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Donnerstag, 2. Januar 2020

Die schönsten Sonnenaufgänge in Australien

Die allerschönsten Sonnenaufgänge - und übrigens auch die schönsten Sonnenuntergänge - gibt es für mich in Australien. Vielleicht bin ich da ein kleines bisschen voreingenommen, weil ich Australien und seine Natur ganz allgemein liebe? Kann gut sein...




Was macht überhaupt einen schönen Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang aus? In der Realität ist es für mich meist das Gesamtkunstwerk aus magischem Licht, dem rundum rosa, rot, orange, gelb, türkisgrün und blau leuchtenden Himmel. Einige Wolken, Kondensstreifen oder Nebelfetzen machen das Spektakel perfekt, erste oder letzte Sonnenstrahlen berühren die Haut und die Natur erwacht oder wird ruhig. Eine schöne Zeit, um selbst still zu sein und die spezielle Stimmung zu geniessen.

Festhalten auf einem Foto lässt sich der Sonnenaufgang, wie auch der Sonnenuntergang begrenzt. Es ist nur ein kleiner Ausschnitt des grossen, so beeindruckenden Himmels welcher sich mit der Kamera einfangen lässt, es fehlen die Vogelstimmen, die wandernden Schatten, Veränderungen der Farben und Lichtstimmungen sowie Gerüche und leise Töne rundherum...

Umso wichtiger wird auf den Sonnenaufgangs - Fotos der Vordergrund: spannende Silhouetten, spiegelndes oder welliges Meer, exotische Bäume und Sträucher, Wolken, warm beleuchtete Strände oder Landschaften...

Während der letzten Australienreise wollte ich unbedingt auch einmal einen Sonnenaufgang erleben und nicht nur Sonnenuntergänge. Es wurden mehr Sonnenaufgänge, als ich je erwartet hätte - beinahe täglich waren wir Anfangs zwischen 5 und 6 Uhr Morgens unterwegs, um die Stimmung zu geniessen. Nun aber ohne viele weitere Worte zu einigen der Sonnenaufgängen...


Sorrento, südlich von Melbourne (Victoria)









Apollo Bay, Great Ocean Road (Victoria)











Flussbett des Finke River nahe der Glen Helen Lodge, gut 130km westlich von Alice Springs (Northern Territorry)





Aussichtsplattform nahe des Kings Canyon Resort, ca 300km westlich von Alice Springs (Northern Territorry)









Field of Light und Aussichtspunkt in der Nähe des Uluru (Northern Territorry)





Nahe Darwin (Northern Territory)



Outback entlang der Strecke der Ghan Zuglinie, Northern Territorry



... und welches ist Euer liebster Sonnenaufgang?


Immer wieder habe ich überlegt, was für mich die Besonderheit der Australischen Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge ist... schliesslich sehen wir hier in Europa dieselbe Sonne?

In der Zwischenzeit ist mir bewusst, was das Spezielle ausmacht: es ist die Australische Vegetation, Bäume oder Büsche, welche immer wieder so wunderbare Silhouetten vor die Sonne zeichnen.

Mögt ihr mehr über Australien erfahren? Dann findet ihr HIER unsere vorherige Traum-Australienreise: Westküste, Süden und Ostküste.

Für mehr Himmel und Himmelsphänomene besucht ihr meine Rubrik: Der Himmel über...

Was mich aktuell extrem beschäftigt, sind die Feuer in Australien. Einmal mehr hatten wir mit der kürzlichen Reise durch das Land extremes Glück und waren in keinster Weise  betroffen. Umso mehr trauere ich mit den betroffenen Menschen und um die Tiere und ihren Lebensraum.
Bitte passt auf, falls ihr in Australien unterwegs seid: Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen

Liebe Reisegrüsse, Miuh

Montag, 29. Oktober 2018

Super-Pit Goldmine und grosse Maschinen in Kalgoorlie-Boulder

Hier findet ihr Tipps, Informationen und beeindruckende Fotos zur riesigen Super Pit Goldmine im Herzen Australiens. Alte Geschichten rund um viel Gold und modernste Technik ziehen euch in ihren Bann!
 
