Montag, 28. Oktober 2019

Die tödlichsten Gefahren in Australien - giftige Tiere, Hai oder Krokodil?

Haifische, Krokodile, giftige Schlangen, Spinnen, Quallen, Steinfische oder blau geringelte Oktopusse... da kommt so einiges an gefährlichen Tieren zusammen in Down Under! Es soll sogar Leute geben, die deswegen gar nicht nach Australien reisen. Wie schade!

Welches ist denn nun die tödlichste Gefahr in Australien?  Wisst ihr in etwa, wie viele tödlich ausgehende Angriffe von Hai, Krokodil, Schlange, Spinne und Co. es in Australien überhaupt jedes Jahr gibt? - Sehr viele weniger, als die meisten Touristen glauben!





Inhalt:

 

1. Einleitung
2. Australiens tödlichste Gefahren in Zahlen
2.1. Australiens Todesfallstatistik - Causes of Death, Australia, 2018  (Australian Bureau of Statistics)
2.2. Die tödlichsten, häufigsten, seltensten und tierischen Gefahren Australiens in Zahlen
2.3. Auswertung, Vergleiche und spannende Fakten der Todesfälle in Australien
2.3.1. Die häufigsten nicht natürlichen Todesfälle in Australien
2.3.2. Todesfälle durch Tiere in Australien - und spannende Vergleiche!
2.3.3. Schlussfolgerung: was ist nun mit all diesen gefährlichen Tieren in Australien?
2.4. Was die Statistik verschweigt
2.4.1. Spinnen-Bisse 
2.4.2. Schlangen-Bisse
3. Meine persönlichen Erfahrungen mit... Haifischen, Spinnen, Giftien Schlangen, Giftigen Meerestieren, Krokodilen
4. Links



1. Einleitung


In diesem Beitrag werde ich die nackten Zahlen und die harten Fakten benennen. Besonders aber werde ich euch noch ganz viele andere tödliche Gefahren aufzählen, die in Australien lauern: solche, die euch sehr viel häufiger begegnen, als alle oben genannten Tiere zusammen. Gefahren, die ihr nicht erwarten würdet und die deshalb viel heimtückischer sind als Schlangen, Spinnen oder Krokodile. Na? Gruselt ihr euch schon ein wenig?





2. Australiens tödlichste Gefahren in Zahlen


Ein Hai-Angriff vor der Küste Australiens  oder nur schon das Auftauchen eines besonders grossen Weissen Hais in der Nähe eines beliebten Badestrandes bringt meist weltweit grosse Schlagzeilen und beherrscht damit auch die Gedanken und Ängste vieler Menschen. Ein einzelnes Ereignis erhält damit sehr viel mehr Aufmerksamkeit als Unglücke, die leider in Australien beinahe täglich oder sogar mehrmals jeden Tag passieren, zum Beispiel dass Menschen ertrinken oder durch Verkehrsunfälle ums Leben kommen.

Wie also sehen die tatsächlichen Zahlen aus? Wie gefährlich sind Haie, Krokodile, Spinnen, Schlangen und andere giftige Tiere in Australien wirklich? Welches sind die tatsächlichen Zahlen und Verhältnisse?






2.1.  Australiens Todesfallstatistik - Causes of Death, Australia, 2018  (Australian Bureau of Statistics)

Auf der Suche nach Australiens grössten Gefahren bin ich schon vor einigen Jahren bei der Australischen Todesfallstatistik: Causes of Death, Australia des Australien Bureau of Statistics (link) gelandet und habe diese seither Jahr für Jahr immer wieder studiert und für mich analysiert.

Die Statistik wird jeweils im September veröffentlicht für das vorherige Jahr und besteht aus drei riesigen Excel Tabellen:
- Table 1.1 listet die genauen Todesfallzahlen und Todesursachen für das vergangene Jahr auf
- Table 1.2 zeigt die Todesfallzahlen und Todesursachen für die vergangenen 10 Jahre
- Table 1.3 listet die häufigsten Todesursachen für die verschiedenen Altersgruppen auf

Die Dokumente sind öffentlich und im Internet frei einsehbar, ihr könnt also jederzeit kontrollieren, ob meine hier gezeigten Zahlen stimmen und nachschauen, welche Todesgefahren sonst noch so lauern in Australien...






2.2. Die tödlichsten, häufigsten, seltensten und tierischen Gefahren Australiens in Zahlen

Da einige der Todesursachen in Australien von Jahr zu Jahr stark schwankende Zahlen vorweisen, habe ich die Jahre 2009 bis 2018 analysiert und zeige euch hier die Durchschnittszahlen.

Nur in Einzelfällen werde ich spezielle Ereignisse eines Jahrganges oder eine Entwicklung über Jahre hinweg hervorheben. Das Augenfälligste an der Statistik ist die Zunahme der gesamten Anzahl Todesfälle in Australien über die Jahre: von 140'760 im 2009 auf 158'493 im 2018 - was im Allgemeinen mit der ebenfalls zunehmenden Bevölkerung in der Zeit erklärt werden kann. Der Durchschnittswert der Todesfälle für die Jahre 09 - 18 beträgt: 151'648.


Todesfallstatistik Australien 2009 - 2018 - Durchschnittswerte ausgewählter Beispiele

(inklusive aller Todesfälle durch Tiere!)


Die Reihenfolge entspricht derjenigen des Australian Bureau of Statistics


Beschreibung: im Schnitt/Jahr
Kommentar




Todesfälle in Australien (09 - 18) im Durchschnitt 151'647.90





Krankheitsbedingte Todesfälle 141'758.10
93.48% aller Todesfälle!




Unfälle / Externe Gründe für Todesfälle: 9'889.80

Verkehrsunfälle  1'479.70

Stürze (stolpern, ausrutschen, Treppen, Leitern, etc.) 2'248.70
vermutlich oft ältere Menschen
Ratten-Biss 0.10
1 in 10 Jahren
Biss / Schlag eines Hundes 2.20

Biss / Schlag anderer Säugetiere 6.10
zB Pferde, Kühe, Känguruh / Katzenbiss
Kontakt mit ungiftigen Meerestieren 2.60
Haupts. Hai, aber auch Seelöwe, Orca, etc
Biss / Stich ungiftiger Insekten 0.80

Biss / Schlag eines Krokodils / Alligators 1.70

Biss eines anderen Reptils 0.00

Kontakt mit spitzen Ästen, Dornen oder Blättern von Pflanzen 0.10

Ertrinken total 190.60

  davon in einer Badewanne 13.30

  davon in einem Pool 36.70

  davon im Meer oder in anderen natürlichen Gewässern 121.30

Rauch, Feuer und Flammen 76.30
217 im 2009, seither sinkend auf ca 50 p.a.
Kontakt mit giftingen Tieren und Pflanzen Total 6.90

  davon giftige Schlangen oder Echsen 3.20

  davon giftige Spinnen 0.00
1 unklarer Todesfall im 2016
  davon Hornissen, Wespen, Bienen 3.20

  davon giftige Insekten / Gliederfüsser 0.40
inkl Ameisen, Raupen, etc
  davon giftige Meerestiere 0.00
zB Quallen
Extreme natürliche Hitze 19.40
54 im 2009
Extreme natürliche Kälte 16.10

Unabsichtliche Vergiftungsfälle 1'163.90
zB Drogen, Medikamente, Chemikalien
  davon Alkoholvergiftungen 79.20

Selbsttötungen 2'747.80

Tötungsdelikte / Angriffe 252.20










2.3. Auswertung, Vergleiche und spannende Fakten der Todesfälle in Australien

Als erstes ist festzuhalten, dass weitaus die meisten Menschen in Australien - nämlich 141'758 oder 93.48% aller Todesfälle - an Krankheiten sterben, die meisten davon bedingt durch ihr Alter. Im folgenden schauen wir jedoch die weit weniger häufigen nicht-natürlichen Todesfälle in Australien an:





2.3.1. Die häufigsten nicht natürlichen Todesfälle in Australien

Von den nicht natürlichen Todesfällen betreffen wiederum 2'248, also beinahe 23% Stürze, sei es durch stolpern, ab einer Leiter oder eine Treppe hinunter. Auch hier habe ich den Verdacht, dass vor allem ältere Menschen betroffen sind, aber auch typische Haushalts-Unfälle sind möglich!

Eine mit 2748 oder beinahe 28% der nicht-natürlichen Todesfällen ebenfalls hohe Anzahl sind leider Selbsttötungen. Tötungsdelikte hingegen kommen in Australien durchschnittlich 252 mal pro Jahr vor.
Hilfsangebote im Falle von Suizidgedanken: -Schweiz: 143, dargebotene Hand -Deutschland: suizidprophylaxe.de -Österreich: SUPRA Suizidprävention -Australien: Australia Suicide Hotlines

Knapp 1164, also 12% der so genannten Externen Todesfälle in Australien betreffen unabsichtliche Vergiftungen, zum Beispiel durch Chemikalien, falsche oder zu hoch dosierte Medikamente, Drogen und Alkoholvergiftungen. Durch Alkohol-Vergiftungen sterben im Schnitt 79 Menschen pro Jahr.

Auch die nächste, leider sehr hohe Zahl wird in einigen Fällen durch Alkoholeinfluss verursacht, aber nicht nur: die Verkehrsunfälle. Durchschnittlich 1'480 Menschen pro Jahr, das sind knapp 15% aller nicht natürlichen Todesfälle, verlieren durch einen Unfall in Australiens Strassenverkehr ihr Leben.

Durchschnittlich 190 Menschen ertrinken jedes Jahr in Australien, davon 13 in einer Badewanne, 37 in einem Pool und 121 im Meer oder einem anderen natürlichen Gewässer. (plus weitere, nicht genauer beschriebene Fälle). Auch hier kann Alkohol oder das Alter eine Rolle spielen, aber auch gefährliche Strömungen im Meer, Selbstüberschätzung, Überanstrengung und Stürze ins Wasser sind gefährlich.

