Beschreibung: |
im Schnitt/Jahr |
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Kommentar |
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Todesfälle in Australien (09 -
18) im Durchschnitt |
151'647.90 |
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Krankheitsbedingte Todesfälle |
141'758.10 |
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93.48% aller Todesfälle! |
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Unfälle / Externe Gründe für Todesfälle: |
9'889.80 |
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Verkehrsunfälle |
1'479.70 |
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Stürze (stolpern, ausrutschen,
Treppen, Leitern, etc.) |
2'248.70 |
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vermutlich oft ältere Menschen |
Ratten-Biss |
0.10 |
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1 in 10 Jahren |
Biss / Schlag eines Hundes |
2.20 |
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Biss / Schlag anderer
Säugetiere |
6.10 |
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zB Pferde, Kühe, Känguruh / Katzenbiss |
Kontakt mit ungiftigen
Meerestieren |
2.60 |
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Haupts. Hai, aber auch Seelöwe, Orca, etc |
Biss / Stich ungiftiger
Insekten |
0.80 |
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Biss / Schlag eines Krokodils
/ Alligators |
1.70 |
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Biss eines anderen Reptils |
0.00 |
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Kontakt mit spitzen Ästen,
Dornen oder Blättern von Pflanzen |
0.10 |
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Ertrinken total |
190.60 |
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davon in einer Badewanne |
13.30 |
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davon in einem Pool |
36.70 |
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davon im Meer oder in anderen natürlichen
Gewässern |
121.30 |
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Rauch, Feuer und Flammen |
76.30 |
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217 im 2009, seither sinkend auf ca 50 p.a. |
Kontakt mit giftingen Tieren
und Pflanzen Total |
6.90 |
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davon giftige Schlangen oder Echsen |
3.20 |
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davon giftige Spinnen |
0.00 |
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1 unklarer Todesfall im 2016 |
davon Hornissen, Wespen, Bienen |
3.20 |
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davon giftige Insekten / Gliederfüsser |
0.40 |
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inkl Ameisen, Raupen, etc |
davon giftige Meerestiere |
0.00 |
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zB Quallen |
Extreme natürliche Hitze |
19.40 |
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54 im 2009 |
Extreme natürliche Kälte |
16.10 |
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Unabsichtliche
Vergiftungsfälle |
1'163.90 |
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zB Drogen, Medikamente, Chemikalien |
davon Alkoholvergiftungen |
79.20 |
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Selbsttötungen |
2'747.80 |
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Tötungsdelikte / Angriffe |
252.20 |
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2.3. Auswertung, Vergleiche und spannende Fakten der Todesfälle in Australien
Als erstes ist festzuhalten, dass weitaus die meisten Menschen in Australien - nämlich 141'758 oder 93.48% aller Todesfälle - an Krankheiten sterben, die meisten davon bedingt durch ihr Alter. Im folgenden schauen wir jedoch die weit weniger häufigen nicht-natürlichen Todesfälle in Australien an:
2.3.1. Die häufigsten nicht natürlichen Todesfälle in Australien
Von den nicht natürlichen Todesfällen betreffen wiederum 2'248, also beinahe 23% Stürze, sei es durch stolpern, ab einer Leiter oder eine Treppe hinunter. Auch hier habe ich den Verdacht, dass vor allem ältere Menschen betroffen sind, aber auch typische Haushalts-Unfälle sind möglich!
Eine mit 2748 oder beinahe 28% der nicht-natürlichen Todesfällen ebenfalls hohe Anzahl sind leider Selbsttötungen. Tötungsdelikte hingegen kommen in Australien durchschnittlich 252 mal pro Jahr vor.
Hilfsangebote im Falle von Suizidgedanken: -Schweiz: 143, dargebotene Hand -Deutschland: suizidprophylaxe.de -Österreich: SUPRA Suizidprävention -Australien: Australia Suicide Hotlines
Knapp 1164, also 12% der so genannten Externen Todesfälle in Australien betreffen unabsichtliche Vergiftungen, zum Beispiel durch Chemikalien, falsche oder zu hoch dosierte Medikamente, Drogen und Alkoholvergiftungen. Durch Alkohol-Vergiftungen sterben im Schnitt 79 Menschen pro Jahr.