Schon oft habe ich gesagt: "In Australien ist alles etwas grösser!" - Und auch in der Goldgräberstadt Kalgoorlie-Boulder trifft dies definitiv zu!

In diesem Beitrag findet ihr viele beeindruckende Informationen zur Super-Pit Goldmine in Kalgoorlie, im Outback von Westaustralien, wo noch immer etwas Abenteuer- und Goldgräber-Stimmung herrscht. Fans grosser, PS-starker Maschinen kommen ebenso zum Zuge, wie Menschen, welche sich für die Goldgewinnung interessieren, oder einfach nur gerne staunen.

Zum Schluss zeige ich euch einige Tipps, wie ihr dieses Spektakel selbst erleben und wo ihr später einen gemütlichen Abend verbringen könnt.


Auf dem Bild oben täuschen die Grössenverhältnisse durch die Distanz von Mensch und Maschine noch etwas, doch diese Baggerschaufel alleine (ohne Bagger) wiegt 68 Tonnen, fasst weitere 70 Tonnen Erz (32 m3) und kostet 1.3 Mio Australische Dollar. Der ganze Bagger ist für 18.5 Mio AUD zu haben. Nicht gerade ein Schnäppchen - Da muss sich das (Gold-) Geschäft schon lohnen!


Doch von Anfang an...

Wir fuhren von Esperance her kommend (link zum Bericht) nach einer ziemlich langen Fahrt durchs Outback am späteren Nachmittag in die Goldgräberstadt Kalgoorlie-Boulder (Wiki-Link) ein, welche im Westaustralischen Outback um die 600 km östlich von Perth liegt.
 

Wohngebiete mit einfachen Häuschen säumen anfangs die Strasse und im Zentrum kommt ihr zur Hannan Street, an welcher noch heute die Viktorianischen Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende stehen. Sie prägen das Stadtzentrum und verstärken das Wildwest-Gefühl, welches euch hier unweigerlich ergreift.


In der Stadt wohnen kapp 31'000 Menschen, wovon ca. 550 direkt bei der nahen Super-Pit Goldmine angestellt sind. Sehr viele mehr haben jedoch indirekt mit dem Minengeschäft zu tun, fungieren als Zulieferer, Versorger oder Dienstleister im Zusammenhang mit der Mine.

Nach Goldfunden von Paddy Hannan im Jahr 1893 begann der Goldrausch in der Region (Wiki-Link), immer mehr Goldgräber folgten, und Kalgoorlie wuchs. Immer weiter wurde gegraben und verschiedenste Bergwerke und Stollen reichten immer tiefer in den Boden.

  
Heute wird die Super-Pit Mine als Tagbau (das heisst, an der Erdoberfläche in die Tiefe grabend, nicht in unterirdischen Stollen) betrieben und dehnt sich über ca. 3.5 km Länge, 1.5 km Breite und 350-500 m Tiefe aus. Längst wurden die alten Stollen vom riesigen Loch verschluckt und es ist die (seit 2016 nur noch) zweitgrösste Goldmine Australiens entstanden.


Von einem Lookout (offizieller Aussichtspunkt) aus könnt ihr die riesige Mine überblicken und zuschauen, wie weit unten die "kleinen Bagger" arbeiten und Gestein auf die "Kleinen Lastwägelchen" laden... Wie Spielzeug sieht da unten alles aus! - Natürlich eine Täuschung, wie ihr später noch sehen werdet...