Extreme Naturphänomene sind eine weitere, nicht zu vernachlässigende Ursache für einige Todesfälle in Australien! Immer wieder hören wir auch bei uns in den Medien von katastrophalen Buschbränden in Australien, welche sich vor Allem in den heissen Sommermonaten ausbreiten können. Durchschnittlich sind es jedes Jahr 76 Todesfälle in Australien aufgrund von Feuer , seien es Buschbrände, "normale" Hausbrände, Rauchvergiftungen, usw.

Ein besonders schlimmes Jahr war 2009, als extreme Hitze und Trockenheit die Entstehung und Weiterverbreitung von Buschbränden noch mehr begünstigten, als sonst. 217 Menschen kamen damals durch Feuer ums Leben. Weitere Sicherheitsmassnahmen und Vorschriften wurden seither eingeführt, wobei umstritten ist, ob dadurch ähnlich grosse Brandkatastrophen in Zukunft verhindert werden können. Die Todesfälle durch Feuer sind in Australien seither auf jeden Fall auf durchschnittlich ca. 50 pro Jahr gesunken.

Auch extreme natürliche Hitze alleine ist in Australien durchschnittlich für etwa 19 Todesfälle pro Jahr verantwortlich - im extremen Hitzejahr 2009 waren es gar 54.

Weniger bekannt ist, dass es in Australien durchaus Regionen gibt, in welchen es kalt werden und gar schneien kann. So sterben in Australien tatsächlich durchschnittlich etwa 16 Menschen pro Jahr an extremer Kälte!





2.3.2. Todesfälle durch Tiere in Australien - und spannende Vergleiche!

Nun aber endlich zu den gefährlichen Tieren in Australien! Im Durchschnitt sterben jedes Jahr etwa 20 Personen in Australien durch irgend eine Einwirkung eines Tieres.

Natürlich ist jeder einzelne Fall (ebenso wie bei allen anderen oben erwähnten Gefahren!) tragisch. Der Fairness halber müssen wir aber festhalten: Es sterben beinahe 10 mal so viele Menschen durch Ertrinken, fast vier mal so viele durch Alkoholvergiftungen, annähernd gleich viele durch extreme Hitze, ja, sogar die Anzahl Todesfälle durch extreme Kälte ist vergleichbar. Dramatisch ist der Vergleich der Todesfälle durch Tiere mit denjenigen durch Verkehrsunfälle: 72 mal gefährlicher als alle Tiere zusammen ist tatsächlich der Strassenverkehr in Australien. Hättet ihr das gedacht?

Wenn wir die tödlichen Unfälle mit Tieren noch etwas genauer anschauen, finden wir weitere erstaunliche Fakten: Viele der Todesfälle durch Tiere in Australien passieren durch ganz andere Tiere als wir es erwarten würden!

Durchschnittlich 6.1 Todesfälle pro Jahr passieren in Australien durch Bisse oder Schläge "anderer Säugetiere". Typische Fälle können hier zum Beispiel Schläge durch Pferde, Kühe oder allenfalls Känguruhs sein. Auch Todesfolgen durch Katzenbisse würden hier erscheinen.




Durchschnittlich 3.2 Todesfälle pro Jahr gehen auf das Konto von giftigen Schlangen oder Echsen. Die Statistik der tödlich verlaufenen Schlangenbisse in Australien von Wikipedia findet ihr HIER

Ebensoviele jedoch: auch 3.2 Todesfälle pro Jahr, werden verursacht durch einfache Stiche von Bienen, Wespen und Hornissen!

Im Schnitt sterben 2.6 Menschen pro Jahr durch Kontakte mit ungiftigen Meerestieren. In den meisten Fällen sind dies in Australien Haie, aber auch Unfälle mit Seelöwen, Orcas, etc. wären hier eingeschlossen.

Rund 2.2 Todesfälle passieren jedes Jahr durch Bisse oder "Schläge" (ich würde eher sagen: umwerfen) durch Hunde. Viele sind das nicht, hochgerechnet auf die ganze Bevölkerung Australiens, aber immer noch mehr als folgende:

1.7 Todesfälle passieren im Schnitt pro Jahr durch Krokodile oder Alligatoren.

Durchschnittlich 0.8 Todesfälle geschehen jedes Jahr durch den Biss oder Stich ungiftiger Insekten - wobei ich mir darunter nicht allzuviel vorstellen kann...

0.4 Todesfälle pro Jahr gehen im Schnitt auf das Konto giftiger Insekten oder Gliederfüsser (z.B. Ameisen, Raupen, etc.)




Durchschnittlich 0.1 Todesfall, oder anders gesagt: einer in 10 Jahren ist durch einen Ratten-Biss passiert.

Mit 0.0 Todesfällen in den letzten 10 Jahren verzeichnet sind giftige Meerestiere - also zum Beispiel giftige Quallen, giftige Kegelschnecken, giftige Steinfische, oder giftige Oktopusse, vor denen sich viele Menschen so sehr fürchten!

Ebenfalls mit 0.0 Todesfällen in den letzten 10 Jahren sind giftige Spinnen notiert.

Im Jahr 2016 gab es allerdings den Fall eines Jungen Mannes: er war von einer Red Back Spider gebissen worden und wurde wegen der entzündeten Biss-Stelle mehrere Tage in einem Spital behandelt. Wenige Tage nachdem er entlassen worden war, starb er. Ich konnte nicht in Erfahrung bringen, ob der Mann das (bekannte und oft verwendete) Gegengift gegen den Spinnenbiss erhalten hatte? Ausserdem war er einige Zeit vorher in einen Autounfall verwickelt und möglicherweise sonst schon geschwächt? Auf jeden Fall erscheint sein Fall schlussendlich nicht in der behördlichen Auflistung von Todesfällen durch Spinnenbisse.


2.3.3. Schlussfolgerung: was ist nun mit all diesen gefährlichen Tieren in Australien?

Wie ihr selbst aus den Zahlen lesen könnt, sind Todesfälle durch Tiere in Australien extremst selten! Viele davon könnten euch ausserdem genauso gut zu Hause passieren: der Stich einer Biene (gefährlich für Allergiker), der Angriff eines aggressiven Hundes, der Hufschlag eines Pferdes oder ein sich entzündender Katzenbiss...

Dennoch: die Vorstellung, dass euch beim Schnorcheln ein aus der Tiefe des Meeres kommender Hai angreift, dass euch die unsichtbaren, meterlangen, giftigen Tentakel einer Würfelqualle innert Sekunden töten können, dass euch eine Spinne oder Schlange unvermittelt anspringt und beisst, sind schrecklich und gruselig! Oft ist es eben besonders das Unbekannte, eine - noch so kleine - Gefahr, die wir von zu Hause nicht kennen, die uns besonders ängstigt. Doch...




Das Wichtigste ist hier, wie bei allen anderen (viel häufigeren) Gefahren in Australien, einigermassen vernünftig und vorsichtig zu sein. Schaut, wo ihr hinfasst, schaut, wo ihr hintretet, hört auf die Einheimischen und haltet euch an die Vorsichts-Schilder, welche aufgestellt werden, wo immer kürzlich ein "gefährliches Tier" gesichtet wurde.

Schlussendlich wäre es schon ein aussergewöhnliches Pech und ganz blöder Zufall, wenn euch in Australien ausgerechnet durch ein Tier etwas zustossen würde.
Passt dafür bitte auch ganz besonders gut auf beim Baden und im Strassenverkehr - dort lauern wohl für uns als Reisende die grössten Gefahren in Australien!






 2.4. Was die Statistik verschweigt

Auch wenn die Anzahl Todesfälle durch Schlangen- oder Spinnenbisse in Australien sehr tief ist, heisst das leider nicht, dass kaum je Menschen gebissen werden. Tatsächlich ist die Anzahl Todesfälle heute so tief, weil gute Gegengifte vorhanden sind und im Notfall normalerweise rechtzeitig eintreffen. Falls ihr von einer Schlange oder Spinne gebissen werdet, wählt die 000, gebt so genau wie möglich euren Standort durch und folgt den Anweisungen des Notfall-Personals.


2.4.1 Spinnen-Bisse

Um 250 Dosen Gegengift werden jedes Jahr nach Bissen der Red Back Spider (sehr giftig, das Gift wirkt jedoch langsam und es bleiben bis vier Tage für die Behandlung) verabreicht (Quelle: Australian Museum) Schätzungen sprechen jedoch von bis zu 2000 Bissen durch Red-Backs jedes Jahr (Quelle: Australian Museum)

Eine ältere Studie zeigt ca. 50 potentielle Bisse der Sydney Trichternetz Spinne (sehr giftig, schnelles Handeln ist angesagt!) pro Jahr (Quelle: Australian Museum) - Das Gegengift wird jedoch nur verabreicht, wenn klare Vergiftungsanzeichen bestehen.

Die Bisse von mehreren weiteren Spinnen-Arten in Australien, wie zum Beispiel die Wolf Spiders und White Tail Spiders können unschöne, lokale Verletzungen, Haut-Veränderungen und natürlich Schmerzen hinterlassen, es wurden jedoch bisher keine tödlichen Fälle registriert.





2.4.2. Schlangen-Bisse

Schätzungsweise 3000 Menschen werden pro Jahr in Australien von Schlangen gebissen, wovon ca. 500 hospitalisiert werden. (Quelle: anasthaesia.med)
Viele Schlangenbisse sind so genannte "Dry bites", das heisst, eine Schlange beisst zu ihrer Verteidigung (zum Beispiel, wenn jemand irrtümlich auf sie steht), ohne jedoch Gift zu spritzen. Das (wertvolle) Gift wird damit aufgespart für Beutetiere.

Zu den giftigsten Schlangen-Arten in Australien zählen die Brown Snake (etwa jeder zweite Todesfall geht auf ihr Konto), Taipan, Tiger Snake, Death Adder, Black Snake, Copperhead Snake, Rough scaled Snake, sowie einige Seeschlangen.

