein und möglicherweise entgehen euch spannende Begegnungen und Gespräche, da ihr eher gemieden werdet.
Der Zugang zur beeindruckend grossen Sultan Quaboos - Moschee (hier mehr zu den Regeln) wird euch definitiv verwehrt werden, denn dort gelten verständlicherweise strengere Kleidungsvorschriften.

In gegenseitig respektvollen Begegnungen werden unglaublich spannende Erfahrungen und Erlebnisse für alle Beteiligten möglich, die das Reisen in unbekannte Gegenden und Länder so spannend machen, deshalb lohnen sich einige Gedanken zur Kleidung unbedingt!

Hier erkläre ich euch nun, wie ihr euch im Oman verhalten und kleiden könnt, um euch den lokalen Gegebenheiten anzupassen - wie ihr islamische Kleidungsregeln respektieren und doch euch selbst bleiben könnt, auch falls ihr euch sonst gewohnt seid, ganz anders zu leben:




2. Kleidung für Frauen:


2.1. Minimum:

* Schultern bedeckt
* Beine über Knielang oder besser bis über die Fussknöchel bedeckt (zB langer Rock oder Hose)
* Kein grosser Ausschnitt
* Nicht Bauchfrei
* Nicht durchsichtig





2.2. Angepasst:

* Ganze Arme oder mindestens Oberarme bis Ellbogen bedeckt
* Beine bis zum Fussknöchel bedeckt
* Körperkonturen nicht zu sehen, weiter Rock oder weite Hosen und weites, langes (über Po) Oberteil
* Haare zusammengebunden oder bedeckt





2.3. Für den Besuch der Moschee oder allenfalls in ländlicheren Gebieten:

* Fussknöchel auf jeden Fall bedeckt
* Weites Oberteil, Arme ganz bedeckt.
* Keinerlei Ausschnitt
* Kopftuch, welches die Haare und auch den ganzen Ausschnitt bedeckt. Hier kann gut ein grosser Schal über die Haare gelegt und die Enden in den Ausschnitt geschoben werden, so ist alles gut bedeckt und hält.
* Auf keinen Fall durchscheinend / durchsichtig - z.B. kann man zur Sicherheit zwei lange Röcke übereinander tragen
* Ohne Schuhe, d.h. in Socken in die Moschee (vor dem Eingang stehen Fächer / Kästchen zur Verfügung, um die Schuhe zu deponieren.)


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Das offizielle, weite, schwarze Überkleid für Frauen heisst Abbaya und kann zum Beispiel im Souk von Muscat (Maskat) / Mutra gekauft werden. Problemlos könnt ihr euch aber auch mit euren eigenen (zumeist wohl schon vorhandenen)  Anziehsachen passend kleiden! Mehr dazu, wie ich das gemacht habe, findet weiter unten beim Thema "Persönliche Erfahrungen"



3. Kleidung für Männer: 


* Lange Hosen
* Kurze Hosen werden - ausser beim Sport - wie "in Unterhosen unterwegs" angesehen
* Mindestens schulterbedeckendes T-Shirt, besser Hemd über Schulterlang, noch besser langärmlig
* Kopfbedeckung, wie z.B. ein Käppi - auch als Sonnenschutz.
* Nur zum Baden oder Sport: eher knielange Badehosen (keine kurzen, engen Badehosen)



4. Kleine Kinder: 


* Kinder sind absolut frei, kleine Mädchen tragen auch Kleidchen oder Röckchen, Jungs tragen Tshirts und kurze Hosen.
* Grenze ist die Pubertät, danach ziehen sich Teenies zumeist an wie Erwachsene.
* Zu besonderen Anlässen tragen manchmal auch kleine Jungs schon die Dishdasha und Mädchen traditionelle Kleidung


5. Schuhe:
 

* Geschlossene und stabile Schuhe wie Wanderschuhe oder stabile Turnschuhe empfehlen sich besonders im Gelände und in den Bergen (Schlangen, Skorpione, Steine, Trittsicherheit). Mit Religion hat dies nichts zu tun, sondern wie anderswo auch ganz einfach mit eurer Sicherheit.
* Sandalen oder Flip flops sind in der Stadt und im Alltag am bequemsten und weit verbreitet.
* In der Moschee solltet ihr auf keinen Fall Schuhe tragen, sondern nur Socken. Einige Leute besuchen die Moschee sogar Barfuss.