Die berühmten Goldnuggets sind sehr selten und die grossen Rohstoff-Firmen verlassen sich nicht darauf, einige davon zu finden, sondern arbeiten industriell und im grossen Stil. Wenn jedoch einmal ein Nugget gefunden wird, wie erst im September 2018 in der Beta-Hunt Mine in Westaustralien (eigentlich eine Nickel-Mine, welche stillgelegt werden sollte!) das wohl grösste, je gefundene Gold-Nugget der Welt, dann ist das natürlich aufsehenerregend. (News-Link)
 
Aus der Super Pit werden pro Jahr ca. 700'000 Unzen, das heisst 20'000 Kilogramm Gold produziert. Pro 1 Million Tonnen Gestein / Erz ergibt sich um 250 bis 300 Kg Gold, oder bildlich gesprochen: Im Durchschnitt befindet sich nur in jedem 7. Lastwagen (maximale Ladung pro Fahrzeug: 225 Tonnen) ein Golfball - grosses Stück Gold mit einem Gewicht von ungefähr 0,5 Kg.


In Wirklichkeit ist das Gold natürlich sehr fein im Gestein verteilt und es braucht noch viele weitere (teilweise sehr umstrittene, weil chemische) Prozesse, bis dieses Gold auch tatsächlich herausgewaschen werden kann.

Tatsächlich kommt es da stark auf den Goldpreis an, ob sich das Geschäft überhaupt lohnt, denn der Aufwand ist enorm! 

Jeder dieser Lastwagen auf dem Bild oben hat 2'300 PS, wiegt alleine 166 Tonnen und kann mit maximal 225 Tonnen Erz beladen werden werden. Nur schon eine einzige Tankfüllung kostet ein Vermögen, denn sie beträgt 3'790 Liter. Die Dinger fahren bis zu 55 kmh, sind also nicht extrem schnell, dafür kräftig. 40 dieser Muldenkipper mit einem Wert von je 4.4 Mio AUD sind in der Mine unterwegs - Ein beeindruckender Fuhrpark.


Schaufelbagger von Komatsu (auf dem Bild oben rechts), wie ihr ihn schon auf dem ersten Bild gesehen habt, gibt es nur vier in der Mine. Sie wiegen 710 Tonnen pro Stück und haben 4'020 PS auf zwei Motoren verteilt. Eine Tankfüllung (13'500 Liter) kostet über. 4'800 AUD (je nach Treibstoff-Preis auch mehr), dauert etwa 8 Minuten und nachgetankt wird normalerweise zwei mal pro Tag. Auch die Pneus sind mit 40'000 AUD pro Stück nicht ganz günstig, im Schnitt halten sie 4'500 Arbeitsstunden. Eine volle Schaufel des Baggers enthält bis zu 70 Tonnen Erz und somit wird die Mulde eines Lastwagens (links auf dem Bild) in ca. 4 Schaufelladungen gefüllt (maximial 225 Tonen).


Die Fahrer dieser riesigen Gefährte sind in vier Teams von je 80 Personen eingeteilt. Sie arbeiten im Rythmus: 7 Tage Tagschicht / 7 Tage frei / 7 Tage Nachtschicht / 7 Tage frei. Eine Schicht dauert 12 Stunden, der Betrieb läuft also rund um die Uhr. Lastwagenfahrer bringen pro Schicht etwa 18 Ladungen aus der Mine und Schaufelbaggerfahrer füllen um die 675 Ladungen oder 150 Lastwagen voll Erzgestein.

Die Superpit ist übrigens keine pure "Men's World", im Gegenteil! Frauen sind beim Arbeitgeber gerne gesehen, denn sie gelten (im Durchschnitt) als vorsichtigere und weniger grobe Fahrerinnen, was Einsparungen bei Verschleissteilen und beim Pneuverbrauch bedeutet - Bei den Kosten, die ihr oben gesehen habt, ein gewichtiges Argument!


Die Super Pit Goldmine könnt ihr vom Super Pit Lookout (link) überblicken und die Arbeit in der Mine beobachten. Geöffnet ist der Lookout zwischen 7 Uhr Morgens und 7 Uhr Abends. Nebenbei erfährt ihr auf Schautafeln viel Spannendes zum Betrieb und ihr könnt neben einem Bagger, auf einer Baggerschaufel oder auf ausgedienten Riesen-Pneus direkt den Grössenvergleich erleben!