Die meisten Schlangenbisse passieren beim "Snake Handling", das heisst, wenn Menschen Schlangen einfangen oder töten wollen. (Quelle: healthdirect.gov.au)
Schlangen können durchaus angriffig reagieren, sich aufrichten und fauchen, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen, das heisst, wenn ihr schon zu nahe seid. Dann sind sie auch tatsächlich bereit, zuzubeissen! Ruhiges rückwärts wegbewegen entspannt die Situation meistens, denn schlussendlich möchte die Schlange einfach ungehindert flüchten können.





3. Meine persönlilchen Erfahrungen mit...


... Haifischen:

Schon mehrmals wurde ich in den Kommentaren unter meinen Berichten zur Unterwasserwelt in Australien (und auch im Oman) auf die Gefahr durch Haie angesprochen. Obwohl ich "nur" schnorchle, habe ich auch tatsächlich schon mehrmals Haie gesehen! ... Allerdings waren das - mit einer Ausnahme, dem Walhai / Whaleshark - immer recht kleine Exemplare, also keine heldenhaften Begegnungen zum damit prahlen. Von den Haifischen habe ich sogar einige wenige Fotos aufgenommen, aber die sind so schlecht, dass ich sie hier noch nie gezeigt habe. Weshalb? Weil der Hai jeweils so schnell rechts und kehrt machte, dass er nur noch verwackelt, weit weg oder von hinten auf dem Bild war. So ist das nämlich mit den Haifischen: sie haben normalerweise mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen - und das zu recht: Studien sprechen von bis zu 100 Millionen von Menschen getöteter Haie pro Jahr.





... Spinnen

Im Allgemeinen habe ich keine besondere Angst vor Spinnen. Einige dürfen sogar bei mir wohnen und erst wenn ich fürchte, dass sie ein Opfer der Katzen oder des Staubsaugers werden, setze ich sie jeweils hinaus ins Freie.
In Australien hatte ich da schon mehr Respekt! Meine erste Begegnung mit Australischen Spinnen folgte bereits am ersten Tag Down Under: auf dem Weg zum Zoo in Sydney hingen sie gefühlt zu hunderten in ihren Netzen über unseren Köpfen. Was, wenn sie herunterspringen und angreifen würden? Später wurde ich aufgeklärt: das waren wohl "Golden Orb Weavers", völlig ungefährlich für Menschen.

Ganz allgemein ist ein wenig Vorsicht nicht verkehrt: mal unter die Klobrille schauen vor dem Hinsetzen, nicht einfach überall hineinfassen, einen Blick in die Schuhe werfen vor dem Anziehen... das reicht.





... Giftigen Schlangen

Die Insel Kangaroo Island mit einer wunderbaren Tierwelt durften wir mit einer sehr enthusiastischen und Tier-begeisterten Guide entdecken. Sie mochte Schlangen genauso wie alle anderen natürlich auf Kangaroo Island vorkommenden Tiere, obwohl sie schon einmal von einer gebissen worden war: um Vögel zu beobachten schlich sie durchs Unterholz, übersah eine Schlange und stand irrtümlich auf sie - worauf die Schlange natürlich zubiss. Zum Glück stellte sich heraus, dass es ein so genannter "dry bite", ein "trockener Biss" ohne Gift war.

Auch wir sahen kurze Zeit später eine Schlange, die sich neben dem Weg sonnte: eine Black Tiger Snake - die auf der Insel spezielle Form der ansonsten mit einem "Tiger" - Muster versehenen, sehr giftigen Schlangen. Es war ganz einfach: wir liessen die Schlange in Ruhe - und sie uns!






... Giftigen Meerestieren

Als wir das erste Mal an der Westküste Austrliens, am Ningaloo Reef unterwegs waren, schwammen und schnorchelten wir unbeschwert im türkisblauen Wasser, sahen Korallen und bunte Fische und fühlten uns ein wenig wie im Paradies. Plötzlich kratzte, nein, brannte etwas an meinem Bein. Nur raus hier! Ich schwamm schnell in Richtung Land. Mein Reisebegleiter kam hinterher, er hatte - im Gegensatz zu mir - gerade einen Hai gesehen und dachte, ich sei auf der Flucht vor diesem. Auf meinem Bein erschien eine dünne, rote, geschwungene Linie - wohl der Abdruck eines Quallen-Tentakels. Es juckte ein wenig, sonst passierte nichts.




Bei der nächsten Australienreise geriet ich vor Heron Island unvermittelt in eine warme Strömung - und damit mitten in einen Quallen-Schwarm. Ich war kurz darvor, in Panik zu geraten, als mir bewusst wurde: mich hatten innert weniger Sekunden dutzende Quallen berührt, ohne dass ich etwas gespürt hatte. Gefährliche Quallen konnten das wohl nicht sein.

Später lernte ich auch, dass es neben den extrem giftigen Würfelquallen auch tödlich giftige Meeresschnecken (Kegelschnecke / Cone Shell) gibt, die bei Gefahr eine Art Giftharpune abfeuern können. Ausserdem gibt es hübsche, kleine Kraken mit einem blauen Ring-Muster (Blauring-Oktopus / Blue Ringed Octopus), die zubeissen, wenn sie sich bedroht fühlen. Den Biss spürt man nicht, aber das Gift wirkt tödlich. Als wäre das nicht genug, verstecken sich als Stein getarnt oder im Sand am Meeresgrund vergraben grummlig aussehende Fische (Steinfisch / Stonefish) Tritt man irrtümlich auf sie, stechen sie mit der Rückenflosse zu und injizieren damit ein tödliches Gift.




Hier gilt besonders: man darf nicht immer alle und alles anfassen oder gar einfangen, einsammeln und mitnehmen wollen! Die meisten Unfälle mit Tieren passieren nämlich dann, wenn diese sich bedrängt fühlen und deshalb zur ihrer Verteidigung beissen oder stechen. Oft geht das schlecht aus für beide Beteiligten.


... Krokodilen




Krokodile hatten wir eigentlich nur im Wildlife Sydney Zoo gesehen und in freier Wildban nicht erwartet. Dann aber fuhren wir der Westküste Australiens entlang immer weiter in Richtung Norden, bis nach Broome. Hier fragte ich meinen Reisebegleiter: meinst du nicht, dass es hier Krokodile haben könnte? - Neeeeeeein! ... war seine klare Antwort. Bis wir Abends an einem Strand von Broome entlangspazierten, um das Naturphänomen Staircase to the Moon (link) zu  beobachten: da stolperten wir beinahe über das Schild mit der Warnung über kürzliche Krokodil-Sichtungen! Das Krokodil selbst sahen wir dann zwar nicht, aber man spaziert doch mit einem anderen Gefühl nachts dem Strand entlang, wenn man weiss, dass sich da draussen irgendwo ein Krokodil verstecken könnte!







Übrigens: Auch alle Fotos in diesem Beitrag habe ich selbst aufgenommen.

Die Fotos der Quallen und des Haifisches "von unten" sind allerdings im Sydney Aquarium und diejenigen der Schlange im Gras, der Ameise und des Krokodils im Wildlife Sydney Zoo entstanden.
Draussen und unterwegs begegnet sind mir alle drei Spinnen im Beitrag, der Schwarzspitzen-Riffhai von oben, die Schwarze Tigerschlange und die Kegelschnecke - es ist also durchaus möglich, der einen oder anderen Spinne oder Schlange in freier Wildbahn zu begegnen!











4. Links

 

Einige spannende, hilfreiche, interessante Links über das Thema "gefährliche Tiere", giftige Schlangen und giftige Spinnen in Australien habe ich euch hier zusammengestellt. Wenn ihr euch seriös etwas näher mit dem Thema beschäftigen wollt, findet ihr damit schon einen guten Start.

Statista: The World's Deadliest Animals
Zeit Online: 9 Menschen von Haien getötet - 100 Millionen Haie von Menschen getötet
Statista: Haiangriffe - Anzahl Weltweit
Royal Flying Doctor Service: Outback survival: Snakes and Snakebites
Australian Museum: Spider bites and venoms
Healthdirect: Snake bites
Australian Reptile Park: Spider First Aid & Drop Off Points
Australian Reptile Park: Spider Vonom Program
Australian Reptile Park: Snake Venom Program



WA Snake Identification Index


Anasthesia Med: Australian Snake Bites
Government of South Australia / Department of Health: Snakebite and Spiderbite Management Guidelines
The Leader Newspaper: Snakes in Australia: The truth and the myths of getting biten

Kennt ihr noch weitere hilfreiche Links mit Hintergrundinformationen, die unbedingt lohnenswert sind? Meldet euch gerne in den Kommentaren!












Wisst ihr nun, wovor ihr euch in Australien am meisten fürchtet? Hat das möglicherweise mit all den Informationen in diesem Beitrag geändert oder stehen Spinnen, Schlangen und Haie noch immer ganz oben auf eurer Liste?









Ich persönlich rate euch auf jeden Fall, gut auf den Strassenverkehr acht zu geben und ja nicht zu stolpern - glaubt mir, dann seid ihr in Australien schon sehr gut auf der sicheren Seite!