6. Was tragen Einheimische im Oman?


6.1. Kleidung einheimischer Frauen im Oman

Frauen tragen häufig, aber nicht immer, die Abbaya (ein schwarzer Umhang) über modernen, teilweise auch westlichen Kleidern oder über weiten Hosen und langem, weitem Oberteil. Haare, Hals und Ausschnitt  sind in den allermeisten Fällen komplett bedeckt.

Vor allem in ländlichen Gebieten, in den Bergen, im Süden oder bei Nomaden ist auch sehr bunte Kleidung verbreitet. Dabei wird ein grosses, oft über bodenlanges, buntes Tuch über allem Anderen getragen, sowie oft ein Gesichts-Schleier mit Steg über dem Nasenrücken, welcher nur die Augenpartie frei lässt.



6.2. Kleidung einheimischer Männer im Oman

Männer tragen meist die Dishdasha, ein traditionelles, langes, oft weisses (gibt es aber z.B. auch in grau oder braun) Gewand, sowie ebenfalls praktisch immer Kopfbedeckung: die Kummah, eine runde, omanische Kappe oder den Massar, ein um den Kopf gewickeltes (Kaschmir-) Tuch. In der Freizeit tragen jedoch auch Omani durchaus einmal Jeans und zum Sport oder schwimmen gehen kurze (doch meist knielange) Hosen...



 6.3. Kleidung von Ausländern / Expats im Oman

Im Oman arbeiten auch viele Ausländer, z.B. Inder und Pakistani, aber auch Angehörige vieler weiterer Nationen. Diese kleiden sich meist in ihrer eigenen Tradition: weite, lange Hose mit einem weiten, langen Hemd darüber (Männer) - oder einen langen Rock kombiniert mit einem Oberteil und einem leichten Tuch (Frauen).

Männer lassen den Kopf unbedeckt und ebenso die Frauen ihre Haare, wobei sie diese meist zusammenflechten.




7. Im internationalen Hotel:


Oft arbeiten in den Hotels viele ausländische Angesellte (Inder, Pakistani, Bangladeshi, Philippinos), gerade auch im Pool-Bereich. Sie sind sich internationales, auch leicht bekleidetes Publikum gewöhnt.

Bikini / Shorts sind zum Baden und Sonnen am Hotel-Strand und am Pool absolut akzeptiert und normal - es gibt auch entsprechende Werbeprospekte und Hotelfotos online.

Nie jedoch ist "oben ohne" für Frauen oder FKK für Frauen oder Männer erlaubt.

Bitte zieht euch zum Essen gehen, zum an die Reception gehen im Hotel oder beim Ausflug in die Stadt wieder entsprechend moderat an.

Auch Abends im Hotelrestaurant ziehen sich die meisten Gäste eher "westlich" an, es gibt aber auch Gäste aus der Region, welche absolut traditionell angezogen sind. Beides funktioniert mit gegenseitigem Respekt wunderbar nebeneinander.

Alle diese Freiheiten gelten in internationalen Hotels. Wenn ihr in kleineren, eher lokalen Hotels übernachtet, oder in eher ländlichen Regionen, ist normalerweise mehr Zurückhaltung angebracht.



8. Baden, Sonnenbaden:


Wie schon erwähnt: am Hotel-Pool und Strand internationaler Hotels sind Bikini, Badeanzug oder Shorts zum Baden absolut akzeptiert.

An einsamen Stränden, wo ihr weit und breit niemanen seht, könnt ihr ebenfalls Bikini, Badeanzug und Shorts tragen. Nehmt euch ein grosses Tuch in die Nähe, so seid ihr schnell etwas "angezogen" falls doch andere Strandbesucher oder Fischer ankommen würden.