Wenn ihr den Betrieb noch etwas näher sehen und genauer erklärt haben möchtet, könnt ihr via Kalgoorlietours (link) eine 1,5 oder 2,5 Stündige Tour buchen. Sicherheitsbedingungen: Langes Oberteil, lange Hosen, sowie gute, geschlossene Schuhe, nur Gesicht und Hände dürfen frei sein und auch 0,0 Promille Alkohol ist Pflicht, sonst werdet ihr nicht mitgenommen!
 
Selbst hatte ich vor einigen Jahren das Glück, dass ich den Super-Pit Lookout bei Nacht besuchen konnte (was sonst nicht möglich ist) und viele zusätzliche Erklärungen erhielt. Auch die Nachtaufnahme der Super-Pit Mine (Bild oben) stammt von damals. Unsere Guide war selbst Lastwagenfahrerin für die Mine, konnte also viel spannendes Insider-Wissen beitragen.

Möglich war dieser Nacht-Besuch damals während eines Zwischenstopps des Indian-Pacific-Zuges, welcher jeweils in drei Tagen quer von Osten nach Westen und ebenso von Westen nach Osten durch Australien fährt. Hier: Der Himmel über der Nullarbor Plain (Australien) findet ihr einige Eindrücke davon. Es ist genau die Strecke, an welcher Kalgoorlie Station auch liegt.



In Kalgoorlie selbst (hauptsätzlich an der Hannan Street) findet ihr verschiedene gemütliche Restaurants und Bars. Am coolsten ist es, Abends bei noch sommerlich milden, warmen Temperaturen auf einem der Viktorianischen Balkone zu sitzen, hinaus auf die Hannan Street und den Turm des Kalgoorlie Courthouse zu blicken und die spezielle Stimmung in der Goldgräberstadt zu geniessen.

Stellt euch vor, wie weit draussen ihr hier eigentlich im Outback Australiens seid, etwa 600 Kilometer von Perth entfernt. Und doch liegt hier, in dieser unwirtlichen Gegend eine kleine Stadt. Kalgoorlie-Boulder mit all seinen Bewohnern gibt es hier nur des Goldes wegen, wie dies schon mehrfach in Australien der Fall war.

Der Himmel über Australien ist für mich immer wieder etwas Besonderes, wie an jenem Abend damals mit den Gedanken über den Goldrausch in Australien und mit der schmalen Mondsichel, 4 Tage nach Leermond...


Wäre ein Leben in dieser weit abgelegenen Stadt etwas für euch? Noch heute werden ja teilweise grössere Goldnuggets gefunden, was immer wieder Glücksjäger und Hobby-Goldsucher anzieht.

Liebe Reisegrüsse, Miuh

Original veröffentlicht am 04.03.17 / 11.56 -> Informationen und Fotos aktualisiert am 29.10.18

Die passenden weiteren Berichte findet ihr hier:


Vorherige Etappe: Esperance-Kalgoorlie via Scaddan und Norseman (link)
Übersicht über die einzelnen Etappen unserer Australienreise (link)
Und die nächste Etappe: Coolgardie - Noch ein Goldrausch! (link)

Quellenangabe für enthaltene Informationen und Zahlen: Super Pit - Lookout / Super Pit Mitarbeiter / Wikipedia

Freitag, 22. Dezember 2017

Meine schönsten Fotos aus dem zweiten Halbjahr 2017

Welches sind meine schönsten Fotos des zweiten Halbjahres 2017, welches ist für mich das aktuell allerschönste Foto und was sind die dazu gehörenden, kleinen Geschichten? Hier gibt Michael von "Erkunde die Welt" mit seiner FopaNet Fotoparade schon einmal die Möglichkeit, mit den liebsten Fotos auf die vergangenen sechs Monate zurückzublicken. Unbedingt empfehle ich euch auch meinen ganzjährigen Geheimtippreisen - Rückblick 2017 und Wunschziele 2018 (hier).