Auch die nächste, leider sehr hohe Zahl wird in einigen Fällen durch Alkoholeinfluss verursacht, aber nicht nur: die Verkehrsunfälle. Durchschnittlich 1'480 Menschen pro Jahr, das sind knapp 15% aller nicht natürlichen Todesfälle, verlieren durch einen Unfall in Australiens Strassenverkehr ihr Leben.
Durchschnittlich 190 Menschen ertrinken jedes Jahr in Australien, davon 13 in einer Badewanne, 37 in einem Pool und 121 im Meer oder einem anderen natürlichen Gewässer. (plus weitere, nicht genauer beschriebene Fälle). Auch hier kann Alkohol oder das Alter eine Rolle spielen, aber auch gefährliche Strömungen im Meer, Selbstüberschätzung, Überanstrengung und Stürze ins Wasser sind gefährlich.
Extreme Naturphänomene sind eine weitere, nicht zu vernachlässigende Ursache für einige Todesfälle in Australien! Immer wieder hören wir auch bei uns in den Medien von katastrophalen Buschbränden in Australien, welche sich vor Allem in den heissen Sommermonaten ausbreiten können. Durchschnittlich sind es jedes Jahr 76 Todesfälle in Australien aufgrund von Feuer , seien es Buschbrände, "normale" Hausbrände, Rauchvergiftungen, usw.
Ein besonders schlimmes Jahr war 2009, als extreme Hitze und Trockenheit die Entstehung und Weiterverbreitung von Buschbränden noch mehr begünstigten, als sonst. 217 Menschen kamen damals durch Feuer ums Leben. Weitere Sicherheitsmassnahmen und Vorschriften wurden seither eingeführt, wobei umstritten ist, ob dadurch ähnlich grosse Brandkatastrophen in Zukunft verhindert werden können. Die Todesfälle durch Feuer sind in Australien seither auf jeden Fall auf durchschnittlich ca. 50 pro Jahr gesunken.
Auch extreme natürliche Hitze alleine ist in Australien durchschnittlich für etwa 19 Todesfälle pro Jahr verantwortlich - im extremen Hitzejahr 2009 waren es gar 54.
Weniger bekannt ist, dass es in Australien durchaus Regionen gibt, in welchen es kalt werden und gar schneien kann. So sterben in Australien tatsächlich durchschnittlich etwa 16 Menschen pro Jahr an extremer Kälte!
2.3.2. Todesfälle durch Tiere in Australien - und spannende Vergleiche!
Nun aber endlich zu den gefährlichen Tieren in Australien! Im Durchschnitt sterben jedes Jahr etwa 20 Personen in Australien durch irgend eine Einwirkung eines Tieres.
Natürlich ist jeder einzelne Fall (ebenso wie bei allen anderen oben erwähnten Gefahren!) tragisch. Der Fairness halber müssen wir aber festhalten: Es sterben beinahe 10 mal so viele Menschen durch Ertrinken, fast vier mal so viele durch Alkoholvergiftungen, annähernd gleich viele durch extreme Hitze, ja, sogar die Anzahl Todesfälle durch extreme Kälte ist vergleichbar. Dramatisch ist der Vergleich der Todesfälle durch Tiere mit denjenigen durch Verkehrsunfälle: 72 mal gefährlicher als alle Tiere zusammen ist tatsächlich der Strassenverkehr in Australien. Hättet ihr das gedacht?
Wenn wir die tödlichen Unfälle mit Tieren noch etwas genauer anschauen, finden wir weitere erstaunliche Fakten: Viele der Todesfälle durch Tiere in Australien passieren durch ganz andere Tiere als wir es erwarten würden!
Durchschnittlich 6.1 Todesfälle pro Jahr passieren in Australien durch Bisse oder Schläge "anderer Säugetiere". Typische Fälle können hier zum Beispiel Schläge durch Pferde, Kühe oder allenfalls Känguruhs sein. Auch Todesfolgen durch Katzenbisse würden hier erscheinen.