Sobald ihr jedoch an Orten mit vielen Menschen und auch Einheimischen seid, verhaltet euch bitte angepasst. Dies kann auch heissen, dass man als Frau zum Beispiel in einem Wadi in Kleidern, das heisst in langem (blickdichtem!) Shirt und Hose badet.

Auch wenn diese Anstandsregel von vielen Touristen ignoriert wird - oft sogar, obwohl Schilder darauf hinweisen - heisst dies nicht, dass auch ihr euch ebenfalls so respektlos verhalten sollt. Mit etwas Zurückhaltung tragt ihr dazu bei, dass auch in Zukunft das Verhältnis von Einheimischen und Besuchern von gegenseitiger Toleranz geprägt ist.




9. Seit 15.01.2019: Camouflage / Tarnfarben / Military-Look Kleidung und Accessoires verboten


Camouflage / Tarnfarben / Military-Look Kleidung oder Accessoires zu tragen wurde im Oman ab Januar 2019 verboten. Wie in einem kurzen Artikel vom 13.1.2019 in der Times of Oman (hier) veröffentlicht wurde, hat die PACP (Public Authority for Consumer Protection) mit dem Ministerial Decree 9/2019 im Artikel 1 verboten, Camouflage / Tarnfarben / Military-Look Kleidung oder Accessoires zu tragen und im Artikel 2 Strafen für Zuwiderhandlungen angesagt.

Das Tragen von Camouflage / Tarnfarben / Military Look Artikeln wird mit einer administrativen Busse von mindestens 50 OMR bestraft und im Fall von wiederholten Widerhandlungen weiterhin jeden Tag 50 bis maximal 2000 OMR (50 OMR sind aktuell ca. 115 EUR, 2000 OMR sind aktuell ca. 4´550 EUR) - ihr seht: zwar kommt ihr nicht gleich ins Gefängnis, aber das brechen dieses neuen Gesetzes lohnt sich dennoch nicht unbedingt. Wie die Behörden dabei gegenüber Touristen auftreten (bisher habe ich ausser für den Zutritt in die Moschee extrem viel Toleranz gesehen!), ist noch nicht bekannt.

Für Händler war das Importieren von Kleidung und Accessoires in Camouflage Farben bereits seit längerem verboten. Wie in einem Artikel der Times of Oman vom 24.2.2018 (hier) nach einer Inspektion nochmals informiert wurde, besteht dieses Verbot bereits seit 2015. Genau so wie Militär- und Tarn- Muster nicht erlaubt sind, gilt dies übrigens auch für Artikel mit unmoralischen Bildern, Sätzen oder Logos darauf, zum Beispiel auch beleidigende Worte, sowie Statements gegen Religionen oder für terroristische Organisationen.

Keine Sorge: die beliebten, auch von mir hier empfohlenen Naturfarben wie beige, olive, etc. sind pur vom Verbot nicht betroffen! Es geht wirklich nur um die gefleckte Kleidung, eben im Camouflage- / Tarnfarben- / Military- Look und zwar egal, ob die Grundfarbe Militärgrün, Grau oder (in Wüstenländern weit verbreitet) Beige ist.

Der Oman ist übrigens nicht das einzige Land, welches Camouflage - Kleidung für Private verbietet: weitere Länder sind gemäss Wikipedia (hier): Antigua, Barbados, Grenada, Jamaica, Philippinen, Saudi Arabien, Saint Lucia, Trinidad and Tobago, Zambia, Zimbabwe und Nigeria.



10. Persönliche Erfahrungen


10.1. Garderobe planen und packen:

Zuerst habe ich alle meine Kleidung nach passenden Teilen durchsucht und bin erstaunlich oft  fündig geworden: Da gab es neutrale T-Shirts und Sweatshirts mit kleinem Ausschnitt, beige Hosen, viele Schals und dünne, leichte Cardigans oder Jäckchen aus Baumwolle.