Die Kategorien:

Landschaft / Licht / Schwarz-Weiss / Tiere / Natur - die "Klassiker"
Nahaufnahme / Stadtbild / Farbkontrast / Essen / Aussicht - die "Kniffligen"
Schönstes Foto - die "Königsdisziplin"
https://www.erkunde-die-welt.de/2017/12/05/schoene-fotos-fotoparade-2-2017/

Daraus galt es, mindestens sechs Foto-Favoriten zu finden und hier zu zeigen... 6 + 1 sind es bei mir geworden. Zu jedem Bild erzähle ich euch eine kleine, persönliche Geschichte, denn mit den Fotos ist es für mich ein wenig wie mit den Menschen: Es zählen eben nicht nur die Äusserlichkeiten, sondern auch die Stimmung, der Charakter und die Erlebnisse dahinter.


Landschaft

Seit wir im März (hier) zum ersten Mal durch den Oman reisten und überwältigt waren von den Landschaften, den wilden Bergen und der Schönheit des Landes, zog es mich zurück. Tatsächlich gab es im September 2017 noch ein freies, verlängertes Wochenende in unserer Agenda - und als ich dann noch las, dass zu der Zeit auch Whale Sharks vor der Omanischen Küste unterwegs sein können, war die Entscheidung für eine etwas verrückte Kurzreise gefällt.
Als Kontrastprogramm zu unserem Schnorchel-Trip (link) planten wir eine 4x4-Fahrt durch die Berge im Hinterland von Muscat mit Strecken durch das Wadi Sahtan sowie Teile des Wadi Bani Awf und zurück. Ein anspruchsvolles Vorhaben, denn die Nebenstrassen - genauer gesagt, Schotterpisten - durch die Berge sind häufig sehr abenteuerlich, an den steilen Berghängen liegen riesige, lose Felsen und jede Menge Steine. Die Pisten führen oft genug entlang von hunderte Meter tiefen, ungesicherten Schluchten und manchmal waren Teile davon abgerutscht.
Es war eine der schrecklichsten Fahrten meines Lebens - und gleichzeitig eine der schönsten. Teilweise weiteten sich die Täler (wie im obigen Foto), es gab mehr Vegetation und wir passierten einzelne Häuser oder kleine Dörfer.  All die verschiedenen Landschaften waren unfassbar ursprünglich und schön - und obwohl ich beim Blick aus dem Seitenfenster manchmal in Panik aufgeschrien habe, würde ich sofort wieder gehen.


Schwarz-Weiss
Alleine in einer fremden Stadt - das konnte ich mir früher gar nicht vorstellen und auch heute noch bin ich viel lieber mit meinem Reisebegleiter unterwegs. Das alleine Reisen hat aber auch Vorteile: Meine Route kann ich ganz nach eigenen Interessen und erhofften Foto-Sujets ausrichten und mir beim Fotografieren so viel Zeit lassen, wie ich möchte.
In Hamburg war es im Oktober 2017 genau so: wie schon lange nicht mehr habe ich Verschiedenes ausprobiert, Perspektiven, Lichtstimmungen, Standorte geändert und nebenbei innert kürzester Zeit so viel von der Stadt entdeckt, wie ich vorher nicht zu hoffen wagte.
Mein liebster Ort wurde sofort die Gegend am Hafen mit den Landungsbrücken (link). Dort liegt auch die Rickmer Rickmers, ein Museumsschiff, vor Anker. Die ganze ursprüngliche Takelage hat mich sehr fasziniert und bot zusammen mit der abendlichen Lichtstimmung im Hintergrund ein wunderbares Motiv. In schwarz-weiss habe ich schon lange nicht mehr gearbeitet... Interessant finde ich hier, wie das ursprünglich romantische Motiv nun eher bedrohlich wirkt.