Liebe Reisegrüsse
Miuh
























































































































Freitag, 18. Oktober 2019

Oman Roadtrip: Salalah im Süden - zwischen Tradition und Tourismus

Salalah im Süden des Oman ist tropisch warm und vereint alles in sich, was es für einen erholsamen Urlaub am Meer, aber ebenso für Abenteuerferien, ja vielleicht für einen Traumurlaub am liebsten Reiseziel braucht. Wie das mit dem "liebsten Reiseziel" tatsächlich ist? ... seht ihr ganz am Schluss des Artikels! Hier findet ihr unsere Erlebnisse und Erfahrungen in Salalah - wie immer mit vielen Bildern:


Inhalt

1. Einleitung - unsere Reise nach Salalah
2. Hotel Hilton Salalah
3. Der grosse Kontrast: Neubaugebiete und Pauschal-Hotels  versus Alte Quartiere
4. Sicherheit im Süden des Oman und Krieg im Nachbarstaat
5. Mughsayl Beach - der berühmte Strand 50km südlich von Salalah
6. Blowhole und Grotte Marneef beim Mughsayl Beach
7. Dromedare rund um Salalah
8. Die feuchte Khareef Season im Süden des Oman mit viel Regen
9. Die Gefahren des Wassers im Süden des Oman
10. Frische Früchte in Salalah - Plantagen und Verkaufsstände
11. Weihrauch aus Salalah - der beste und wertvollste der Welt!
12. Feuchtgebiete, Naturparks und Vogelparadiese um Salalah
13. Traumhafte, karibische Strände im Süden des Oman
14. Hiob's Grab für Muslime und Christen
15. Nomaden und lokale Stämme in der Region von Salalah
16. Wadi Ayun / Ayn Ayuoon in der Trockenzeit
17. Wadi Darbat - ein kleines Paradies im Süden des Oman
18. Der Archäologische Park von Sumhuram - Ausgrabungen uralter Häfen und Städte 
19. Die alten Orte Al Baleed, Taqah und Mirbat
20. Schnorcheln und Tauchen rund um Salalah





1. Einleitung - unsere Reise nach Salalah

Salalah in der Dhofar Region ganz im Süden des Oman bietet karibische Strände, einzigartige Landschaften, uralte Kulturgüter, den besten Weihrauch der Welt, Sumpflandschaften als Heimat unzähliger Vögel, paradiesische Wadis, traumhafte Gelegenheiten zum Schnorcheln und tropische Früchte.

Dhofar ist aber auch die konservativste Region des Oman, liegt nur etwa 160 Kilometer oder gut 2 Autostunden vom kriegsgeplanten südlichen Nachbarland entfernt und in Salalah stehen alte, vom Zerfall bedrohte Souk-Gebäude unzähligen Baustellen, Neubauten und Hotels gegenüber.

Damit ist natürlich noch lange nicht alles gesagt und genügend beschrieben... ich muss euch deshalb ein wenig vorwarnen: der Beitrag über Salalah ist ausführlich und relativ lang - obwohl eigentlich jedes einzelne Thema und jeder Ort nur ganz kurz beschrieben wird. Kurzweilig verpackt sollten all die Informationen hier über Salalah und den Süden des Oman also dennoch sein!

Mein folgender Bericht in 18 Kapiteln über unsere Reise in den Süden des Oman ist ein halber Reiseführer für Salalah geworden, mit Hintergrundinformationen, Tipps, Erlebnissen und Sehenswürdigkeiten. Ihr könnt also ruhig auch nur diejenigen Kapitel lesen, die euch am brennendsten interessieren. Vielleicht geht es euch ja dann wie mir mit Salalah - es erwischt euch so richtig und ihr seid nicht mehr zu bremsen... und schon reiht sich Kapitel an Kapitel, Erlebnis an Erlebnis.




Wir waren unglaublich gespannt auf Salalah, sollten wir hier doch eine noch ursprünglichere Region des Oman finden, als rund um Muscat und in den Bergen. Was würden wir in Salalah von der traditionellen Kultur des Südens mitbekommen? Manchmal fragten wir uns auch, ob es wirklich richtig war, so nahe an die südliche Grenze des Landes heran zu fahren? Es ist so schwierig, von der Schweiz aus zu beurteilen, wie sicher eine Region tatsächlich ist. Ich habe extrem viel gelesen, Quellen aus dem Oman, von internationalen Organisationen und von Tourismus-Anbietern herangezogen - und dabei gleich noch einiges über die Politik in der Region, beziehungsweise im Nahen Osten allgemein, gelernt.




Wir erreichten Salalah, die Hauptstadt der Provinz Dhofar ganz im Süden des Oman nach einer 1000 Kilometer langen Autofahrt durch die Rub al-Khali Wüste (HIER findet ihr mehr dazu). Auf dem letzten Streckenteil durch gebirgige Landschaften machten wir bereits Bekanntschaft mit dem Weihrauch, dem typischen Produkt der Region und mit vielen, vielen Dromedaren (versucht sie doch auf dem folgenden Foto einmal zu zählen...). Was Salalah und die Umgebung sonst noch so bereit hält, findet ihr nun alles in den folgenden Kapiteln:





2. Hotel Hilton Salalah

Unsere Ankunft im Hotel Hilton Salalah war zuerst ein kleiner Kulturschock: am ersten Morgen früh um 7 Uhr sahen wir aus dem Fenster als erstes, wie Deutsche und Schweizer im Garten fleissig Liegestühle mit Badetüchern reservierten - ich wusste erst gar nicht, ob ich lachen oder weinen sollte... und auch sonst war der Start nicht ganz so, wie wir es uns erhofft hatten: unser gebuchtes und extra zusätzlich bezahltes Meersichtzimmer war nicht vorhanden, wir sahen aus unserem Fenster auf einen öden, lärmigen Parkplatz. Erst auf Nachfrage wurden wir informiert, dass etwas schief gelaufen war und dass die vorherigen Gäste "unser" Zimmer zur geplanten Zeit einfach nicht verlassen hätten...




Uns wurde versprochen, dass wir nach dem Abendessen in ein wirklich schönes Meersicht-Zimmer umziehen können und dass uns als Entschuldigung für die Umstände das (sonst nicht imbegriffene) BBQ am Meer offeriert würde. Genau dieses Grillbuffet hatte ich vorher auf keinen Fall buchen wollen - weshalb sollte ich als Vegetarier extra bezahlen, nur um anschliessend doch nur Fleisch auf dem Buffet zu haben? Wir beschlossen, einem geschenkten Gaul nicht ins Maul zu schauen - zum Glück: Wie hatte ich mich getäuscht!




Das BBQ findet jeweils am Donnerstag Abend statt, schon Nachmittags wird aufwändig vorbereitet, Tische auf die grosse Wiese am Meer gestellt, weiss gedeckt... wunderschön! Das Buffet bestand bei Weitem nicht nur aus Grill und Fleisch, vielfältige Salate, vegetarische Speisen, Desserts, usw. in Hülle und Fülle liessen uns schlemmen, bis wir mehr als satt waren.

Normalerweise werden die Leute an grossen Tischen zusammengesetzt und es entsteht ein reger Austausch unter den vornehmlich Deutschen und Schweizer Gästen. Da wir ungeplant spät noch hinzukamen, wurden wir in die "einheimische Ecke" mit den  wenigen lokalen Gästen an ein eigenes Tischchen gesetzt.




Es wurde ein wunderbarer Abend mit einer irgendwie magischen, besonderen Stimmung. Satt und zufrieden kehrten wir ins Hotel zurück, durften unseren neuen Zimmerschlüssel abholen und schliesslich unser Zuhause für die kommenden Tage beziehen: ein grosszügiges Eckzimmer mit Fenstern auf zwei Seiten und dem so ersehnten Meerblick.

Was auf vielen Buchungsportalen und Bewertungsseiten bemängelt wird, ist Tatsache: Das Hilton Salalah ist kein Hilton Hotel, wie es die die typischen Gäste sonst von den Hilton Hotels gewohnt sind. Das Haus ist stark auf Pauschaltouristen (vor allem aus Deutschland und der Schweiz) ausgerichtet, teilweise auch mit all inclusive-Angeboten. Auch der Preis ist für den Namen "Hilton" verhältnismässig günstig, wobei das Hotel ehrlicherweise eher als 4* und nicht als 5* einzuordnen ist. Das Preis - Leistungs - Verhältnis stimmt allerdings absolut gut!




Am Frühstücksbuffet, wie auch beim Abendessen kommen auch Gäste auf ihre Kosten, welche weniger an lokalen Speisen interessiert sind. Badetücher werden am Pool und am Strand gegen eine Art Depot-System vergeben (ob sie wohl sonst in den Koffern einiger Gäste verschwinden?). Liegen, Badetücher und Sitzplätze waren für uns immer vorhanden, aber für die perfekten Schattenplätze wurde tatsächlich voll nach Klischee morgens früh mit Badetüchern reserviert (wenn auch theoretisch verboten).

Die ganze Hotelanlage ist schön und bietet Platz für alle, der Strand und das Meer sind wunderbar, der Service zu den Essenszeiten, an der Reception und am Pool sehr nett. Frühstück wie auch Abendessen können je nach Wunsch drinnen, oder auch draussen an der Pool-Anlage eingenommen werden. Auch hier ergibt sich mit dem nachts beleuchteten Wasser wieder eine schöne Stimmung!




Das Hotel hat wohl etwas ein Problem mit Vögeln (insbesondere Raben), welche sich an den noch nicht abgeräumten Tischen gerne die einen oder anderen Essensreste holen. Uns hat das nicht gestört, wir hatten unseren Spass beim Beobachten der Tiere. Die Hotel-Leitung versucht jedoch, mit Urwald-Vogelstimmen aus Lautsprechern die Raben zu vertreiben. Eine lustige Sache, aber bei den schlauen Tieren nicht ganz zielführend...




Alles in Allem war uns das Hilton Hotel in Salalah ein wirklich gutes Zuhause auf Zeit! Während den Tagen waren wir jeweils unterwegs, machten Ausflüge ins Landesinnere, zu Sumpfgebieten, Souks, Stränden, Früchteplantagen, usw. und kehrten Abends ins Hotel zurück.

Nur die Sonne geht leider vom Hotel aus gesehen genau hinter einer grossen Industrieanlage unter - vom Strand aus (Foto weiter oben) sieht man davon jedoch nicht viel. Auf der östlichen Seite wurde bei unserem Besuch am Shaza Salalah Resort gebaut, welches nun praktisch fertig gestellt ist. Überall in Salalah müsst ihr aber weiterhin mit Bautätigkeiten rechnen.