Durchschnittlich 3.2 Todesfälle pro Jahr gehen auf das Konto von giftigen Schlangen oder Echsen. Die Statistik der tödlich verlaufenen Schlangenbisse in Australien von Wikipedia findet ihr HIER
Ebensoviele jedoch: auch 3.2 Todesfälle pro Jahr, werden verursacht durch einfache Stiche von Bienen, Wespen und Hornissen!
Im Schnitt sterben 2.6 Menschen pro Jahr durch Kontakte mit ungiftigen Meerestieren. In den meisten Fällen sind dies in Australien Haie, aber auch Unfälle mit Seelöwen, Orcas, etc. wären hier eingeschlossen.
Rund 2.2 Todesfälle passieren jedes Jahr durch Bisse oder "Schläge" (ich würde eher sagen: umwerfen) durch Hunde. Viele sind das nicht, hochgerechnet auf die ganze Bevölkerung Australiens, aber immer noch mehr als folgende:
1.7 Todesfälle passieren im Schnitt pro Jahr durch Krokodile oder Alligatoren.
Durchschnittlich 0.8 Todesfälle geschehen jedes Jahr durch den Biss oder Stich ungiftiger Insekten - wobei ich mir darunter nicht allzuviel vorstellen kann...
0.4 Todesfälle pro Jahr gehen im Schnitt auf das Konto giftiger Insekten oder Gliederfüsser (z.B. Ameisen, Raupen, etc.)
Durchschnittlich 0.1 Todesfall, oder anders gesagt: einer in 10 Jahren ist durch einen Ratten-Biss passiert.
Mit 0.0 Todesfällen in den letzten 10 Jahren verzeichnet sind giftige Meerestiere - also zum Beispiel giftige Quallen, giftige Kegelschnecken, giftige Steinfische, oder giftige Oktopusse, vor denen sich viele Menschen so sehr fürchten!
Ebenfalls mit 0.0 Todesfällen in den letzten 10 Jahren sind giftige Spinnen notiert.
Im Jahr 2016 gab es allerdings den Fall eines Jungen Mannes: er war von einer Red Back Spider gebissen worden und wurde wegen der entzündeten Biss-Stelle mehrere Tage in einem Spital behandelt. Wenige Tage nachdem er entlassen worden war, starb er. Ich konnte nicht in Erfahrung bringen, ob der Mann das (bekannte und oft verwendete) Gegengift gegen den Spinnenbiss erhalten hatte? Ausserdem war er einige Zeit vorher in einen Autounfall verwickelt und möglicherweise sonst schon geschwächt? Auf jeden Fall erscheint sein Fall schlussendlich nicht in der behördlichen Auflistung von Todesfällen durch Spinnenbisse.
2.3.3. Schlussfolgerung: was ist nun mit all diesen gefährlichen Tieren in Australien?
Wie ihr selbst aus den Zahlen lesen könnt, sind Todesfälle durch Tiere in Australien extremst selten! Viele davon könnten euch ausserdem genauso gut zu Hause passieren: der Stich einer Biene (gefährlich für Allergiker), der Angriff eines aggressiven Hundes, der Hufschlag eines Pferdes oder ein sich entzündender Katzenbiss...
Dennoch: die Vorstellung, dass euch beim Schnorcheln ein aus der Tiefe des Meeres kommender Hai angreift, dass euch die unsichtbaren, meterlangen, giftigen Tentakel einer Würfelqualle innert Sekunden töten können, dass euch eine Spinne oder Schlange unvermittelt anspringt und beisst, sind schrecklich und gruselig! Oft ist es eben besonders das Unbekannte, eine - noch so kleine - Gefahr, die wir von zu Hause nicht kennen, die uns besonders ängstigt. Doch...
Das Wichtigste ist hier, wie bei allen anderen (viel häufigeren) Gefahren in Australien, einigermassen vernünftig und vorsichtig zu sein. Schaut, wo ihr hinfasst, schaut, wo ihr hintretet, hört auf die Einheimischen und haltet euch an die Vorsichts-Schilder, welche aufgestellt werden, wo immer kürzlich ein "gefährliches Tier" gesichtet wurde.