Tiere
Manchmal liegt das Gute ja so nah...! Gerade in meiner Heimatstadt Zürich gibt es einige ruhige Orte, grüne Oasen, die noch so richtige Geheimtipps sind - und ich bin sicher, da habe ich selbst noch längst nicht alle entdeckt.
Einer dieser Orte ist der Botanische Garten Zürich: Auf dem weitläufigen Gelände werden die verschiedensten Pflanzen gepflegt und naturliebende Menschen finden viel Interessantes, jede Menge Freiräume und Entspannung.
An einem strahlenden Herbsttag Mitte Oktober 2017 war ich im Park unterwegs und habe das Seerosen-Becken mit den vielen Fröschen entdeckt, die sich sonnten und wunderbare Fotomotive abgaben. Einer davon schien richtig stolz zu posieren - da fehlt nur noch ein Krönchen auf dem Kopf, findet ihr nicht auch?


Nahaufnahme
Erkennt ihr es? Das sind die noch gefalteten Flügel eines vor wenigen Stunden geschlüpften Schwalbenschwanz-Schmetterlings. Per Zufall entdeckte ich im Mai Schmetterlings-Eier am Dill vor der Haustür... Bald schlüpften kleine (Rüebli-)Räupchen, die ich geschützt aufzog, denen ich später beim verpuppen zuschaute und schliesslich im August 2017 auch beim schlüpfen als wunderschöne Schwalbenschwanz-Schmetterlinge. (hier mehr dazu) Ein Wunder der Natur, das glücklich macht!
Gleich nach dem Schlüpfen sind die Schmetterlinge noch ganz zerknittert. Sie brauchen etwas Zeit und Ruhe, um ihre Flügel ganz aufzufalten und bleiben auch dann noch eine Weile sitzen und können gut fotografiert werden. Nach einigen Stunden (bei schlechtem Wetter können es auch einmal zwei Tage sein) werden sie unruhig und fliegen schliesslich davon.
Das Schönste war für mich, als wenige Tage später ein Schwalbenschwanz zurückkehrte und wieder Eier auf dem Dill ablegte. - Der Kreislauf des Lebens begann von Neuem! Diese zweite Generation überwintert nun als Schmetterlings-Puppen gut geschützt draussen an der Kälte - wie es für die richtige Entwicklung sein muss.


Stadtbild
Mit Freude organisiere ich einen grossen Teil unserer kürzeren und längeren Reisen, recherchiere Geheimtipps, besonders schöne Orte, feine Restaurants, Natur-Erlebnisse, Unterkünfte und vieles mehr.
Im August 2017 aber wurde ich selbst zu einem Überraschungs-Wochenende eingeladen :-) Wohin würde die Reise gehen? Wir fuhren mit dem Auto los... Meine Tipps waren "München", dann "Bern", dann "Paris"... bei jeder Autobahnkreuzung fiel wieder eine der Optionen aus dem Rennen.
Schlussendlich landeten wir im Elsass, fuhren gemütlich entlang der Weinstrasse, degustierten Crémant d' Alsace und besuchten neben den schönsten Dörfern Frankreichs auch Colmar.
Schon lange hatte ich mir gewünscht, die Region zu bereisen, und die Häuser, die Dörfer mit all den Blumen, die Landschaften und speziell "klein Venedig" in Colmar waren noch schöner, als ich es mir vorgestellt hatte! Ein Foto im Hochformat gibt es bei mir selten - hier aber "muss" es sein, denn ich liebe Spiegelungen.