Schade fanden wir, dass viele Gäste das Hotel während ihrer Ferien in Salalah wohl nie verliessen. Sie machten einfach nur Urlaub an einem wunderschönen, aber irgendwie auch beliebigen Strand in einem warmen Land. Wenn sie wüssten, welche Landschaften, Begegnungen, Kulturzeugnisse, Naturschönheiten und Erlebnisse sie verpassten!



3. Der grosse Kontrast: Neubaugebiete und Pauschal-Hotels  versus Alte Quartiere

Salalah ist im Umbruch, was zu einigen Kontrasten führt, welche bei den Bauwerken am augenfälligsten sichtbar werden: Es bestehen schon relativ viele internationale Hotels, Pauschalurlauber bevölkern all inclusive-Hotelanlagen, welche sie teilweise während des ganzen Urlaubs nicht verlassen - und wenn, dann nur mit einer geführten Tour. Wie schade! Für uns war diese Welt nach der Fahrt durch die Wüste, nach Oasen, Natur und sehr einfachen und traditionellen Einblicken in den Oman ein riesiger Kontrast, ein Kulturschock, welchen wir erst verarbeiten mussten.




Grosse Baustellen für weitere (teilweise internationale) Hotels, zB. ein Kempinski, ein Alila in Mirbat (unweit Salalah), sowie Ferienhaus-Siedlungen zeichnen die weitere Entwicklung in der Region voraus. Es ist klar: hier an den südlichesten Küsten des soll der Tourismus als Einnahmequelle gefördert und aktiv vorangetrieben werden.




Salalah zeigt auch selbst diesen Kontrast in sich: neue Hotels und Baustellen stehen hier neben alten, zerfallenden Quartieren. Der alte (ehemalige) Souk ist ebenfalls nicht mehr in einem guten, baulichen Zustand. Für mich ist das alles sehr schade, denn wahrscheinlich werden viele dieser geschichtsträchtigen Gebäude in Zukunft abgerissen und durch neue Bauten, allenfalls sogar Hotels ersetzt. Dabei wären sie mit ihrer Geschichte und als Zeugen der lokalen Kultur unbedingt erhaltenswert! Die Location würde jedenfalls für die Touristen stimmen: der alte Souk und weitere zerfallene Gebäude stehen an schönster Lage in Strandnähe und im Zentrum von Salalah. Momentan sind sie noch pitoreske Fotomotive für Fans von "lost Places" wie mich, aber wie lange noch?





4. Sicherheit im Süden des Oman und Krieg im Nachbarstaat

Dieses Kapitel habe ich nachträglich am 18.10.2019 angepasst und damit den ganzen Artikel nochmals neu veröffentlicht. Der Grund ist, dass der Beitrag in der bisherigen Form im Netz zu meinem Erstaunen seit der Erstveröffentlichung nicht auffindbar war und ich die leichte Vermutung habe, dass dies allenfalls an meiner Beschreibung der Situation in der Region und insbesondere an der Nennung beteiligter Parteien und Länder liegen könnte... obwohl die Situation neutral und nicht wertend oder Partei ergreifend beschrieben wurde. Wundert euch deshalb nicht über meine teilweise etwas speziellen Beschreibungen im nachfolgenden Text - es ist ein Versuch. Allenfalls werde ich die originale Version später wieder aufschalten, oder in einem separaten PDF zur Verfügung stellen.

Am Anfang unserer Reiseplanung haben wir die Route durch den Oman arglos auch bis in den Süden, bis nach Salalah ausgedehnt. Als mir bewusst wurde, wie nahe wir damit an die südliche Grenze - und damit auch an ein Land im Krieg - herankommen, informierte ich mich genauer. Das Resultat? - Es ist kompliziert!

Wichtig ist zuerst einmal zu wissen: der Oman ist nicht in den Krieg im südlichen Nachbarland involviert und auch in direkter Grenznähe zum Oman finden keine Kriegshandlungen statt. In den Süden des Oman könnt ihr also mit der aktuellen Lage problemlos reisen. (Stand: Veröffentlichung dieses Artikels)




Auch wenn es in Wirklichkeit viel komplizierter ist, versuche ich euch eine ganz kurze, stark abgekürzte und vereinfachte Darstellung der Kriegsparteien im südlichen Nachbarland des Oman aufzuzeigen. Erschwerend wirkt, dass keine klaren, eindeutigen Zugehörigkeiten und Fronten bestehen, sondern viele verschiedene Interessensgruppen:

Da sind die Regierungstruppen des Präsidenten , welcher international anerkannt ist. Gegen die Regierungstruppen kämpfen Milizen und die Südliche Bewegung. Als Parteien mit eigenen und jeweils gegeneinander gerichteten Interessen gelten besonders auch die Grossmächte der Region, aber auch innerhalb der offiziellen Allianzen ist man sich uneinig.

Zusätzlich erschwert wird die Übersicht und besonders auch die Lage der Menschen im südlichen Nachbarland des Oman durch radikale religiöse Gruppen, welche die Situation für ihre eigenen Interessen und mögliche Machtgewinnung ausnutzen. Da es auch in den bekannten Parteien unterschiedliche Interessen und Grabenkämpfe gibt, welche die Situation weiter verkomplizieren, wird eine Übersicht praktisch verunmöglicht.




Für die Menschen im südlichen Nachbarland des Oman ist der Krieg eine Humanitäre Katastrophe: sie hungern, sie leiden, sind krank, werden unschuldig verletzt und getötet durch "Operationen" aller beteiligten Parteien, sowie durch die vielfache Blockierung internationaler Nothilfe.

Der Oman ist theoretisch ein Mitglied der lokalen Allianz, beteiligt sich jedoch in keiner Weise an den Aktivitäten und wird dafür von Zeit zu Zeit von seinem grossen, westlichen Nachbarstaat gerügt. Der Oman sieht sich im Konflikt  südlich seiner Landesgrenzen (wie sonst auch) als neutral an. Immer wieder finden im Oman oder unter omanischer Leitung Friedensverhandlungen statt und der Oman beteiligt sich an humanitären Hilfen für die geplagte Bevölkerung, sowohl von Regierungsseite, als auch durch private Initiativen.




Flüchtlinge aus dem südlichen Nachbarland werden nicht in den Oman gelassen. Das Land, beziehungsweise die Bevölkerung des Oman sei zu klein, um solche Menschenmassen bewältigen zu können, wird gesagt. Stattdessen werden im Norden des Nachbarstaates humanitäre Hilfen geleistet und die Menschen versorgt. Verletzte oder schwer kranke Menschen werden im Oman - in den Spitälern von Salalah und Muscat - behandelt, müssen jedoch anschliessend wieder in ihr Land zurückkehren.

Selbst haben wir in Salalah und in der ganzen Dhofar Region während unserer Reise überhaupt nichts von den Konflikten im südlichen Nachbarland mitbekommen, auch wenn wir diesbezüglich aufmerksam waren. Manchmal werden Hilfskonvois gesehen, welche Nahrungsmittel in den Süden bringen. Natürlich empfiehlt es sich nicht, als Tourist zu versuchen über die Grenze zu gelangen! Von Reisenden, welche (mehr oder weniger irrtümlich) dennoch in die Nähe der Grenze gelangt sind, habe ich bisher nur gelesen, dass man anständig zurück geschickt wird.

Genauso wie der Oman wäre der südliche Nachbarstaat übrigens ein Landschaftlich und kulturell wunderschönes Land! Für all die Menschen dort, aber auch für die Tiere und die Natur wünsche ich mir einfach nur Frieden!



5. Mughsayl Strand - der berühmteste Strand 50km südlich von Salalah

Ich geb's zu: einmal mehr habe ich mich auch von einem schönen Foto nach Salalah leiten lassen... Es zeigte Dromedare an einem Traumstrand im Süden des Oman, wie ich herausfand, am Mughsayl Beach, welcher ca. 40 Kilometer südlich von Salalah liegt. Um hinzukommen, folgt ihr einfach immer der Hauptstrasse: Sultan Qaboos Street in Richtung Süden.




Auch hier wieder waren wir kurz unsicher: sollten wir wirklich noch näher an die südliche Grenze heranfahren? Die Angst stellte sich als unbegründet heraus: Mughsayl Beach ist ein riesiger, bei Omanischen und Expat Familien besonders am Wochenende (Freitag und Samstag) beliebter Strand für Ausflüge und Picknicks! Gut verteilt am Strand stehen einzelne schattenspendende Häuschen, an der Sonne ist eigentlich niemand. Oft entspannen Männer- und Frauengruppen getrennt voneinander und geniessen den Schatten am schönen Strand.




Dromedare haben wir am Mughsayl Beach zwar keine gesehen, dafür später unterwegs auf der Strecke durch die bergigen Landschaften umso mehr! (mehr dazu unter 7. Dromedare rund um Salalah). Auch die Dromedare am Meer haben wir wenige Tage später erlebt: Irgendwo nördlich von Salalah an einem einsamen Strand, ganz für uns alleine. (mehr dazu in einem nächsten Bericht)



6. Blowhole und Grotte Marneef beim Mughsayl Beach

Ganz am südlichen Ende des Mughsayl Beach findet ihr einen Parkplatz, ein Restaurant und einen markanten Fels. Dort zu parkieren lohnt sich unbedingt, wenn ihr das Blowhole besuchen mögt!




Hier ist meist mehr los, als am Strand, wir haben viele Indische und Pakistanische Expat Familien gesehen, sowie einzelne Omanis. Der Ort ist gut für Besucher ausgebaut und wird während der Khareef Season noch mehr bereist, als während der warmen, trockenen Jahreszeit. Über einen Weg kommt ihr an der Grotte (ein grosser, leicht überhängender Fels) vorbei. Da die Sonne ziemlich hinunterbrennt, drängen sich die Leute gerne hier im schmalen Schatten. Breit angelegte Wege - ich würde sagen, gar rollstuhlgängig - führen weiter. Rechts wären gedeckte Picknickplätze erreichbar, doch alle wollen hinunter in Richtung Meer, zum Blowhole.