Schlussendlich wäre es schon ein aussergewöhnliches Pech und ganz blöder Zufall, wenn euch in Australien ausgerechnet durch ein Tier etwas zustossen würde.
Passt dafür bitte auch ganz besonders gut auf beim Baden und im Strassenverkehr - dort lauern wohl für uns als Reisende die grössten Gefahren in Australien!
2.4. Was die Statistik verschweigt
Auch wenn die Anzahl Todesfälle durch Schlangen- oder
Spinnenbisse in Australien sehr tief ist, heisst das leider nicht, dass
kaum je Menschen gebissen werden. Tatsächlich ist die Anzahl Todesfälle
heute so tief, weil gute Gegengifte vorhanden sind und im Notfall
normalerweise rechtzeitig eintreffen. Falls ihr von einer Schlange oder Spinne gebissen werdet, wählt die 000, gebt so genau wie möglich euren Standort durch und folgt den Anweisungen des Notfall-Personals.
2.4.1 Spinnen-Bisse
Um 250 Dosen Gegengift werden jedes Jahr nach Bissen der Red Back Spider (sehr giftig, das Gift wirkt jedoch langsam und es bleiben bis vier Tage für die Behandlung) verabreicht (Quelle: Australian Museum) Schätzungen sprechen jedoch von bis zu 2000 Bissen durch Red-Backs jedes Jahr (Quelle: Australian Museum)
Eine ältere Studie zeigt ca. 50 potentielle Bisse der Sydney Trichternetz Spinne (sehr giftig, schnelles Handeln ist angesagt!) pro Jahr (Quelle: Australian Museum) - Das Gegengift wird jedoch nur verabreicht, wenn klare Vergiftungsanzeichen bestehen.
Die Bisse von mehreren weiteren Spinnen-Arten in Australien, wie zum Beispiel die Wolf Spiders und White Tail Spiders können unschöne, lokale Verletzungen, Haut-Veränderungen und natürlich Schmerzen hinterlassen, es wurden jedoch bisher keine tödlichen Fälle registriert.
2.4.2. Schlangen-Bisse
Schätzungsweise 3000 Menschen werden pro Jahr in Australien von Schlangen gebissen, wovon ca. 500 hospitalisiert werden. (Quelle: anasthaesia.med)
Viele Schlangenbisse sind so genannte "Dry bites", das heisst, eine Schlange beisst zu ihrer Verteidigung (zum Beispiel, wenn jemand irrtümlich auf sie steht), ohne jedoch Gift zu spritzen. Das (wertvolle) Gift wird damit aufgespart für Beutetiere.
Zu den giftigsten Schlangen-Arten in Australien zählen die Brown Snake (etwa jeder zweite Todesfall geht auf ihr Konto), Taipan, Tiger Snake, Death Adder, Black Snake, Copperhead Snake, Rough scaled Snake, sowie einige Seeschlangen.
Die meisten Schlangenbisse passieren beim "Snake Handling", das heisst, wenn Menschen Schlangen einfangen oder töten wollen. (Quelle: healthdirect.gov.au)
Schlangen können durchaus angriffig reagieren, sich aufrichten und fauchen, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen, das heisst, wenn ihr schon zu nahe seid. Dann sind sie auch tatsächlich bereit, zuzubeissen! Ruhiges rückwärts wegbewegen entspannt die Situation meistens, denn schlussendlich möchte die Schlange einfach ungehindert flüchten können.
3. Meine persönlilchen Erfahrungen mit...
... Haifischen:
Schon
mehrmals wurde ich in den Kommentaren unter meinen Berichten zur
Unterwasserwelt in Australien (und auch im Oman) auf die Gefahr durch
Haie angesprochen. Obwohl ich "nur" schnorchle, habe ich auch
tatsächlich schon mehrmals Haie gesehen! ... Allerdings waren das - mit einer Ausnahme, dem Walhai / Whaleshark
- immer recht kleine Exemplare, also keine heldenhaften Begegnungen zum
damit prahlen. Von den Haifischen habe ich sogar einige wenige Fotos
aufgenommen, aber die sind so schlecht, dass ich sie hier noch nie
gezeigt habe. Weshalb? Weil der Hai jeweils so schnell rechts und kehrt
machte, dass er nur noch verwackelt, weit weg oder von hinten auf dem
Bild war. So ist das nämlich mit den Haifischen: sie haben normalerweise
mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen - und das zu recht: Studien
sprechen von bis zu 100 Millionen von Menschen getöteter Haie pro Jahr.