Aussicht

Kurz nach dem Start in Zürich im Oktober 2017 für meinen Flug nach Hamburg (hier) flogen wir eine sehr enge Kurve, so dass ich fast senkrecht auf die Landschaft unter uns sehen konnte. Solche Flugmanöver sind meiner Flugangst gar nicht zuträglich, aber eine der Strategien dagegen ist die Aussicht aus dem Flugzeugfenster zu bestaunen und zu fotografieren. (Hier seht ihr meine weiteren Tipps gegen Flugangst)
Dieser Blick auf die Erde hatte es wirklich in sich! Ihr seht hier links oben den unteren Katzensee, rechts oben den äussersten Teil von Zürich-Affoltern (Kreis 11, oft auch als "Zürich Nord" bezeichnet) , sowie schräg durchs Bild die grosse Autobahnbaustelle der A1 Nordumfahrung Zürich. Auf einer Länge von 580 Metern soll hier die Autobahn nach dem Ausbau schliesslich überdeckt werden und so neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere bieten. (Quelle: Projekt-Seite) - eine schöne Vorstellung!
In der Zwischenzeit aber bleibt diese Baustelle auf der meist befahrenen Autobahn der Schweiz noch auf Jahre hinaus ein Nadelöhr - oft genug auch für mich. Einmal so darüber zu fliegen war deshalb ein ganz besonderes Erlebnis!


Schönstes Foto
Mit dem für mich persönlich schönsten Foto schliesst sich der Kreis wieder, denn ebenso wie das Landschaftsfoto am Anfang wurde es im September 2017 im Oman aufgenommen. Ob Andere in diesem Bild dieselbe Schönheit finden, wie ich? Oder sind es einfach die vielen positiven Emotionen, welche für mich dahinter stecken und es so wertvoll machen?
Nach einem anstrengenden Arbeitstag waren wir spät Abends ins Flugzeug gestigegen und früh Morgens gelandet. Schon im Flughafen von Muscat war alles so einfach und bekannt. Wir nahmen das Mietauto entgegen, fuhren los in Richtung Mutrah und da war es:
Das vertraute und gleichzeitig exotische Gefühl, nach so kurzer Zeit nochmals in diesem schönen Land zu sein (hier ein kleiner Rückblick auf den März), wieder auf dieser Strasse unterwegs im feucht-warmen Klima und doch neuen, noch unbekannten Abenteuern entgegen - Eine riesige Vorfreude!


Über die Fotos / Entwicklung: Die Bilder zeige ich hier in grösserer Qualität (2000x1333 Pixel Kantenlänge) als sonst auf dem Blog, mit draufklicken könnt ihr sie vergrössern. Teilweise wurden Schatten leicht aufgehellt, Helligkeit leicht vermindert, Bildausschnitte angepasst.



Alle Teilnehmer der FopaNet Fotoparade von Michael, sowie seinen eigenen Beitrag findet ihr hier (link). Einige meiner bisher liebsten Beiträge stelle ich euch hier bereits vor und werde laufend weiter ergänzen:

Cache 'n' Travel - Jedes der Afrika - Fotos ist anders, und jedes hat es mir angetan!
Mini Globetrotter - Beeindruckende Berg- und Landschaftsbilder aus Andalusien!
Reisen-Fotografie - Auch sonst verfolge ich ihre Beiträge gerne. Die vielen "Shades of grey" des Affen-Fells beeindrucken mich besonders. Definitiv mehr als Schwarz und Weiss!
Hikelust - Umwerfende und ganz besondere Fotos! Auch hier ist Hamburg mit der Elbphilharmonie vertreten und zeigt, dass es kein "schlechtes" Wetter gibt.
Nesting Nomads - Wunderschöne, Stimmungsvolle Landschaftsfotos... am meisten hat mich aber das Drohnenfoto überrascht!
Take a Hike - Umwerfende Natur- und Landschaftsfotos aus den USA. Meine Favoriten: "on the Road durch die Landschaft" sowie eine Aufnahme des Joshua Tree National Park
Naturfreundin - so viele schöne Tier- und Natur- Fotos... da kann ich mich gar nicht für einen Favoriten entscheiden :-) alle sind sehr sehenswert!
Lostintravel - So viele, schöne, bunte Reise- und Landschaftsfotos, die mir sehr gut gefallen!
Diereiseule - Von ihrer spannenden Reise nach Grönland hat sie extrem vielfältige Fotos mitgebracht - von ewigem Eis, aber auch noch ganz Andere
Travelmorebabbleless - Jedes der Fotos ist ein Wow! Die Landschaft der Lofoten, Polarlichter sowieso und auch bei mir hat sich der dreibeinige Fuchs gleich ins Herz geschlichen.
On Brink - Alle Fotos aus Australien, da hüpft mein Herz! :-) Besonders natürlich bei den Tierfotos, zum Beispiel von Kangaroo Island..
Trip to the Planet - Hier findet ihr ein besonders gutes Auge für spezielle Details und Sujets, kombiniert mit zauberhaftem Licht und Stimmung.
Travelisto - So viele schöne Fotos aus Namibia... Der kleine Gecko, Dünen, Giraffen - und zwei Bilder, die gleich das Camping-Gefühl (wieder) aufleben lassen.
Framing Landscapes - Schlicht meine liebsten Sonnenauf- und Sonnenuntergänge, alles andere als Langweilig!
Dinky-Land - Island, Südtirol oder auch die Katze zu Hause... immer mit besonderem, warmen Licht oder speziellem Blick und Bildgestaltung
In Extenso - Afghanistan-Bilder fernab aller Vorstellungen, die wir gewöhnlich von Afghanistan haben. Die Fotos gehen direkt ins Herz und gehören zu meinen absoluten Favoriten der Parade!