Das Blowhole selbst ist ein mit einem Schachtdeckel abgedecktes Loch im Felsboden, aus welchem in unregelmässigen Abständen - mal mehr, mal weniger - Wasser hochspritzt und durch den Wind fein in der Luft zerstäubt. Es braucht etwas Geduld, manchmal passiert minutenlang nichts... doch wenn es spritzt, ist der Spass gross! Immer wieder werden die Leute nass, weil sie das Wasser falsch einschätzen. Fotos vom hochstiebenden Wasser aus sicherer Entfernung, oder auch mutige Selfies direkt neben der Fontäne lohnen sich. Bestimmt gibt es sensationellere Blowholes mit höheren Wasserfontänen auf der Welt, aber das Blowhole hier ist ein schöner Spot - mit Sicht auf das Meer, auf die Grotte und auf den riesigen Mughsayl Beach noch dazu.




Vor einigen Monaten soll ein Teil der Zufahrtstrasse zum Blowhole in einem Sturm vom Meer weggerissen worden sein. Es gibt jedoch einen alternativen Weg als Zugang.



7. Dromedare rund um Salalah

Die Dromedare am Strand von Mughsayl haben wir zwar nicht gesehen, auch wenn sie manchmal dort anzutreffen sind. Dafür waren auf dem Retourweg in Richtung Salalah in den hügeligen Gebieten entlang der Sultan Qaboos Strasse Dromedare unterwegs. Wir haben angehalten und konnten hier die ersten, nahen Dromedar-Fotos im Oman aufnehmen!




Bei einer Fahrt ins Hinterland begegneten wir ebenfalls immer wieder Dromedaren. Sie standen oder lagen auf der Strasse, oder spazierten über die Hügel. Ihr seht hier richtige, ausgetretene Pfade, welche sich wie ein Netz überall durch die Landschaft ziehen.

Wenn ihr unbedingt einmal Dromedare sehen möchtet, seid ihr also in Salalah absolut richtig, sie sind hier wirklich überall! Im Norden des Omans, in und um Muscat ist es hingegen gar nicht so einfach, ein Dromedar zu finden!




Kurz etwas zum Kamel - Dromedar - Thema übrigens: Im Oman sind (nur) Dromedare unterwegs. Umgangssprachlich werden sie öfters auch "Camel" genannt, auch die Bezeichnung Arabisches Kamel oder Einhöckriges Kamel sind korrekt. Dromedare gehören zur Familie der Kamele (Camelidae). Das eigentliche Unterscheidungsmerkmal zu den Trampeltieren (das zweite Mitglied der Kamel-Familie) ist: Dromedare haben nur einen Höcker, während Trampeltiere zwei Höcker besitzen. Dromedare leben unter anderem im nördlichen Afrika, im Orient und in Indien, während Trameltiere in Asien beheimatet sind.

Im Oman und überhaupt im Arabischen Raum nehmen die Dromedare eine wichtige Rolle ein und gelten als wertvoll. Wir haben die Tiere in den entlegensten Regionen des Oman gesehen, einzeln oder in Gruppen. Ein Omani hat uns gesagt, dass jedes der Dromedare im Land jemandem gehört. Manchmal, an ganz entlegenen Orten in der Wüste oder in den Bergen konnte ich das kaum glauben, aber wir sahen auch immer wieder, dass die Tiere - egal, wie abgelegen sie lebten - Seile oder Tücher anhatten.




Neben den Dromedaren haben wir rund um Salalah auch so viele Kühe gesehen, wie niergendwo sonst im Oman. Im Hinterland von Salalah wird auch Landwirtschaft betrieben: mehrfach sind uns hier Kuhherden begegnet, welche in den Hügeln weideten, entlang der Strasse spazieren, oder in der Hitze bei Strassenunterführungen Schatten Schatten gesucht haben. Besser als die trockene Jahreszeit gefällt den Kühen bestimmt die feuchte Khareef Season im Sommer, wenn rundherum alles ergrünt!





8. Die feuchte Khareef Season im Süden des Oman mit viel Regen

Der Süden des Oman, die Dhofar Region, hält eine ganz besondere klimatische Situation bereit: die Khareef-Season, wenn Ausläufer des Monsuns Regen bringen. Während es im Frühling und im Herbst, wie andernorts im Oman und auf der Arabischen Halbinsel auch, warm und trocken ist, wird es im Sommer neblig und feucht in der Region um Salalah. Anders als im Rest der Wüstenregion nehmen die Temperaturen nicht weiter zu auf über 40 Grad, sondern bleiben mit den Regenfällen meist unter 30 Grad.




Wir Regen gewohnten Europäer würden nun dazu tendieren, diese Zeit des "schlechten" Wetters eher zu meiden. Ganz anders die Menschen aus dem Arabischen Raum: Sie lieben diese in der Region einzigartigen Ausläufer des Monsuns und reisen zur Khareef Season in Massen in die Umgebung von Salalah! Macht also ja nicht den Fehler, die regnerische Sommerzeit im Dhofar als Nebensaison anzusehen... Hier ist dann Hochsaison und alles auch relativ teuer. Die Hotels sind voll ausgebucht zur Khareef Season und jedes Jahr vom 15. Juli bis 31. August findet das Khareef Festival / Salalah Tourism Festival statt, zu welchem tausende Besucher anreisen, die untergebracht und verpflegt werden wollen.




Die eigentlich fruchtbaren aber sonst staubtrockenen Böden erwachen zum Leben und werden so richtig grün, Wadis füllen sich mit türkisblau schimmerndem Wasser und wo vorher nur Felsen waren, entstehen zauberhafte Wasserfälle. Das Land ist nicht wieder zu erkennen und verwandelt sich von beeindruckend kargen Landschaften in ein atemberaubende grünes Paradies. Schaut euch einmal die Landschaftsfotos oben und unten an und stellt sie euch in grün vor... das werden ganz andere Landschaften, für mich fast unvorstellbar.



9. Die Gefahren des Wassers im Süden des Oman

Im Oman ist das Wasser besonders schön: türkisblaues Meer umspült traumhafte Strände und grün schimmernde Bäche und Tümpel schlängeln sich durch palmenbewachsene Wadis. Zu eurer Sicherheit ist entscheidend: so schön das Wasser auch ist, so wichtig sind unter anderem folgende drei Vorsichtsregeln:

-1- Badet während der erweiterten Khareef Season - Anfang Mai bis Ende Oktober - in und um Salalah nicht im Meer! Ausser das Baden wäre an einem Hotelstrand ausdrücklich erlaubt und seriös überwacht. Durch die vielen ins Meer gespülten Nährstoffe wachsen in der Dhofar Region vermehrt Algen und das Meer wird im Gegensatz zu den anderen Jahreszeiten trüb. Ausserdem entwickeln sich gefährliche und nicht einschätzbare, starke Strömungen im Wasser. Aus diesem Grund ist das Baden im Meer normalerweise zur Khareef Season überall an den Stränden im Süden des Omans verboten.




-2- Auch an Land lauert eine Gefahr im Wasser: Im Süden des Oman ist es im Gegensatz zum Norden möglich, sich im Süsswasser (das heisst, in Tümpeln und Bächen, zum Beispiel in Wadis) mit Bilharziose / Schistosomiasis anzustecken. Das ist eine tropische Infektionskrankheit, welche über im Süsswasser lebende Larven von Parasiten übertragen werden kann. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, könnt ihr HIER eine gute Erklärung der Apotheken Rundschau lesen. Aber seid gewarnt vor unschönen Bildern, die sich in den Kopf schleichen können...
Ich empfehle euch deshalb, im Süden des Oman nicht in Süsswasser, auch nicht dort, wo es super sauber aussieht, zu baden oder barfuss hindurchzuwaten - was im Norden problemlos möglich ist.




-3- Wie im Norden und rund um Muscat gilt auch hier im Süden: meidet Wadis, wenn es - auch weiter weg - regnet oder regnen könnte! Die Wassermassen, welche sich in den Bergen sammeln und über Täler und Ebenen ablaufen, können manchmal weite Regionen überfluten und reissen alles mit. Überall, wo es aussieht "als wäre da einmal Wasser durchgeflossen", wird irgendwann wieder Wasser kommen!





10. Frische Früchte in Salalah - Plantagen und Verkaufsstände

Durch das warme und teilweise auch feuchte Wetter rund um Salalah gedeihen hier auch tropische Früchte wunderbar und werden vielfach angebaut. Bei der Fahrt durch die Plantagen habe ich mich einmal mehr wie in der Karibik gefühlt! Die Früchte werden nicht in riesigen Monokulturen gezogen, sondern auf eher kleinen Flächen und auch die Ernte ist Handarbeit.




Ein Nebensträsschen führte uns mitten durch die Plantagen mit Bananenstauden und Palmen und an die nächste Strasse, die von kleinen, eng aneinandergereihten Früchte-Ständen gesäumt waren. Alle glichen sich ein wenig, mit den Palmwedel-Dächern, den Holzleisten, aufgehängten Bananenbüscheln und Tischen voller Früchte.




Bei einem Früchte-Stand hielten wir an und wurden sofort eingeladen, hineinzukommen und uns zu setzen. Hinter den Tischen war eine kleine, durch den Strassenstaub etwas schmuddelige Sitzecke mit Sesseln, Sofas, Tischchen und Teppichen aufgebaut.




Der Händler hat Kokosnüsse zum trinken für uns bereit gemacht und danach Frucht um Frucht aufgeschnitten zum probieren. Ich muss zugeben, die meisten davon hatte ich vorher noch nie gesehen oder gegessen und es waren auch nicht ganz alle dieser unbekannten Früche mein Geschmack, aber "nein" sagen zu den Angeboten des Händlers war auch kein Problem. Er war einfach nur freundlich und aufgestellt.