... Spinnen
Im
Allgemeinen habe ich keine besondere Angst vor Spinnen. Einige dürfen
sogar bei mir wohnen und erst wenn ich fürchte, dass sie ein Opfer der
Katzen oder des Staubsaugers werden, setze ich sie jeweils hinaus ins
Freie.
In Australien hatte ich da schon mehr Respekt! Meine erste
Begegnung mit Australischen Spinnen folgte bereits am ersten Tag Down
Under: auf dem Weg zum Zoo in Sydney hingen sie gefühlt zu hunderten in
ihren Netzen über unseren Köpfen. Was, wenn sie herunterspringen und
angreifen würden? Später wurde ich aufgeklärt: das waren wohl "Golden
Orb Weavers", völlig ungefährlich für Menschen.
Ganz allgemein ist ein wenig Vorsicht nicht verkehrt: mal unter die Klobrille
schauen vor dem Hinsetzen, nicht einfach überall hineinfassen, einen
Blick in die Schuhe werfen vor dem Anziehen... das reicht.
... Giftigen Schlangen
Die Insel Kangaroo Island mit einer wunderbaren Tierwelt durften wir mit einer sehr enthusiastischen und Tier-begeisterten Guide entdecken. Sie mochte Schlangen genauso wie alle anderen natürlich auf Kangaroo Island vorkommenden Tiere, obwohl sie schon einmal von einer gebissen worden war: um Vögel zu beobachten schlich sie durchs Unterholz, übersah eine Schlange und stand irrtümlich auf sie - worauf die Schlange natürlich zubiss. Zum Glück stellte sich heraus, dass es ein so genannter "dry bite", ein "trockener Biss" ohne Gift war.
Auch wir sahen kurze Zeit später eine Schlange, die sich neben dem Weg sonnte: eine Black Tiger Snake - die auf der Insel spezielle Form der ansonsten mit einem "Tiger" - Muster versehenen, sehr giftigen Schlangen. Es war ganz einfach: wir liessen die Schlange in Ruhe - und sie uns!
... Giftigen Meerestieren
Als
wir das erste Mal an der Westküste Austrliens, am Ningaloo Reef
unterwegs waren, schwammen und schnorchelten wir unbeschwert im
türkisblauen Wasser, sahen Korallen und bunte Fische und fühlten uns ein
wenig wie im Paradies. Plötzlich kratzte, nein, brannte etwas an meinem
Bein. Nur raus hier! Ich schwamm schnell in Richtung Land. Mein
Reisebegleiter kam hinterher, er hatte - im Gegensatz zu mir - gerade
einen Hai gesehen und dachte, ich sei auf der Flucht vor diesem. Auf
meinem Bein erschien eine dünne, rote, geschwungene Linie - wohl der
Abdruck eines Quallen-Tentakels. Es juckte ein wenig, sonst passierte
nichts.
Bei der nächsten Australienreise geriet ich vor
Heron Island unvermittelt in eine warme Strömung - und damit mitten in
einen Quallen-Schwarm. Ich war kurz darvor, in Panik zu geraten, als mir
bewusst wurde: mich hatten innert weniger Sekunden dutzende Quallen
berührt, ohne dass ich etwas gespürt hatte. Gefährliche Quallen konnten
das wohl nicht sein.
Später lernte ich auch, dass es
neben den extrem giftigen Würfelquallen auch tödlich giftige
Meeresschnecken (Kegelschnecke / Cone Shell) gibt, die bei Gefahr eine
Art Giftharpune abfeuern können. Ausserdem gibt es hübsche, kleine
Kraken mit einem blauen Ring-Muster (Blauring-Oktopus / Blue Ringed
Octopus), die zubeissen, wenn sie sich bedroht fühlen. Den Biss spürt
man nicht, aber das Gift wirkt tödlich. Als wäre das nicht genug,
verstecken sich als Stein getarnt oder im Sand am Meeresgrund vergraben
grummlig aussehende Fische (Steinfisch / Stonefish) Tritt man irrtümlich
auf sie, stechen sie mit der Rückenflosse zu und injizieren damit ein
tödliches Gift.
