Was ich mir schon so lange vorgenommen hatte, wurde an einem Winter-Wochenende endlich wahr: ich besuchte den Eichhörnchenweg, auf Schweizerdeutsch Eichhörnliweg, welcher in Arosa, in den Schweizer Bergen liegt.
Der Traum ging gleich nochmals in Erfüllung, als ich auch im Sommer wieder auf dem Eichhörnliweg spazieren ging. Genauso schön wäre es hier sicher auch im Frühling und Herbst: der Eichhörnchenweg ist ein Ganzjahres - Tipp! Aber schaut selbst...
Folgende Themen findet ihr hier im Bericht zum Eichhörnchenweg in Arosa:
1. Persönliche Erfahrungen und Tier-Begegnungen auf dem Eichhörnliweg
2. Alle wichtigen Informationen zum Eichhörnliweg
3. Youtube-Film und Kurz-Videos zum Eichhörnliweg
4. Meine sieben Tipps und Empfehlungen für den Eichhörnliweg und unvergessliche Tier-Begegnungen
5. Die Anreise nach Arosa mit Zug oder Auto und eine Unterkunfts-Empfehlung
1. Persönliche Erfahrungen und Tier-Begegnungen auf dem Eichhörnliweg
Vielleicht habt ihr schon von diesem Weg gehört?
Ja, es stimmt: hier kommen fast zahme Eichhörnchen freiwillig zu den Menschen!
Meine Erwartungen wurden sogar wunderbar übertroffen: Auch Vögel flatterten bis auf meine Hand, um eine Haselnuss (die Tannenhäher) oder Sonnenblumenkerne (die Meisen) zu erhalten.
Nebenbei waren der Spaziergang durch den verschneiten Wald und die Aussicht auf Arosa und den Obersee alleine schon den Ausflug wert! Auch was das angeht bin ich absolut begeistert vom Eichhörnchen-Weg.
Obwohl
ich im Winter ganz allgemein ein spannendes, lustiges und
abwechslungsreiches Wochenende in Arosa, Klosters und Davos erlebt habe,
war der Eichhörnliweg in Arosa mein Highlight! Die Begegnungen mit den Tieren haben mich glücklich gemacht und die Bewegung an der frischen Luft im Wald hat mich so richtig entspannt.
Ebenso schön war die kleine Wanderung entlang des Sees, durch Arosa und im Wald auch im Sommer!
2. Alle wichtigen Informationen zum Eichhörnliweg in Arosa:
Hier zeige ich euch, wo ihr den Eichhörnchenweg findet, wie ihr im Wald Eichhörnchen, Tannenhähern, Meisen und anderen Vögeln begegnen könnt und an welche einfachen Regeln ihr euch unbedingt halten solltet, so dass die Freude am Zusammentreffen von Menschen und Tieren beidseitig ist:
Wenn ihr einen Tagesausflug nach Arosa unternehmt, könnt ihr entweder gleich mit dem Zug anreisen, oder euer Auto auf einem der öffentlichen Parkplätze, zum Beispiel am Obersee in der Nähe des Bahnhofes parkieren. Von dort aus ist auch schon der Eichhörnliweg angeschrieben.
Den Start des Eichhörnchenweges findet ihr in Arosa gleich neben dem
Hotel BelArosa. Wegweiser zeigen euch den etwas oberhalb Arosa durch den
Wald in Richtung Dorfteil Maran führenden Eichhörnliweg, welcher
gleichzeitig auch als "wanderbares Bilderbuch" dient.
Natürlich eignet sich die Wanderung durch den Eichhörnchenwald wunderbar für Familien mit Kindern, aber auch tierliebende Erwachsene ohne Kinder kommen voll auf ihre Kosten!
Auf schön gestalteten Tafeln wird Interessantes über die Eichhörnchen erzählt. Im Winter wurde man ausserdem Stück für Stück durch ein Märchen begleitet. Am besten gefiel mir dabei gleich der Anfang: Die Geschichte wird aus Sicht des kleinen Eichhörnchens erzählt, welches mit seinem Vater den "Menschenweg" besucht. Tatsächlich sind die Tiere hier frei und können selbst entscheiden, ob sie in die Nähe des Weges und damit auf die Menschen zu gehen möchten, oder nicht! Auch aus Tierschutz - Sicht finde ich deshalb den Eichhörnliweg deshalb in Ordnung.
