Meine 10 liebsten Ziele sowie als + einige zusätzlichen Optionen und Geheimtipps rund um den Hafen Hamburg stelle ich euch hier mit vielen Bildern vor. Das Beste daran: Sie sind eigentlich alle in kurzer Gehdistanz erreichbar. Ihr könnt euch also einfach nach Lust und Laune von einer Attraktion zur nächsten treiben lassen oder einen kleinen Rundgang planen. Kommt ihr mit auf einen Hamburger Hafen-Spaziergang?
1. Die St. Pauli Landungsbrücken: Ihr spaziert entlang des alten Schiffsbahnhofs mit den Durchgängen zu den Anlegestellen und der Elbpromenade mit all den Anbietern für Hafenrundfahrten, Fischbrötchen und Souvenirs...
Als wär's in einem Film, sitzt ein älterer Mann auf einem Stuhl und spielt Akkordeon. Schon von hier aus könnt ihr einen Blick auf die Elbphilharmonie, auf das Museumsschiff Rickmer Rickmers, und in Richtung der Werften und des Containerhafens werfen. Über die Brücken 1 - 10 kommt ihr hinaus zu den Landungsbrücken, die teilweise auch als Café und Biergarten genutzt werden, zumeist aber als Schiffanlegestelle dienen. Der Zugang ist frei und ihr habt hier Sicht auf den Hafen, auf den Schiffsverkehr und Foto-Sujets ohne Ende.
2. Der Aussichtspunkt "Bei der Erholung": Den kleinen Platz vor dem Hotel Hafen Hamburg könnt ihr über eine Treppe ab der St. Pauli Hafenstrasse bei den Landungsbrücken erreichen.
Die Sicht über die Landungsbrücken und den Hafen reicht links bis zur Elphilharmonie und rechts bis zu den Docks und dem Containerhafen. Besonders schön ist die Stimmung Abends bei Sonnenuntergang. + Eine ähnliche Aussicht habt ihr vom Vorplatz der Jugendherberge "Auf dem Stintfang" auf dem Hügel nebenan.
3. Die Hafenrundfahrt: Nehmt euch unbedingt die 1-2 Stunden für eine der vielen Hafenrundfahrten, welche ab den Landungsbrücken angeboten werden! Es gibt die verschiedensten Anbieter und allerlei Routen (manchmal abhängig von Ebbe und Flut!) und sogar Lichterfahrten Abends.
Die Speaker sind Originale und erzählen viel Spannendes über Hamburg und den Hafen. Schaut euch um, vergleicht und wählt das Angebot, welches euch am meisten zusagt. Ganz ehrlich? Ich war gleich zweimal mit verschiednen Anbietern unterwegs: Einmal nur auf der Elbe, dicht vorbei an den grössten Containerschiffen und Hafenkränen und das andere Mal eher auf den Seitenarmen und durch die Speicherstadt.
Als + Spartipp - Alternative könnt ihr die "normalen" Fähren nutzen, allerdings ohne die Erklärungen eines Guides. So fährt zum Beispiel die Nummer 62 bis Finkenwerder und zurück, wobei ihr auch das Elbufer, Docks, Containerhafen und jede Menge Hafenkräne seht.
4. Der St. Pauli-Elbtunnel: Der Nordeingang zum Elbtunnel befindet sich unter der kupferfarbenen Kuppel beim alten Schiffsbahnhof, von wo ein Lift ca. 24 Meter in die Tiefe fährt.
Das Durchqueren des Tunnels ist für Fussgänger und Fahrradfahrer kostenlos! Nach 426 Metern kommt ihr beim Südeingang (Steinwerder) wieder ans Tageslicht. Nur wenige Schritte weiter befindet sich ein toller Aussichtspunkt, von wo ihr perfekt auf Hamburgs Hafen und die Landungsbrücken seht.
Mit der Fähre Nummer 72 könnt ihr die Strecke ebenfalls fahren, falls ihr nicht beide Wege gehen mögt.
5. Das Museumsschiff Rickmer Rickmers: Das grosse, grüne Schiff mit den weissen Masten prägt das Hafenbild Hamburgs und bietet von überall her ein super Fotosujet. Darin findet ihr ein Museum sowie ein Restaurant - vielleicht eine Alternative für euch, wenn das Wetter einmal nicht so ganz mitspielen will?
6. Die Fischauktionshalle Hamburg-Altona: In der Halle mit der industriellen Architektur direkt an der Elbe und am Hafen treffen sich jeweils Sonntag Morgens früh ab 5 (Sommer) oder 6 (Winter) bis 12 Uhr die letzten Nachtschwärmer, welche von der Reeperbahn her kommen und die Frühaufsteher.