Hier gilt besonders: man darf nicht
immer alle und alles anfassen oder gar einfangen, einsammeln und
mitnehmen wollen! Die meisten Unfälle mit Tieren passieren nämlich dann,
wenn diese sich bedrängt fühlen und deshalb zur ihrer Verteidigung
beissen oder stechen. Oft geht das schlecht aus für beide Beteiligten.
... Krokodilen
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Krokodile hatten wir eigentlich nur im Wildlife Sydney Zoo gesehen und in freier Wildban nicht erwartet. Dann aber fuhren wir der Westküste Australiens entlang immer weiter in Richtung Norden, bis nach Broome. Hier fragte ich meinen Reisebegleiter: meinst du nicht, dass es hier Krokodile haben könnte? - Neeeeeeein! ... war seine klare Antwort. Bis wir Abends an einem Strand von Broome entlangspazierten, um das Naturphänomen Staircase to the Moon (link) zu beobachten: da stolperten wir beinahe über das Schild mit der Warnung über kürzliche Krokodil-Sichtungen! Das Krokodil selbst sahen wir dann zwar nicht, aber man spaziert doch mit einem anderen Gefühl nachts dem Strand entlang, wenn man weiss, dass sich da draussen irgendwo ein Krokodil verstecken könnte!
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Übrigens: Auch alle Fotos in diesem Beitrag habe ich selbst aufgenommen.
Die Fotos der Quallen und des Haifisches "von unten" sind allerdings im Sydney Aquarium und diejenigen der Schlange im Gras, der Ameise und des Krokodils im Wildlife Sydney Zoo entstanden.
Draussen und unterwegs begegnet sind mir alle drei Spinnen im Beitrag, der Schwarzspitzen-Riffhai von oben, die Schwarze Tigerschlange und die Kegelschnecke - es ist also durchaus möglich, der einen oder anderen Spinne oder Schlange in freier Wildbahn zu begegnen! |
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4. Links
Einige spannende, hilfreiche, interessante Links über das Thema "gefährliche Tiere", giftige Schlangen und giftige Spinnen in Australien habe ich euch hier zusammengestellt. Wenn ihr euch seriös etwas näher mit dem Thema beschäftigen wollt, findet ihr damit schon einen guten Start.
Statista: The World's Deadliest Animals
Zeit Online: 9 Menschen von Haien getötet - 100 Millionen Haie von Menschen getötet
Statista: Haiangriffe - Anzahl Weltweit
Royal Flying Doctor Service: Outback survival: Snakes and Snakebites
Australian Museum: Spider bites and venoms
Healthdirect: Snake bites
Australian Reptile Park: Spider First Aid & Drop Off Points
Australian Reptile Park: Spider Vonom Program
Australian Reptile Park: Snake Venom Program |
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WA Snake Identification Index |
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Anasthesia Med: Australian Snake Bites
Government of South Australia / Department of Health: Snakebite and Spiderbite Management Guidelines
The Leader Newspaper: Snakes in Australia: The truth and the myths of getting biten
Kennt ihr noch weitere hilfreiche Links mit Hintergrundinformationen, die unbedingt lohnenswert sind? Meldet euch gerne in den Kommentaren! |
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Wisst ihr nun, wovor ihr euch in Australien am meisten fürchtet? Hat das möglicherweise mit all den Informationen in diesem Beitrag geändert oder stehen Spinnen, Schlangen und Haie noch immer ganz oben auf eurer Liste? |
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Ich persönlich rate euch auf jeden Fall, gut auf den Strassenverkehr acht zu geben und ja nicht zu stolpern - glaubt mir, dann seid ihr in Australien schon sehr gut auf der sicheren Seite! |
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Liebe Reisegrüsse
Miuh |
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