Im Sommer 2018 wurde in Arosa gemeinsam mit der Tierschutzorganisation Vier Pfoten das Arosa Bärenland eröffnet. Aus diesem Anlass wurden die Tafeln mit dem Eichhörnchen - Märchen ersetzt durch Informationstafeln zum Thema Bären. Auch die Gondel der Luftseilbahn Arosa-Weisshorn, welche von der Talstation gleich neben dem Bahnhof direkt zum Bärenland fährt, wurde entsprechend gestaltet. Vielleicht mögt ihr ja den Besuch der Eichhörnchen und der Bären in Arosa kombinieren?
Natürlich wissen die Eichhörnchen hier, dass viele Menschen etwas zu futtern für sie mit dabei haben und sind dadurch schon seit Jahrzehnten sehr zutraulich!
Wenn ihr euch ruhig und leise verhält und keinen Hund bei mit euch habt, kommen sie bald einmal in die Nähe des Weges.
Die Eichhörnchen halten auch keinen Winterschlaf und so könnt ihr sie nicht nur wie allgemein bekannt im Sommer, sondern auch im Winter besuchen und antreffen.
Nach einem guten Teil der Strecke im Wald könnt ihr euch entscheiden, ob ihr den etwas kürzeren "Höhwaldweg zum Dorf" nehmen wollt, welcher euch in Richtung Mitte des Ortsteils Maran führt, oder ob ihr weiter dem "Eichhörnliweg nach Maran" folgen wollt, welcher Euch (vorbei an einem schönen Spielplatz) weit über Arosa an den oberen Rand von Maran zum Hotel Hof Maran führt. Dort könnt ihr auf einem Hochplateau nochmals eine besonders schöne Sicht über Arosa und auf die Bergwelt rundherum geniessen.
Wenn ihr den unteren Weg nehmt, könnt ihr ab der Bushaltestelle Gollrad wieder ins Dorf fahren und wenn ihr den oberen Weg nehmt, ab der Haltestelle Maran oder Prätschli.
Wieder zurück nach Arosa zu wandern ist ebenfalls gut möglich und gar nicht mehr so weit, wie es auf den ersten Blick scheint. Der Weg hinunter durch Maran und in Richtung Bahnhof Arosa geht stegig abwärts und ist an einzelnen Stellen relativ steil.
Wenn ihr mögt, dürft ihr natürlich die Strecke auch in umgekehrter Richtung entdecken. Mit dem Bus könnt ihr von Arosa aus in den Ortsteil Maran fahren und von dort her dem Eichhörnchenweg durch den Wald zurück ins Dorf folgen.
Konnte ich euch nun neugierig machen auf die süssen Eichhörnchen und den Eichhörnliweg? Dann lest unbedingt die Tipps weiter unten und schaut euch den zauberhaften Youtube-Film (hier) sowie die Kurz-Videos an, um einige süsse Tier-Begegnungen zu sehen:
3. Youtube-Film und Kurz-Videos zum Eichhörnliweg
Kurz-Videos:
Schaut auch meine vier wenige Sekunden kurzen Videos an, wenn ihr mögt... mich haben diese Begegnungen mit Eichhörnchen und Vögeln absolut verzaubert:
4. Meine sieben Tipps und Empfehlungen für den Eichhörnliweg und unvergessliche Tier-Begegnungen:
1. Verhaltet euch ruhig, bewegt euch nicht hektisch und seid leise. Mit einem Hund oder lauten, stürmischen Kindern wird es schwierig, dass Wildtiere zu euch kommen.
2. Bringt das richtige, tiergerechte Futter (am besten schon von zu Hause oder vom Coop im Dorf) mit - das heisst, ausschliesslich unbehandelte, einheimische Nüsse / Kerne. Eichhörnchen und Tannenhäher sind auf Haselnüsse spezialisiert, kleinere Vögel wie Meisen mögen gerne Sonnenblumenkerne.