Wir durften nicht nur fotografieren, sondern der Fruchtverkäufer hat gleich selbst meine Kamera in die Hand genommen und uns, seine Plantage sowie seinen Arbeiter fotografiert und sich prächtig amüsiert dabei.


Foto aufgenommen von unserem Früchte-Verkäufer in Salalah


Am Schluss haben wir kleine Banänchen und nicht ganz günstige, aber wirklich feine Omanische Mandeln gekauft und dazu noch einige unbekannte Früchte erhalten für unsere bevorstehende Reise in Richtung Norden.



11. Weihrauch aus Salalah - der Beste und wertvollste der Welt!

Weihrauch - in Englisch "Frankincense" - wird in verschiedenen Regionen der Welt, insbesondere im Arabischen Raum und in einigen Afrikanischen Ländern, produziert. Er braucht ein spezielles Klima und eine gewisse Höhe über Meer, damit die gedrungenen Weihrauch-Bäume gedeihen, deren Harz der Weihrauch ist. Die beste, reinste (und entsprechend teuerste) Qualität soll dabei aus dem Dhofar im Süden des Oman, von den hier wachsenden Boswellia Sacra - Bäumen stammen.




Einen Blick auf eine Plantage von Weihrauch - Bäumen werfen könnt ihr im Natural Park of Frankincense, etwa auf halber Strecke zwischen der Stadt Thumrait am Rande der Wüste und Salalah. Mehr über die Gewinnung von Weihrauch erfahren könnt ihr im Museum of the Frankincense Land in Salalah.




Der Weihrauch - Souk von Salalah ist die beste Möglichkeit überhaupt, um Weihrauch zu kaufen! Natürlich findet ihr das edle Harz auch in allen anderen Souks im Oman und insbesondere in Muscat. So nah an den Herstellern, ohne viele Zwischenhändler und für beste Qualitäten, ist jedoch die Chance hier einzigartig. Weihrauch eignet sich auf jeden Fall als schönes, authentisches Souvenir aus dem Oman. Nutzt deshalb unbedingt die Chance, den Weihrauch hier praktisch am Produktionsort zu kaufen! Der Weihrauch-Handel in Salalah ist übrigens fest in Frauenhand, Männer dienen im Weihrauch -Souk meist nur den Frauen zu, der Preis und der Handel wird von der Chefin bestimmt.




Auf alle Details des Weihrauch - Kaufs einzugehen, würde den Rahmen hier sprengen, nur so viel: Je grösser die Stücke und je heller, klarer, fast schon grünlich, desto besser und teuerer ist die Qualität. Entsprechend findet ihr kleinere und gelbere bis dunklere Weihrauch-Stückchen zu einem günstigen Preis. Zum Räuchern reicht eine mittlere Qualität durchaus gut, wer wie die Omanis den Weihrauch auch als Medizin verwenden möchte, hält sich an bessere Qualitäten. Und ja: handeln ist Pflicht, auch im Weihrauch-Souk!





12. Feuchtgebiete, Naturparks und Vogelparadiese um Salalah

An mehreren Orten in Salalah gibt es artenreiche Feuchtgebiete. Diese entstehen durch Wasser, welches in der regenreichen Khareef-Saison aus den Bergen in Richtung Meer fliesst und dort in Strandnähe ganzjährig sumpfige Zonen oder gar kleine Seen bildet.




Eigentlich waren wir während unserer Zeit in Salalah in der südlichen Dhariz - Bucht unterwegs, um nach Delfinen Ausschau zu halten. Als erstes sahen wir hunderte von Möwen am (übrigens menschenleeren, fast weissen, puderfeinen) Sandstrand und bei einem Blick zurück in Richtung Land: waren das nicht Flamingos? Ja, Flamingos! Und da war auch ein Reiher, welcher gerade einen Fang gemacht hatte und den riesigen Fisch hinunterwürgte.




Je mehr wir schauten, desteo mehr Wasservögel tauchten auf: winzig kleine, grosse, auffällige, hübsche... Erkennen konnte ich Löffler, Ibisse, Seeschwalben, Reiher... aber da waren auch viele mir unbekannte Wasser- und Wattvögel. Zum Teil waren sie im hohen Gras versteckt, oder durch ihre der Natur angepassten Federkleider gut getarnt.




Nicht nur die Tiere waren schön zu beobachten, auch die Landschaft mit grünem Gras und den Wasser- und Schilfflächen im Vordergrund sowie den Bergen im Hintergrund sahen aussergewöhnlich schön aus.




Mindestens zwei dieser Feuchtgebiete in und um Salalah sind auch ausgewiesene Schutzgebiete: Das Naturschutzgebiet Khawr ad Dhariz, sowie das Vogelschutzgebiet: Awqad Al Janubiyyah (Bird Sanctuary). In der Zwischenzeit habe ich erfahren, dass sogar Ornithologische Vereine Reisen in den Oman und nach Salalah organisieren. Kein Wunder bei dieser Vogel - Vielfalt!



13. Traumhafte, karibische Strände im Süden des Oman 

Nicht nur der Mughsail Beach, sondern sehr viele Strände in der Region um Salalah sind einfach nur traumhaft! Puderig feiner, fast weisser Sand, einzelne oder reihenweise Palmen, meist keine oder nur wenige Menschen am Strand und türkisblaues Meer - so sehen Beach-Träume aus!




Nicht umsonst wird die Dhofar Region auch "Karibik des Orients" genannt. Lasst euch einfach treiben und findet euren eigenen Lieblingsstrand rund um Salalah...




Nur vergesst bitte ob all der Schönheit nicht, dass ihr hier in einer der konservativsten Regionen des Oman seid: Badet (in Badehose, Bikini und ähnlich kurzen Kleidungsstücken) aus Respekt vor den Einheimischen nur an den Hotelstränden oder dort, wo ihr wirklich alleine seid.





14. Hiob's Grab für Muslime und Christen

Ihr kennt wahrscheinlich die sprichwörtlichen Hiobs-Botschaften... Die Bibel erzählt: Hiob war ein sehr gottestreuer Mann. Der Teufel aber behauptete, das sei er nur, weil es ihm so gut ging und brachte Gott dazu, ihn zu prüfen: Hiob verlor seine Gesundheit, seine Frau, seine Kinder, sein Vieh, alles. Trotz all dieser schlechten Nachrichten - eben den Hiobsbotschaften - blieb Hiob Gott treu ergeben und wurde dafür später mit weiteren Kindern und noch mehr Reichtum als vorher beschenkt.




Hiobs / Job's Grab befindet sich 27 Kilometer von Salalah entfernt in den Bergen. Schon die Fahrt dorthin war für uns spannend: Dromedare, Kühe, weite Landschaften, Weihrauchbäume und viel Natur gab es zu sehen. Der kleine Park rund um Hiobs Grab hat mir gut gefallen, mit schönen Bougainvillea und hängenden Nestern von Webervögeln.




Hiobs Grab - Gebäude, sowie die Gebäude rundherum sahen hingegen nicht besonders gut unterhalten aus. Hiobs Grab selbst besteht aus einem Raum, einer grossen Vertiefung darin und Tüchern darüber. Sowohl das grosse Grab, wie auch ein riesiger Fussabdruck Hiobs, welcher nebenan zu sehen sein soll, würden Hinweise darauf geben, dass Hiob ein Riese war. Man kann sich fragen, ob diese Stätte wirklich einen Besuch wert ist?




Eines hat mich jedoch sehr beeindruckt: Vor Hiobs Grab steht eine Informationstafel. Ganz selbstverständlich weist diese darauf hin, dass Hiob vier Mal im heiligen Koran sowie in den heiligen Schriften des Hiob im alten Testament der Bibel erwähnt wird. Weiter sei Hiobs Heimat Aouss / Uz gemäss dem zehnten Kapitel des Genesis, des ersten Buchs des Alten Testaments in Dhofar (also in der Region um Salalah) angesiedelt. Hier, in einer der konservativsten Regionen des Oman ist es also kein Problem, auf mögliche gemeinsame Geschichten und Ursprünge der Bibel und des Koran - oder eben des Christlichen und des Muslimischen Glaubens hinzuweisen. Eine schöne, sehr versöhnliche und für den Oman typische Geste.





15. Nomaden und lokale Stämme in der Region von Salalah

Nach offiziellen Schätzungen leben heute nur noch 4-5% der Bevölkerung im Oman als Nomaden und dies, obwohl von der Regierung kostenlos feste Bauten und Schulen angeboten werden.




Nomaden-Siedlungen haben wir im Oman hauptsächlich an den südlichen Rändern der Rub al-Khali Wüste nahe Salalah angetroffen, sowie entlang der wenig bevölkerten Meeresküste zwischen Salalah und Sur und teilweise in den Bergen. Während unserer Fahrt in die Berge und ins Hinterland von Salalah haben wir einige sehr einfache Nomaden-Siedlungen gesehen.




Während meiner Recherchen über die südlichste Region des Oman und die Grenzregion zum südlichen Nachbarland habe ich gelernt, dass hier auch Familienverbindungen über die Grenze hinweg bestehen und dass Stammesverbindungen wichtig sind. Familien in Salalah sammeln Spenden für die Notversorgung ihrer Verwandten im nördlichen Teil des Nachbarlandes: für Nahrungsmittel, medizinische Versorgung, sowie Benzin für die Generatoren, welche Wasserpumpen antreiben. (Link Quelle TN) Auch staatliche Hilfe wir gewährt: Kranke und verletzte Menschen werden in Omanischen Spitälern behandelt - müssen jedoch danach wieder in ihr Land zurückkehren. (Link Quelle LZ)



16. Wadi Ayun / Ayn Ayuoon in der Trockenzeit

Schon vor unserem Besuch im Süden des Oman haben wir über Wadi Ajun gelesen und wollten diesen Ort unbedingt besuchen. Die Fahrt dorthin führte uns von Salalah hoch in die Berge und vorbei an ausgetrockneten Landschaften. Tatsächlich fanden wir das ins Gestein geschnittene Wadi, in welchem etwas Wasser stand und Schilf wuchs.