Dazu habe ich zwei Knöchellange Röcke bestellt - in schwarz und grau, vielfach kombinierbar, einfach und bequem auch bei sehr heissem Wetter. Zusätzlich habe ich drei leichte Tunika-Blusen in Naturmaterialien gekauft, mit langen, bzw. 3/4 Ärmeln und kleinem Ausschnitt, jeweils 1-3 Nummern grösser als ich sonst trage.

Als Schuhe wählte ich sehr bequeme, flache, beige Sandalen für Alltag, Strand und Stadt. Einige von euch werden hier vielleicht Flip-Flops bevorzugen und die passen genau so gut!  Stabile, gut stützende Turnschuhe oder Sneakers mit grobem Profl sind perfekt für Wanderungen, Touren in die Berge und Wüste, sowie ein Paar einfache, schwarze Pumps mit kleinem Absatz für Abends im Hotel.



10.2. Garderobe für die Frau in der Praxis:

Tagsüber, auf Reisen oder für Touren, war mir am wohlsten im langen, grauen Rock oder in den beigen Hosen, kombiniert mit einer leichten Tunika-Bluse oder einem T-Shirt. Die Outfits variierten etwas, je nach Region, in welcher wir unterwegs waren.

Auch für den Weg zum Pool oder Hotelstrand war ich jeweils mit langem Rock und Tunika-Bluse (und darunter das Bikini) einfach, schnell und jeweils gleich wieder richtig angezogen.

Für den Besuch der Moschee wählte ich den schwarzen Rock (und darunter den grauen, um sicherzustellen, dass nichts durchscheint), darüber ein schwarzes T-Shirt, den schwarzen Cardigan und einen schwarzen Schal. Alles in schwarz wäre nicht nötig gewesen, aber ich mochte es so.

Abends trug ich meist den schwarzen Rock, kombiniert mit einem buntem T-Shirt und dem leichten, schwarzen  Cardigan oder mit einem schwarzen T-Shirt und einem bunten Schal. Gerade in westlich orientierten Hotels und deren Restaurants könnt ihr aber auch eure "normalen" Kleider anziehen.

Weite Kleidung in hellen Farben und Naturtönen war tagsüber und in der Sonne am angenehmsten zu tragen. Gerade auch die langen, weiten Röcke habe ich sehr schätzen gelernt im warmen Klima!

Den Kopf habe ich tagsüber meist mit einem Glarnertüechli bedeckt und vor der Sonne geschützt. Dieses passt einerseitz zur moderaten Kleidung, bewahrt aber auch vor Sonnenbrand und Sonnenstich -  ich trage es deshalb nicht nur im Oman, sondern schon lange an allen sonnig-heissen Reisezielen. Wird es doch einmal kühl und zugig, wärmt ein Glarnertüechli auch den Hals tipptop. Es ist somit ein buntes, kleines Accessoire, welches vielfältig anwendbar ist und immer Platz findet in meiner Tasche. Vielleicht mögt ihr aber auch lieber ein Käppi oder einen Sonnenhut tragen?

Einen Schal hatte ich immer dabei - sei es, um die Haare zu bedecken, wenn wir in abgelegeneren Gebieten unterwegs waren, um mich in der Wüste vor einem Sandsturm und der Sonne zu schützen (perfekt, kombiniert mit einer Sonnenbrille!) oder um mich zu wärmen (Nachts, oder in den Bergen)



10.3. Garderobe für den Mann in der Praxis:

Langärmlige oder kurzärmlige Hemden aus Naturmaterialien wie Leinen und Baumwolle - für tagsüber zumeist in weiss und beige, für Abends nach Lust und Laune.

Beige Hosen aus Naturmaterialien (Leinen oder Baumwolle) sind am angenehmsten für tagsüber, Jeans oder andere dunkle Hosen für Abends.

T-Shirts und Badehosen für Hotel-Pool und Strand

Kopfbedeckung, z.B. Käppi, als Sonnenschutz! Unterwegs haben wir auch eine Kummah (bestickte, omanische Kopfbedeckung) gekauft. Die Meinungen, ob sich Ausländer mit dieser traditionellen Kopfbedeckung allenfalls lächerlich und unbeliebt machen oder nicht, gehen im Internet auseinander. Unsere Erfahrung war, dass mein Begleiter damit extrem freundlich behandelt und gegrüsst wurde - sowohl persönlich als auch im Auto.