3. Lasst die Tiere von sich aus an euch heran kommen, seid eher zurückhaltend und jagt sie nicht. Wer den Eichhörnchen hinterherrennt oder versucht, Vögel zu "schnappen", verliert ihr Vertrauen und wird das schöne Naturerlebnis kaum erfahren können.
4. Eichhörnchen wie auch Vögel kommen mit etwas Geduld bis auf eure Hand, wenn ihr etwas Feines für sie anbietet. Am frechsten sind meiner Meinung nach die Tannenhäher. Deren Krallen können auch leicht kratzen, wenn sie auf euren Händen landen. Davon bleiben zwar keine schlimmen Kratzer zurück, doch gerade Kinder und auch unvorbereitete Erwachsene könnten hier verständlicherweise leicht erschrecken und panisch reagieren. Im Allgemeinen sind aber alle Tiere sehr geschickt, fein und vorsichtig, wenn sie sich das angebotene Futter von euch holen.
5. Mit eurer Kamera oder auch der Handykamera könnt ihr auf dem Eichhörnchenweg sicher schöne Erinnerungsfotos und Schnappschüsse einfangen... nehmt sie unbedingt mit!
6. Nehmt euch genügend Zeit! Die ganze Strecke wäre eigentlich gut in 1-1.5 Stunden zu bewältigen. Die Höhenluft auf ca. 1800 müM kann euch jedoch zusetzen und natürlich werdet ihr bei den Eichhörnchen und den Vögeln gerne jede Menge Zeit verbummeln.
7. Besucht den Weg eher am Morgen (wenn die Eichhörnchen noch hungrig und neugierig sind) als am späten Nachmittag (wenn die Eichhörnchen satt und müde sind). Auch empfehle ich euch, die Eichhörnchen eher zu den Nebensaisons zu besuchen, wenn viel weniger Touristen unterwegs sind, als in den Sommerferien.
5. Die Anreise nach Arosa mit Zug oder Auto und eine Unterkunfts-Empfehlung
Angereist bin ich im Winter mit dem Zug und habe so schon auf dem Weg viele schöne Aussichten in die Bergwelt geniessen können - inklusive mehrere Hirsche, die seelenruhig entlang der Bahngeleise standen. Die Zugfahrt ab Zürich Hauptbahnhof nach Arosa dauert ca. 2.5 Stunden und ihr müsst dabei nur einmal in Chur umsteigen.
Es ist jedoch auch möglich, mit dem Auto nach Arosa zu reisen - die Fahrt ist kurvenreich und damit etwas abenteuerlich für Flachland-Bewohner. Von Zürich aus dauert die Anfahrt mit dem Auto nach Arosa ca. 2 Stunden. Im Sommer haben wir diese Variante bevorzugt und dabei ebenfalls viele schöne Ausblicke in die Natur genossen.
Gewohnt habe ich in Arosa im Winter im Hotel Hohenfels und kann euch das Übernachten hier empfehlen. Ein sehr freundliches Hotel mit vernünftigen Preisen und einer wunderbaren Aussicht. Der Name ist allerdings Programm, das Hotel ist zwar zentrumsnah, steht aber wirklich auf einem Fels in der Höhe und etwas Fitness schadet für den Weg nicht.
Erstaunt hat mich übrigens auch der Blick aus meinem (bergseitigen) Hotelzimmer-Fenster, wohlgemerkt im 2. Stock... ja, da lag im Winter 2018 "etwas" Schnee.
Wart ihr auch schon auf dem Eichhörnchenweg in Arosa? Oder habt ihr den zauberhaften Weg noch nicht gekannt? Ein Geheimtipp wie zur Zeit meiner Kindheit ist der Eichhörnliweg ja nicht mehr. Wenn ihr gut plant, habt ihr ihn dennoch fast für euch alleine.
Einen ähnlichen Weg soll es auch in Davos geben auch diesen würde ich gerne einmal begehen und entdecken. Egal, wo... ich hoffe, dass ich schon bald wieder so schöne Natur- und Tier- Begegnungen erleben kann.
Liebe Reisegrüsse, Miuh
P.S. Gerne zeige ich den Eichhörnchenweg auch beim Freutag, beim Natur Donnerstag, bei den Montagsfreuden, beim Sonntagsglück und bei Bunt ist die Welt zum Thema Wege.