Natürlich könnt ihr hier auch Fischbrötchen essen oder frischen Fisch kaufen, vor allem aber gibt es kostenlos Live Musik, Party und gute Stimmung! Die Halle wird auch für grosse Events vermietet, schaut deshalb unbedingt vorher kurz auf der Homepage, ob sie auch offen ist.
7. Der Fischmarkt: Während in der Halle gefeiert wird, findet Sonntag Morgens im Sommer ab 5, im Winter ab 7 jeweils bis 9.30 Uhr auf dem Platz davor unter freiem Himmel der Fischmarkt statt. Hier wird euch von Marktschreiern fangfrischer Fisch angeboten, typisch sind auch volle Obstkörbe (vergewissert euch, ob die Qualität stimmt!), Pflanzen und allerlei sonstige Waren. Wir haben dieses Mal nur noch die Überbleibsel angetroffen, über die sich Möwen und Tauben sehr gefreut haben...
8. Der Michel: Unweit des Hafens steht die schöne, imposante Kirche St. Michaelis. Was mich hier hin gezogen hat, ist jedoch die grandiose Aussicht über den Hafen und ganz Hamburg vom 132 Meter hohen Turm aus!
Die Kirche selbst ist frei zugänglich (ausser während Veranstaltungen!), der Eintritt zum Turm kostet 5 EUR - und ihr könnt wählen: zu Fuss all die Treppen hoch steigen, oder mit dem modernen Lift. (hier müsst ihr manchmal etwas anstehen) Mögt ihr nachts die Lichter der Stadt sehen? Dann ist der + Nachtmichel euer Ding: für 10.50 EUR könnt ihr den Turm Abends besuchen.
Etwas näher zur Speicherstadt steht eine andere Kirche: das + Mahnmal St. Nikolai. Für 5 EUR könnt ihr mit dem gläsernen Lift bis zur Aussichtsplattform auf 76 Metern Höhe fahren und die Sicht über die Speicherstadt, Hafencity und ganz Hamburg geniessen.
9. Die Elbphilharmonie: Das imposante Gebäude des Hamburger Konzerthauses, liebevoll auch Elphi genannt, habe ich dieses Mal nur von aussen gesehen. Der Bau prägt das Stadtbild von Hamburg und ihr könnt es von den verschiedensten Standorten aus sehen.
Der untere Teil besteht aus einem alten (geschützten) Speicher aus Ziegelsteinen. Dieser wurde komplett entkernt und der moderne, neue Teil mit den spiegelnden Scheiben darauf gebaut. Dazwischen, auf 37 Metern Höhe befindet sich die öffentlich zugängliche Plaza mit dem Aussenrundgang, wofür ihr allerdings ein "Plaza-Ticket" braucht. Diese Tickets sind gleichentags vor Ort kostenlos erhältlich oder können für 2 EUR länger voraus gebucht werden. Mit der Fähre Linie 72 könnt ihr von den Landungsbrücken direkt zur Elbphilharmonie fahren.
10. Die Speicherstadt: Der als Unesco Weltkulturerbe eingetragene Stadtteil ist durchzogen von Kanälen, entlang derer die 100 Jahre alten Lagerhäuser aus Backsteinen auf Eichenpfählen am und im Wasser stehen.
Bei vielen der Hafenrundfahrten könnt ihr die Speicherstadt vom Schiff aus bewundern - allerdings nur bei Flut! Klärt deshalb unbedingt mit den Anbietern ab, ob und wann sie durch die Kanäle fahren. Aber auch zu Fuss könnt ihr die Speicherstadt erkunden und von den verschiedenen Brücken aus die Sicht auf die Kanäle geniessen. Ganz speziell ist auch hier ein Besuch Abends, wenn die Backsteingebäude und Brücken organisiert vom Projekt "Lichtkunst Speicherstadt" beleuchtet werden.
Zusätzlich habe ich hier einige + Ideen und Tipps für euch, was ich in Hamburg auch noch gerne gemacht hätte, aber nicht mehr geschafft habe:
+ Shopping! Zwischen der Hamburger Altstadt und Binnenalster gib es jede Menge Einkaufsmöglichkeiten... Vielleicht nicht so gross und bekannt wie in München oder London, aber mit viel Charme.
+ Internationales Maritimes Museum Hamburg: Auch wieder eine Schlechtwetter-Alternative. Im Museum in der Speicherstadt könnt ihr alles über 3000 Jahre Seefahrtsgeschichte erfahren, aber auch Sonderausstellungen besuchen.