11. Verhalten / Spezielles


* Mit Fussflächen und sowieso mit Schuhflächen nicht auf jemanden zeigen -  dies ist eine Beleidigung!

* Rechte Hand = reine Hand - zum essen, Hand geben, winken, etwas engegennehmen...

* Linke Hand = unreine Hand - für die Reinigung nach dem Toiletten-Gang

* Immer hilfreich und für alle möglichen Situationen gut ist ein grosses Tuch oder ein Schal.

* Zum Verhalten während des Rufs des Muezzin habe ich leider keine Informationen gefunden - wir haben uns jeweils einfach ruhig verhalten.

* Während des Ramadan gelten spezielle Regeln und mehr Rücksichtsnahme kann gefragt sein - hier (link) einige Hinweise.

* Alkohol ist im Islam offiziell nicht erlaubt, er wird jedoch in internationalen Hotels (welche eine Lizenz dafür beantragen müssen) und in Hotelrestaurants an Touristen ausgeschenkt, wobei die Zeiten teilweise eingeschränkt sein können. Fürs Auto fahren gilt die nullpromille-Grenze!

* Öffentlich als Paar Zuneigung zu zeigen, z.B. Küssen, Kuscheln, etc. ist nicht erlaubt. Sich an der Hand zu halten wird im Allgemeinen akzeptiert.

* Bitte fotografiert Menschen nicht ungefragt! Männer und Kinder mögen gerne einwilligen, viele Frauen sind aber gar nicht einverstanden oder gar begeistert, fotografiert zu werden. Fragt vorher jeweils unbedingt - das geht auch non-verbal ganz gut.

* Viele Omani werden einer Frau nie die Hand geben, was als Anstand und Zurückhaltung gegenüber der Frau, sowie als Respekt gegenüber deren Mann / Begleiter gilt. Stattdessen gibt es die schöne Geste: sich die rechte Hand auf die Herzgegend legen und freundlich nicken.

* In ländlichen Regionen kann es vorkommen, dass ihr als Familie, Paar oder alleine reisende Frau im Restaurant direkt in einen "Family Room" des Restaurants und nicht in den allgemeinen Gastraum gebracht werdet. Diese kleine Kabinen werden durch einen Vorhang vor den neugierigen Blicken anderer (Männer) geschützt, sind oft mit einer Plane am Boden ausgestattet, auf welcher man isst, für ausländische Gäste stehen aber manchmal auch Tische bereit.

* Homosexualität ist offiziell nicht erlaubt. In internationalen Hotels sind natürlich Buchungen von zwei Männern oder zwei Frauen möglich (und auch ziemlich häufig!), in der Öffentlichkeit solltet ihr euch jedoch eher unauffällig und zurückhaltend verhalten. Eigentlich gilt dasselbe für alle Paare: keine öffentlichen Zärtlichkeiten.

* Ein freundliches, offenes "Salam" (ausgesprochen: "Schalam") als Begrüssung geht immer! Salam (Wiki-Link) heisst in etwa: Frieden, Gesundheit, Wohlbehaltenheit. Die ganze Grussformel wäre eigentlich "Salam alaikum" - "Friede sei mit euch", aber das hört man seltener.

* Omani sind im Allgemeinen sehr gastfreundlich, hilfsbereit und interessiert. Zeigt als Reisende gerne auch Interesse und sprecht mit den Menschen, welchen ihr begegnet, daraus können spannende Gespräche und Begegnungen entstehen!


Habt ihr noch Fragen, eigene Tipps oder Empfehlungen? Dann schreibt sie gerne in die Kommentare.
Wenn möglich werde ich diese beantworten und und noch integrieren.

 

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Miuh

* Einige Fotos in diesem Beitrag wurden von meinem Reisebegleiter aufgenommen und ich darf sie mit seiner Einwilligung nutzen. Diese Fotos entstehen genauso dem (c) Copyright wie alle anderen Inhalte dieses Blogs.