Dort hinunterzufahren schien uns an den meisten Orten trotz 4x4 Auto zu riskant und die auf der anderen Talseite vorhandene Strasse führte an einen Ort im Wadi unten, von welchem es nicht mehr weiterging. So genossen wir die beeindruckende Aussicht von oben.




Wadi Ayun war das erste Wadi, welches wir im Oman besuchten. Im Nachhinein haben mir die anderen Wadis, welche wir bisher im Oman gesehen haben: Wadi Bani Khalid, Wadi Shab, Wadi Tiwi, Wadi Al Arbeieen, sowie weitere, unbekannte Wadis, besser gefallen. Im Sommer oder Herbst, wenn es hier grün ist und allenfalls sogar viel Wasser fliesst, stelle ich mir Wadi Ayun jedoch spektakulär vor!





17. Wadi Darbat - ein kleines Paradies im Süden des Oman

Das Wadi Darbat habe ich leider selbst noch nicht besucht und das ist einer der Gründe, weshalb ich unbedingt nochmals in den Süden des Oman, in die Region um Salalah zurückkehren möchte. Wadi Darbat ist ein spezieller Ort und wird von vielen als kleines Paradies beschrieben, weshalb ich es hier kurz vorstellen möchte:

Ihr erreicht Wadi Darbat in ca. einer Stunde Fahrt von Salalah aus in nordöstlicher Richtung. Je nach Jahreszeit und Wetter benötigt ihr teilweise ein 4x4 Fahrzeug und auch gute, stabile Schuhe für einen Besuch. Durch die Höhe in den Bergen könnt ihr auch eine tolle Aussicht rundherum geniessen! Im Bergtal gibt es einen kleinen Kiosk, welcher jedoch von vielen Besuchern als nicht so toll beschrieben wird. Nehmt deshalb allenfalls ein Picknick und etwas zu trinken mit, falls ihr länger hier bleiben wollt. Da das Wadi Darbat gerne besucht wird, empfiehlt es sich, schon früh aufzubrechen, um vor dem grössten Besucheransturm da zu sein.

Je nach Jahreszeit fliesst im Wadi Darbat mehr oder weniger Wasser, welches auch einen Wasserfall bildet. Dadurch sind die Landschaften hier vor allem während und nach der Regenzeit paradiesisch grün. Auf dem See und auf dem Fluss im Wadi fahren kleine Boote, welche ihr mieten könnt. Baden solltet ihr wegen der Bilharziose-Gefahr jedoch nicht! (siehe Kapitel 9. Die Gefahren des Wassers im Süden des Oman) Rund um den See, aber auch sonst im Wadi sind viele Tiere: Kühe, Dromedare, Esel, Ziegen und Vögel friedlich beisammen - Achtung: manchmal auch auf der Strasse, fahrt deshalb bitte vorsichtig!



18. Der Archäologische Park von Sumhuram - Ausgrabungen uralter Häfen und Städte

Sumhuram, auch Khor Rori genannt, ist ein uralter, antiker Hafen, welcher wohl schon im 5. bis 3. Jahrhundert vor Christus gegründet und gemäss den letztdatierten Funden bis im 5. Jahrhundert nach Christus betrieben wurde. Gemäss Forschungen und Funden war der Hafen besonders für den Transport und Handel des wertvollen Weihrauchs wichtig und wird deshalb heute gemeinsam mit Ubar und dem Wadi Dawkah unter dem Titel "Land of Frankincense" als Unesco Weltkulturerbe / Unesco World Heritage Site geführt.




Ihr findet den Sumhuram Archeological Park ca 20 Kilometer und 35 Minuten Fahrt in nordöstlicher Richtung von Salalah an der Mündung des Wadi Darbat. Der Ort ist gut ausgeschildert, über einen Parkplatz bequem erreichbar und kostet einen durchaus angemessenen Eintritt. Teilweise sind die Ausgrabungsarbeiten noch immer im Gange, was ich spannend fand!




Die antiken Gemäuer der Hafenstadt befinden sich auf einer Anhöhe über dem Meer und ihr seht weit herum übers Land, auf das Wasser, die Küste, einzelne Bäume, traditionelle Dhows, Flamingos und Dromedare - und auf die Umrisse weiterer Ruinen in Wassernähe. Die Aussicht mochte ich genauso sehr, wie die wirklich schön restaurierten Ruinen.

Schatten gibt es hier zwischen den Ruinen besonders um die Mittagszeit keinen. Denkt unbedingt daran, einen Sonnenschutz und etwas zu trinken mitzunehmen.




Auf Schautafeln seht ihr das frühere Aussehen und die Bedeutung der Gebäude, sowie teilweise Fotos der Ausgrabungsarbeiten. Im Vergleich zur Wüstenstadt Ubar scheint es, dass noch mehr Substanz vorhanden war und die einzelnen Gebäude, Mauern, Tore und ihre Funktionen sehr genau erklärt werden können.





19. Die alten Orte Al Baleed, Taqah und Mirbat

Al Baleed ist ebenfalls ein archäologischer Park, welcher am östlichen Ende von Salalah liegt. Rundherum stehen heute Hotels und schicke Resorts, aber auch das Musem of the Frankincense Land ist gleich nebenan. Wichtig wurde der Ort jedoch als Hafen- und Handelstadt, als Sumhuram seine Macht als Umschlagplatz für den Weihrauch langsam zu verlieren begann.

Taqah liegt kurz vor Sumhuram ebenfalls ca. 20 Kilometer ausserhalb von Salalah. Heute ist der Ort bekannt für das Taqah Castle, bietet jedoch auch einen wunderschönen Sandstrand und das alte, antike Taqah. Geschichtlich ist das Dorf auch mit der Familie von Sultan Qaboos verbunden: Seine Mutter, ein Grossvater und ein Onkel von ihm sind bei der örtlichen Moschee beerdigt.




Mirbat liegt ein gutes Stück weiter, nämlich ca. 70 Kilometer ausserhalb von Salalah und damit eine knappe Stunde Fahrt entfernt. Historisch interessant ist hier das Mirbat Castle. Das Dorf wurde nach dem Niedergang der alten Häfen von Sumhuram und später Al Baleed ein wichtiger Handelsplatz und Hafen, insbesondere für Weihrauch.





20. Schnorcheln und Tauchen rund um Salalah

Die Unterwasserwelt im Süden des Oman, rund um Salalah, ist traumhaft wie zum Beispiel in der Region von Muscat rund um die Daymaniyat Islands auch. Ihr könnt euch hier einer Tauch- Delfin- oder Schnorcheltour anschliessen, gleich in ein Hotel mit Schnorchel-Strand einchecken wie zum Beispiel das Kairaba Mirbat Resort (ex Marriott Resort) etwas nördlich von Salalah, oder auf eigene Faust die Strände und die Tierwelt im Meer entdecken.




Gleich neben dem Kairaba Mirbat Resort haben wir nach dem Abschied von Salalah auf dem Weg in den Norden an einer sandig-steinigen und felsigen Küste etwas Zeit verbracht und die reiche Unterwasserwelt bestaunt. Nur schon vom Land aus waren im seichten Meer und an den Steinen Muscheln, Schnecken, Krabben und Fischchen in einer für mich fast unvorstellbaren Fülle zu sehen und über den Sand führten Spuren von kleinen Schildkrötchen. Wie gerne wäre ich hier noch länger auf Entdeckungstour gegangen!




Auf der anderen Seite des Hotels, wo Kamele durch die grossen, teilweise bewachsenen Dünen am Strand zogen, wollten wir anschliessend eigentlich eine Weile schnorcheln, bevor es weiter auf die lange Autofahrt in Richtung Norden ging. Eigentlich. Tatsächlich fuhren wir uns mit dem 4x4 Auto im weichen Sand am Strand fest. Bis der Wagen wieder befreit war, brauchte es einige Zeit, viele Nerven und jede Menge Einfallsreichtum! So schwammen wir anschliessend nur noch kurz im Meer um uns abzukühlen und machten uns dann auf die wohl längste Tages-Strecke unserer Oman-Reise in Richtung Duqm.




Auch das Titelbild unserer ganzen Oman-Reise und damit das Symbolbild unseres Roadtrips durch den Oman ist hier, nur wenige Meter hinter dem Strand von Mirbat entstanden:


https://geheimtippreisen.blogspot.com/2018/02/oman-roadtrip-eine-abenteurerliche.html


Hier an dieser Küste wurde uns nochmals so richtig bewusst: Im Süden des Oman und rund um Salalah gäbe es noch so vieles mehr zu entdecken und zu geniessen, als wir in den wenigen Tagen vor Ort schon gesehen hatten. Wir haben viele gute Gründe, nochmals zurückzukehren - und auf keinen Fall die Zeit nur im Hotel zu verbringen! Salalah und die ganze Dhofar-Region hat uns sehr gut gefallen und extrem beeindruckt. Auf Wiedersehen, Salalah!




Wie hat euch mein Bericht über Salalah gefallen, was mögt ihr an der Region im Süden des Oman, was wäre weniger euer Ding? Schreibt mir gerne einen Kommentar!

Mich selbst hat Salalah so fasziniert, dass ich damit auch bei der Blogparade von Lisa-Marie Travel mit dem Thema: "Dein schönstes Reiseziel" teilnehme. Vielleicht habt ihr ja Lust, bei Lisa-Marie ebenfalls euer liebstes Reiseziel oder Reiseland vorzustellen?

Seid ihr nun neugierig auf mehr Oman-Infos geworden? HIER findet ihr alle Informationen zum Oman:
Oman Roadtrip: Eine abenteuerliche Traum-Reise durch das ganze Land

Liebe Reisegrüsse, Miuh