+ Dockland Hamburg ist ein Rautenförmiges (oder eben Schiffsförmiges) Bürogebäude direkt am Ufer der Elbe. (Erreichbar mit der Fähre Linie 62) Über 136 Stufen erreicht ihr die öffentliche Dachterasse des 6-Geschossigen Gebäudes und habt - einmal mehr - eine grandiose Aussicht über Hamburg und den Hafen
+ Strandpauli bietet euch Strandfeeling für Hartgesottene. Im Sommer wie im Winter könnt ihr hier, hinter den Landungsbrücken im nicht immer milden Wetter Hamburgs das Strandleben geniessen und vorbeiziehenden Schiffen zuschauen. (Im Winter auch drinnen-Programm!)
+ Miniatur Wunderland: Die grösste Modelleisenbahn der Welt ist nicht nur das perfekte Schlechtwetterprogramm für Kinder, sondern ebenso für Erwachsene! Auf der 1490m2 grossen Anlage mit 15,4 Kilometer langen Gleisen gibt es unglaublich viele kleine Szenen aus diversen Ländern zu bewundern. Und ich hoffe, ihr könnt euch beherrschen ;-) Angeblich "verunglücken" pro Jahr bis zu 3'500 Figuren (bzw. sie werden "entführt")
+ Das Rathaus wird als eines der schönsten Gebäude Hamburgs angesehen. Ihr könnt es nicht nur von aussen bewundern, der Eingangsbereich ist frei zugänglich und weitere Räume könnt ihr während einer Führung entdecken.
+ Hafencity: Wenn ich hier eine Wohnung hätte... Träumen darf man ja! Hier entsteht ein komplett neuer Stadteil Hamburgs mit zehn verschiedenen Quartieren. Gebaut wird seit 2001 und geplant wird bis ca 2025... Zu Fuss könnt ihr dieses spannende Stadtentwicklungsprojekt entdecken und bestaunen.
Zwei Zusatztipps möchte ich euch noch mit auf den Weg geben:
+ Kappe und Schal sind in Hamburg und besonders am Hafen und in der Höhe auf den Aussichtspunkten meist sehr praktisch. Oft ist es bei jedem Weter windig und feiner Nieselregen kann fallen, auch wenn der Himmel kurz zuvor noch blau war. Da ist etwas Kuscheliges sehr angenehm.
+ Falls ihr ein Taxi nehmt: gebt dem Fahrer die Adresse und sagt ihm nicht die Lokalität / Sehenswürdigkeit, da die meisten nur nach Navi fahren und die Orte nicht wirklich kennen.
Mögt ihr meine Tipps rund um den Hafen Hamburg? Was sind eure liebsten Orte rund um Hafen, Landungsbrücken und Fischmarkt? Habt ihr noch Tipps, die ich hier vergessen habe?
Ich freue mich natürlich auch besonders, wenn ihr meinen Beitrag teilt und meinen Blog abonniert :-)
Liebe Reisegrüsse, Miuh
P.S. Einige Bilder zum Himmel über Hamburgs Hafen und Landungsbrücken findet ihr HIER (link) und gerne zeige ich meinen Beitrag auch bei den Montagsfreuden, beim Sonntagsglück und bei in Heaven.
Naja, das mit den Taxis ist nicht ganz so arg. Wenn der Fahrer auch derjenige ist, der auf dem Foto an dem Zulassungsschild abgebildet ist, dann hat er die wichtigsten Ziele gelernt. Dazu gehören neben Hotels, Kneipen, Behörden, Konsulate, etc pp eben auch all die Sightseeingpoints der Stadt.
AntwortenLöschenVon wegen Hafencity: so cool ist das wohnen dort nicht. Zu viele Touristen und die Häuser sind schnell in Beton "hochgegossen": hellhörig und qualitativ durchschnittlich.
Geht zum St Petri Kirchturm: da ist die Aussicht eigentlich viel besser als vom Michel. Aber wenn ihr beim michel schon seid, dann trinktr einen portugisischen Kaffee im Portugisenviertel: einen Galao.
Hallo... Vielen Dank für die zusätzlichen Insider Tipps! Der St Petri Kirchturm wäre also ein weiterer Aussichtsort zum Ausprobieren :-) Mit den Taxis hatte ich ja vielleicht auch per Zufall ein paar Mal Pech... wobei die Fahrer ja nett waren und auch sonst hat es tipptopp geklappt, nur um mein Google Mapps war ich eben froh ;-) Liebe Grüsse, Miuh
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