Liebe Reisegrüsse, Miuh



Donnerstag, 14. Dezember 2017

Der Himmel über der Linthebene (Ostschweiz)

Unterwegs zu sein mag ich sehr! Wenn die Landschaft draussen am Autofenster vorbeizieht, die Lichtstimmung ständig ändert und manchmal sogar das Wetter...
Vor knapp zwei Wochen waren wir unterwegs in Richtung Deutschland. Die folgenden Bilder stammen aber noch aus der Schweiz: sie wurden auf der Strecke zwischen dem Obersee und dem Walensee aufgenommen und zeigen die Linthebene sowie die umgebenden Berge - Eine interessante Gegend, historisch wie landschaftlich!
Um es noch spannender zu machen, war die Sonne gerade hinter den Wolken untergegangen und der noch nicht ganz volle Mond stand tief am Himmel. Wenige Tage später hat er dann als Supervollmond sogar durch die Wolken hindurch die Nacht dämmer-hell erleuchtet.
Die Stimmung war zauberhaft und auch wenn mir bewusst war, dass das vorhandene Licht zusammen mit unserer hohen Geschwindigkeit (auf der Autobahn) kaum für ganz scharfe Fotos reichen würde, nahm ich die Kamera hervor.
Auf Reisen habe ich die Kamera immer ganz oben in der Handtasche mit dabei und jederzeit griffbereit. Dass sie blitzschnell einsatzbereit ist und auslöst schätze ich in solchen Situationen besonders.
Dunst stieg aus den Tälern zwischen den Hügelketten und manchmal verdeckten die Wolken am Himmel oder höhere Berge die Sicht auf den Mond.
In der Ebene sind einzelne Höfe verteilt...
... diese Holzhäuser und Scheunen mag ich ganz besonders.
Bald zeige ich euch noch mehr zum Thema: "Fotos aus dem fahrenden Auto aufnehmen" und gebe euch einige praktische Tipps dazu.
Die heutigen Bilder sind bei schon sehr schwachem Licht und relativ hoher Geschwindigkeit unter recht schwierigen Bedingungen entstanden. Sie sind ein Beispiel dafür, dass es mir persönlichh auch einmal wichtiger sein kann, die spezielle Stimmung einzufangen, als perfekte Technik und Schärfe zu erreichen. :-)
Wenn euch mein Blog mit den Tipps und Reiseberichten gefällt, freue ich mich natürlich ganz besonders, wenn ihr ihn abonniert, teilt und weiterempfehlt... - es wäre doch zu schade, wenn ihr die nächsten Beiträge verpassen würdet?  :-)


Liebe Reisegrüsse, Miuh


P.S. Gerne zeige ich die Himmels- und Stimmungsbilder, die mir so gefallen haben, auch beim Naturdonnerstag, beim Freutag und bei in Heaven.