Samstag, 26. November 2016

Beeindruckende Wälder und Baumriesen in Südwestaustralien

Australien ist vor allem bekannt für endlose Weiten und rote Erde, aber auf dem Kontinent wachsen auch sehr beeindruckende Wälder und riesige Bäume.

Hier zeige ich euch einige der Bäume und Wälder, die im Südwesten Australiens wachsen - und einige Möglichkeiten, wie Ihr dort den Wald so richtig erleben könnt:

Ob beim Spazieren über einen Baumwipfelpfad, durch abenteuerliches Hochklettern über schmale Metallstangen, oder einfach von der Erde aus beim Hochschauen in die riesigen Bäume oder Umarmen eines gigantischen Baumstammes.


Nur schon, wenn ihr durch die Wälder fahrt, wird euch auffallen, wie sich deren Aussehen ändert. Mal sind sie höher und schmaler, mal eher tief und buschig. Vielleicht seht ihr auch, wie sich plötzlich in einer Region bestimmte Baum-Arten häufen, oder wieder seltener werden.


Von Busselton am Meer geht die Fahrt in Richtung Süd-Osten schon bald durch ausgedehnte Wälder... Landschaften mit Wasserläufen wechseln sich ab mit eher trockenen Regionen.

Was hier wie ein winterlich kahler Wald aussieht ist jedoch ein Stück Wald, in dem es vor nicht allzulanger Zeit gebrannt hat. Nur wenig Grün fängt bereits an, sich zurückzukämpfen.


Schon bald kommt ihr in Nannup an, einem kleinen Dörfchen mitten im Wald, das mich ein wenig an einen Alt-Hippie-Ort erinnert hat.


Wie vielerorts in Australien blühen auch hier in Nannup im November die Jacaranda - Bäume in einem fast unwirklichen Violett.

Im Blackwood Cafe Garden (Link) könnt ihr unter einem Dach aus dicht verwobenen Wisteria-Ranken wunderbar Kaffee und Kuchen oder auch Burger geniessen und euch wie in einem Dschungel-Garten fühlen. Ein Tipp, den ich euch von Herzen empfehlen kann, wir haben uns hier sehr willkommen gefühlt.

Danach geht's gestärkt weiter durch Australiens Wälder...


... bis ihr in die Nähe von Pemberton kommt. In Pemberton bietet sich ein kurzer Besuch des Karri Visitors Centre (Link) an, in dem ihr das Pioneer-Museum anschauen, aber auch weitere Tourismus-Informtionen zur Region erhalten könnt.

Anschliessend biegt ihr von der Hauptstrasse ab in den Gloucester National Park, in dem die riesigen Karri-Bäume wachsen.


Im Gloucester Nationalpark könnt ihr wunderbar wandern, den Wasserfall Lefroy Brook ansehen - und natürlich den bekanntesten Baum des Parks: den Gloucester-Tree besuchen. Der Karri-Baum ist ca 70 Meter hoch und ihr könnt ihn über dünne Metallstangen, welche in den Stamm geschlagen wurden, bis zu einer Plattform auf 53 Metern Höhe besteigen.


Hier hochzusteigen ist definitiv ein Abenteuer und nichts für schwache Nerven oder Leute mit Höhenangst! Früher wurde der Baum als eine von mehreren Feuer-Beobachtungsstellen benutzt, heute besteigen ihn mutige Touristen.

Das Foto mit den Flipflops ist definitiv nur ein gestelltes Symbolbild - wie ihr seht, braucht es unbedingt gutes, stabiles Schuhwerk, um den Baum über die dünnen Metallstangen zu erklimmen!


Für die etwas weniger mutigen, sportlichen oder risikofreudigen Menschen unter euch gibt es etwas weiter südlich noch eine weitere, sehr schöne Möglichkeiten, dem Wald und den Baumwipfeln nahe zu kommen!


Im Valley of the Giants (Link) in der Nähe des Küstenortes Denmark sind die Baum-Riesen bis zu 400 Jahre alt und sehr beeindruckend, wenn ihr nur schon die Stämme, aber sowieso die Höhe anschaut!

Mit dem 600 Meter langen Tree Top Walk (Link) habt Ihr die Möglichkeit, diesen Bäumen auf 40 Metern Höhe praktisch Auge in Auge zu begegnen - auch wenn euch die allerhöchsten Baum-Giganten noch immer weit überragen, seid ihr auf dem Baumwipfelpfad bereits über einigen Baumkronen unterwegs.


Der Tree Top Walk ist absolut bequem und sicher zu begehen, trotzdem sind die Höhe und die Sicht sehr beeindruckend! Hier seid ihr tatsächlich dem Himmel etwas näher! Ist das nicht eine wahnsinns - Sicht?


Wieder auf dem Erdboden angekomen, lohnt sich nochmals ein Blick auf die Basis, auf die Wurzeln der beeindruckenden Bäume. Einige Stämme sind hohl und bis 1990 gab es einen Baum, der hatte einen Stamm-Umfang von 24 Metern, so dass sogar ein Auto darin parkiert werden konnte... Leider war diese Attraktion sehr beliebt und es wurde um (und im)  Baum rücksichtslos getrampelt und gefahren, was bewirkte, dass der Baum durch den verdichteten Boden abstarb und schliesslich umkippte. Zu Ehren dieses Baumes wurde dann 1996  der Tree Top Walk (Link) eingeweiht, so dass nun die Bäume bewundert werden können, ohne dass wir ihnen solche Schäden zufügen.

Mögt ihr Treetop Walks - oder eben Baumwipfelpfade und Hängebrücken? Dann findet ihr bei der ReiseEule (hier) mehr davon... und die Möglichkeit, selbst solche Orte und Erlebnisse zu zeigen.


Vielleicht ist euch schon aufgefallen, dass ein Thema im Zusammenhang mit den Wäldern und den Bäumen immer wieder auftaucht: Wald-Regionen, in denen es gebrannt hat, Bäume, die früher als Feuer-Beobachtungsstellen dienten und auch Nannup hat mitten in den Wäldern immer wieder Feuer-Katastrophen erlebt. Nächstes Mal berichte ich euch deshalb mehr zum Thema Feuer!

- Ihr interessiert euch für die vorherige Etappe im Weingebiet Margaret River? Hier (Link) findet ihr sie.
- Ein Zwischenthema: Waldbrände und Buschbrände in Australien - Wichtige Tipps und Vorsichtsmassnahmen (link)
- Die nächste Etappe: Westliche Südküste Australiens - Traum-Buchten und unerwartete Landschaften (Link)
- Ebenfalls spannend: alle bisherigen Berichten zur Australienreise in der Übersicht (Link)

Liebe Grüsse und viel Reisefreude, Miuh

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